28.02.2018 Aufrufe

E_1929_Zeitung_Nr.005

E_1929_Zeitung_Nr.005

E_1929_Zeitung_Nr.005

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die weitaus bedeutendste Steigerung jedoch<br />

ist hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit<br />

des ungarischen Marktes für geschlossene<br />

Wagen zu konstatieren. Während<br />

hiervon in der ersten Hälfte des verflossenen<br />

Jahres 1497 Zentner im Werte von<br />

811 000 Pengö aus dem Auslande bezogen<br />

worden sind, ist der Import dieser Automobile<br />

in demselben Zeitraum des Jahres<br />

1928 auf nicht «'eiliger als 6108 Zentner im<br />

Werte von rund 3,3 Millionen Pengö gestiegen.<br />

Wiederum haben die Vereinigten<br />

Staaten und Deutschland aus dieser Sachlage<br />

den weitaus grössten Nutzen gezogen.<br />

und es konnte der amerikanische Anteil<br />

von 312 auf 2568 Zentner, der deutsche von<br />

482 auf 1459 Zentner heraufgebracht werden.<br />

Auch die französische Exportindustrie<br />

hat von der wesentlich umfangreicher<br />

gewordenen ungarischen Nachfrage viel<br />

profitiert, indem die französischen Lieferungon<br />

eine Zunahme um fast 800 auf 904<br />

Zentner erfahren haben. Auch Oesterreich<br />

hat seinen Anteil nicht unwesentlich gesteigert,<br />

und zwar von 145 auf 502 Zentner.<br />

Kleinere Mengen sind noch aus Belgien,<br />

Italien, aus der Tschechoslovakei und England<br />

bezogen worden.<br />

Schliesslich sind von Ungarn innerhalb<br />

der Berichtsperiode noch an Chassis für<br />

Autoniobilomnibmse- und Lastkraftwagen<br />

536 Zentner im W T erte von 217 000. Pengö<br />

importiert worden, im Vergleich mit 251<br />

Zentner im Werte von 96 000 Pengö in<br />

demselben Zeitraum des verflossenen Jahres.<br />

Auch dieser Import ist vorwiegend<br />

amerikanischer und deutscher Provenienz.<br />

-nv-<br />

Starke Nachfrage<br />

nach Traktoren in Südafrika.<br />

Die Nachfrage nach Traktoren seitens der<br />

Südafrikanischen Union, welche sich bereits<br />

in den letzten drei bis vier Jahren in ständig<br />

aufsteigender Richtung bewegt hat, ist im<br />

Verlaufe des Jahres 1928 ganz besonders<br />

stark angewachsen, während alle Anzeichen<br />

darauf hindeuten, dass die Bedeutung jenes<br />

Landes als Absatzgebiet für diese Kraftfahrzeuge<br />

in nächster Zeit noch wesentlich zunehmen<br />

wird. Nach den von der südafrikanischen<br />

Zollbehörde soeben veröffentlichten<br />

Ziffern sind in der ersten Hälfte des Jahres<br />

1928 bereits 586 Traktoren importiert worden,<br />

womit der Gesamtimport der letzten<br />

Jahre mit Ausnahme des Jahres 1920, in welchem<br />

736 Traktoren aus dem Auslande bezogen<br />

worden sind, erheblich überschritten worden<br />

ist.<br />

Eine ungewöhnliche Bliiteperiode machte<br />

der südafrikanische Traktoren-Importhandel<br />

kurz nach dem Weltkriege durch, um nachher<br />

infolge übermässiser Einfuhr einem starken<br />

Rückschlag zu unterliegen. Die teilweise<br />

sehr mangelhafte Beschaffenheit der auf den<br />

südafrikanischen Markt geworfenen Maschinen<br />

schuf daselbst ein gewisses Vorurteil gegen<br />

dieses Transportmittel, was eine starke<br />

Verminderung der Nachfrage zur Folge hatte.<br />

Erst mit dem Jahre 1924 setzte wieder ein<br />

verstärktes Interesse nach Traktoren bei der<br />

südafrikanischen Kundschaft ein, und es konnten<br />

in jenem Jahre 167 Stück umgesetzt werden.<br />

Seitdem ist der Import von Traktoren<br />

ständig gestit-gen und zwar von 199 Stück<br />

im Jahre 1925 auf 230 Stück im Jahre 1926<br />

und weiterhin aut 481 Stück im Jahre 1927.<br />

Von der letztgenannten Einiuhrmenge entfallen<br />

nicht weniger als 406 Stück auf die zweite<br />

Hälfte des Jahres, woraus hervorgeht, dass<br />

in diesem Zeitraum erst wieder die Nachfrage<br />

in einem Umfange eingesetzt hat, der jenen<br />

Markt in kurzer Zeit zu einem der aussichtsreichsten<br />

überseeischen Absatzgebiete für<br />

Traktoren zu machen durchaus geeignet ist.<br />

Wenn das Jahr <strong>1929</strong> wahrscheinlich auch<br />

nicht eine Steigerung des Imports in demselben<br />

Verhältnis mit sich bringen wird, so ist<br />

doch mit Sicherheit anzunehmen, dass die<br />

Einfuhr sich mindestens auf dem gegenwärtigen,<br />

sehr ansehnlichen Niveau erhalten wird.<br />

In der Tat kommt dieses moderne Beförderungsmitte!<br />

den in Südafrika im Hinblick<br />

auf die spärlichen Eisenbahnverbindungen<br />

und die Strossen Entfernungen zwischen den<br />

einzelnen landwirtschaftlichen und bergbaulichen<br />

Produktionszentren gegebenen Bedingungen<br />

.iusserordentlich entgegen. Vor allem<br />

hat die Landwirtschaft die grossen Vorzüge<br />

der Traktoren erkannt und weiss sie nun,<br />

nachdem die früheren Mängel dank dem technischen<br />

Fortschritt vollkommen beseitigt sind,<br />

gebührend zu schätzen. Dies gilt vornehmlich<br />

für die ausgedehnten Schafziichtereien, wo<br />

gemischte Landwirtschaft erforderlich ist,<br />

um die riesigen Herden über die trockene<br />

Jahreszeit hindurchzubringen. Für die Farmer<br />

ist das Halten einiger Hundert Ochsen<br />

zum Pflügen eine unerlässlichc Notwendigkeit;<br />

dies bringt den grossen Nachteil mit<br />

sich, dass weite Weidegebiete für diese Tiere<br />

reserviert bleiben müssen, die, wenn sie der<br />

Schafzucht zur Verfügung stehen würden,<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N" 5<br />

weit grösseren Nutzen abwerfen würden. Ls<br />

kommt hinzu, dass die tierische Kraft gerade<br />

zu der Zeit versagt, wo sie am stärksten eingesetzt<br />

werden muss, nämlich bei Beginn der<br />

Regensaison. Um aus der in Südafrika stets<br />

sehr raren Feuchtigkeit den grössten Nutzen<br />

zu ziehen, muss zu Beginn der Regenzeit gepflügt<br />

werden, wo die Ochsen durch Futtermangel<br />

in der Regel so geschwächt sind, dass<br />

sie nur jeden zweiten oder gar dritten Tag<br />

Arbeit verrichten können. Der Besitz von<br />

Traktoren aber macht die grossen Farmbetriebe<br />

von den saisonmässigen Einflüssen<br />

ganz unabhängig, um von den übrigen Vorteilen<br />

der motorischen gegenüber der menschlichen<br />

und tierischen Kraft ganz zu schweigen.<br />

Wachsender Automobilverkehr<br />

im Irischen Freistaat.<br />

Der Automobilverkehr im Irischen Freistaat<br />

nimmt in jüngster Zeit im Zusammenhang<br />

mit dem wirtschaftlichen Fortschritt<br />

des Landes eine besonders günstige Entwicklung.<br />

Dieses Land scheint den Rückstand,<br />

welchen es auf diesem Gebiete im Vergleich<br />

mit anderen europäischen Staaten bislang<br />

aufzuweisen hatte, nunmehr mit Riesenschritten<br />

einholen zu wollen. Die nachstehenden<br />

Ziffern, die dieser Tage vom «Irish Independent»<br />

veröffentlicht worden sind, illustrieren<br />

diesen Fortschritt am deutlichsten,<br />

zumal hierbei zu berücksichtigen ist, dass<br />

dieselben sich lediglich auf die Grafschaft<br />

Dublin beziehen, die allein rund 35 Prozent<br />

des gesamten Automobilverkehrs, nämlich<br />

15,769 Kraftwagen bei einer Gesamtanzahl<br />

von 44,389 Automobilen, uinfasst.<br />

Während im Jahre 1924 der monatliche<br />

Durchschnitt der Personenwageneintragungen<br />

etwas über 5000 Stück betragen hat,<br />

kann derselbe für das laufende Jahr auf mindestens<br />

9000 Stück beziffert werden. Eine<br />

ähnliche Zunahme haben die Eintragungen der<br />

Lastkraftwagen zu verzeichnen, die letzthin<br />

einen Monatsdurchschnitt von rund 2300<br />

Stück erreicht haben. An Omnibussen, Traktoren<br />

und Lokomobilen, welche Typen im<br />

Jahre 1924 in Irlaml so gut wie überhaupt<br />

noch nicht vorhanden waren, sind letzthin im<br />

Durchschnitt 400, bzw. 50, bzw. 20 Stück monatlich<br />

angemeldet worden. Die Anzahl Motorräder<br />

hat sich inzwischen, annähernd verdoppelt.<br />

Demgemäss weist auch der irische Import<br />

von Kraftfahrzeugen, Chassis. Ersatzteilen,<br />

Zubehör usw. eine ständige Steigerung<br />

auf, während der Grad der Sättigung des<br />

Marktes noch recht fern ließt, eine Tatsache,<br />

welcher seitens unserer schweizerischen Exportindustne<br />

in \veit höherem Masse Beachtung<br />

geschenkt werden sollte als es bisher<br />

der Fall gewesen ist.<br />

Die Staatsstrasse<br />

von Niederbipp nach Oensinqen<br />

ist durch den stark zunehmenden Automobilverkehr<br />

immer mehr in Anspruch genommen<br />

und dadurch wird der Zustand, dass die Langenthal-Jura-Bahn<br />

ihr Trasse dort noch auf<br />

der Strasse hat. immer unhaltbarer, weil darin<br />

eine grosse Gefahr namentlich für Motorfahrzeuge<br />

liegt.<br />

Durch eine Zuschritt machte der Untersuchungsrichter<br />

von Wangen a. A. den Gemeinderat<br />

von Niederbipp auf die gefährlichen<br />

Verhältnisse aufmerksam. Er wies darauf<br />

hin, dass er, als zuständiger Untersuchungsrichter,<br />

gerade in letzter Zeit verschiedentlich<br />

gezwungen gewesen sei, sich mit<br />

verschiedenen Automobilunfällen zu befassen,<br />

welche sich auf dieser Strecke ereignet hätten.<br />

Zugleich gab dieser einsichtige Gerichtspräsident<br />

seine Absicht kund, mit den Grossräten<br />

des Amtes Wagen und mit den Niederbipper-Behörden<br />

einen Augenschein vorzunehmen.<br />

Dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat<br />

Niederbipp begrüsst und die Bestrebungen<br />

von Herrn Gerichtspräsident Zürcher fanden<br />

reges Interesse.<br />

Die Besichtigung hat inzwischen stattgefunden.<br />

Dabei waren zugegen die beiden<br />

Orossräte von Niederbipp. Gerichtspräsident<br />

Zürcher, der neue und der alte Gemeindepräsident<br />

von Niederbipp.<br />

Das Ergebnis der Besichtigung konnte natürlich<br />

nicht anders ausfallen als mit der<br />

Feststellung der Tatsache, dass die gegenwärtigen<br />

Zustände auf die Dauer einfach<br />

unhaltbar sind! Der Gemeinderat schloss sich<br />

in allen Teilen diesem Ergebnis an. In diesem<br />

Sinne wurde denn auch beschlossen, bei der<br />

Eisenbahndirektion des Kantons Bern vorstellig<br />

zu werden. In seinem Schreiben legte sich<br />

der Gemeinderat nicht auf eine spezielle<br />

Form der Abhilie fest, sondern er überlässt<br />

es der Regierung, die richtigen Mittel und<br />

Wege zu finden. Immerhin ist der Gemeinderat<br />

von Niederbipp der Ansicht, dass eine<br />

Verbreiterung der Staatsstrasse nach Norden<br />

das Notwendigste wäre. R.<br />

ROLLSYNOL<br />

MOTOR OIL<br />

das Oel mit der Kanne<br />

höchste Schmierkraft<br />

rassiger Antrieb<br />

ERNST HÜRÜMANN, WÄDENSWIL<br />

ABTEILUNG OELE UNO BENZINE<br />

Reparaturen<br />

von Licht-Anlagen aller Systeme<br />

Wickeln von Dynamos u. Anlassern<br />

Zuverlässige, prompte Arbeit!<br />

General-Vertretung der engl. Ripoults-Batterien:<br />

Gebr. LIENHARD & Co., BUCHS b. Aarau<br />

Abteilung Autobeleuchtung Telephon 13.60<br />

Den Wagen neu lackieren lassen?<br />

Dann wünschen Sie gewisa die Verwendung<br />

nur erstklassiger Materialien.<br />

Ob die Ausführung nach dem neuen<br />

amerikanischen Spritzverfahren<br />

oder wie bisher durch Anstrich geschieht,<br />

mit den<br />

Automobilfarben<br />

der Dftzler Color Co.. Detroit Ü.S.A.<br />

werden Sie von der Schönheit und der hohen<br />

Qualität der Ditzler 1 Automobilfarben überrascht<br />

sein. Bei deren Verwendung sind Sie<br />

sicher, dass Sie für<br />

keine unerprobte Farben als Versuchsobjekt<br />

zu dienen haben, denn als Referenzen<br />

können Sie täglich und stündlich überall<br />

die Wagen erstklassiger Marken,<br />

wie Cadillac, Dodge, Essex, Graham,<br />

Paige, Marmor», Packard, Mercedes,<br />

Benz usw. betrachten, die seit Jahren die<br />

Ditzler Automobilfarben verwenden!<br />

Verlangen Sie<br />

von Ihrem Automaler die Vorlage der<br />

Ditzler FarbenkoIlektionen.<br />

Generalvertretung für die Sehweizs<br />

AUTOCOLOR A.-G. ZÜRICH<br />

mit 25,000 festen Kunden<br />

in allen Teilen der Schweiz,<br />

arossartiges Verkaufstalent,<br />

das ist ja für Sie die Automobil-Revue,<br />

wenn Sie ständig darin inserieren. Der<br />

Inseratenteil der Automobil - Revue wird<br />

von al en schweizerischen Automobil-<br />

Besitzern gelesen, ein Inserat darin<br />

und findet Ihnen bestimmt Käufer, ohne<br />

irosse Kosten zu verursachen.<br />

Wirz-Kipper<br />

hydraulischer Motor-Dreiseiten -Kipper<br />

wird von alten ersten Lastwagen-Fabriken des Intind<br />

Auslandes eingebaut. Der leichteste Kipper<br />

von grassier Leistungsfähigkeit und Ztmertässigkeü<br />

and niedrigster Bouart in 20 Minuten abmonnerbar<br />

zwecks Aufsetzen oon Möbcdiasicn, Car-Aipw usw.<br />

ERNST WIRZ<br />

Spezial - Fabrik<br />

UET1KON a. See<br />

SONNLANDIN<br />

VERBILLIGT<br />

Bewährter, fiüssioer Brennstoffzusati<br />

Verhindert Verrussung<br />

Spart Benzin<br />

Verbilligt Ihren Autobetrieb<br />

Ein Versuch überzeugt Sie!<br />

Erbäiütcb ID PacKongen für 20,30,30 u. 1001 ßrannstoli<br />

Wo keine Wiederverkaufer, Bezug direkt darch:<br />

Genossenschaft Sonnlandin-Vertrieb<br />

PüriCh T«l Hottinsren 2S.25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!