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E_1928_Zeitung_Nr.008

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Der englische Strassenorden.<br />

London, Januar <strong>1928</strong>.<br />

Zur nämlichen Zeit, da ans die Nr. 3 der<br />

A. R. zugeht, in welcher die Organisation des<br />

< Weissen Stern » in der Schweiz erneut angeregt<br />

wird, hat sich in England gerade ein<br />

ähnlicher Verband gebildet, der sich « Order<br />

of tiie Road » nennt. Er wiU alle diejenigen<br />

Automobilisten gruppieren, denen korrektes<br />

Fahren, Rücksicht auf die übrigen Strassenbenützer<br />

und weitgehende Kollegialität den<br />

Mitautomobilisten gegenüber ein Bedürfnis<br />

oder gar zur zweiten Natur geworden ist.<br />

Durch ihr ständiges, gutes Beispiel wollen<br />

sie ihre Kollegen zu besseren Strassenraanieren<br />

anregen und erziehen und das Ansehen<br />

der Automobilisten wahren und festigen.<br />

Die Initianten erklären mit Recht, es genüge<br />

bei der heutigen Verkehrsintensität<br />

nicht mehr, nur gerade die polizeilichen Vorschriften<br />

und Verkehrsregeln zu beachten,<br />

sondern auch der innere Mensch muss das<br />

Seinige dazu beitragen, um die Verhältnisse<br />

auf der Strasse nicht nur sicherer, sondern<br />

auch angenehmer zu gestalten. Es bedarf dazu<br />

eines allseitig guten Willens, einer gegenseitigen<br />

Höflichkeit, gepaart mit Rücksicht<br />

und Anteilnahme, kurzum, der Gentleman soll<br />

nicht nur für den Salon und den Club reserviert<br />

bleiben, sondern auch im Strassenverkehr<br />

seinen Einfluss geltend machen. Anlässlich<br />

dem der Presse offerierten Diner skizzierte<br />

der Vorsitzende, Graf von Cottenham,<br />

die Absichten des neuen Ordens, wie folgt:<br />

« Durch eine Organisation aller jener Automobilisten,<br />

welche wirkliche und sichere Fahrer<br />

und deshalb auch am Lenkrad nicht nur<br />

Sorgfalt, sondern auch Rücksichtnahme and<br />

Höflichkeit an den Tag legen, wird es am besten<br />

sein, den Mitautomobilisten ein gutes<br />

und anfeuerndes Beispiel zu geben. Damit<br />

wird ihnen auch unentwegt die praktische<br />

Anwendung der zum Teil ungeschriebenen<br />

Gesetze de's SafetyFlrst~Gedankens vor Augen<br />

geführt. Der Orden soll und wird einen<br />

wertvollen Korpsgeist pflanzen, der auch den<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Mitgliedern ein moralischer Rückhalt sein<br />

wird und sie nie die Pflichten des vorsichtigen<br />

und rücksichtsvollen Automobilisten<br />

vergessen lässt Das Abzeichen, das jedem<br />

Ordensbruder ausgehändigt wird und sichtbar<br />

zu tragen ist, soll nicht allzuleicht erworben<br />

werden können. Dadurch erhöht sich<br />

sein innerer Wert, der jedem ein Ansporn<br />

sein wird, sich so zu verhalten, dass er des<br />

Ehrenzeichens würdig ist und seiner nie verlustig<br />

geht Die Mitglieder des Ordens werden<br />

sich auch gegenseitig beobachten und der<br />

Anblick des Abzeichens, das jedem die Gegenwart<br />

weiterer Ordensbrüder anzeigt, wird<br />

genügen, die organisierten Automobilisten jederzeit<br />

an ihr Gelöbnis zu erinnern.<br />

Das Komitee legt anderseits Wert darauf,<br />

festzustellen, dass die angestrebte Erhöhung<br />

der Verkehrssicherheit nicht etwa identifiziert<br />

werden dürfe mit einer Verlangsamung des<br />

Fahrtempos! Der heutige enorme Verkehr,<br />

insbesondere in den engen Strassen der englischen<br />

Metropole, fordert eine gewisse Flüssigkeit<br />

und Geschwindigkeit in der Bewegung,<br />

und die Beibehaltung eines bestimmten<br />

Minihialtempos stellt sich keineswegs der<br />

Verwirklichung des vom Orden angestrebten<br />

Zieles entgegen.<br />

Wie obigen Ausführungen zu entnehmen<br />

ist, gedenkt der Orden bei der Aufnahme von<br />

Mitgliedern ziemlich streng vorzugehen, was<br />

durch die im Prinzip bereits festgelegten Aufnahmebedingungen<br />

bestätigt wird. Gleichzeitig<br />

mit der Unterbveitung seines Aufnahmegesuches<br />

hat jeder Automobilist den<br />

Nachweis zu erbringen, dass er bis zu jenem<br />

Zeitpunkt wenigstens 10,000 Meilen innerhalb<br />

der letzten drei Jahre am Lenkrad zurückgelegt<br />

hat, wovon mindestens % der Distanz in<br />

Grossbritannien selbst abgefahren sein müs-<br />

Der Siegeszug des Autos geht weiter!<br />

Wohl das grösate Motorlastwagön-Fahrzeug, das an der letzten Olympia-Show zu sehen war, ist der<br />

lö Tonnen Scammell-Achträder-Wagen.<br />

Die Automobilkarosserie kann zu geschickter Beklafiie verwendet werden: der abgebildete Wagen zeugt<br />

ein Gemälde als originelle, Reklame.<br />

sen. Der Kandidat darf in diesei Zeit weder<br />

einen Unfall verschuldet haben, noch wegen<br />

fahrlässiger Gefährdung der öffentlichen Sicherheit<br />

bestraft worden sein. Ais selbstverständlich<br />

kann die Verpflichtung des neuen<br />

Mitgliedes angesehen werden, sich streng an<br />

die Ordensvorschriften zu halten und damit<br />

zum Ansehen der Organisation das Seinige<br />

beizutragen. Das Abzeichen bleibt unveräusserliches<br />

Eigentum des Ordens und muss<br />

nach erfolgtem Austritt bedingungslos retourniert<br />

werden, gleichviel ob dieser freiwillig<br />

oder zwangsläufig durch Beschluss des<br />

Komitees erfolgt. Das letztere tritt dann ein,<br />

wenn eine gerichtliche Verurteilung wegen<br />

Verschuldung eines Unfalles erfolgt, oder<br />

sonstwie der Nachweis erbracht wird, dass<br />

der Betreffende nicht mehr im Sinn und Geist<br />

des Ordens handelt. Aufgenommen werden<br />

alle Automobilisten, ohne Ansehen von Person<br />

und Nationalität, sofern sie sämtliche<br />

Voraussetzungen erfüllen und die gewünschten,<br />

von Vertrauenspersonen beglaubigten<br />

Nachweise erbringen können. Aasländer müssen<br />

allerdings in England ständigen Wohnsitz<br />

haben. Den Berufschauffeuren wird die Mitgliedschaft<br />

in finanzieller Hinsicht erleichtert,<br />

indem sie nur die Hälfte des Beitrages zu entrichten<br />

haben. Der jährliche Obulus beträgt<br />

10 Schilling und ist im Vergleich zu den<br />

sonst üblichen englischen Vereinsbeiträgen<br />

recht bescheiden. Am Ende jeden Jahres<br />

wird das Komitee auf Grund der vom Sekretariat<br />

bereinigten Unterlagen feststellen, ob<br />

jedes Mitglied nach seinem bisherigen Verhalten<br />

weiterhin dem Orden angehören soll,<br />

worauf erst die Mitgliedschaft für die folgenden<br />

12 Monate erneuert werden kann.<br />

Dem Komitee gehören ausnahmslos Persönlichkeiten<br />

von Ruf an, welche entweder in<br />

der Automobilbewegung oder sonstwie im öffentlichen<br />

Leben eine bedeutende Rolle spielen.<br />

Im Auslande bekannt wird jedoch nur<br />

K. Lee Guiness sein, einer der erfolgreichsten<br />

Herrenfahrer Grossbritanniens.<br />

Die Gründung begegnet überall grossem<br />

Interesse und erfreut sich der besonderen<br />

Sympathie des Verkehrsministers. Wenngleich<br />

der Typ des englischen Automobilisten,<br />

besonders auch im Ausland, mit Recht als<br />

vorbildlich hingestellt wird, so entspricht<br />

doch die Gründung dieses Ordens einem<br />

weitgehenden Bedürfnis. Durch die enorme<br />

Popularisierung der Motorfahrzeuge stellen<br />

die Automobilisten heute ein buntes Gemisch<br />

aus allen Volksschichten dar, dem, speziell<br />

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