E_1929_Zeitung_Nr.007
E_1929_Zeitung_Nr.007
E_1929_Zeitung_Nr.007
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14 AUTOMOBIL-REVl/E <strong>1929</strong> - N n 7<br />
Die Schweiz lieferte in 42 Länder, wovon<br />
unser bester Kunde Spanien ist. Dieses Land<br />
steht wiederum im vierten Trimester 1928<br />
an erster Stelle. 40 Prozent unseres Ausfuhrwertes<br />
werden von Spanien aufgenommen.<br />
Deutschland belegt den zweiten Platz<br />
mit einem Ausfuhrwert von 592,621 Franken,<br />
wovon 78,8 Prozent auf Motorräder fallen.<br />
Es folgen Grossbritannien, Brasilien, Frankreich,<br />
die Tschechoslowakei, Italien, Belgien<br />
und Oesterreich mit Summen, die zwischen<br />
550,000 und 100,000 Franken variieren. Was<br />
Italien anbelangt, ist es interessant zu konstatieren,<br />
dass die Summe des vierten Trimesters<br />
diejenigen der drei andern Trimester<br />
übersteigt. In 14 Länder liefern wir in Beträgen,<br />
die zwischen 100,000 und 10,000<br />
Franken stehen und in 19 Länder für Summen,<br />
die zwischen 1000 und 10,000 Franken<br />
variieren.<br />
Auch für Bolivien übersteigt die Ausfuhrsumme<br />
des vierten Trimesters diejenige der<br />
drei vorhergehenden. Ein gleiches ist für<br />
Jugoslawien zu sagen, woraus der Schluss<br />
gezogen werden kann, dass es der Schweiz<br />
möglich war, in verschiedenen neuen Absatzgebieten<br />
Fuss zu fassen. Es ist nur zu<br />
hoffen, dass eine weitere Eroberung des<br />
Marktes möglich ist. K.<br />
VERKEHR<br />
Die Zufahrtslinien für Automobile<br />
im Kanton Graubünden.<br />
Nachdem die Einfahrtsgebühren in den<br />
Kanton Qraubünden dahimgefallen sind, zeigt<br />
sich schon ein lebhafter Automobilverkehr,<br />
besonders in den Grenzgebieten. Man kann<br />
an acht Stellen in den Kanton Graubünden<br />
einfahren: Von Norden her über den St. Luzisteig,<br />
von Ragaz nach Maienfeld und nach<br />
Landquart über die Tardisbrücke. Die letztere<br />
wurde letztes Jahr verstärkt und war deshalb<br />
einige Zeit gesperrt, worauf der Autoverkehr<br />
seinen Weg über Maienfeld genommen<br />
hat. Wie wir der bündnerischen Presse<br />
entnehmen, sind im letzten Jahre drei Fünftel<br />
aller Autos über Maienfeld eingefahren<br />
und nur zwei Fünftel über alle sieben anderen<br />
Einfahrtsstellen zusammen.<br />
Der Weg über Maienfeld wird die Haupteinfahrtsroute<br />
bleiben, dem nur ein einziger<br />
Mangel, der Niveauübergang mitten auf der<br />
Station, anhaftet. Die Rheinbrücke ist stark<br />
und breit genug, dass Fahrzeuge auf derselben<br />
kreuzen können. Die Strasse wird schon<br />
im kommenden Jahre hergerichtet, dann wird<br />
die Fahrt angenehm und interessant sein.<br />
Wenn es möglich gewesen wäre, die alte,<br />
hölzerne Eisenbahnbrücke als Einfahrtbrücke<br />
zu erhalten, dann wäre Graubünden zu einer<br />
einwandfreien Zufahrt ohne Niveaukreuzung<br />
mit der Bahn gekommen. Man will dies<br />
jetzt dadurch erreichen, dass man die beiden<br />
Bahnkreuzunigen der S. B. B. und der<br />
Rätischen Bahnen, die sich kurz nach dem<br />
Engpass der Tardisbrücke folgen und die zusammen<br />
ein regelrechtes Verkehrshindernis<br />
bilden, beseitigt.<br />
Die Haupteinfahrtsstelle soll aber über<br />
Maienfeld führen, das liegt auch im Interesse<br />
der Anwohner. Dazu muss aber das einzige<br />
Verkehrshindernis auf der Einfahrtsstrecke<br />
über Maienfeld beseitigt werden und das ist<br />
die Bahnkreuzung mitten auf der Station.<br />
Die Lösung ist einfach und gegeben, sie hat<br />
den einzigen Nachteil, dass sie Geld kostet.<br />
Die von Ragaz herkommende Strasse wird<br />
nun in sanfter Steigung geradeaus über die<br />
Bahn verlängert und ein sanfter Bogen von<br />
zirka 150 Meter Radius führt dann beim sogenannten<br />
Werkhof in die grosse Landstrasse,<br />
die alte deutsche Strasse, die direkt<br />
nach Landquart geht. Dort entsteht ein übersichtlicher<br />
Kreuzungsplatz, wobei der eigentliche<br />
Durchgangsverkehr nur nach drei<br />
Richtungen stattfindet. Was die Finanzierung<br />
anbelangt, hat die Kreisdirektion III der<br />
S. B. B. entgegenkommend die sofortige<br />
Ausarbeitung eines Projektes mit Kostenvoranschlag<br />
und die maximale Beteiligung zugesagt.<br />
Dazu kommt noch, dass gerade der<br />
Anteil an den gesammelten Benzinzollreserven<br />
an die Kantone zur Verteilung kommt.<br />
Es liegt nahe, dass der Regierungsrat hiervon<br />
die nötigen Mittel ausscheidet, um dem<br />
Kanton zu einer einwandfreien Einfahrt von<br />
Norden her zu verhelfen. g.<br />
Autofähre Romanshorn - Friedrichshafen.<br />
Die Deutsche Reichsbahngesellschaft gibt bekannt,<br />
dass das neue Fähreschiff mit Motorantrieb<br />
zwischen Romanshorn und Friedrichshafen<br />
seinen Betrieb ca. Mitte Mai <strong>1929</strong><br />
wird aufnehmen können. Es ist speziell auch<br />
für den Transport von Automobilen, einschliesslich<br />
der mitfahrenden Passagiere eingerichtet<br />
und ist die Fahrzeit für die zwölf<br />
Kilometer lange Strecke mit 40 Minuten in<br />
Ausicht genommen (für Konstanz-Meersburg<br />
beträgt die Fahrzeit bekanntlich 20 Minuten).<br />
Wie der Betrieb durchgeführt werden soll,<br />
d. h. nach welchem Fahrplan, steht heute<br />
noch nicht fest. Hingegen sind die Fahrtaxen<br />
wie folgt in Aussicht genommen:<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 300 kg<br />
Fr. 7.40.<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht von 301 bis<br />
800 kg Fr. 14.80.<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht von 801 bis<br />
1200 kg Fr. 25.10.<br />
Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als<br />
1200 kg Fr. 39.90.<br />
Wie sich aus diesen Tarifansätzen ergibt,<br />
ist die Fähre Romanshorn-Friedrichshafen,<br />
was ja aus der längern Betriebsstrecke zum<br />
Teil verständlich ist, erheblich teurer als die<br />
Autofähre Konstanz-Meersburg, wo der Fahrpreis<br />
,pro Wagen zwischen 3 und 5 Mark (inkl.<br />
Insassen) variiert. Wenn die obigen Ansätze<br />
wirklich eingehalten werden müssen, wird<br />
man der neuen Fähre keine sehr starke Frequenz<br />
von Seiten der Automobilisten voraussagen<br />
können. Denn für 40 Minuten Fahrzeit<br />
Fr. 40.— bezahlen zu müssen, ist schon allerhand,<br />
besonders auch, wenn in nächster Nähe<br />
eine viel billigere Uebersetzungsmöglichkeit<br />
vorhanden ist. Dazu kommt, dass die Fähre<br />
Romanshorn-Friedrichshafen, wie verlautet,<br />
nicht ausschliesslich dem Motorfahrzeugverkehr,<br />
sondern in erster Linie als Trajektschiff<br />
für Eisenbahnwagen dienen soll. Und<br />
schliesslich ist noch in Betracht zu ziehen,<br />
dass infolge der längern Fahrzeit auch die<br />
Fahrgelegenheiten nicht so günstige sein<br />
dürften, wie bei Konstanz-Meersburg. s.<br />
Der Autobusbetrieb in Davos bat gegenüber dem<br />
Pferdeomnibus eine gewaltige Verkehrszunahme<br />
aufzuweisen. Das beweist die Richtigkeit des Satzes,<br />
dass bessere Verkehrsbedingungen auch grösseren<br />
Verkehr schaffen! In der Woche vom 13. bis 19.<br />
Januar wurden bei 172 Kursen (hin und zurück)<br />
8532 Fahrgäste befördert. In der entsprechenden<br />
Woche des Vorjahres waren es bloss 98 Kurse mit<br />
2246 Fahrgästen. Die durchschnittliche Frequenz<br />
pro Tag betrug jetzt somit 1219 gegen 321 vor einem<br />
Jahr.<br />
—ey.<br />
Winterbetrieb der Alpenpostkurse vom 14.<br />
bis 20. Januar. Nach einem leichten Rückgang<br />
der Kursfrequenzen in der kalten Vorwoche<br />
vom 7. bis zum 13. Januar zeigt sich<br />
neuerdings ein Anschwellen der Beförderungsziffern.<br />
Auf den nachgenannten Bergstrecken<br />
gelangten an Postreisenden zur Beförderung:<br />
Chur-Lenzerheide 974 (Vorwoche<br />
1095), Lenzerheide-Mühlen 172 (209), Reichenau-Waldhaus-Flims<br />
265 (249), Maloja-<br />
St. Moritz-Castasegna 2268 (2453). Total<br />
wurden 4006 Reisende durch die Winterkurse<br />
befördert, gegenüber 3679 in der Vorwoche,<br />
lt.<br />
Das österreichische Strassenprogramm.<br />
Wie der massgebende Bundesminister im<br />
Parlament bekannt gab, sind für die «planmässige<br />
neuzeitliche Instandsetzung der<br />
Bundesstrassen» elf Millionen Schilling ins<br />
Budget eingestellt worden. Es wird dieses<br />
Jahr vor allem versucht, diejenigen Durchgangsstrassenzüge<br />
vollends auszubauen, von<br />
denen bereits Teilstücke behandelt worden<br />
sind. So sollen beispielsweise die Ausbauarbeiten<br />
auf die wichtigen Triester und Linzer<br />
Bundesstrassen fortgesetzt werden. Weiterhin<br />
werden in Steiermark, Kärnten und<br />
Tirol beträchtliche Strassenstrecken modernisiert<br />
werden. z.<br />
Aufomobilwirlsdtaft<br />
Erhöhung des Aktienkapitals.<br />
Titan A.-G., Engroshandel in Autos, Zürich. Ia<br />
der a. o. Generalversammlung wurde die Erhöhung<br />
des Aktienkapitals von 600 000 auf 800 000 Franken<br />
beschlossen und durchgeführt durch Ausgabe und<br />
Volleinzahlung von weiteren 200 Inhaberaktien ä<br />
1000 Franken.<br />
Firmaänderungen.<br />
Krähenbühl & Stalder, Handel in Automobilen,<br />
Basel. Die Kollektivgesellschaft hat sich aufgelöst.<br />
Aktiven und Passiven gehen an die Kommanditgesellschaft<br />
Krähenbühl & Co. über. Oskar Krähenbühl<br />
und Marie K. haben eine Kommanditgesellschaft<br />
eingegangen. Der erstere ist unbeschränkt<br />
haftender Teilhaber. Seine in Gütertrennung lebende<br />
Ehegattin ist Kommanditärin mit 25 000 Fr.<br />
Die Firma übernimmt Aktiven und Passiven der<br />
aufgelösten Kollektivgesellschaft. Zweck der Unternehmung<br />
ist nach wie vor Handel in Autos und<br />
Zubehör, Autogarage und Reparaturwerkstätte.<br />
Frz. Koch Söhne, Automietfahrten, Luzern, Löwenstrasse<br />
18. Diese Kollektivgesellschaft hat die<br />
Firma abgeändert in Kochs Söhne und verzeigt als<br />
Geschäftszweck : Automietfahrten, Garage und Reparaturwerkstätte.<br />
S. A. pour Ia vente des automobiles Peugeot en<br />
Suisse, Genf. Der Sitz der Gesellschaft wird von<br />
Genf nach Plainpalais an die rue de Ia Truite verlegt.<br />
Die Unterschrift von, Direktor Gilbert Rochette<br />
ist erloschen und wird im Register gestrichen.<br />
Personelles:<br />
Firestone Import A.-G., Basel. Die Firma erteilt<br />
Kollektivprokura an Fr. Stoll und F Koning, beide<br />
in Basel. Die Genannten zeichnen kollektiv unter<br />
sich oder je mit einem Direktor.<br />
R. M. Roth, Asbestprodukte und Karosseriebedarf,<br />
Zürich. Die Prokura von E. Bigler ist erloschen.<br />
Brennabor Ausverkauf A.-G-. Zürich. E. A.<br />
Dürig gehört nicht mehr dem Verwaltungsrate an<br />
und dessen Unterschrift wird gelöscht. Der Verwaltungsrat<br />
besteht zurzeit aus E. Gessler-Hasler<br />
und K. Schlicht. Die beiden führen Kollektivunterschrift<br />
namens der Gesellschaft.<br />
Firmaauflösung:<br />
H. Heusser & Co, Handel in Automobilen, Zu«<br />
rieh. Die Kollektivgesellschaft ist infolge Uebergang<br />
sämtlicher Aktiven und Passiven an die Firma<br />
Joshua Arbenz aufgelöst worden und erloschen.<br />
Zu verkaufen<br />
KIPPWAGEN<br />
für 4—5 Tonnen Nutzlast<br />
auf Pneumatiks, mit Fabrikgarantie, zu günstigen<br />
Bedingungen.<br />
Gefl. Anfragen unter Chiffre Z 1297 an das<br />
Bureau Zürich der Automobil-Revue.<br />
8-Zylinder-Limousine<br />
6plätzig<br />
gute amerikanische Marke, komplett ausgerüstet<br />
und fahrbereit. 7720<br />
Fr. 4000.—<br />
MERCEDES - BENZ • AUTOMOBIL A.-G.,<br />
ZÜRICH, Badenerstrasse 119. Tel Dto 1693.<br />
"Bosch-Kerzen und Bosch-Zünder haben während der<br />
185 FLUGSTÜNDEN<br />
dauernden Amerikafahrten des "Graf Zeppelin" vollkommen einwandfrei<br />
gearbeitet. Auf Bosch-Erzeugnisse kann man immer vertrauen.<br />
Friedrichshafen, den 18.Dezember 1928.<br />
LUFTSCHIFFBAU - ZEPPELIN<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
gez. Eckener."<br />
Für Sie?<br />
Zum Ausbau eines zukunftsreichen Bureaubedarf-Geschäftes<br />
am oberen Genfersee, mit grosser Kundschaft in der ganzen<br />
Schweiz, wird MITARBEITER mit Fr. 12—15 000 Beteiligung<br />
gesucht. Arbeit im Bureau, Atelier oder Reise mit Auto.<br />
Auf Wunsch Zimmer und Pension mit Familienanschluss beim<br />
Geschäftsinhaber. — Gefl. Offerten unter Chiffre 10776' an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Ab Lager •"•<br />
lieferbar!<br />
Aoio-Garaoen<br />
aoi waiiöiicn, stahl<br />
oder Beton<br />
Schilpptn jeder Art<br />
Fahrradständer<br />
terlegbar, feuersicher,<br />
billige Bauweise. Angebote<br />
mit Prospekten kostenlos<br />
Bn* m wwMmu<br />
Weidenau Sieg<br />
Posüach 290<br />
R&s.<br />
irutnax-<br />