E_1928_Zeitung_Nr.005
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VTZFAHRZEUC<br />
Der Einfluss des Lastautos in<br />
den Salpetergebieten von Chile.<br />
Die eminenten Vorteile des Lastautotnobils<br />
werden immer mehr anerkannt in den öden<br />
Salpetergegenden des nördlichen Chiles, so<br />
dass die Einführung dieses modernen Transportmittels,<br />
trotz der momentan ziemlich<br />
starken Depression in den Salpeterindustrien,<br />
starke Fortschritte macht.<br />
Noch vor wenigen Jahren bildete das hohe,<br />
zweirädrige Mauleselgespann das unumschränkte,<br />
von jeher übernommene Mittelglied<br />
zwischen den Salpeterminen und den Salpeterfabriken.<br />
Die ausgesprochene Krise, welcher<br />
die chilenische Salpeterindustrie seit<br />
dem Jahre 1921 unterworfen ist, hat indessen,<br />
dem "unbarmherzigen Qebot der Not gehorchend,<br />
zur Reduzierung der Transportauslagen<br />
gerufen. An Stelle der Maulesel, für<br />
welche man auch in Zeiten des Stillstandes<br />
zu sorgen hatte, entschieden sich die Salpeterwerke<br />
zur Einführung des Lastwagenverkehrs-<br />
Eine Neuerung, die nicht nur rascher<br />
ist, sondern bei Betriebseinstellungen keine<br />
unnötigen Kosten verursacht.<br />
Diese Tatsache, verbunden mit den Anstrengungen<br />
der amerikanischen Automobilfabrikanten,<br />
haben die Einfuhr von Lastautos<br />
nach den Salpetergegenden im Laufe des<br />
letzten Jahres um 75 % erhöht. In der Tat:<br />
ein glänzendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit<br />
der Lastwagen!<br />
Die chilenische Salpeterwüste ist eine trokkene,<br />
felsige Gebirgsgegend, ohne jegliche<br />
Vegetation noch Regenniederschlag. Obwohl<br />
sich dieselbe in einer mittleren Höhe von<br />
5000 Fuss befindet, ist es daselbst während<br />
des Tages sehr heiss, staubig und windig,<br />
während die Nächte frostig sind. Die Luft ist<br />
derart salzig, dass es schwierig ist, die Maschinen<br />
im allgemeinen in gutem Zustande<br />
zu halten, selbst bei konstanter Pflege. Die<br />
Strassenverhältnisse sind äusserst dürftig, da<br />
zu deren Erstellung die Unterstützungen von<br />
Seite der Regierung fehlen. Trotzdem können<br />
mit relativ bescheidenen Mitteln die Wege<br />
verbessert werden, da eigentlich nur die Nivellierung<br />
des felsigen Untergrundes notwendig<br />
ist. Entwässerungen und Wasserableitungen<br />
sind dank der äussern Naturverhältnisse<br />
nicht notwendig!<br />
gräce ä son double chevron<br />
patticulierement antiderapant<br />
Diese günstigen Bedingungen haben denn<br />
auch die Einführung des Lastwagens erleichtert.<br />
In den besonders unwirtlichen Schluchten<br />
wählte man indessen an Stelle des Lastwagens<br />
den Traktor, der, wenn auch langsamer,<br />
immerhin gegenüber dem Maultiergespann<br />
wesentliche Vorteile aufweist.<br />
So ist es demi Lastwagen vorbehalten,<br />
dank der damit erzielten Einsparungen, einer<br />
wichtigen nationalen Industrie neuen Impuls<br />
zu verleihen und damit die ökonomischen<br />
Verhältnisse in den Salpeterregionen zu heben.<br />
/. K.<br />
Der wirtschaftliche Selbstmord . . .<br />
(Aus dem „Bäienspiegel")<br />
Die Folgen des am 1. Januar in Kraft getretenen<br />
bernischen Automobildekretes.<br />
Es fehlen nur noch die lachenden Erben .. .<br />
Internationale Alpenfahrt. — Die Zulassung der<br />
Autobusse! üeber die in Nummer 4 kurz erwähnte<br />
Mailänder Sitzung erfahren wir noch folgende Einzelheiten<br />
:<br />
Der unter Vorsitz von Herrn Arturo Mcrcanli<br />
R. A. C. von Italien stehenden Sitzung wohnten,<br />
als Vertreter der Schweiz, Herr J. Decrauzat, Präsident<br />
der nationalen Sportekommission des A.C.S.,<br />
und Herr Tarlet bei, sowie die Herren Ingenieur<br />
Fritsch (Deutschland), Friedrich und Mauthner<br />
(Oesterreich). Nach eingehender Diskussion der<br />
einzelnen Reglementsartikel wurde dem Projekt ein<br />
bedeutsamer Zusatz gemacht, der die Zulassung<br />
der Autobusse an der Internationalen Alpcnfahrt<br />
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Basel-Stadt<br />
140.708 2.000 943 1.006<br />
Bern (deutsch und Berner Jura) 674.394 7.124 1.391 5.911<br />
Glarus<br />
33.834 227 60 96<br />
Graubünden<br />
119.854 395 20 432<br />
Luzern<br />
177.073 1.882 498 1.350<br />
St. Gallen<br />
295.543 2.311 483 1.474<br />
Schaff f hausen<br />
50.428 468 102 457<br />
Schwyz<br />
59.731 393 84 362<br />
Solothurn<br />
130.617 1.475 302 1.490<br />
Thurgau<br />
135.933 1.453 294 1.244<br />
Nidwaiden<br />
13.956 116 33 70<br />
Obwalden<br />
17.567 126 14<br />
Uri<br />
23.973 106 18 90<br />
Zug<br />
31.569 303 76 197<br />
Zürich<br />
538.602 8.030 1.684 5.538<br />
Deutsche Schweiz 2.836.916 29.748 6.908 24.092<br />
Freiburg<br />
143.055 1.199 125 956<br />
Genf<br />
171.000 5.699 849 2.168<br />
Neuenburg<br />
131.349 1.716 410 1.299<br />
Wallis<br />
128.246 833 38 742<br />
Waradt<br />
317.498 5.246 815 3.635<br />
T essin<br />
152.256 1.143 318 1.361<br />
Französische Schweiz<br />
Ganze Schweiz<br />
1.043.404<br />
3.880.320<br />
vorsieht. Selbstverständlich muss für diese Kategorie<br />
ein besonderer und kürzerer Routenplan als<br />
für die übrigen Wagen geschaffen werden. Immerhin<br />
haben auch diese Grossfahrzeuge die Hauptpunkte<br />
der Fahrt Mailand, St. Moritz. Heran, München,<br />
Klagenfurt und Wien zu berühren. Die Zulassung<br />
der Autobusse ist in touristischer Hinsicht<br />
von in augenspringender Bedeutung. Die internationale<br />
Alpenfahrt erhält dadurch geradezu den<br />
Stempel einer Pionierfahrt.<br />
Die weiteren, am früher in kurzen Zügen bereits<br />
besprochenen Reglemento vorgenommenen Modifizierungen,<br />
waren von rein technisch-organisativem<br />
Charakter.. Das Reglement wurde hierauf<br />
angenommen.<br />
Die Vertreter der vier Länder sprachen sich alle<br />
voll Vertrauen für den Erfolg der internationalen<br />
Alpenfahrt aus. Herr Fritsch (Deutschland) kündigte<br />
eine gewaltige Beteiligung der deutschen<br />
Fahrer und Marken an. Die Oesterreicher werden<br />
sich durch drei Steyr-Equipen zu je drei Wagen<br />
vertreten lassen. Auch in Italien ist das Interesse<br />
für die Alpenfahrt ein äusserst reges.<br />
Und die Schweiz ? Es kann nicht daran gezweifelt<br />
werden, dass auch unsere Fahrer mit einem<br />
starken Kontingent am Starte erscheinen werden,<br />
ist doch die Internationale Alponfarhrt gerade für<br />
dio Schweiz, ihrem Autotourismus und Fremdenverkehr<br />
von höchster Bedeutung. Dio grosszügigo<br />
Art und Weise, mit der die nationale Sportkommission<br />
des A.C.S. dio Arbeit an dio Hand genommen<br />
hat, bietet volle Gewähr für eino imposante<br />
Vertretung unserer Landesfarben.<br />
•9<br />
Baia sind 90,000!<br />
Stand der Automobile und Motorräder auf Mitte Dezember 1927.<br />
MBB<br />
15.836<br />
45.584<br />
2.555<br />
9.463<br />
10.161<br />
34.253<br />
Total<br />
5.680<br />
713<br />
82<br />
2.073<br />
3.958<br />
14.426<br />
383<br />
847<br />
3.730<br />
4.268<br />
1.027<br />
839<br />
3.267<br />
2.991<br />
219<br />
203<br />
214<br />
576<br />
15.252<br />
60.748<br />
2.280<br />
8.716<br />
3.425<br />
1.613<br />
9.696<br />
2.822<br />
28552<br />
89.300<br />
bezahlt der T. C. S. dem gegenwärtigen Besitzer<br />
des Hupmobile-Torpedo Motor 42.002<br />
oder demjenigen Leser, der in der Lage ist,<br />
den Besitzer des Wagens anzugeben. Die<br />
Mitteilung dient einer wichtigen Ermittlung.<br />
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480<br />
480<br />
600<br />
Die nächste Zusammenkunft der Organisatoren<br />
ist auf Ende Monat in München anberaumt, eine<br />
weitere, noch näher zu bestimmende, soll in Wien<br />
stattfinden. v.<br />
Die Automobilverbindung Basel—Oberwil—Biel—<br />
Benken steht vor der Eröffnung. Dem KursinspektoTat<br />
der Oberpostdirektion wurde mitgeteilt, dass<br />
man im Baselland gegen dio Erteilung der vom Initiativkomitee<br />
nachgesuchten Konzession auf dieser<br />
Strecke nichts einzuwenden habe. v.<br />
Berichtigung. In Nr. 3 der «A.-R.» vom 10. Januar<br />
wurde in einer Notiz auf das Geschäftsjuhi-i<br />
läum der Kaffee Hag-Gesellschaft aufmerksam gemacht.<br />
Der Druckfehlerteufel musste wieder einmal<br />
sein Unwesen treiben, denn das Unternehmen<br />
in Fcldmeilen ist nicht 1927. wie es fälschlicherweise<br />
hiess, sondern 1917 in schweizerischen Besitz übergegangen.<br />
Eine Prämie von 50 Franken<br />
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