E_1929_Zeitung_Nr.013
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u ÄirrOMOBlL-FFVUr! 1029 —<br />
massigen Arbeitszeit. Wird der achtstündige<br />
Arbeitstag auch nicht überall und nicht immer<br />
eingehalten werden können, so ist dabei<br />
zu bedenken, dass für den Motorlastwagenführer<br />
in dieser Arbeitszeit etliche Präsenzzeit<br />
inbegriffen ist. Im übrigen schadet es<br />
nichts, wenn der Achtstundentag in diesem<br />
Gewerbe nicht zur Schablone wird.<br />
Auch über die Haftpflicht ist noch ein Wort<br />
zu sagen. Gewöhnlich entsprechen die Verhältnisse<br />
nicht den regelmässig einseitigen<br />
Schilderungen. Die konzessionierten Unternehmungen<br />
und die Inhaber der Konzession<br />
B, welche die Mehrzahl der Gesellschaftswagenbesitzer<br />
umfassen, unterstehen der<br />
Eisenbahnhaitpflicht. Sie zahlen Versicherungsprämien<br />
mit bedeutend höhern Ansätzen<br />
als sie den Bahnen berechnet werden, einzig<br />
schon aus dem Grunde, weil diese durch die<br />
Eisenbahn-Gesetzgebung einen weitgehenden<br />
Schutz ihres Betriebes geniessen, der dem<br />
Strassenverkehrsmittel bis heute vorenthalten<br />
geblieben ist.<br />
Die übrigen Fahrzeugbesitzer unterstehen<br />
allerdings einer leichtern Haftpflicht. Dagegen<br />
ist auch hier zu betonen, dass in der<br />
Gerichtspraxis sich eine Haftpflicht herausgeschält<br />
hat, die der Eisenbahn-Haftpflicht<br />
in nichts nachsteht. Der wirtschaftlich Stärkere,<br />
und das ist gewöhnlich der Automobilist,<br />
wird in allen denjenigen Fällen verurteilt,<br />
wo er nicht in einwandfreiester Weise<br />
nachweisen kann, dass die Gegenpartei allein<br />
im Fehler ist, und selbst bei diesem Nachweis<br />
werden noch oft aus Billigkeitsgründen der<br />
Gegenpartei Entschädigungen zugesprochen.<br />
Es ist dabei ganz selbstverständlich, dass sich<br />
diese Gerichtspraxis auf die Höhe der Versicherungsprämien<br />
auswirkt. Man hat übrigens<br />
in den Kreisen der Versicherungsgesellschaften<br />
nie ein Hehl daraus gemacht, dass<br />
bei einer allgemeinen Einführung der Eisenbahnhaftpflicht<br />
für die Automobilisten eine<br />
Prämienerhöhung, weniger wegen des grösseren<br />
Risikos für die Versicherungsgesellschaften,<br />
stattfinden würde, als vielmehr um<br />
das jetzt verlustbringende Haftpflichtgeschäft<br />
zu sanieren.<br />
Omnibusdienst der Stadt Biel.<br />
Im Mai 1926 hat die Stadt Biel den Omnibusdienst<br />
eingeführt und dies hauptsächlich, um dem<br />
Vorort Madretsch Fahrgelegenheit mit dem Stadtzentrum<br />
zu geben. Dieser Vorort bat 1917 mit der<br />
Stadt Biel fusioniert Im Fusionsvertrag hatten die<br />
Madretscher zur Bedingung gemacht, dass die Gemeinde<br />
Biel zu gegebener Zeit den Bau der Strassenbahn<br />
ins Quartier zu übernehmen habe. Wäh-<br />
Traktandum erschienen, konnten die gnädigen Herren<br />
von Bern wohl oder übel dem Ansuchen deE<br />
Stadt Biel nichts mehr entgegenstellen und so wurdo<br />
auch auf dieser Linie der Betrieb eröffnet. Mit<br />
schön dekoriertem Bernawagen gings durch dia<br />
säubern Seeländerdörfer. Der Wagenpark erwies<br />
sich bald als zu klein und so haben die Behörden<br />
weitere Wagen angeschafft. Heute verkehren auf<br />
den erwähnten Linien 5 Wagen. lieber die Entwicklung<br />
und über die Betriebsergebnisse geben<br />
nachstehende Zahlen Aufschluss:<br />
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r^^^^©'C^^f-^%^^^^S$-f^^H| TJBIRÖ» ^ illlP^ill ' fi<br />
der Stadt Biel wohl<br />
überdacht'gehandelt haben und<br />
'^^^£^/^ik^^^^mer*eM- 'I^S!^*^?^^"^' 'W^f^?- "'^ h ' 13&ii decken zu müäsen. Der Omnibusdienst der Sudi<br />
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