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abylonischen Gefangenschaft erst ausgelöst<br />
hatte. Auf den ersten Blick: Keine wirklich schöne<br />
Baustelle!<br />
Aber die Bauleute blieben und unterstellten sich<br />
Nehemias Leitung. An mehr als 40 Baustellen und<br />
Teilabschnitten arbeiteten sie als geeinte Vielfalt<br />
mit dem Ergebnis: Nach nur 52 Tagen war die<br />
Mauer fertiggestellt (Nehemia 6,15). Die neue<br />
Mauer zeigte nun an: Gott hat uns vergeben und<br />
eine neue Zeit bricht an (Nehemia 1-2). Die neue<br />
Mauer wurde zum Hoffnungszeichen für die Stadt<br />
und ihre Bauleute. Und die neue Mauer wurde<br />
zum lebendigen Zeugnis für den großen Gott.<br />
Wenn ich die „Mitarbeiterlisten“ in Nehemia 3 -<br />
oder in meinen Gemeindeordnern lese und<br />
betrachte, kann ich nur staunen. Staunen über<br />
die große herrliche Vielfalt der Mitarbeitenden!<br />
Das ist auch typisch für Gott: Er liebt seine<br />
Bauleute! Und er liebt ihre Vielfalt! Er weiß jeden<br />
zu gebrauchen und darin zu segnen. Alle dienen<br />
in seinem Reich einem großen und herrlichen Ziel<br />
– in Nehemias Zeiten - und bei uns: Anderen<br />
Zuflucht zu bieten (Wir: Zuflucht durch die<br />
Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat).<br />
Und Gott durch den Dienst zu verherrlichen und<br />
zu begegnen.<br />
Wir als „Evangelisch – freikirchliche Gemeinde<br />
Gottes Erkelenz“ sind heute – gut 2400 Jahre<br />
danach – „seine Bauleute“ geblieben!<br />
Gemeinde Gottes und Gottes Reich ist immer<br />
auch „geistliches Bauland“ – und das nicht nur<br />
für 52 Tage, sondern bis er wiederkommt. Wir<br />
dürfen an seinem großen und ewigen Jerusalem<br />
mit bauen – mit unseren Gaben und unserer Zeit,<br />
unserer Kraft und Leidenschaft. Das ist für mich<br />
auch Gnade! Dass wir an seinem herrlichen<br />
Reich mit bauen dürfen, gerade auch<br />
angesichts des Eingestehens von persönlicher<br />
Begrenzung und Schwäche. Und dennoch<br />
schickt Jesus keinen von seinem Bauplatz weg,<br />
der sich ihm anvertraut hat.<br />
Wie in Nehemias Zeiten gilt auch uns: Gott freut<br />
sich über die herrliche Vielfalt in allen Bereichen<br />
unserer Gemeinde – und nichts bleibt ihm<br />
verborgen oder ein unvergessener Beitrag: Kein<br />
Handschlag, der den Gast begrüßt. Kein Gebet<br />
für sein Reich im Kämmerlein oder im<br />
Gottesdienst. Kein ermutigendes Wort, das<br />
andere gelassener durch die Woche gehen lässt.<br />
Keine Geschichte aus der Bibel, die einem Kind<br />
erzählt wird. Kein Euro, der gespendet und kein<br />
Regler oder Besen, der bewegt wird – alles ist bei<br />
ihm unvergessen und er weiß darum: Der Herr<br />
denkt an uns und segnet uns (Psalm 115,12ff).<br />
An Gottes großem Werk arbeiten auch wir an<br />
unterschiedlichen Baustellen und Abschnitten in<br />
verschiedenen Aufgaben. Doch unsere<br />
gemeinsame Aufgabe ist es, im Namen Jesu<br />
daran zu arbeiten, dass Menschen ihn erkennen<br />
und Zuflucht bei ihm finden und Gott in allem<br />
geehrt wird. Gott will, dass allen Menschen<br />
geholfen werde und sie zur Erkenntnis der<br />
Wahrheit kommen (1. Timotheus 2,4). Gott will<br />
dies alles durch den Dienst seiner Gemeinde tun.<br />
An dieser Stelle noch einmal: Ein großes<br />
Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter unserer Gemeinde! Und wenn ihr<br />
wieder gefragt und gebeten werdet: Vergesst<br />
nicht, Gott weiß um Euren Dienst und keiner wird<br />
von ihm übersehen. Und er freut sich über Euch!<br />
Sogar die himmlische Engelwelt gerät dabei ins<br />
Staunen, weil sie durch die Hingabe und den<br />
Dienst seiner Gemeinde die Weisheit Gottes<br />
immer wieder neu zu sehen bekommt: Bitte lest<br />
dazu Epheser 3,8-10!<br />
Die Liste der Bauleute aus Nehemia 3 stellt uns<br />
aber auch vor ganz konkrete Fragen:<br />
- Wie steht es mit Dir persönlich? Was hält Dich ab<br />
oder auf?<br />
- Was müsstest Du in der kommenden Zeit klären,<br />
damit Du mit Freude Deinen Platz einnehmen<br />
kannst?<br />
- Welche Störfeuer machen Dir augenblicklich zu<br />
schaffen und hindern Dich daran, anderen ein<br />
Segen zu sein?<br />
- Wofür brauchst Du Gebet oder eine klärende<br />
Aussprache? - Stehst Du schon am richtigen<br />
Bauabschnitt? Oder brauchst Du eine neue<br />
Platzanweisung?<br />
Die Liste der Bauleute an Gottes Reich ist nicht<br />
abgeschlossen, noch ist viel leerer Platz darauf.<br />
Ich wünsche uns allen für dieses besondere<br />
Jubiläumsjahr (70 Jahre EFGG Erkelenz: 1948 -<br />
<strong>2018</strong>), dass wir erfahren und im Herzen spüren,<br />
wie sehr Gott unseren Dienst schätzt und sich<br />
darüber freut. Ich wünsche allen, dass wir uns im<br />
Gebet bei Jesus, dem Bauherrn, mit der nötigen<br />
Kraft beschenken lassen, um mit Leidenschaft,<br />
Frieden und Freude unseren Platz auf seiner<br />
Baustelle einzunehmen. Und ich wünsche allen<br />
die Erfahrung, dass Jesus uns<br />
nebeneinanderstellt und wir miteinander ihm<br />
dienen und wir einander brauchen. So wie<br />
damals in Nehemias Zeiten gilt auch uns: Lasst<br />
uns gemeinsam Gemeinde bauen und sei DU mit<br />
dabei.<br />
Ich wünsche einen gesegneten Monat<br />
Rüdiger Pucht<br />
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