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Zur Gesundheit 2018-01 Köln

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GEFÄßMEDIZIN<br />

ZUR GESUNDHEIT REDAKTION<br />

THERAPIE BEI KRAMPFADERN<br />

Um die richtigen therapeutischen Maßnahmen ergreifen zu können, ist es wichtig, das Ausmaß und<br />

die Lokalisation der venösen Abflussstörung zu erkennen. Deswegen werden nach der körperlichen<br />

Untersuchung apparative Tests durchgeführt. Dazu gehört die bidirektionale Dopplersonografie, ein<br />

Verfahren, mit dem die Richtung des Blutflusses dargestellt wird.<br />

Untersuchungsmöglichkeiten<br />

Um die Befunde aussagekräftiger zu machen, wird die<br />

Dopplersonografie mit Provokationstests verbunden.<br />

Dazu gehören der Valsalva-Pressdruck-Versuch, der<br />

Wadenkompressionstest und der Kompressionstest.<br />

Bei diesen Tests wird der Druck, gegen den der venöse<br />

Blutstrom Richtung Herz erfolgen muss, erhöht. Die<br />

Dopplersonografie kann dann einen Blutrückstrom in<br />

die entgegengesetzte Richtung nachweisen, wenn<br />

die Venenklappen erschlafft sind. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit<br />

ist die Phlebografie. Dazu<br />

spritzt man dem Patienten ein Kontrastmittel in eine<br />

Vene und verfolgt den Fluss und das Verhalten des<br />

Kontrastmittels mit Hilfe von Röntgenaufnahmen. Mit<br />

der so genannten Plethysmografie wird die Druckverteilung<br />

und das Volumen in einem Bein gemessen.<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

Bei schweren Krampfadern werden die besten Erfolge<br />

durch eine Operation erzielt, bei der die erschlafften<br />

Venenanteile entfernt werden, so dass sich dort kein<br />

weiteres Blut mehr stauen kann. Die Sklerosierungsbehandlung,<br />

wobei verödende Mittel in die Krampfadern<br />

gespritzt werden, wird bei Patienten angewandt,<br />

die eine Operation ablehnen oder deren schlechter<br />

Allgemeinzustand eine Operation nicht erlaubt.<br />

Unterstützende Maßnahmen, die noch einige Wochen<br />

nach dem Eingriff durchgeführt werden müssen, wie<br />

das Tragen von Stützstrümpfen, Kompressionsverbänden,<br />

krankengymnastische Therapie und bestimmte<br />

Medikamente, verbessern das Therapieergebnis.<br />

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