casanostra 141 - Juni 2017

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8_ Einblick__hausverein Wohnen ist eine gesellschaftsfrage Die Delegiertenversammlung des Hausvereins Schweiz hat am 10. Juni Claudia Friedl zur Präsidentin gewählt. Im casanostra-Interview blickt die neue Vorsitzende in die Verbandszukunft. Gespräch mit Claudia Friedl Claudia Friedl – für dich als Hausvereins- Präsidentin liegt es nahe, dass du im Wohneigentum lebst. Erzähl uns von deinem Zuhause. Ich hatte das grosse Glück, das Haus, in welchem ich früher Mieterin war, im Baurecht kaufen zu können. Das umgebaute Bauernhaus liegt im Grünen, ganz am Stadtrand von St. Gallen und ich wohne dort zusammen mit zwei weiteren Parteien. Was macht dein Zuhause zu einem Hausvereins-Haus? Es ist Eigenheim und Vermietungsobjekt zugleich. Mit allen Herausforderungen, die das stellt: z. B. Unterhalt, energetische Sanierung oder fair Vermieten. Die Möglichkeiten im energetischen Bereich sind bei einem alten Schindelhaus nicht ganz so vielfältig wie bei einem Neubau. Wir gehen Schritt für Schritt vor, zumal eine Gesamtsanierung vorderhand nicht ansteht. Verabschiedet haben wir uns aber vom Elektroboiler. An seiner Statt wurden Kollektoren installiert, die auch die Heizung unterstützen. Neue Chefin: Claudia Friedl (rechts) übernimmt das Hausvereins- Präsidium von Hildegard Fässler. Als neue Präsidentin des Hausvereins setzt du dir bestimmt Ziele. Wohin soll der Weg des Hausvereins führen? Der Hausverein ist sehr gut unterwegs. Unsere Mitgliederzahlen steigen und wir arbeiten immer professioneller. Auch das Zentralsekretariat ist gut aufgestellt und entlastet den Vorstand stark – unsere Beratungen in den Sektionen sind kompetent und von hoher Qualität. Das Thema des Hausvereins ist wichtig. Denn jeder Mensch muss wohnen – egal ob im Wohneigentum oder als Mieterin oder Mieter. Die faire Vermietung von Wohnraum ist mir darum ein wichtiges inserate Unser Land für zahlbares Wohnen Die Terra Schweiz AG will zusammen mit der Habitare Schweiz AG Liegenschaften dauernd der Spekulation entziehen sowie nachhaltig zahlbares Wohnen sichern und fördern. Wollen Sie Ihre Liegenschaft zu einem fairen Preis verkaufen? Wir suchen Mehrfamilienhäuser ab 8 Wohnungen in der gesamten deutschen Schweiz. Wir garantieren einen fairen Umgang mit den bestehenden Mieterinnen und Mietern und erhalten günstiges Wohnen. terra schweiz habitare schweiz Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme: T 052 202 80 80 info@terra-wohnen.ch www.terra-wohnen.ch casanostra_ /
hausverein__Einblick_9 Anliegen – ebenfalls die Förderung von Bauen im Baurecht oder das nachhaltige Bauen. Hierfür haben wir unlängst mit der Volksabstimmung über die Energiestrategie 2050 einen zentralen Meilenstein gesetzt: Das Gebäudeprogramm wird damit essenziell verstärkt. Der Hausverein wird wohl auch in Zukunft der kleinere der beiden Eigentümerverbände bleiben. Siehst du den Verband als Leuchtturm? Wohnen ist ein gesellschaftliches Anliegen – auch wenn Wohneigentum privat ist. HausbesitzerInnen gestalten einerseits die Mietzinse, andererseits aber auch die Umgebung und die Umwelt. Der Horizont endet nicht beim eigenen Garten. Als Hausverein vertreten wir eine Position, die das Allgemeinwohl ins Zentrum stellt. Das mag potenzielle Mitglieder abschrecken. Sollte der Verband versuchen, mehr Leute abzuholen? Wir müssen unseren Zielen treu bleiben und sie nicht verwässern. Gerade im Mietwesen erachte ich es als wichtig, dass die Eigentümerinnen und Eigentümer nicht ausschliesslich an ihren eigenen Profit denken. Wir sind letztlich auch jener Verband, der den konstruktiven Dialog mit dem Mieterverband sucht. Das ist de facto unser Sozialpartner. bedeutsam. Und wenn sich dort die Präsidentin des Hausvereins äussert, hat dies mehr Gewicht, als wenn man dieselbe Botschaft als Vereinsmitglied äussert. Mit Lisa Mazzone, Thomas Hardegger und mir ist nun das gesamte Präsidium des Hausvereins im Nationalrat vertreten. Dies wird sich auszahlen. Gerade auch bei Brennpunktthemen, die kurzfristig zur Diskussion anstehen: Untermiete, AirBnB, Steuerpolitik, Gebäudesanierungsprogramm. Da haben wir ganzheitlichere Positionen als bürgerliche Ratskollegen, die häufig stärker auf den Profit des Einzelnen schielen. Die politische Arbeit und die Verbandsleitung sind nur ein Teil des Lebens. Wie erholst du dich am liebsten? Gerade jetzt, in der Sommerzeit, geniesse ich meinen Garten, in welchem es immer etwas zu tun gibt. Ich habe einen schönen Bauerngarten zu Hause. Mit Gemüse, Beeren und einigen Hochstämmern. Das ist meine Oase. Zuzusehen, wie die Früchte wachsen, oder einige Gäste bewirten, finde ich sehr erbaulich.__ Claudia Friedl Interview und Foto_Andreas Käsermann Welche Vision verfolgst du? Wo steht der Verband in 20, 30 Jahren? Der Hausverein wird dannzumal noch bekannter sein und sein Gewicht zunehmen. Ferner betrachte ich den Ausbau der Beratung als Ziel. Und drittens brauchen wir in der Westschweiz eine stärkere Verankerung. Das Potenzial ist dort noch nicht ausgeschöpft. Wie wichtig sind für den Hausverein der politische Einfluss und die Teilhabe und Mitarbeit in den Eidgenössischen Räten? Das finde ich sehr wichtig. Die gestalterische Arbeit in den parlamentarischen Kommissionen ist Zentralvorstandsmitglied seit 2015 und Nationalrätin SP/SG Claudia Friedl ist Umweltnaturwissenschaftlerin mit eigenem Büro für Umweltfragen in St. Gallen und Mitglied des Nationalrats, wo sie für die SP- Fraktion in der Aussenpolitischen Kommission arbeitet. Friedl folgte im Nationalrat im Jahr 2013 als Nachfolgerin auf Hildegard Fässler. Zuvor amtete sie von 1993 bis 1996 als Gemeinderätin der Stadt St. Gallen und zwischen 1996 und 2013 im Kantons rat St. Gallen, den sie 2000/2001 präsidierte. Ihre Schwerpunkte liegen bei der Aussen- und Entwicklungspolitik sowie beim Themenbereich Umwelt, Energie und Raumplanung. Sie wohnt in einem rund 150-jährigen Bauernhaus mit drei Wohnungen am Stadtrand von St. Gallen und ist seit sechs Jahren dessen Besitzerin (im Baurecht) und Vermieterin der zwei zusätzlichen Wohnungen. Fair Vermieten ist dabei eine wichtige Fragestellung. Schrittweise werden nun die Energieeffizienz des Hauses und die Biodiversität im Garten erhöht. Seit fünf Jahren ist sie Mitglied des Hausvereins Ostschweiz. Vom MöbelVom bis zum Möbel kompletten bis zum kompletten Haus Haus arbos Schreinerei Zimmerei Dämmtechnik Parkett Thermografie arbos Arbos AG 8474 Dinhard Ebnetstrasse 6 052 336 21 24 www.arbos.ch Schreinerei Zimmerei Dämmtechnik Parkett Thermografie Arbos AG 8474 Dinhard Ebnetstrasse 6 052 336 21 24 www.arbos.ch casanostra_ /
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