Stromspeicherpotenziale für Deutschland - Zentrum für ...
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<strong>Stromspeicherpotenziale</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong> 23<br />
eine hohe Stabilität aufweisen. Im Gegensatz dazu darf die Spannungsdifferenz zwischen<br />
Kaverne und Randgebirge nicht zu groß sein. Durch die Notwendigkeit des zeitweisen<br />
atmosphärischen Betriebs, und daraus resultierender Instabilität der Kaverne in großen<br />
Tiefen, werden Kavernen in Teufen zwischen 600 bis 1.800 m (Kavernenmitte) /Alstom<br />
Power et al. 2006//Crotogino 2003/ installiert. Zum Vergleich liegen die Kavernen des<br />
Druckluftspeichers in Huntorf in einer Tiefe von ca. 700 m und verfügen über das<br />
Druckspiel zwischen 50 und 70 bar /Crotogino 2003/. In diesen Tiefen sollte die<br />
eingespeicherte Druckluft eine Temperatur von maximal 50°C betragen, da sonst die<br />
Stabilität der Kaverne nicht mehr sichergestellt werden kann.<br />
Die Volumenobergrenze einer Kaverne liegt aufgrund der steigenden Instabilität<br />
der Kaverne bei größeren Volumina bei ca. 500.000 m³ /Alstom Power et al. 2006/. Durch<br />
eine nahezu zylindrische Form der Kavernen wird eine solche Kaverne einen Durchmesser<br />
von ca. 100 m aufweisen. Zusätzlich ist bei mehreren Kavernen ein minimaler Abstand<br />
von 300 m zwischen den Kavernenachsen vorzusehen /Alstom Power et al. 2006/.<br />
Ein Vorteil von Druckluftkavernen in Salzgestein ist, dass im Gegensatz zu<br />
Speicherung in porösen Schichten ein hoher Volumendurchsatz möglich ist. Außerdem<br />
kann das Salzgestein, ohne eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit, bei hohem<br />
Druck Schäden im Salzgestein selbstständig ausheilen /DeVries 2003/. Schäden, die im<br />
Betrieb durch niedrige Drücke oder im kurzzeitigen atmosphärischen Betrieb entstehen,<br />
können daher später durch den hohen Druck im Betrieb wieder ausgebessert werden.<br />
Tabelle 3-2 zeigt nochmals einen Vergleich der verschiedenen Möglichkeiten <strong>für</strong><br />
Untergrundspeicher und deren qualitative Bewertung hinsichtlich der Größe des<br />
Volumens, der Dichtheit und dem Volumendurchsatz.<br />
Tabelle 3-2: Zusammenfassende Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten <strong>für</strong><br />
Untergrundspeicher<br />
Ehemalige<br />
Bergwerke<br />
Ehemalige<br />
Erdgaslagerstätte<br />
Felsgestein Poröses<br />
Gestein/<br />
Aquifer<br />
Salzgestein<br />
Volumen ++ ++ + ++ +<br />
Dichtheit -- ++ -- 0 ++<br />
Volumendurchsatz<br />
++ - ++ - ++<br />
++ sehr vorteilhaft; + vorteilhaft; 0 neutral; - nachteilig; -- sehr nachteilig<br />
Ausgeförderte Erdgaslagerstätten stellen die am besten bewertete Möglichkeit von<br />
Druckluftspeichern dar. Der geringe Volumendurchsatzes aufgrund der inneren<br />
Reibungsverluste wird hingegen weniger vorteilhaft bewertet. Zusätzlich besteht eine hohe<br />
Konkurrenz zu der Einspeicherung von Erdgas.<br />
Aquifere oder poröse Gesteine sowie Kavernen in ehemaligen Bergwerken bieten<br />
sich als Alternative zu ausgeförderten Lagerstätten an. Allerdings ist die Exploration in der<br />
Regel sehr aufwendig und es müssen aufwendige Abdichtungsarbeiten erfolgen. Kavernen<br />
in Felsgestein sind sehr aufwendig zu erschließen und werden bisher nicht <strong>für</strong> die