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inkontakt Feb 2018 E

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abylonischen Gefangenschaft erst ausgelöst<br />

hatte. Auf den ersten Blick: Keine wirklich schöne<br />

Baustelle!<br />

Aber die Bauleute blieben und unterstellten sich<br />

Nehemias Leitung. An mehr als 40 Baustellen und<br />

Teilabschnitten arbeiteten sie als geeinte Vielfalt<br />

mit dem Ergebnis: Nach nur 52 Tagen war die<br />

Mauer fertiggestellt (Nehemia 6,15). Die neue<br />

Mauer zeigte nun an: Gott hat uns vergeben und<br />

eine neue Zeit bricht an (Nehemia 1-2). Die neue<br />

Mauer wurde zum Hoffnungszeichen für die Stadt<br />

und ihre Bauleute. Und die neue Mauer wurde<br />

zum lebendigen Zeugnis für den großen Gott.<br />

Wenn ich die „Mitarbeiterlisten“ in Nehemia 3 -<br />

oder in meinen Gemeindeordnern lese und<br />

betrachte, kann ich nur staunen. Staunen über<br />

die große herrliche Vielfalt der Mitarbeitenden!<br />

Das ist auch typisch für Gott: Er liebt seine<br />

Bauleute! Und er liebt ihre Vielfalt! Er weiß jeden<br />

zu gebrauchen und darin zu segnen. Alle dienen<br />

in seinem Reich einem großen und herrlichen Ziel<br />

– in Nehemias Zeiten - und bei uns: Anderen<br />

Zuflucht zu bieten (Wir: Zuflucht durch die<br />

Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat).<br />

Und Gott durch den Dienst zu verherrlichen und<br />

zu begegnen.<br />

Wir als „Evangelisch – freikirchliche Gemeinde<br />

Gottes Erkelenz“ sind heute – gut 2400 Jahre<br />

danach – „seine Bauleute“ geblieben!<br />

Gemeinde Gottes und Gottes Reich ist immer<br />

auch „geistliches Bauland“ – und das nicht nur<br />

für 52 Tage, sondern bis er wiederkommt. Wir<br />

dürfen an seinem großen und ewigen Jerusalem<br />

mit bauen – mit unseren Gaben und unserer Zeit,<br />

unserer Kraft und Leidenschaft. Das ist für mich<br />

auch Gnade! Dass wir an seinem herrlichen<br />

Reich mit bauen dürfen, gerade auch<br />

angesichts des Eingestehens von persönlicher<br />

Begrenzung und Schwäche. Und dennoch<br />

schickt Jesus keinen von seinem Bauplatz weg,<br />

der sich ihm anvertraut hat.<br />

Wie in Nehemias Zeiten gilt auch uns: Gott freut<br />

sich über die herrliche Vielfalt in allen Bereichen<br />

unserer Gemeinde – und nichts bleibt ihm<br />

verborgen oder ein unvergessener Beitrag: Kein<br />

Handschlag, der den Gast begrüßt. Kein Gebet<br />

für sein Reich im Kämmerlein oder im<br />

Gottesdienst. Kein ermutigendes Wort, das<br />

andere gelassener durch die Woche gehen lässt.<br />

Keine Geschichte aus der Bibel, die einem Kind<br />

erzählt wird. Kein Euro, der gespendet und kein<br />

Regler oder Besen, der bewegt wird – alles ist bei<br />

ihm unvergessen und er weiß darum: Der Herr<br />

denkt an uns und segnet uns (Psalm 115,12ff).<br />

An Gottes großem Werk arbeiten auch wir an<br />

unterschiedlichen Baustellen und Abschnitten in<br />

verschiedenen Aufgaben. Doch unsere<br />

gemeinsame Aufgabe ist es, im Namen Jesu<br />

daran zu arbeiten, dass Menschen ihn erkennen<br />

und Zuflucht bei ihm finden und Gott in allem<br />

geehrt wird. Gott will, dass allen Menschen<br />

geholfen werde und sie zur Erkenntnis der<br />

Wahrheit kommen (1. Timotheus 2,4). Gott will<br />

dies alles durch den Dienst seiner Gemeinde tun.<br />

An dieser Stelle noch einmal: Ein großes<br />

Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter unserer Gemeinde! Und wenn ihr<br />

wieder gefragt und gebeten werdet: Vergesst<br />

nicht, Gott weiß um Euren Dienst und keiner wird<br />

von ihm übersehen. Und er freut sich über Euch!<br />

Sogar die himmlische Engelwelt gerät dabei ins<br />

Staunen, weil sie durch die Hingabe und den<br />

Dienst seiner Gemeinde die Weisheit Gottes<br />

immer wieder neu zu sehen bekommt: Bitte lest<br />

dazu Epheser 3,8-10!<br />

Die Liste der Bauleute aus Nehemia 3 stellt uns<br />

aber auch vor ganz konkrete Fragen:<br />

- Wie steht es mit Dir persönlich? Was hält Dich ab<br />

oder auf?<br />

- Was müsstest Du in der kommenden Zeit klären,<br />

damit Du mit Freude Deinen Platz einnehmen<br />

kannst?<br />

- Welche Störfeuer machen Dir augenblicklich zu<br />

schaffen und hindern Dich daran, anderen ein<br />

Segen zu sein?<br />

- Wofür brauchst Du Gebet oder eine klärende<br />

Aussprache? - Stehst Du schon am richtigen<br />

Bauabschnitt? Oder brauchst Du eine neue<br />

Platzanweisung?<br />

Die Liste der Bauleute an Gottes Reich ist nicht<br />

abgeschlossen, noch ist viel leerer Platz darauf.<br />

Ich wünsche uns allen für dieses besondere<br />

Jubiläumsjahr (70 Jahre EFGG Erkelenz: 1948 -<br />

<strong>2018</strong>), dass wir erfahren und im Herzen spüren,<br />

wie sehr Gott unseren Dienst schätzt und sich<br />

darüber freut. Ich wünsche allen, dass wir uns im<br />

Gebet bei Jesus, dem Bauherrn, mit der nötigen<br />

Kraft beschenken lassen, um mit Leidenschaft,<br />

Frieden und Freude unseren Platz auf seiner<br />

Baustelle einzunehmen. Und ich wünsche allen<br />

die Erfahrung, dass Jesus uns<br />

nebeneinanderstellt und wir miteinander ihm<br />

dienen und wir einander brauchen. So wie<br />

damals in Nehemias Zeiten gilt auch uns: Lasst<br />

uns gemeinsam Gemeinde bauen und sei DU mit<br />

dabei.<br />

Ich wünsche einen gesegneten Monat<br />

Rüdiger Pucht<br />

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