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02-2018 ESSEN HEINZ MAGAZIN

HEINZ Magazin Februar 2018, Ausgabe für Essen

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Szene aus „4.48 Psychose“, eine der ersten Arbeiten am Schauspiel Dortmund, die schon 2013/2014 mit Schnittstellen von Mensch und Technik arbeitete © Edi Szekely<br />

sie durch einen Algorithmus gezogen, der mit ihren Impulsen Bühnenverwandlungen<br />

gesteuert hat, Kostüme haben ihre Farben gewechselt,<br />

Licht und Video gehörten auch zu diesem Netzwerk, das<br />

die Musik angetrieben hat.<br />

Das war in den üblichen sechs bis acht Wochen Probezeit am Stadttheater<br />

sicher nicht realisierbar?<br />

Genau. Da merkt man dann, dass man Netzwerkkünstler, dass man<br />

Programmierer braucht und dass es im wahrsten Sinne des Wortes<br />

Neuland ist, dass man betritt. Deshalb kamen wir auf die Idee der<br />

Akademie, weil wir gedacht haben, wir brauchen Fortbildung für<br />

Theater-Mitarbeiter, aber auch Ausbildung für eine neue Generation<br />

von Theater-Netzwerkern. Und wir brauchen auch einen Ort, wo wir<br />

forschen können, der außerhalb des normalen Theaterbetriebs Zeit<br />

und Raum dafür gibt. Es wird deshalb auch ein Stipendiensystem<br />

für Forschungsarbeiten geben – auch für Postgraduierte. Und wir<br />

arbeiten auch daran, einen Master-Studiengang für Digitalität und<br />

Theater aufzulegen, wo dann darstellende Medienkunst als Aufbaustudiengang<br />

in Kooperation mit Universitäten gelehrt wird.<br />

Im Februar findet bereits eine Konferenz in den Räumen der neuen Akademie<br />

in Dortmund-Kley statt. Warum diese Eile bei der Umsetzung?<br />

Weil man sieht, wie in anderen Ländern ganz selbstverständlich die<br />

neueste Technik bei Bühnenproduktionen eingesetzt wird und<br />

gleichzeitig bemerkt, dass es hierzulande einen Mangel an Netzwerk-<br />

oder Videokünstlern gibt, die einen Bezug zu darstellenden<br />

Künsten haben. Es wird ein neuer Berufszweig der Medienkünstler<br />

im Theater gebraucht, aber es gibt dafür noch keine Standards oder<br />

Arbeitsplatzbeschreibungen. Wer das heute lernen will, der muss<br />

sich keine Sorgen machen um seine berufliche Zukunft.<br />

Wie ist der Plan für Eröffnung und Zuschnitt der Akademie?<br />

Mit der Konferenz „Enjoy Complexity“ Ende Februar eröffnen wir die<br />

Räume in der Alten Grundschule in Dortmund-Kley. Wir wollen im<br />

Frühsommer die ersten Weiterbildungen anbieten und haben die<br />

Hoffnung, im Herbst vielleicht schon mit dem Stipendiatenprogramm<br />

zu beginnen. In der Schule wird es genug Raum zum Forschen<br />

und Proben geben – wenn es vorzeigbare Ergebnisse gibt,<br />

werden die auf den Bühnen des Landes zu sehen sein. In den ersten<br />

Jahren wird die Akademie noch an das Schauspiel angegliedert<br />

sein, aber irgendwann soll sie eigenständig funktionieren. Die Stadt<br />

Dortmund gibt die Anschub-Finanzierung und im Moment suchen<br />

wir noch einen Gründungsreferenten.<br />

Max Florian Kühlem<br />

LIVE AUF<br />

ZOLLVEREIN<br />

HALLE 5 Einlass: 19:30 - Beginn: 20:30<br />

SAMSTAG<br />

24.03.<strong>2018</strong><br />

❚ ENJOY COMPLEXITY – 1. Dortmunder Konferenz für Theater und Digitalität Alte Grundschule<br />

Dortmund-Kley, Kleyer Weg, Dortmund; Termin: 23.-25.2. ; www.theaterdo.de<br />

Tickets an allen<br />

bekannten VVK Stellen,<br />

oder unter www.reservix.de<br />

und www.eventim.de<br />

www.stoppok.de<br />

Die alte Grundschule in Dortmund-Kley wird zur Akademie © Schauspiel Dortmund<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>| <strong>HEINZ</strong> |61

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