Zukunft Ausbildung 01/2018
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Schemmer ist im zweiten Lehrjahr.<br />
In dem Betrieb mit zehn<br />
Mitarbeitern werden die Azubis<br />
in alle Arbeitsabläufe eingespannt.<br />
„Sie haben bei uns<br />
den Vorteil, dass sie vom ersten<br />
bis zum letzten Tag in der<br />
Produktion dabei sein können“,<br />
sagt Schemmers Chef<br />
Harald Dreckmann. Es geht also<br />
von Beginn an um Bauteile,<br />
die verkauft werden.<br />
Bereits in der zehnten Klasse<br />
hat Schemmer den Betrieb bei<br />
einem Praktikum kennengelernt.<br />
Ob Bewerber wie<br />
Schemmer Abitur oder einen<br />
Hauptschulabschluss haben,<br />
spiele für ihn keine Rolle, sagt<br />
Harald Dreckmann. „Ich gucke<br />
auf keinen Fall auf die Schulnoten.“<br />
So wird es auch anderswo<br />
gehandhabt: Ein bestimmter<br />
Abschluss ist für die<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum Feinwerkmechaniker<br />
keine Voraussetzung,<br />
ein knappes Drittel der Azubis<br />
hat laut Bundesagentur für Arbeit<br />
einen Hauptschulabschluss.<br />
Markus Wienken<br />
weiß, was angehende Feinwerkmechaniker<br />
für den Job<br />
mitbringen müssen. Gutes<br />
räumliches Vorstellungsvermögen<br />
sei eine Voraussetzung,<br />
sagt der Koordinator für<br />
die gewerblich-technischen<br />
Berufe am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg<br />
in Lüdinghausen.<br />
Mitbringen sollten<br />
Feinwerkmechaniker aber<br />
auch mathematisches Grundverständnis<br />
und Lust, sich mit<br />
technischen Zusammenhängen<br />
auseinanderzusetzen,<br />
zählt Wienken auf. Schwerpunkt<br />
der <strong>Ausbildung</strong> sind<br />
Feinmechanik, Maschinenbau<br />
und Zerspanungstechnik.<br />
Zu Beginn steht im Betrieb der<br />
Werkstoff Metall im Mittelpunkt.<br />
Azubis fertigen manuell<br />
kleinere Werkstücke durch Sägen,<br />
Feilen und Bohren. Dabei<br />
lernen sie Werkstoffeigenschaften<br />
wie Festigkeit, Härte<br />
und Gewicht kennen. In der<br />
Schule geht es um die Hintergründe:<br />
Was passiert bei der<br />
Metallbearbeitung? Wie funktioniert<br />
die Spanbildung? Auch<br />
Pneumatik und Hydraulik stehen<br />
auf dem Stundenplan.<br />
„Die theoretischen und praktischen<br />
Inhalte werden immer<br />
komplexer“, sagt Wienken. An<br />
der Berufsschule falle ihm<br />
durch sein Wissen aus dem<br />
Physik-Leistungskurs am Gymnasium<br />
vieles leicht, sagt<br />
Schemmer. „Elektrotechnik<br />
aber mache ich nicht so gerne.“<br />
Gute Perspektive<br />
Ob bei Getriebeherstellern, im<br />
Windkraftanlagen-Bau, in der<br />
Medizintechnik oder in der<br />
Luft- und Raumfahrttechnik -<br />
der Beruf bietet gute Perspektiven.<br />
Wie in vielen Handwerksberufen<br />
gibt es aber<br />
auch beim Feinwerkmechaniker<br />
Nachwuchssorgen. Azubis<br />
werden dringend gebraucht,<br />
sagt Hils. „Der Markt ist praktisch<br />
leergefegt.“<br />
Unter anderem auf <strong>Ausbildung</strong>sbörsen<br />
buhlt sein Verband<br />
um Nachwuchs. Nach ihrer<br />
Lehre können sich Feinwerkmechaniker<br />
zum Techniker<br />
oder Meister weiterbilden<br />
oder ein Studium anschließen.<br />
Schemmer weiß noch nicht,<br />
wohin sein Weg führen wird.<br />
„Grundsätzlich würde ich gerne<br />
in dem Betrieb bleiben“,<br />
sagt er.<br />
TEXT: DPA<br />
DREIEINHALB-<br />
JÄHRIGE<br />
AUSBILDUNG<br />
Feinwerkmechaniker fertigen<br />
Produkte der Stanz-, Schnittund<br />
Umformtechnik sowie<br />
der Vorrichtungs- und Formenbautechnik.<br />
Ebenso stellen<br />
sie Maschinen, Geräte,<br />
Systeme und Anlagen her, die<br />
sie zudem warten und instandsetzen.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong>dauert<br />
dreieinhalb Jahre, die<br />
Vergütung beläuft sich nach<br />
Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit zwischen 400 und<br />
960 Euro brutto monatlich, je<br />
nach <strong>Ausbildung</strong>sjahr und<br />
Region. Was Ausgelernte verdienen,<br />
sei je nach Bundesland<br />
und Betrieb verschieden,<br />
sagt Diether Hils, Geschäftsführer<br />
im Bereich Berufsbildung<br />
beim Bundesverband<br />
Metall. Die Bundesagentur<br />
beziffert das Einstiegsgehalt<br />
mit etwa 2400<br />
Euro brutto monatlich.<br />
Weitere Infos dazu gibt es im<br />
Internet unter www.bghm.de,<br />
www.metallhandwerk.de und<br />
www.gesamtmetall.de<br />
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