Materialsammlung - Theater Marburg
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3. WEITERFÜHRENDE TEXTE<br />
a) Bunraku<br />
Heinz-Dieter Reese<br />
GIDAYŪ<br />
-BUSHI: MUSIKALISCHE VORTRAGSGESTALTUNG IM JAPANISCHEN PUPPENTHEATER<br />
BUNRAKU<br />
Auszug aus: Japanisches Kulturinstitut Köln (Hg.) (1983): Klassische <strong>Theater</strong>formen Japans.<br />
Einführung zu Noo, Bunraku und Kabuki. Köln: Böhlau Verlag.<br />
Unter den <strong>Theater</strong>traditionen Japans nimmt die mit Puppen in Szene gesetzte episch-dramatische<br />
Bühnenkunst des Bunraku eine besondere Stellung ein. Anders als in vielen Kulturen, in denen<br />
Puppentheater häufig lediglich die Bedeutung von belehrender Unterhaltung für Kinder haben, ohne<br />
im eigentlichen Sinne künstlerischen Ansprüchen genügen zu wollen, stellt Bunraku ein hochentwickeltes<br />
»Gesamtkunstwerk« dar, das sich den von Schauspielern präsentierten <strong>Theater</strong>formen<br />
des Nõ und des Kabuki als durchaus ebenbürtig erweist.<br />
Es sind vornehmlich drei Komponenten, die Bunraku konstituieren:<br />
1. Theatrale Komponente<br />
Sie umfaßt das kunstvolle, äußerst differenzierte Puppenspiel mit fast lebensgroßen, in der Regel<br />
von drei Spielern geführten Puppen (Sannin-zukai) wie auch aufwendige bühnentechnische Mittel<br />
(Kulisse, Bühnenmaschinerie).<br />
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