Fasnachtsflyer_DE
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FASNACHT
in Basel
UNESCO
Immaterielles Kulturerbe
der Menschheit
4 72 Stunden Fasnacht
6 Morgestraich
7 Cortège / Schnitzelbängg
8 Kinderfasnacht
9 Guggenumzug / -konzert
10 Laternenausstellung
11 Cortège / Ändstraich
12 Basler Fasnacht Stadtplan
14 Zahlen / Fakten
15 Larven / Kostüme
16 Fasnachtsgeschichte
17 Plaketten / Comité
18 Fasnachts-Glossar
19 Gut zu Wissen
20 BaselCard / Daten
23 Anreise
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HERZLICH WILLKOMMEN
ZUR BASLER FASNACHT
Für viele Baslerinnen und Basler sind es
die drei schönsten Tage des Jahres. Denn
an den drei scheenschte Dääg, wie sie zu
sagen pflegen, gehen in Basel Gross und
Klein auf die Strasse, musizieren, feiern
und geniessen die traditionelle Narrenfreiheit.
Die Basler Fasnacht ist ein grandioses
Spektakel aus Farben, Kostümen und Melodien
und gehört zur Identität der Stadt
wie kein anderes Fest. Mit ihrer Tradition
sind nicht nur unzählige Menschen aus der
Region verbunden, die Fasnacht zieht auch
jährlich tausende Besucher aus der ganzen
Welt an.
Lassen Sie sich mitreissen vom faszinierenden
Treiben in Basels Gassen
und Restaurants. Auch als zuschauende
Gäste werden Sie das Brauchtum hautnah
kennen lernen. Vielleicht werden Sie sich
manchmal über die Sprache und über den
Basler Humor wundern. Eines können
wir Ihnen aber garantieren: Es wird ein
unvergessliches Erlebnis.
Das Fasnachts-Comité
und Basel Tourismus
3
72 STUNDEN FASNACHT
Die Basler Fasnacht ist die grösste Fasnacht
der Schweiz. Sie beginnt jeweils
am Montag nach Aschermittwoch um
Punkt vier Uhr in der Früh und dauert
exakt 72 Stunden.
So chaotisch die drei Tage für Aussenstehende
scheinen mögen, so klar ist
der Ablauf der Basler Fasnacht definiert.
Sie beginnt genau genommen zwischen
Weihnachten und Neujahr mit der
Bekanntgabe des jährlichen Fasnachtmottos
und der Präsentation der Plakette
und setzt sich im Januar mit verschiedenen
Veranstaltungen fort. Zu diesem
Zeitpunkt arbeiten auch die teilnehmenden
Formationen bereits eifrig an
ihren Sujets*, mit denen sie sich an der
Fasnacht präsentieren wollen.
Die drei scheenschte Dääg werden am
Sonntagabend mit dem Einpfeifen der
Laternen langsam eingeläutet und
schliesslich vom Morgenstreich am
Montag in der Früh fulminant eröffnet.
Es folgen zwei Tage mit einem grossen
Umzug (Montag und Mittwoch), unterbrochen
vom Dienstag mit Kinderumzügen,
der Laternenausstellung auf dem
Münsterplatz, der Wagen- und Requisitenausstellung
auf dem Kasernnareal und
den Guggen-konzerten. An den Abenden,
oft bis tief in die Nacht, steht das Gässle*
im Vordergrund. Diese Elemente sind die
unantastbaren Grundpfeiler der drei Tage
Basler Ausnahmezustand.
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden
im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
4
HUMOR, KREATIVITÄT UND
GESELLSCHAFTSKRITIK
Die Entstehung der Basler Fasnacht als
Protest gegen eine repressive Obrigkeit
hat ihr den Charakter verliehen, für
den sie heute weit über die Schweizer
Grenzen hinaus bekannt ist. Sie ist auch
der Grund für den Biss und die Satire des
Basler Fasnachtshumors. Mit Geist und
Ironie wird mit allem abgerechnet, was im
vergangenen Jahr in Politik, Kultur und
Gesellschaft schiefgelaufen ist.
KARIKATUR UND KUNST
Ob bei den Kostümen oder der Laterne:
Die Cliquen* setzen ihr Sujet* bis in jedes
Detail um. Dabei wird die Kunst der
Karikatur besonders zelebriert. Zahlreiche
bekannte Malerpersönlichkeiten haben
den Grundstein für die gestalterische
Tradition gelegt – und Generationen von
Gestalterinnen und Gestaltern arbeiten
jedes Jahr daran, sie im selben Geiste
weiterzuführen.
KULTURERBE
DER UNESCO
2017 wurde die Basler Fasnacht von der
UNESCO auf die Repräsentative Liste des
immateriellen Kulturerbes der Menschheit
gesetzt. Die UNESCO würdigt mit
dem Entscheid die reiche Tradition und
die Einzigartigkeit der Basler Fasnacht.
Dabei wurde besonders die Vereinigung
von Musik, mündlichen und schriftlichen
Ausdrucksformen und des Handwerks
hervorgehoben.
5
Montag, 4.00 Uhr
MORGESTRAICH
Der magische Moment
Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch
um vier Uhr früh. Wenn von der Martinskirche der Glockenschlag
ertönt, werden alle Lichter der Innenstadt gelöscht.
Auf das Kommando «Morgestraich: Vorwärts, marsch!» der
Tambourmajoren ertönen gleichzeitig aus allen Gassen und
Strassen die Piccolos und Trommeln der Formationen. Sie alle
stimmen die traditionelle Melodie des Morgenstreich-Marsches
an, der ausschliesslich zu dieser Gelegenheit gespielt wird.
In der komplett verdunkelten Stadt leuchten einzig die vielen
verschiedenen Laternen, die von den Fasnächtlern getragen
oder gezogen werden, und werfen ihren Schein auf die vielen
Tausend Zuschauer aus aller Welt, die diesen magischen
Moment miterleben möchten.
Was im 19. Jahrhundert als Trommel- und Fackelzug begonnen
hat, ist heute ein künstlerisches und musikalisches Gesamterlebnis.
Aus den Fackeln von damals ist hochstehende
Laternenkunst geworden, das einfache militärische Trommeln
und Pfeifen hat sich zu Musik auf Konzertniveau entwickelt.
6
Montag, 13.30 – 18.00 Uhr
CORTÈGE
Der grosse Umzug
Am Fasnachtsmontag und -mittwoch findet am Nachmittag
der grosse Umzug, der Cortège, statt. Über 11‘000 aktive
Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zelebrieren in Formationen
unterschiedlicher Grösse ihr Sujet*. Im Unterschied zum Morgenstreich
nehmen alle traditionellen Formationen am Cortège
teil: Wagen, Guggenmusiken*, Ainzelmasgge*, grosse und kleine
Cliquen*, Gruppen und Chaisen (von Pferden gezogene Wagen).
Bei einigen Formationen ist das Sujet* bereits aus einiger
Distanz erkennbar – auf der grossen Laterne, die der Formation
vorausgeht. Das Sujet* wird aber auch durch die Larven*, Kostüme
und Requisiten* dargestellt und ergänzt. Hinter dem Vortrab
und der Laterne folgen in der Regel die Pfeifer, Tambourmajor
und Tambouren.
An den Abenden
SCHNITZELBÄNGG
Eines der wichtigsten Elemente der Basler Fasnacht sind die
Schnitzelbänke. Die in Versform verfassten Spottlieder gelten
als das Konzentrat des Basler Fasnachtswitzes. Die singend von
ihren Verfassern vorgetragenen Schnitzelbänke nehmen Geschehnisse
aus Politik und Gesellschaft des letzten Jahres unter
die Lupe und lassen sie in kunstvollen Reimen, immer humorvoll,
satirisch und mit viel Biss Revue passieren.
Die Schnitzelbänkler tragen ihre Verse jeweils am Montag- und
Mittwochabend in Restaurants und Theatern, am Dienstagabend
auch in Cliquenkellern und Privathäusern vor. Fast so
wichtig wie die Verse sind die gemalten Bilder, die sogenannten
Helge, die zu jeder Strophe gezeigt werden. Ein gutes Bild muss
das Sujet* des Verses aufgreifen, ohne seine Pointe zu verraten.
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
7
Dienstagnachmittag
KINDERFASNACHT
Am Dienstag herrscht in der ganzen Innenstadt
ein intensives Fasnachtstreiben. In kleinen
Gruppen üben sich die Kinder begleitet von
ihren Eltern, Grosseltern oder anderen Erwachsenen
in der Pflege der Traditionen. In fantasievollen
Kostümen, mit Trommeln, Instrumenten
und Wägelchen ziehen sie durch die Strassen,
verteilen ihre selbstgemachten Zeedel und
Dääfeli (Bonbons) und bewerfen sich gegenseitig
mit Räppli*. Aber auch die Erwachsenen
nutzen den Tag, um in frei zusammengestellten
Formationen und in ihrem persönlichen Lieblingskostüm
die Fasnacht nach Lust und Laune
zu geniessen.
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
8
Dienstag, ab 18.30 Uhr
GUGGENUMZUG UND -KONZERT
Am Dienstagabend gehört die Stadt den Gugge*. Ein Teil der
rund 60 Blasmusiken, die mit Trompeten, Posaunen und Tubas,
Trommeln, Pauken und Schlagzeugen berühmte Melodien
krachend zum Besten geben, treffen sich um 18.30 Uhr auf dem
Messeplatz.
Dort beginnt ihr Stärnmarsch über die Clarastrasse in Richtung
Innenstadt und zu den drei grossen Plätzen (Barfüsserplatz,
Marktplatz und Claraplatz), wo sie ihre Konzerte geben. Die
beim Publikum beliebten und sehnlich erwarteten Guggenkonzerte
finden von 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr statt – doch sind
viele der Formationen vor- und nachher auch in Restaurants
und auf anderen Plätzen der Stadt anzutreffen.
Die trommelnden und pfeifenden Gruppierungen ziehen sich an
diesem Abend in die Gassen der Altstadtperipherie zurück.
Montagabend bis Mittwochvormittag
LATERNENAUSSTELLUNG
Auf dem Münsterplatz stellen die Cliquen* ab Montagabend
ihre kunstvoll und aufwendig gestalteten Laternen zur Schau.
Die eindrückliche Ausstellung der in Bilder gefassten Sujets*
entwickelt besonders nach Sonnenuntergang ihre volle Pracht,
wenn die Laternen, wie am Morgenstreich, erleuchten. Der Stil
und die Formen der Laternen sind vielfältig. Manche tragen
die unverkennbare Handschrift des Cliquenkünstlers, andere
sind von Laien gemalt. Auch neue Techniken und innovative
Materialien kommen immer mehr zum Einsatz. Was einst mit
Karikaturen von bekannten Basler Räten und Persönlichkeiten
begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Abbild der
Kunstgeschichte entwickelt.
WAGEN- UND
REQUISITENAUSSTELLUNG
Ein Teil der grossen Wagen und Requisiten*, die am Cortège
mitgeführt werden, können am Fasnachtsdienstag auf dem
Kasernenareal bestaunt werden.
10
Mittwoch, 13.30 – 18.00 Uhr und Donnerstag 4.00 Uhr
CORTÈGE UND ÄNDSTRAICH
Auch am Mittwoch findet ab 13.30 Uhr der Cortège statt. Wie
bereits am Montag wird er nicht nur von musizierenden Formationen
geprägt, sondern zu einem grossen Teil auch von den
Wagencliquen, die mit aufwändigen und kunstvollen Aufbauten
ebenfalls ihre Sujets* ausspielen. Von den Wagen herab verteilen
sie Blumen (traditionellerweise Mimosen), Orangen und Süssigkeiten
an die Zuschauer – immer begleitet von einem zünftigen
Schuss Räppli*.
Den Kopf einer Clique* bildet meist der Vortrab. Er hat die Aufgabe,
den Weg für die Clique* zu bahnen und allfällige Hindernisse
zu beseitigen. Ausserdem verteilen die Vorträbler die Zeedel
ihrer Clique* an das Publikum – die typischen Papierstreifen,
auf denen das Sujet* jeweils in Versform pointiert erklärt wird.
Das Ende der Fasnacht läuft ebenso nach einem festen Ritual ab
wie ihr Beginn. In der Nacht zum Donnerstag wird getrommelt,
gepfiffen und musiziert bis um vier Uhr morgens. Dann kommt
der Endstreich, den jede Formation auf ihre Weise mit einem
letzten Marsch oder Musikstück zelebriert.
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
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BASLER FASNACHT
STADTPLAN
KASERNE
MITTLERE BRÜCKE
MARKTPLATZ
MÜNSTERPLATZ
BARFÜSSERPLATZ
Tourist Information
WETTS
BRÜCK
BAHNHOF SBB
Tram 2/8/10/11
Bus 30/50/48
AESCHENPLATZ
Tram 3/8/10/11/14/15
Bus 37/80/81
12
KASERNE
CLARAPLATZ
MESSEPLATZ
BADISCHER
BAHNHOF
Tram 2/6
Bus 30/36/46/55
WETTSTEINPLATZ
Cortège Montag und Mittwoch ab 13.30 Uhr
Guggenumzug Dienstag, 18.30 Uhr
WETTSTEIN-
BRÜCKE
Verkaufsstände
Fasnachtsplaketten, Rädäbäng*, Zeedel
Laternenausstellung
Montagabend bis Mittwochvormittag
Wagen- & Requisitenausstellung, Dienstag
Reservierte Zuschauerplätze während des
Cortège, für Personen mit eingeschränkter Mobilität.
• In der Innenstadt sind die meisten Geschäfte während
des Cortège geschlossen.
• Schnitzelbänke treten abends in Wirtschaften,
Cliquenkellern oder in Theatern auf.
• Fasnachtsplaketten können bezogen werden an den drei
Verkaufsständen des Fasnachts-Comités, den beiden Tourist
Informationsstellen im Stadtcasino und im Bahnhof SBB und
bei zahlreichen Einzelverkäufern in den Strassen.
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ZAHLEN & FAKTEN
RUND UM DIE BASLER FASNACHT
Über 200‘000 BESUCHER zieht die Basler
Fasnacht Jahr für Jahr in ihren Bann.
Rund 11’000 MASKIERTE nehmen jeweils
am Cortège teil. Mindestens ebenso viele
marschieren ohne festgelegte Route durch
die Gassen der Innenstadt.
Etwa 500 FASNACHTSFORMATIONEN
sind jährlich offiziell zum Cortège gemeldet.
2 MONATE vor den drei scheenschte Dääg,
ab Januar, finden auf grossen und kleinen
Theaterbühnen der Stadt traditionelle
Vorfasnachtsveranstaltungen statt.
Über 500‘000 ARBEITSSTUNDEN werden
insgesamt pro Jahr ehrenamtlich für die
Fasnacht erbracht – gut 100‘000 davon im
Dienst der Jugendlichen.
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LARVEN & KOSTÜME
An der Basler Fasnacht gilt es, sich als
Masgge (also als eine fasnächtlich von Kopf
bis Fuss vermummte Figur) in die absolute
Anonymität zu begeben. Niemand soll
unter seiner Larve*, der oft heute noch
in kunstvoller Handarbeit gestalteten
Gesichtsmaske, erkannt werden.
Viele Einheiten kreieren und fertigen ihre
Kostüme und Larven* selbst. Es gibt drei
Arten von Kostümen: Zugskostüme (sie
bringen das jeweilige Sujet* einer Formation
zum Ausdruck), klassische Kostüme und
Kostüme der individuellen Fantasie.
Zu den klassischen Kostümen gehören
allen voran der Waggis (eine Persiflage des
Elsässer Bauern), die Alti Dante (die „Alte
Tante“ aus der Biedermeierzeit), der Blätzlibajass
(abgeleitet von der klassischen Figur
des Bajazzo in der Commedia dell’arte.
Ein Kostüm aus hunderten kleinen
Stoffplätzchen), der Ueli (eine Ableitung
des mittelalterlichen Hofnarren) oder der
Dummpeter (gekleidet im Rokoko-Stil).
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind,
werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
15
EIN BLICK IN DIE
FASNACHTS-
GESCHICHTE
Wie die meisten Fastnachtsbräuche
ist auch die Basler
Fasnacht auf keltische und
germanische Ursprünge
zurückzuführen, auf Ahnenkult,
Winteraustreiben
und Fruchtbarkeitsrituale.
Auch Waffenschauen der
Zünfte, Ritterturniere oder
die Feste vor der kirchlichen
Fastenzeit haben den Brauch
mitgeprägt. Als die Reformation
jedoch das ausgelassene
Treiben einzuschränken,
zeitweise sogar zu verbieten
begann, entwickelte sich die
Basler Fasnacht mehr und
mehr zum Widerstand gegen
eine repressive Obrigkeit.
Im 19. Jahrhundert begann
sich die Fasnacht zu
wandeln. Erste Cliquen*
formierten sich, erste
Schnitzelbank-Sänger traten
auf, das Trommeln und Pfeifen
etablierte sich zunehmend als festes
Markenzeichen. Die Themen der Umzüge
wurden politisch und erhielten ihren
typisch satirischen Charakter.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts
prägte die Fasnacht schliesslich so, wie
wir sie heute kennen. Besonders nach dem
zweiten Weltkrieg formierten sich viele
neue Cliquen*. Trommeln und Pfeifen
wurde perfektioniert, Kostüme und Larven*
erhielten ihre berühmte baslerische
Eigenständigkeit. Traditionen und Rituale
entstanden, die heute so hoch gehalten
werden, als wären sie Jahrhunderte alt.
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
16
COMITÉ
Das Fasnachts-Comité, 1910 gegründet, ist
für die Organisation der drei scheenschte
Dääg verantwortlich. Es besteht aus 10
bis 15 ehrenamtlich tätigen Mitgliedern,
die als Dienstleistungsstelle und Vermittlungsinstanz
die Interessen der aktiven
Fasnachtsteilnehmer wahrnehmen und als
Bindeglied zu Öffentlichkeit und Behörden
funktionieren.
PLAKETTE
Die Blaggedde hat einen hohen Stellenwert
unter den Baslerinnen und Baslern. Das
broschenförmige Abzeichen gilt als kleines
Kunstwerk, das mit einem einzigen Bild den
Geist des Fasnachtsmottos transportiert.
Der Verkauf der Blaggedde ist gleichzeitig
die Haupteinnahmequelle für die Finanzierung
der Fasnacht.
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FASNACHTS-GLOSSAR
Clique
Der Oberbegriff für alle an der Fasnacht
mitwirkenden Gruppierungen (Stammcliquen,
Alte und Junge Garden, Tambouren- und
Pfeifergruppen sowie Guggenmusiken, Wagen
und Chaisen).
Gugge/Guggenmusiken
Blasmusik, die mit Schlag- und Rhythmusinstrumenten
und Blechblasinstrumenten
Musikstücke aus Schlager, Pop und Jazz spielt.
Die Formation besteht in der Regel aus dem
Major und dem Spiel, das vom Major dirigiert
wird.
Sujet
Das Thema, das von einer Clique ausgespielt
wird. Meist handelt es sich um lokale,
nationale oder internationale Themen, die
für Gesprächsstoff sorgen und Anlass zur
Kritik geben.
Larve
Baseldeutsche Bezeichnung für Maske.
Requisit
Objekt, das aus verschiedenen Gegenständen
zusammengebastelt wird und zur Veranschaulichung
des Sujets dient. Das Requisit ist
Bestandteil eines Cliquenzuges und wird am
Cortège auf einem Handwagen mitgeführt.
18
Räppli
Baseldeutsche Bezeichnung für Konfetti.
Gässle
Nennt man es, wenn Formationen musizierend
durch die Gassen marschieren ohne
festgelegte Route.
Ainzelmasgge
Bezeichnung für eine kostümierte Person, die
alleine unterwegs ist.
Määlsuppe, Kääs- und Ziibelewaie
Typische Spezialitäten, die vor allem während
des Morgenstreichs, aber auch an den anderen
Tagen konsumiert werden.
Rädäbäng
Der offizielle Fasnachtsführer, der zwei Wochen
vor der Fasnacht das aktuelle Programm
und die Sujets bekannt gibt. Die Broschüre
kann an den Verkaufsständen des Fasnachts-
Comités am Berfüsserplatz, Claraplatz und
Marktplatz oder in den Filialen der Bäckerei
Sutter gekauft werden.
Schyssdräggziigli
Kleines, spontan zusammengewürfeltes
Grüppchen, das trommelt und/oder pfeift und
nicht am Cortège teilnimmt.
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GUT ZU WISSEN:
Dos und Don’ts an der Basler Fasnacht
«Me het e Blaggedde»
Es ist Ehrensache, als Besucher der Fasnacht eine
Plakette zu tragen, ist dies doch die einzige Möglichkeit,
auch einen kleinen finanziellen Beitrag
an das Grossereignis zu entrichten!
Kein Blitzlicht am Morgestraich
Dunkelheit ist erstes Gebot am Morgenstreich.
Hell erleuchtete Fenster, Leuchtreklamen oder
andere Lichtquellen zerstören den Zauber. So ist
auch das Fotografieren mit Blitzlicht tabu.
Entweder ganz oder gar nicht
Kostümiert sind an der Basler Fasnacht nur die
Aktiven – die Zuschauer halten sich zurück.
Geschminkte Gesichter, Pappnasen und Perücken
sind höchstens bei Kindern akzeptiert.
Keine Räppli auf Maskierte
Maskierte Fasnächtler dürfen nicht mit Räppli*
beworfen werden – das kann das Atmen unter
der Larve* erheblich beschweren. Auch dürfen
Räppli*, die bereits am Boden liegen, nicht wieder
aufgehoben und geworfen werden.
Nichts in die Menge werfen
Waggis und andere Maskierte werfen gerne Orangen
oder Süssigkeiten in die Menge. Diese sollten
von den Zuschauern allerdings auf keinen Fall zurück
oder weiter ins Publikum geworfen werden.
Vortritt beachten
Geniessen Sie die Fasnacht mit dem nötigen Respekt.
Lassen Sie den Kostümierten den Vortritt,
behindern Sie sie nicht beim Marschieren und
bilden Sie keine Menschenketten.
* Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden
im Glossar, Seite 18/19, erklärt.
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Upgrade für übernachtende Gäste:
DIE KOSTENLOSE BASELCARD
Die persönliche Gästekarte wird Hotelgästen beim Check-in
ausgestellt. Die freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel
oder das kostenlose Surfen im Gäste-WiFi gehören ebenso zu
den attraktiven Leistungen der BaselCard wie 50 % Rabatt auf
den Eintritt in die Basler Museen, den Basler Zoo, das Theater
Basel und vieles mehr – wie beispielsweise die Miete eines e-
Bikes für nur CHF 20 am Tag. Das Guest Bike Basel ist erhältlich
am Bahnhof SBB.
www.basel.com/BaselCard
MORGESTRAICH BIS 2025
• 2. März 2020
• 22. Februar 2021
• 7. März 2022
• 27. Februar 2023
• 19. Februar 2024
• 10. März 2025
21
Wir danken folgenden Sponsoren
für ihre Unterstützung:
Impressum
Ausgabe: Dezember 2019
Herausgeber: Fasnachts-Comité Basel
/ Basel Tourismus
Redaktion und Texte: Maja Hartmann,
VVH Basel
Visuelle Gestaltung: Domo Löw
Druck: Druckerei Dietrich AG
Erscheint in: D/E/F
Abbildungen
Seiten 1/2/6/10/11/24:
Basel Tourismus, Schweiz Tourismus
Seiten 4/9/14/17 oben:
Foto-Mimmo, Basel
Seite 7: Philipp Neth
Seite 8: Ivo Birrer, Basel
Seite 15: Historisches Museum Basel
Seite 23: maboart.ch
Zur besseren Lesbarkeit nutzen wir in unseren Texten die männliche Form.
Selbstverständlich sind Frauen und Männer gleichermassen angesprochen
22
ANREISE
Wer die Basler Fasnacht besucht, ist am besten
zu Fuss oder mit dem ÖV unterwegs. Das Auto
lässt man zu Hause oder stellt es in ein Parkhaus
am Stadtrand. Die Fahrpläne von Tram
und Bus passen sich der hohen Besucherzahl an.
Während des Cortège am Montag und Mittwoch
sind gewisse Strassenabschnitte für ein paar
Stunden gesperrt. Die Trams und Busse werden
dann entsprechend umgeleitet. Übernachtende
Gäste profitieren übrigens von der BaselCard,
mit der sie die öffentlichen Verkehrsmittel während
der gesamten Dauer des Aufenthalts gratis
benutzen können.
Auch die Anreise von weither ist einfach: Basel
bietet als Verkehrsknotenpunkt in Europa hervorragende
Flug- und Bahnverbindungen. Der
EuroAirport liegt nur 15 Minuten vom Stadtzentrum
entfernt und auch die drei Bahnhöfe,
der Schweizer Bahnhof SBB, der französische
Bahnhof SNCF und der deutsche Badische
Bahnhof liegen alle in unmittelbarer Nähe des
Stadtzentrums.
23
www.basel.com
www.fasnachts-comite.ch