DER BIEBRICHER - Frank Hennig

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12 DER BIEBRICHER / SEPTEMBER 2011
Stoppt den
Schmerz!
– Die Gesundheitsseiten –
Aber ich bin doch noch krank! – Wenn die Kasse nicht mehr zahlt
Kein seltenes Thema für die Beraterinnen
der Unabhängigen Patientenberatungsstelle
in Gießen.
Die Juristin Anne Katrin Olischläger,
die Sozialpädagogin Daniela
Poppe und die Ärztin Johanna de
Haas informieren und unterstützen
Patienten, die durch Erkrankung
in Schwierigkeiten geraten.
Es kann ziemlich rasch zu einem
existenziellen fi nanziellen Engpass
kommen, wenn man krank
ist und der behandelnde Arzt eine
Arbeitsunfähigkeit bescheinigt,
die Krankengeldzahlung aber eingestellt
wird. Wie soll man sich in
einer solchen Lage verhalten? Da
hilft es zu erfahren, dass der Arzt
weiterhin seine Sicht vertreten
und ein Zweitgutachten beantragen
kann. Manche Ratsuchende
sind dankbar für Tipps, wie ein
Widerspruchsverfahren funktioniert.
Der Hinweis, dass eine
Beurteilung der Arbeitsfähigkeit
durch den Medizinischen Dienst
der Krankenkassen allein nach
Aktenlage möglicherweise nicht
ausreichend ist, hilft manchmal,
die Dinge voranzutreiben. Die
Pfl icht, den Arbeitgeber umge-
hend von der Sachlage in Kenntnis
zu setzen, die Arbeitskraft
trotz allem anzubieten, ist nicht
jedem genau bewusst. Und wie
wichtig es sein kann, sofort die
Agentur für Arbeit aufzusuchen,
sich dort nicht wegschicken zu
lassen, weil man ja wegen Krankheit
dem Arbeitsmarkt nicht
zur Verfügung stehe, ist nicht
jedem Betroffenen klar. In manchen
Fällen ist nämlich schnell
ein Antrag auf Arbeitslosengeld
zu stellen, um keine Ansprüche
zu verlieren. Schließlich kann es
helfen, die Krankenkasse auf ein
Rundschreiben des Bundesversicherungsamtes
vom November
2010 hinzuweisen. Dort hat diese
Aufsichtsbehörde nämlich deutlich
vermerkt, dass die Krankengeldzahlung
während eines laufenden
Widerspruchsverfahrens
nicht eingestellt werden soll.
Spätestens an diesem Punkt dürfte
klargeworden sein, dass es für
den einzelnen nicht immer leicht
ist, sich allein im Dschungel des
Gesundheitswesens zurechtzufi
nden. Darum gibt es für die
Schmerzfrei genießen:
bei:
Mitarbeiterinnen der Gießener
Patientenberatungsstelle auch
regelmäßig viel zu tun. Sie befassen
sich natürlich nicht nur mit
Problemen rund um das Krankengeld,
sondern versuchen, auf
möglichst alle Fragen, die Patienten
an sie herantragen, eine
Antwort zu geben. Und wenn
das nicht gelingt, bemühen sie
sich, zumindest an eine andere
kompetente Stelle zu verweisen.
Die Themenpalette ist breit gestreut;
da geht es beispielsweise
um Fragen zur gesetzlichen oder
privaten Krankenversicherung, individuelle
Gesundheitsleistungen
(IGeL), die Aufklärung durch den
Arzt oder seine Schweigepfl icht,
das Einsichtsrecht in Patientenunterlagen,
das Vorgehen beim
Verdacht auf einen Behandlungsfehler,
Vorsorgedokumente und
Patientenverfügung, um nur einige
zu nennen. Jeder kann dieses
unabhängige Angebot kostenfrei
in Anspruch nehmen. Der Gesetzgeber
hat die Finanzierung
durch die Krankenversicherungen
festgelegt und gleichzeitig klargestellt,
dass diese keinen Ein-
✔ Aphthen
✔ Prothesendruckstellen
✔ Zahnfleischentzündungen en
fl uss auf den Inhalt der Beratung
nehmen dürfen.
Die Kontaktdaten der für Hessen
zuständigen Beratungsstelle der
Unabhängigen Patientenberatung
Deutschland sind: Liebigstraße
15, 35390 Gießen, Telefon
(0641) 3013345, Telefax (0641)
3019429. Beratungszeiten: montags
15 bis 19 Uhr, dienstags 9
bis 12 Uhr, donnerstags 9 bis 15
Uhr und freitags 9 bis 12 Uhr.
Das bundesweite Angebot der
Unabhängigen Patientenberatung
fi ndet sich im Internet unter
www.unabhaengige-patientenberatung.de,
die Telefonnummer
des bundesweiten kostenfreien
(aus dem deutschen Festnetz)
Beratungstelefons lautet: (0800)
0112277.
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von Schmerzen an Mundschleimhaut, Zahnfleisch und Lippen. Hinweis: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand der Information: April 2011. Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, 65203 Wiesbaden.
(red)