Gedenkschrift 2018-Endfassung
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Arbeit der christlichen Israelfreunde<br />
Beispiele aus unseren Tätigkeitsbereichen<br />
Gruppenreise nach Israel<br />
Um ein Verständnis vom heutigen<br />
Israel zu vermitteln, sind uns Kontakte<br />
und Beziehungen zu Israelis<br />
wichtig.<br />
Dazu dienen zum einen unsere Israel<br />
Gruppenreisen, die Begegnungen<br />
mit Israelis als einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt haben.<br />
So findet im Mai <strong>2018</strong> zum 70. Jahrestag<br />
der Gründung des Staates<br />
Israel erneut eine Reise<br />
statt. Auch beim<br />
aktuellen Reiseprogramm<br />
hatten wir vor<br />
einen Besuch beim<br />
orthodoxen Rabbiner<br />
Yehuda Bohrer in Bet -<br />
El zu unternehmen.<br />
Denn er ist Überlebender<br />
des Holocausts,<br />
Mitgründer einer neuen<br />
kleinen Stadt an<br />
historischer biblischer<br />
Stätte in Samaria, die<br />
in Europa als friedenshindernde<br />
"Siedlung"<br />
tituliert und stigmatisiert<br />
wird. Jedoch Dr.<br />
Bohrer verstarb am<br />
13.1.18.<br />
Sein Buch „Spuren<br />
des Höchsten in seinem<br />
Land“ zu biblischen<br />
Orten mit hochinteressanten<br />
Lehrimpulsen<br />
aus der jüdischen Glaubenswelt,<br />
haben wir vor einigen Jahren<br />
übersetzt und in Kooperation mit den<br />
sächsischen Israelfreunden für den<br />
deutschen Sprachraum verlegt.<br />
Dr. Yehuda Bohrer wurde in eine alte jüdische Familie in Gailingen am<br />
Oberrhein geboren. Sein Vater war Dr. Mordecai Bohrer, der im KZ Dachau<br />
umkam, während seine Familie 1940 noch nach Palästina entkommen<br />
konnte. Er selbst wuchs in Tel Aviv auf und studierte in Jerusalem an der<br />
Hebräischen Universität mit Abschluss Staatsexamen. Nach seinem<br />
Militärdienst erhielt er ein Stipendium an der Jeschiva University in New<br />
York und schloss dort seine Studien mit seiner Ordination als Rabbiner und<br />
einem Doktorat in Geschichte ab. Dort lernte er seine Frau kennen, mit der<br />
er 1971 nach Israel immigrierte. Während der nächsten 20 Jahre war er<br />
Dozent an der Hebräischen Universität in Tel Aviv für Jüdische Geschichte<br />
und Israel Studien. 1977 engagierte sich das Ehepaar bei der Neubesiedlung<br />
der Stadt Bet-EI und der Errichtung von Schulen, deren Begründer sie<br />
wurden. Gegenwärtig bekleidet Rabbi Bohrer das Amt des Bildungsleiters in<br />
Bet - EI. Rabbiner Dr. Yehuda Bohrer verstarb am Schabat, 13.1.18. Wir<br />
sind dankbar ihn kennen gelernt zu haben - ein Versöhner und uns ein<br />
Freund.<br />
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