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E_1929_Zeitung_Nr.003

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Frankreich verfügt heute über mehr als 50<br />

Automobilwerke, von denen allerdings einige<br />

hinsichtlich Produktionsmengen nur von geringer<br />

Bedeutung sind. Ueber die Leistungen<br />

der einzelnen Werke gibt nachstehende Tabelle<br />

betr. die Zahl der in der Zeit vom 1. Oktober<br />

1927 bis 30. April 1928, d. h. in sieben<br />

Monaten, verkauften Wagen interessante<br />

Aufschlüsse:<br />

Marken<br />

Verkauf in<br />

7 Monaten<br />

22 000 Autos<br />

14 807<br />

8165<br />

2 754<br />

Citroen<br />

Renault<br />

Peugeot<br />

Donnet<br />

Chenard & Walcker 2 067<br />

Mathis 1411<br />

Berliet 1261<br />

Talbot 813<br />

Delage 757<br />

Panhard & Levassor 626<br />

Delahaye 588<br />

Hotcbkibs 576<br />

ünic 558<br />

Corre La Licorne 335<br />

Voisin 315<br />

De Dion-Bouton 261<br />

Bupatti 194<br />

Rochct-Schnpider 190<br />

Rolland-Pillain 178<br />

Ariös 159<br />

Lorraine-Dietrich 136<br />

Delaunay-Belleville 123<br />

Bailot 94<br />

Jlifpano-Suiza 91<br />

Es ergibt sich hieraus, dass sich auch in<br />

der französischen Automobilindustrie eine<br />

Konzentrationsbewesung auf die verschiedenen<br />

grossen Werke hin immer mehr bemerkbar<br />

macht und dass viele der bestehenden Fabriken<br />

nur noch sehr bescheidene Absatzmengen<br />

zu verzeichnen vermögen. Dass übrigens<br />

eine noch weitergehendere Konzentrierung<br />

im Sinne einer Erstarkung der französischen<br />

Automobilindustrie nur von Nutzen sein<br />

dürfte, ergibt sich aus den entsprechenden<br />

Verkaufsmengen einiger bekannter ausländischer<br />

Marken für die Zeit vom 1. Oktober<br />

1927 bis 30. April 1928 für Frankreich:<br />

Fiat 1267 Autos 181 Autos<br />

Ford 1057 r 151 »<br />

Buick 455 » 65 »<br />

Durchschnitt<br />

por Monat<br />

3143 Autos<br />

2115 »<br />

1166<br />

393<br />

295<br />

202<br />

180<br />

116<br />

108<br />

89<br />

84<br />

82<br />

80<br />

48<br />

45<br />

37<br />

28<br />

27<br />

25<br />

23<br />

19<br />

18<br />

13<br />

Italienische Brennstoffsorgen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> —<br />

Rom, Ende Dezember 1928.<br />

Italien zahlt mir 120,000 Autovehikel, während<br />

Frankreich bei ungefähr gleicher Bevölkerung<br />

deren über eine Million besitzt.<br />

Gleichwohl gibt Italien jährlich über 800 Millionen<br />

Lire für Benzin und verwandte Stoffe<br />

aus, und das muss fast ganz vom Ausland bezogen<br />

werden. Wenn einmal der rapid steigende<br />

Autoverkehr annähernd auf französischem<br />

Niveau angelangt sein wird, so wird<br />

da eine wahre nationale Kalamität vorliegen.<br />

Nicht zu reden davon, dass im Kriegsfall ein<br />

solches Land aus diesem Grunde gefährdet<br />

werden könnte. Daher ist die Sorge für einen<br />

passenden Ersatz längst eine der wichtigem<br />

Sorgen der Regierung und der interessierten<br />

Kreise. Aber die Grabungen nach Petroleum<br />

haben bis jetzt keine grossen Ergebnisse gehabt,<br />

wenn auch die bisherigen Resultate nicht<br />

entmutigen, das ist schon daraus ersichtlich,<br />

dass die Bohrungen fortgesetzt werden. Das<br />

beste wäre offenbar, wenn man den Vesuv<br />

oder noch lieber den Aetna, der sich neuerdings<br />

so unnütz macht, verwenden könnte für<br />

Heizung, Beleuchtung und die benötigte elektrische<br />

Kraft für das ganze Land überhaupt.<br />

Oder dann die ungeheure Kraft der Wellen<br />

des Meeres, das von drei Seiten die Halbinsel<br />

umspielt. Oder auch die ebenfalls ungeheure<br />

Kraft des Windes, der über diese Küsten hinweg<br />

jahraus, jahrein in fast regelmässigen<br />

Abständen weht. Darüber wird auch wohl<br />

phantasiert, und niemand kann wissen, was<br />

die moderne Technik und Wissenschaft noch<br />

alles erreichen werden. Aber das ist vorläufig<br />

noch nicht einmal Zukunftsmusik. Für jetzt<br />

hofft man in erster Linie auf den Alkohol als<br />

Ersatz für das Benzin.<br />

Während dem Krieg waren 4000 grosse<br />

Brennereien im Gang, wovon 1700 im Friaul.<br />

Diese haben nach dem Krieg zu einem ziemlichen<br />

Teil Bankerott gemacht oder liquidiert,<br />

so dass ietzt nur noch etwa 3000 im Betrieb<br />

sind. Und auch diese leiden unter einer<br />

schweren Krisis. Den Rohstoff beziehen sie<br />

in erster Linie aus den Zuckerfabriken; über<br />

die Hälfte des produzierten Alkohols stammt<br />

von diesem Material. Der Rest kommt vom<br />

Brennen des Getreides und der Weintreber.<br />

Man klagt denn über das Ueberhandnehmen<br />

speziell der Alkoliolproduktion aus Getreide<br />

und was das für ein nationales Unglück sei in<br />

Anbetracht, dass Italien schon über vier Milliarden<br />

jährlich für Einfuhr von Korn ausgeben<br />

müsse. Da ist denn der Vorschlag aufgetaucht,<br />

auf den weiten Strecken des Südens<br />

und der Inseln, die für andere agrikole Produktion<br />

wenig geeignet sind, und dann speziell<br />

in der lybischen Kolonie, riesige Pflanzungen<br />

von Maniok (der in Sardinien trefflich gedeiht),<br />

von indischen Feigen, von Carrubben<br />

und Topinambur anzulegen, die das Brennen<br />

sehr lohnen. Weiter gibt es über den Apenninweg<br />

eine Unzahl Kohlenbrennereien, die<br />

noch nach grossväterlichen Methoden arbeiten.<br />

Das soll nun auch modernisiert und gesteigert<br />

werden. Dann hat Italien eine Anzahl<br />

vulkanischer Produkte, die hier in Betracht<br />

kommen, namentlich in Sizilien und in<br />

den Abruzzen. Auch Torivorräte sind in<br />

Menge da und ebenfalls bis jetzt sehr wenig<br />

ausgebeutet. Ein italienisches Sprichwort<br />

sagt: Wenn man keinen Kalk hat, muss man<br />

mit Dreck mauern. Wenn ein Land kein<br />

Petroleum und keine Kohle hat, so muss man<br />

auf irgend einen Ersatz für das Benzin denken.<br />

Der beste Ersatz ist aber: nichts zu brauchen.<br />

Und ein nach den Plänen Mussolinis<br />

verländlichtes, verbäuerlichtes Italien wird<br />

auch mit weniger künstlichem Brennstoff<br />

schliesslich auskommen können h.<br />

Der spanische Markt för<br />

Automobile.<br />

Die Einfuhr von Automobilen aller Art in<br />

Spanien hat nach den dieser Tage veröffentlichten<br />

Ermittlungen des spanischen National-<br />

Wirtschaftsrates im verflossenen Jahre gegenüber<br />

dem vorhergehenden Jahre der Anzahl<br />

nach eine leichte Einbusse erlitten, und<br />

zwar ist dieselbe von 20,625 Stück auf 20,425<br />

Stück zurückgegangen, während wertmässig<br />

eine leichte Steigerung von rund 115 Millionen<br />

Goldpesetas auf rund 118 Millionen Goldpesetas<br />

zu verzeichnen ist.<br />

Aus diesen Ziffern geht ohne weiteres hervor,<br />

dass die grösseren Automobile in der<br />

Gunst der spanischen Kundschaft gestiegen<br />

sind. In der Tat hat der Import der Automobile<br />

in der Gewichtsklasse bis zu 800 kg<br />

eine starke Verminderung erfahren, indem er<br />

von 5708 Stück im Werte von rund 38 Mill.<br />

Goldpesetas auf 2279 Stück im Werte vm<br />

6,4 Millionen Goldpesetas zurückgegangen ist.<br />

Diese Verminderung hat sich ausschliesslich<br />

auf Kosten der amerikanischen Exportindustrie<br />

vollzogen, welche im verflossenen Jahre<br />

nur noch 920 Stück auf dem spanischen Markt<br />

absetzen konnte, während die französischen<br />

Marken dieses Typs anderseits in der Gunst<br />

des spanischen Publikums derart gestiegen<br />

sind, dass. hiervon bereits 343 Stück Aufnahme<br />

gefunden haben.<br />

Gegenwärtig stehen die Personenautotnobile<br />

in der Gewichtsklasse 800 bis 1200 kg,<br />

also diejenigen mit 10 bis 12 Pferdekräften,<br />

im Mittelpunkt der spanischen Nachfrage.<br />

Der Import dieser Automobile hat sich in der<br />

Berichtsperiode auf bereits 8414 Stück im<br />

Werte von 45,5 Millionen Goldpesetas belaufen,<br />

während hiervon im vorhergehenden<br />

N"3<br />

Jahre 7009 Stück im Werte von 35,9 Millionen<br />

Goldpesatas aus dem Auslande bezogen worden<br />

sind. In dieser Kategorie herrschen dio<br />

französischen Erzeugnisse bei weitem vor,<br />

indem genau die Hälfte derselben französischer<br />

Provenienz ist. Ziemlich dicht jedoch<br />

folgen die amerikanischen Marken an zweiter<br />

Stelle, wovon 3416 Stück vom spanischen<br />

Markt absorbiert worden sind.<br />

Dagegen nehmen unter den Automobilen in<br />

der Gewichtsklasse 1200 bis 1600, d. h. also<br />

mit 15 bis 20 Pferdekräften, die amerikanischen<br />

Marken wiederum eine Vormachtstellung<br />

ein. Die Einfuhr an Automobilen dieser<br />

Kategorie ist mit 2724 Stück gegenüber dem<br />

Vorjahre mit 2682 Stück auf ungefähr demselben<br />

Niveau geblieben. Hiervon sind nicht<br />

weniger als 2007 Stück amerikanischer Herkunft,<br />

während die restliche Einfuhr überwiegend<br />

aus Frankreich stammt.<br />

Auch für die Personenautomobile der Gewichtsklasse<br />

1600 bis 2000 kg geben die Vereinigten<br />

Staaten und Frankreich die fast ausschliesslichen<br />

Bezugsquellen ab. Der spanische<br />

Bedarf an diesen Automobilen hat eine<br />

besonders starke Steigerung erfahren, und<br />

zwar von 1045 auf 1207 Stück. Die Vereinigten<br />

Staaten lieferten 927 und Frankreich 201<br />

Stück.<br />

Desgleichen weist der Import von Automobilen<br />

im Gewicht von 2000 bis 2400 kg eine<br />

Zunahme auf, und zwar von 172 auf 183 Stück<br />

im unterschiedlichen Wert von 1,5 und 2,3<br />

Millionen Goldpesetas. Wiederum machen<br />

sich die Vereinigten Staaten und Frankreich<br />

fast allein diesen Importhandel streitig, und<br />

zwar konnten erstere 124, letzteres 51 Waeen<br />

absetzen. Von Wagen über 2400 kg sind<br />

31 Einheiten aus dem Auslande bezogen worden,<br />

wovon 20 Stück aus Frankreich.<br />

Der Import von Omnibussen, Lastkraftwagen<br />

und Traktoren schliesslich hat sich auf<br />

3587 Stück belaufen gegen 3995 Stück im<br />

Vorjahre. Dieser Rückgang ist grösstenteils<br />

eine Folge der regionalen Uebereinkunft,<br />

welche seinerzeit zwischen den Eisenbahneesellschaften<br />

und den Kraftfahrzeugunternehmungen<br />

getroffen worden ist. -ew-<br />

Die Bewegung der Automobileinfuhr<br />

in Oesterreich.<br />

Wien, den 2. Januar <strong>1929</strong>.<br />

Obwohl die Fabrikation von Automobilen<br />

in Oesterreich im Verlaufe der letzten Zeit<br />

einen so guten Entwicklungsgang eingeschla-<br />

(Fortsatznns siehe Seif« Iß)<br />

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