60 Thanaka ist eine gelblich-weiße Paste aus einer fein geriebenen Baumrinde die gegen Sonnenbrand schützen soll. Die Schönheit der Landschaft, die Abgelegenheit des Flussdeltas, die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen trotz ihrer Armut fasziniert Frau Dr. Büchner. bremissima
herzenssache 61 Bereit für weitere Einsätze Eigentlich wollte Dr. Heike Büchner Medizin studieren: „Aber ich arbeite gerne manuell, bin eine Handwerkerin. In der Medizin wäre daher nur die Chirurgie für mich infrage gekommen. Und die war schwer mit meinem Kinderwunsch zu vereinbaren. An meinem Beruf gefällt mir sehr, dass man am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat.“ Zur Zufriedenheit mit dem Berufsalltag kommt nun noch, dass die Zahnheilkunde ein Bereich ist, in dem man wirklich viel helfen kann: „Die Vorstellung, dass ich die Welt retten kann, habe ich schon lange nicht mehr. Es gibt alleine in Myanmar noch so viele Dörfer, die Hilfe brauchen. Aber ich kann helfen und bin wirklich froh, dass ich einen Beruf habe, der mir das ermöglicht! Die Sinnhaftigkeit dieser Arbeit macht mich sehr zufrieden und ich freue mich auf die Einsätze. Auch meine Kinder sind schon mitgekommen, ich möchte, dass sie einen Eindruck bekommen. Noch geht es zeitlich nicht, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, mein Engagement später auch noch auszuweiten. Beispielsweise in den Stifentnommen wird. Die Kinder sind daher verwurmt und mangelernährt. In diesen Schulen gibt es auch Waschbecken an den Toiletten – für uns scheint das eine Kleinigkeit zu sein. Doch dort ist die Möglichkeit, sich nach der Toilette die Hände waschen zu können, ein riesiger Fortschritt. Dann wird es auch möglich sein, in der Schule Zähne zu putzen, denn einfach nur Zahnbürsten zu verteilen, macht keinen Sinn.“ Dem ersten Einsatz folgte der zweite, auch 2017 – im Juli, in der Regenzeit. „Angst habe ich nirgends, und man braucht auch nicht besonders großen Mut, um das zu machen. Ein wenig rustikal zu sein, hilft aber durchaus“, lächelt Dr. Heike Büchner. „Bei meinem Einsatz im Juli kamen wir in Berührung mit dem Dengue-Fieber, hatten an Bord der ‚Futura’ einige Krankheitsfälle.“ Die Zahnärztin ist froh, dass sie es bisher noch nicht hatte. Denn dann würden die Einsätze schwierig werden. „Hier habe ich eine Aufgabe gefunden, die meinen Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit entspricht. Was man zurückbekommt, ist unbeschreiblich! Die große Armut der Bevölkerung und ihre einfachen Lebensumstände haben mich tief berührt. Ich bin fasziniert von der Schönheit dieses Landes mit seinen sanften, liebenswerten und freundlichen Menschen. Für meinen nächsten Einsatz im April <strong>2018</strong> habe ich schon alles gebucht, einen zweiten Einsatz im August fest eingeplant.“ Auf ihre Reisen nimmt sie immer einen 30-Kilogramm-Koffer und Handgepäck mit. Im Handgepäck ist alles, was sie persönlich braucht. Im Koffer findet man benötigte Materialien, aber beispielsweise auch Lesebrillen, Giveaways für Kinder und gespendete Anziehsachen. bremissima