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Hinz&Kunzt 299 Januar 2018

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WWW.HINZUNDKUNZT.DE<br />

Gut&Schön<br />

Der Bundespräsident<br />

Grußwort für<br />

<strong>2018</strong><br />

Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier<br />

FOTOS: UWE HOFFMANN/KREATIVE MEGAPIXEL (S. 4), JEFF HOLMES/REX/SHUTTERSTOCK (OBEN),<br />

SABINA VON KESSEL (LINKS UNTEN), MAURICIO BUSTAMANTE, KOLUMNE: BUNDESPRÄSIDIALAMT<br />

Solidarität<br />

Draußen schlafen gegen Obdachlosigkeit<br />

Mehr als 8000 Menschen haben im Dezember 2017 in<br />

Edinburgh bei -5 °C freiwillig im Park übernachtet –<br />

und dafür rund 114 Euro pro Person für die Spendenaktion<br />

„Sleep in the Park“ bezahlt. Stars wie Liam<br />

Gallagher, John Cleese und Amy Macdonald machten<br />

mit. Insgesamt kamen über Nacht rund vier Millionen<br />

Euro für Obdachlosenprojekte zusammen. LEU<br />

•<br />

Ein Webstuhl wird Filmstar<br />

Andreas Möller betreibt eine Weberei<br />

in Hamburg und hatte eine gute<br />

Idee: Ein Webstuhl, der mit einfachen<br />

Mitteln nachzubauen ist, soll<br />

Menschen in Entwicklungsländern<br />

die Existenz sichern (H&K Nr. 296).<br />

Was ein Webstuhl in Zeiten<br />

des Klimawandels verändern kann,<br />

soll der Film „Weaving Change“<br />

zeigen, der mit Crowdfunding<br />

finanziert werden soll. LEU<br />

•<br />

Weitere Infos: www.ecocrowd.de/<br />

projekte/weaving-change.<br />

Raus aus der Seehafenstraße<br />

Loredana und Izvoras sind<br />

glücklich: Die beiden Hinz&<strong>Kunzt</strong>-<br />

Verkäufer haben in Harburg eine<br />

neue Wohnung für ihre Familie<br />

gefunden, noch vor Weihnachten<br />

sind sie umgezogen. In der Seehafenstraße<br />

9 (H&K Nr. 298) mussten<br />

sie Dreck und Kakerlaken ertragen.<br />

Die neue Wohnung haben sie selbst<br />

gefunden. Endlich haben alle genug<br />

Platz – auch die neunjährige<br />

Tochter (nicht im Bild) hat nun ihr<br />

ersehntes eigenes Zimmer. LEU<br />

•<br />

Obdachlose fühlten sich, als<br />

seien sie unsichtbar, heißt es<br />

bisweilen, so als lebten sie vor<br />

den Blicken anderer verborgen.<br />

Ist das so?<br />

Tatsächlich gibt es in unserem<br />

Land immer mehr<br />

Menschen ohne Wohnung.<br />

Tausende von ihnen leben<br />

auf der Straße. Obdachlose<br />

sind nicht unsichtbar. Mir<br />

scheint, unser Blick ist verstellt<br />

von Vorurteilen oder<br />

dem Wunsch, es möge keine<br />

sichtbare Armut geben, damit<br />

wir ruhigen Gewissens unserer<br />

Wege gehen können.<br />

Doch es gibt in Deutschland<br />

zu viele, die ohne den<br />

Schutz einer Wohnung leben,<br />

weil Wohnraum knapp ist, Familien<br />

in prekären Verhältnissen<br />

leben oder zerfallen. Auch<br />

weil Lebenswege nicht immer<br />

gerade verlaufen. Wir sollten<br />

Menschen, die davon betroffen<br />

sind, unsere Aufmerksamkeit<br />

nicht entziehen.<br />

Wer eine Obdachlosenzeitung<br />

kauft, durchbricht die<br />

Mauer der Unsichtbarkeit. Er<br />

wendet sich nicht nur einem<br />

Problem zu, sondern seinem<br />

Gegenüber. Es ist ein Schritt<br />

auf den anderen zu, der etwas<br />

verändern kann. Um die<br />

Situation der Wohnungslosen<br />

zu verbessern, werden noch<br />

viele folgen müssen.<br />

Ich wünsche allen Leserinnen<br />

und Lesern und allen<br />

Verkäuferinnen und Verkäufern<br />

ein gutes und gesundes<br />

Jahr <strong>2018</strong>. •<br />

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