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E_1929_Zeitung_Nr.012

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N»12<br />

II. Blatt<br />

BERN. 12. Februar <strong>1929</strong><br />

Leichtmetalle<br />

im Automobilbau.<br />

gemeinen ist man im Interesse der Serienfabrikation<br />

bestrebt, mit möglichst wenig<br />

Stahlsorten auszukommen. Die Tendenz,<br />

die Leistungsfähigkeit eines Wagens durch<br />

Gewichtseinschränkungen an Baustoffen zu<br />

verbessern, führte nun in den letzten Jahren<br />

zu einer ausgedehnten Verwendung<br />

der Leichtmetalle im Wagenbau. Seit nun<br />

der Preis des Aluminiums so angesetzt<br />

wurde, dass sich dessen Verwendung im<br />

Motorfahrzeugbau rentiert und seitdem mit<br />

besonderen Legierungen eine grössere Be-<br />

Grösste Leistungsfähigkeit bei geringstem<br />

Gewicht ist erstes Erfordernis an die<br />

Werkstoffe beim Automobilbau. Die Baustoffe<br />

dürfen aber nicht nur nach der<br />

Bruchfestigkeit, der Dehnung und deranspruchungsfähigkeit des Aluminiums<br />

Streckgrenze beurteilt, sondern müssen erreicht wurde, erhöhte sich der Bauanteil<br />

auch nach der Elastizitätsgrenze geprüft des Leichtmetalles immer mehr und mehr.<br />

werden.<br />

Reines Aluminium besitzt eine geringe<br />

Die Edelstahle stehen unter den Baustoffen<br />

für Motorfahrzeuge an erster Stelle.<br />

Festigkeit. Es wird daher nur in Legierungen<br />

mit Zink, Kupfer, Mangan, Silizium<br />

oder Magnesium, als Guss, gepresst<br />

Darunter sind Stähle zu verstehen, die mit<br />

Nickel, Chrom, Wolfram oder Vanadium<br />

und gewalzt, angewendet. Es besteht eine<br />

usw. in einem besonderen Verfahren geschmoljen<br />

worden sind. Die mannigfaltigen<br />

Beanspruchungen erfordern eine sorgfältige<br />

Auswahl der Stahlsorten. Im all-<br />

ganze Reihe von Legierungen, wie: Duraluminium<br />

(Kupfer, Mangan, Magnesium),<br />

Silumin (Aluminium mit Silizium), Supra<br />

und Aeron (ebenfalls mit Silizium legiert),<br />

Elektron (mit Magnesium) neben andern<br />

mehr. Alle diese Legierungen haben ganz<br />

spezielle Eigenschaften, die auch ihre Verwendungsmöglichkeiten<br />

bestimmen und<br />

beschränken.<br />

! •<br />

Das Gebiet der Verwendung von Leichtmetallen<br />

im Autobaü ist gegenwärtig in<br />

rascher Entwicklung begriffen. Jede Woche<br />

bringt Kunde von neuen Verwendungsmöglichkeiten<br />

bestimmter Leichtmetalle im<br />

Autobau. Nicht nur für den Bau der<br />

Karosserien, sondern auch für den Bau des<br />

Motors und aller Zubehörartikel ergeben<br />

sich immer günstigere Verwendungsmöglichkeiten.<br />

Die nachstehende Tabelle gibt<br />

einen Einblick in die vielseitige Verwendungsmöglichkeit<br />

der Leichtmetalle.<br />

tvlt.<br />

Leichtmetalle beim Automobilbau. 1) Kühlerversch bss, 2) Kühlleitungssystem. 3) Zylinderblock, 4) Motorhaube, 5) Kolben und Pleuelstangen, 6) Stirnwand,<br />

7) Spritzwand. 8) Lenksäule, 10) Lenkrad, 11) Türrahmen. 12) Fensterrahmen, 13) Wagendecke, 14) Innenlampe. 15) Wasserablauf, 16) Leistenband.<br />

17) Rahmen der Sitze, 18) Brennstoffbehälter, 19) Achsgehäuse, 20) Differentialgehäuse, 21) Getriebekasten, 22) Fusswischer, 23) Trittbrettverschalung..<br />

24) Trittbrettrahmen, 25) Kupplungsgehäuse, 26) Kurbelgehäuse, 27) Obere MotorverschaJung, 28) Magnetstücke, 29) Vergaser, 30) Kabelumhüllungen.<br />

31) Radkappe. 32) Bremstrommeln, 33) Bremsbacken. 34) Rahmen der Motorhaube, 35) Radscheiben, 36) Ventilator, 37); Kotflügel, 38) Kühlerumrahmung,<br />

39) Seitenschutz. 40) Scheinwerfer, 41) Schalthebel und Schaltkopf, 42) Aschenbecher, 43) .Zubehörschublade, 44) Ventilator der Karosserie.<br />

45) Kupplungspedal. 46) Reflektor der Lampen, 47) Stadtlampen. 48) Schlusslichter, 49) Ausbuffsammelrohr, 50) Schutzbrett hinter dem Motor,<br />

51) Trittbrettköffer. 52) Heizeinrichtung. 53) Türverschluss, 54) Rahmenquerstücke, 55) Reserverad halter.<br />

N" 12<br />

II. Blatt<br />

BERN, 12. Februar 1029<br />

Ein Servo-Wagenheber.<br />

Auf alle möglichen Arten sucht man heute<br />

die Bedienung eines Automobils zu erleichtern.<br />

Wir haben Servobrerhsen, die auf einen Druck<br />

mit dem Finger reagieren, automatisch sich<br />

einstellende Kühlerjalousien, Pneupumpen<br />

mit Motorantrieb u.s.w. Ueberall sucht man<br />

die menschliche Kraft bis aufs äusserste zu<br />

schonen und durch Maschinenkräft zu ersetzen.<br />

Aber gerade mit der Mechanisierung<br />

einer Arbeit, die dem Automobilisten besonders<br />

verhasst ist, haben sich die Erfinder bis<br />

jetzt nur sehr oberflächlich befasst: Wir meinen<br />

damit die Arbeit des Hochwindens eines<br />

Wagens bei Reifendefekt. Mit wenig Ausnahmen<br />

haben sich die Zubehörfabrikanten bis<br />

jetzt nur mit einer Verbesserung, der von<br />

Hand zu bedienenden Wagenheber abgegeben.<br />

Warum gibt es nicht schon lange Wagenheber,<br />

die durch maschinelle Kraft betätigt<br />

werden? Ganz vereinzelt bestehen allerdings<br />

solche Systeme. Aber eine entwicklungsfördernde<br />

Konkurrenz fehlt auf diesem<br />

Gebiet noch vollkommen. Dem Erfinder ist<br />

hier zweifellos noch eine grosse Chance geboten.<br />

Die beistehende Abbildung zeigt einen automatischen<br />

Wagenheber, wie er kürzlich in<br />

Frankreich geschaffen worden ist Wir halten<br />

diese Konstruktion durchaus nicht in allen<br />

Punkten für musterhaft, glauben aber, dass<br />

sie unsere Leser trotzdem interessiert. Zum<br />

Anheben des Wagens dient hier ein Stahl-<br />

Parallelogramm, das unter dem Wagen in der<br />

Gegend des Schwerpunktes befestigt ist. Dieses<br />

Parallelogramm verlängert sich in senkrechter<br />

Richtung, wenn seine beiden oberen<br />

Schenkel einander genähert werden. Die<br />

Schenkel-Ender sind dazu als Muttern ausgebildet<br />

und sitzen auf einer mit gegenläufigen<br />

Gewinden versehenen Welle. Durch ein kleines<br />

Getriebe mit Vorwärts- und Rückwärtsgang<br />

ist die Welle mit dem Motor des Wagens<br />

verbunden-<br />

Um den Wagen hochzuwinden, braucht man<br />

nun einfach das erwähnte Getriebe einzuschalten<br />

und abzuwarten. Das Parallelogramm<br />

legt sich dann zuerst mit seiner Grundplatte<br />

gegen den Boden und hebt von da an das<br />

Chassis, bis auch die Räder in der Luft sind.<br />

Ufn dem hochgewundenen Wagen mehr<br />

23.OOO<br />

a travers l'Afrique: c'est ce qu'a<br />

re'alise' la ce*lebre<br />

Cette formidable randonne*e accomplie<br />

en 103 jours est une ve"ritable<br />

d&nonstration d'endurance et de r£gularitd<br />

Une fois de plus la F.N. a<br />

prouve" d'une facjon eclatante la<br />

superiorite* de sa construction.<br />

CONFORT — fiLfiGANCE — ROBUSTESSE ET LONGfiVITfi<br />

cv

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