BREMISSIMA Magazin | Januar-Februar 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
20<br />
Lena & Alex: Mit Kleinkind um die Welt<br />
Japan, Korea, Vietnam und Kambodscha<br />
w Jetzt sind wir schon drei Monate unterwegs. Den<br />
ersten Monat verbrachten wir in Südafrika und flogen<br />
danach nach Japan, Korea, Vietnam und Kambodscha.<br />
Mittlerweile hat sich alles super eingespielt und wir genießen<br />
das Reisen durch die Länder. Als mich neulich<br />
eine Freundin bat, ihr mal unseren Alltag zu schildern,<br />
musste ich lächeln, denn jeder Tag ist ein neues Abenteuer<br />
und es gibt keinen Alltag.<br />
Im Oktober verbrachten wir die ersten zwei Wochen in<br />
Japan, wo Freunde von uns zu Besuch kamen. Wir bereisten<br />
gemeinsam die Städte Tokyo und Kyoto. Es wurden<br />
viele wunderschöne japanische Tempel besichtigt<br />
und wir lernten viele kulturelle Traditionen wie zum<br />
Beispiel das Onsen kennen. Das Onsen ist eine Art Badehaus.<br />
Es gibt verschiedene sehr warme bis heiße Vulkanquellbecken,<br />
in denen man baden und entspannen<br />
kann. Trotz der sprachlichen Barriere versuchten die<br />
Japaner, uns mit allen Regeln und Bräuchen vertraut zu<br />
machen. Beispielsweise darf man nicht das Wasser ins<br />
Gesicht spritzen, weil kein Schweiß ins Wasser kommen<br />
darf. In Japan beeindruckte uns vor allem, dass<br />
nirgendwo Müll auf der Straße rumlag und man aber<br />
auch nie einen Mülleimer gefunden hat. Dieses disziplinierte<br />
Verhalten zeigte sich auch noch in vielen anderen<br />
Dingen, wie dem Anstellen, um in die U-Bahn einzusteigen.<br />
Für uns befremdlich hingegen war, dass sich<br />
in der Öffentlichkeit kaum miteinander unterhalten<br />
wird, sondern jeder immer nur auf sein Handy geschaut<br />
hat. Ebenfalls erstaunt hat uns, dass nur sehr wenige<br />
Japaner Englisch sprechen.<br />
Nach diesen zwei kulturellen Wochen ging es noch als<br />
Stoppover nach Südkorea bzw. Seoul. Dort besuchten wir<br />
als Tagesausflug die Grenze zu Nordkorea. Es war spannend<br />
und gleichzeitig erschreckend, wie unwissend man<br />
über das Land ist. Mathilda wurde in Korea wie ein kleiner<br />
Superstar behandelt. Überall wollten die Menschen<br />
Fotos mit ihr machen und fassten ihre kleinen Löckchen<br />
am Hinterkopf an.<br />
Am 2. November ging es dann nach Vietnam. Wir sehnten<br />
uns schon nach Sonne, Strand und Meer. In Hanoi angekommen,<br />
waren wir vom wuseligen Verkehr beeindruckt.<br />
Ein absolutes Highlight in Vietnam war die Halong Bay.<br />
Wir verbrachten eine Nacht mit einem Boot in der Kreidefelsenbucht.<br />
Es war einfach traumhaft schön, an den<br />
pflanzenbewachsenden Felsen vorbeizuschippern. Leider<br />
war man aufgrund der 400 anderen Boote allerdings nie<br />
für sich!<br />
Umso schöner war der Kajakausflug, wo wir wirklich mal<br />
abgeschieden vom Massentourismus waren und die Felsen<br />
von Nahem betrachten konnten. Ein weiteres einschneidendes<br />
Erlebnis war, dass Mathilda plötzlich anfing zu<br />
laufen (erster Schritt in Südafrika, die ersten Schritte alleine<br />
in Japan) und sich somit unser bisheriges entspanntes<br />
Reisen ein wenig veränderte. Nun muss man immer<br />
ein Auge auf Mathilda und den Verkehr haben.<br />
Als wir in der Mitte des Landes angekommen waren, hatte<br />
uns der Taifun „Damrey“ voll erwischt und die wunderschöne<br />
Stadt Hoin wurde komplett überschwemmt. Es<br />
regnete eine Woche lang - Tag und Nacht. Daher flohen<br />
wir in die Stadt Phan Thiet. In Mui Ne, einen Fischer-<br />
bremissima