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ReiterRevue_3/2018

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SICHT FALL<br />

Riskante<br />

Betrügerische Verkaufsanzeigen<br />

Schnäppchenjagd<br />

VORSICHT F<br />

Wer auf der Suche nach<br />

einem Pferd ist, nutzt gern<br />

das Internet. Und wer vorschnell<br />

handelt, kauft im<br />

Zweifel ein Pferd, das es<br />

gar nicht gibt. Von Betrugs-Maschen<br />

à la Enkeltrick,<br />

die immer wieder<br />

aufflammen.<br />

TEXT: KIRSTEN AHRLING<br />

FOTOS: WWW.ARND.NL<br />

Online-Verkaufsplattformen<br />

bieten eine Menge Vorteile.<br />

Dank Filtermöglichkeiten<br />

spucken sie schnell eine<br />

Auswahl potenzieller<br />

Traumpferde aus. Ein paar Klicks –<br />

schon hat sich der interessierte Käufer<br />

schockverliebt. Der vermeintliche Verkäufer<br />

fordert einen Vorab-Betrag per<br />

Überweisung, um die Kosten für den<br />

Transport des Pferdes zu decken. Damit<br />

der Käufer es ausprobieren kann.<br />

Doch es wird nie ankommen. Denn<br />

das Pferd aus der Anzeige gibt es gar<br />

nicht. Die Bilder sind geklaut, die Angaben<br />

fiktiv und das Geld ist verschwunden.<br />

Die Gefahr: Längst nicht<br />

jeder Betrugsversuch ist auf den ersten<br />

Blick als solcher zu erkennen. Wie<br />

man gefälschte Verkaufsanzeigen tatsicher<br />

entlarvt.<br />

Katharina Bühler ist Berufsreiterin<br />

und deshalb häufig auf Online-Verkaufsplattformen<br />

unterwegs. Als sie<br />

wieder nach einem Pferd suchte, wurde<br />

sie im Internet schnell fündig. Lord<br />

Graaf hieß der Wunderknabe. Sieben<br />

Jahre, pechschwarz, L-Dressur gewonnen<br />

und bis M** platziert. Für schlappe<br />

9.000 Euro. „Ich bin in der Vergangenheit<br />

schon einmal an eine gefälschte<br />

Anzeige geraten“, berichtet<br />

sie. „Deshalb habe ich schnell bemerkt,<br />

dass es sich wieder um eine solche<br />

handelt.“ Stutzig machte sie vor<br />

allem der Preis. Den nennt auch Nadine<br />

Götzen von der Online-Verkaufsplattform<br />

ehorses.de als erstes Indiz<br />

für einen möglichen Betrug: „Typisch<br />

ist der S-platzierte 1.000 Euro-Friese“,<br />

sagt sie. „Solche Preisangaben sind<br />

schlicht unrealistisch.“<br />

Deshalb rät Götzen, die Preise unterschiedlicher<br />

Pferde auf ähnlichem<br />

Ausbildungsniveau zu vergleichen.<br />

Schnäppchenangebote sind dabei mit<br />

Vorsicht zu genießen. Denn Fake-Anzeigen<br />

sind bei Online-Verkaufsplattformen<br />

keine Seltenheit. Darum prüft<br />

das ehorses-Team täglich alle neuen<br />

Anzeigen. Tobias Zschunke vom Pferde-Netzwerk<br />

rimondo.com, das ebenso<br />

Verkaufsanzeigen anbietet, bestätigt<br />

auch: „Ein bis zwei gefälschte …<br />

16 REITER REVUE INTERNATIONAL 3/<strong>2018</strong>

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