Mobilität für Deutschland - Deutsches Verkehrsforum
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Report 2006/07 www.verkehrsforum.de<br />
18<br />
„Die deutsche Verkehrswirtschaft<br />
hat im Verkehrssektor<br />
sehr deutlich Energieverbrauch<br />
und Emission reduziert.“<br />
Wilhelm Bonse-Geuking<br />
Group Vice President and<br />
Senior Advisor BP plc.<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Deutsche BP AG und<br />
Vorsitzender des Präsidiums<br />
Nach Angaben des DIW verursachen in<br />
<strong>Deutschland</strong> Kraft- und Fernheizwerke<br />
mit 43,2 Prozent den größten Anteil an<br />
den gesammten CO2-Emissionen. Industrie,<br />
Gewerbe und Handel folgen mit 24,8 Prozent.<br />
Der Verkehrssektor hat einen Anteil<br />
von 19 Prozent (davon 12 Prozent PKW).<br />
Die privaten Haushalte machen 13 Prozent<br />
der gesammten CO2-Emissionen aus.<br />
Auch die Politik muss sich noch mehr<br />
engagieren. Das Deutsche <strong>Verkehrsforum</strong><br />
wirbt <strong>für</strong> einen integrierten Ansatz der<br />
Klimaschutzpolitik, der gemeinsam von Politik<br />
und Wirtschaft verfolgt werden muss:<br />
■ die Verkehrswirtschaft wird weiterhin<br />
technologischen Fortschritt umsetzen<br />
und die Infrastrukturnutzung durch verbesserte<br />
Logistik und Verfahren optimieren;<br />
■ die Politik steht in der Verantwortung,<br />
Infrastruktur gezielt auszubauen und<br />
ihre effiziente Nutzung zu unterstützen,<br />
Forschung zu fördern und keine klimapolitischen<br />
Insellösungen – national<br />
oder europäisch – zu schaffen.<br />
Handlungsempfehlungen<br />
zum effektiven Klimaschutz<br />
Im Herbst 2006 hat das Deutsche <strong>Verkehrsforum</strong><br />
in seinem Positionspapier<br />
„Klimaschutz im Verkehrssektor“ Leitlinien<br />
und Handlungsempfehlungen der<br />
gesamten Verkehrswirtschaft erarbeitet,<br />
die den Entscheidungsträgern in Brüssel<br />
und Berlin übermittelt wurden: Wir plädieren<br />
<strong>für</strong> eine effektive Klimaschutzpolitik<br />
im Verkehrssektor, die:<br />
■ Engpässe in der Verkehrinfrastruktur beseitigt,<br />
d.h.<br />
- moderne Verkehrsmanagement- und Verkehrsinformationssysteme<br />
einführen<br />
- Kapazität der deutschen Häfen und deren<br />
Hinterlandanbindungen erweitern<br />
- Single European Sky und Masterplan Flughäfen<br />
umsetzen;<br />
■ Klimaschonende Technologien und Investitionen<br />
aktiv fördert, d.h.<br />
- deutsche und europäische Forschungsprogramme<br />
<strong>für</strong> Verkehr und Umwelt ausbauen<br />
- Entwicklung alternativer Antriebe und<br />
Kraftstoffe unterstützen<br />
- Kfz-Steuer-Modell basierend auf CO2-Ausstoß<br />
einführen;<br />
■ Wettbewerbsverträgliche Konzepte statt Insellösungen<br />
schafft, d.h.<br />
- keine nationalen oder europäischen Alleingänge,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze<br />
in <strong>Deutschland</strong> gefährden;<br />
■ Schnittstellen und Nutzerverhalten optimiert,<br />
d.h.<br />
- Intermodale Logistik-Terminals in <strong>Deutschland</strong><br />
gezielt ausbauen<br />
- Standards und Zulassungen harmonisieren.<br />
Luftverkehr und Emissionshandel<br />
Diese Leitlinien bestimmen auch das politische<br />
Engagement des Deutschen <strong>Verkehrsforum</strong>s<br />
beim Thema „Einbeziehung des Luftverkehrs<br />
in den Emissionshandel“, zu dem die<br />
Europäische Kommission im Dezember 2006<br />
einen Richtlinienvorschlag präsentiert hat.<br />
Hierzu müssen aus unserer Sicht folgende<br />
Voraussetzungen erfüllt sein:<br />
■ Zeitgleiche Einbeziehung nicht-europäischer<br />
Wettbewerber mit ihren Flügen von und