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E_1929_Zeitung_Nr.013

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stellen, dass bei Verkehrsunfällen der Fahrer<br />

unverzüglich alle Mittel ergriff, den Schaden<br />

zu mildern und dem Verunfallten Hilfe zu leisten.<br />

Der Eindruck in der Oeffentlichkeit ist<br />

natürlich ein betrübender. Jeder Fahrer wird<br />

es sich erneut zur Pflicht machen müssen, die<br />

Verkehrsregeln aufs beste einzuhalten und vor<br />

allem anständig und rücksichtsvoll zu lenken.<br />

K.<br />

Vergiftung durch Auspuffgase.<br />

Am 5. Februar, morgens früh, wurde im<br />

Walde zwischen Koppigen und Gerlafingen<br />

in einem stillstehenden und die Strasse versperrenden<br />

Personenauto ein 28jähriger Versicherungsagent<br />

und eine in einem Restaurant<br />

in Soiothum angestellte Serviertochter<br />

aus Thun in todesähnlichem Zustande aufgefunden.<br />

Die beiden wurden nach St. Nikiaus<br />

bei Koppigen in ärztliche Pflege gebracht,<br />

wo die Wiederbelebungsversuche bei dem<br />

Manne von Erfolg begleitet waren. Die Tochter<br />

konnte jedoch nicht' ins Leben zurückgerufen<br />

werden. Gewisse Vergiftungserscheinungen<br />

wurden festgestellt. Die beiden wurden<br />

nach Solothurn überführt.<br />

Nach den Feststellungen des Polizeikommandos<br />

Solothurn stand das Personenauto<br />

stundenlang im Walde von Koppigen, bevor<br />

vom Chauffeur eines Arbeiter-Camions, das<br />

des Weges fuhr, Nachschau gehalten wurde.<br />

Di« erste ärztliche Untersuchung in Koppigen<br />

ergab, dass die Tochter offenbar schon<br />

lange tot war. Beim Wagenführer konnte<br />

noch eine schwache Herztätigkeit festgestellt<br />

werden.<br />

Die chemische Untersuchung des Blutes<br />

der in einem Auto tot aufgefundenen Serviertochter<br />

durch den solothurnischen Kantonschemiker<br />

hat unzweifelhaft ergeben,<br />

dass eine Kohlenoxydgasvengiftung vorliegt.<br />

Was erfahrene Automobilisten von Anfang an<br />

als sehr wahrscheinlich erachteten, ist damit<br />

in dieser Affäre eingetreten.<br />

Vielfach trifft man auf die Meinung, dass<br />

das giftige Kohlenoxydgas sich nur überhaupt<br />

an den tiefsten Stellen eines Raumes, d. h.<br />

direkt über dem Boden, aufhalte. Diese falsche<br />

Auffassung ist darauf zurückzuführen,<br />

dass Kohlenoxydgas vielfach als spezifisch<br />

schwerer als Luft bezeichnet wird. Das<br />

stimmt aber nicht. Kohlenoxyd wiegt nur<br />

0,967mal so viel als Luft, es ist also leichter<br />

als diese. Es hält sich infolgedessen schwebend<br />

und hat sogar ein© leichte Tendenz<br />

zum Aufsteigen. Das Qas dringt leicht durch<br />

die Fussbretter ins geschlossene Wageninnere,<br />

wenn die Auspuffvorrichtung stark<br />

defekt ist.<br />

Ausgesprochen an den tiefsten Stellen hält<br />

sich dagegen das ebenfalls dem Auspuff entströmende<br />

Kohlendioxyd auf, das l,529ma!<br />

so viel wiegt wie Luft. Dieses Gas ist aber<br />

lange nicht so gefährlich wie Kohlenoxyd.<br />

Es ruft mehr nur vorübergehende Erstikkungserscheinungen<br />

hervor, während Kohlenoxyd<br />

die roten Blutkörperchen zerstört und<br />

damit die lebenswichtige Sauerstoffaufnahme<br />

in den Lungen unterbindet. Hinzu tritt beim<br />

Kohlenoxyd eine spezifische Giftwirkung auf<br />

das Nervensystem. Bei einer Konzentration<br />

von 0,3% Kohlenoxyd tritt der Tod schon<br />

nach 15 Minuten ein, wogegen erst 25%<br />

Kohlendioxyd in der gleichen Zeit zur Katastrophe<br />

führen. Man kann also sagen, dass<br />

das leichtere Kohlenoxyd ungefähr 80mal<br />

giftiger wirkt.<br />

Da das Kohlenoxyd den ganzen Atmunpcsbereich<br />

eines Raumes bis zur Decke erfüllen<br />

kann, sei hier dringend geraten, sich nie mit<br />

einem laufenden Motor in einem geschlossenen<br />

Raum aufzuhalten und nie mit einem defekten<br />

Auspuffrohr oder Auspufftopf in einem<br />

Wagen mit geschlossenem Verdeck zu<br />

fahren.<br />

Wichtig ist im Winter ein vollständiger<br />

Abschluss des Innenraumes gegen den Motor<br />

und gegen den Boden hin. Vor allem sind<br />

die Pedalschlitze zu verkleiden und Risse in<br />

den Fussbrettern zu schliessenu<br />

Die beste Garantie gegen Vergiftunßsgefahren<br />

bietet aber eine intakte Auspuffvorrichtung.<br />

It.<br />

Firma den Konstrukteur entlassen und er<br />

keine näheren Angaben über den derzeitigen<br />

Aufenthalt des Gesuchten geben könne. Und<br />

als der Untersuchungsrichter durchblicken<br />

Hess, dass Etienne nach einer halboffiziösen<br />

Mitteilung noch längere Zeit Dienste in den<br />

amerikanischen Werken der Firma getan<br />

habe, hatte Henderson nur mit der Achsel gezuckt<br />

und die Möglichkeit dieser Mitteilungen<br />

zugegeben. «Ich selbst bin darüber leider<br />

nicht orientiert, Herr Untersuchungsrichter,»<br />

hatte er gesagt, «da ich mich unseren Aussengeschäften<br />

widmen musste, deren Umfang mit<br />

dem geglückten Weltrekord alles bisher Dagewesene<br />

weit in den Schatten gestellt hatte!<br />

Das darf ich jedoch noch mit allem Nachdruck<br />

betonen — und das sage ich auch im<br />

Namen meines Bruders Henry: Die Henderson<br />

Motor-Car Co. weiss sich frei von jeder<br />

unlauteren Machenschaft, obgleich man uns<br />

Blies mögliche anzuhängen versucht hat. Und<br />

London, Februar <strong>1929</strong>-<br />

Die englische Safety First Organisation bemüht<br />

sich seit einiger Zeit, diese Frage abzuklären,<br />

um ihre Bemühungen zur Verminderung<br />

der Verkehrsunfälle möglichst erfolgreich<br />

gestalten zu können. Die leitenden Persönlichkeiten<br />

gehen dabei von der einzig<br />

richtigen Auffassung aus, dass eine Reduktion<br />

der Unfallziffern nur dann herbeigeführt<br />

werden könne, wenn vor allem einmal die<br />

Ursachen bekannt sind, die in der Hauptsache<br />

für die Untallereignisse verantwortlich sind.<br />

Deshalb hat der erwähnte Verband die englischen<br />

Gerichte, welche sich mit der Beurteilung<br />

von Verkehrsunfällen zu befassen<br />

haben, ersucht, ihm die Ergebnisse einer<br />

Reihe von amtlichen Untersuchungen zur<br />

Verfügung zu stellen, um feststellen zu können,<br />

ob daraus bestimmte Schlussfolgerungen<br />

abzuleiten sind. Da die beabsichtigte Statistik<br />

in bestimmtem Rahmen gehalten werden<br />

sollte, wurde beschlossen, einmal nur die<br />

Fäle mit tödlichem Ausgang zu berücksichtigen,<br />

weil dort gewöhnlich auch mit der<br />

grössten Sorgfalt die Untersuchung durchgeführt<br />

wird, und zweitens die Auswahl zeitlich<br />

zu beschränken. Um von Zufälligkeiten, wie<br />

Ungunst der Witterung, schlechte natürliche<br />

Beleuchtung etc., möglichst unabhängig zu<br />

sein, beschränkte man die Erhebungen auf<br />

zwei Sommermonate, nämlich Juni und Juli.<br />

Ueber die Ergebnisse der in den Jahren<br />

1926 und 1927 erstmals durchgeführten Untersuchungen<br />

haben wir jeweilen in der A. R.<br />

berichtet (für 1927 in No 55, Jahrgang 1928)<br />

und damals bezüglich der daran anknüpfen-<br />

Der Automobil-Aussenhandel im Januar<br />

<strong>1929</strong> erreichte die Totalsumme von 6,223,029<br />

Franken gegenüber Fr. 4,618,613 im Januar<br />

des Vorjahres. Dieser Mehrwert von<br />

Fr. 1,604,568 ist leider zum grössten Teil<br />

durch einen vermehrten Import bedingt. Die<br />

Einfuhr des letzten Monates übertrifft diejenige<br />

des gleichen Zeitraumes im Jahre<br />

1928 um Fr. 1,301,558, währenddem unsere<br />

Ausfuhr sich nur um Fr. 303,030 steigern<br />

konnte. Immerhin ist es erfreulich, dass es<br />

unserer Industrie gelingt, ihre Ausfuhr beständig<br />

zu vergrössern. Man weiss, dass<br />

die offizielle Statistik folgende Kategorien<br />

umfasst:<br />

a) Motormrei- und -dreiräder ohne Lederüberzujr;<br />

b) andere (also solche mil Lederüberzua);<br />

c) Automobile and Chassis im Stückgewicht von<br />

weniger als 800 kg;<br />

d) Automobile and Chassis im Stückgewicht von<br />

800 bu und mit 1200 kg;<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht Ton<br />

1200 bis und mit 1600 kfr;<br />

f) Automobile und Chassis im Stücksewicht Ton<br />

mehr als 1600 kg;<br />

j?) Karosserien aller Art für Automobile:<br />

h) Elektrokarren;<br />

i) Traktoren ohne Karosserie.<br />

Ueber die Verteilung unserer<br />

Einfuhr<br />

auf die verschiedenen Herkunftsländer gibt<br />

folgende Tabelle genügenden Aufschluss:<br />

Deutschland<br />

Btocs q kl Wert in Fr. Total<br />

a 20 32.91 31.666<br />

o 6743 41.28 21.750<br />

d 78.21 29.257<br />

ef 60.03 35.370<br />

108.87 94.539<br />

91 411<br />

236<br />

110 213.339<br />

nachdem wir einige Verleumdungsklagen<br />

durchführen Hessen, ist es auch in einer gewissen<br />

Presse sehr ruhig um uns geworden.»<br />

Bei dem Verabschieden hatte der Untersuchungsrichter<br />

noch eine Frage, die William<br />

Henderson in offenkundige Verlegenheit<br />

brachte, sodass der Beamte doch stutzig<br />

wurde:<br />

«Sagen Sie, Mr. Henderson, was ist das<br />

für ein «Colonel Miller» gewesen, der als<br />

Fahrer Ihres Wagens genannt wurde? Auch<br />

über diesen Herrn existieren sonderbare<br />

Vermutungen.»<br />

Einen Herzschlag zögerte William Henderson<br />

mit der Antwort. Er griff sich nervös<br />

zum Kragen und setzte einige Male zum<br />

Sprechen an.<br />

«Ich verstehe — Sie — nicht, Herr — Herr<br />

Untersuchungsrichter,» brachte er endlich<br />

mühsam hervor, «unser Fahrer. Colonel Miller,<br />

stand seit Jahren in unseren Diensten<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong>— N° 13<br />

Wodurch werden die schweren Verkehrsunfälle verursacht?<br />

X.<br />

den Schlussfolgerungen die Einschränkung<br />

gemacht, dass die Unterlagen von zwei<br />

Jahren wohl zu gewissen Feststellungen, aber<br />

noch nicht zu einem abschliessenden Urteil<br />

berechtigen. Freilich gewinnen die Ergebnisse<br />

immer mehr an Zuverlässigkeit und<br />

Wert, je länger die Periode der Beobachtungen<br />

wird und ie mehr sich die Resultate<br />

gleichbleiben. Wenn deshalb Skeptiker das<br />

zahlenmässige Ergebnis der ersten beiden<br />

Statistiken dieser Art noch bemängelt haben<br />

mögen, dann sind vielleicht die nunmehr bekannt<br />

gewordenen Angaben der Zusammenstellung<br />

pro 1928 in der Lage, jene Kritiker<br />

eines besseren zu belehren. Um es nämlich<br />

gleich vorweg zu nehmen : die Ergebnisse<br />

der letztjährigen Statistik decken sich in der<br />

Hauptsache mit den bereits bekannten Daten.<br />

Ueber die gerichtlich beurteilten Verkehrsunfälle<br />

mit tödlichem Ausgang, die sich in<br />

den Monaten Juni und Juli 1928 ereigneten,<br />

stellten 241 Richter (81 Gerichte haben keine<br />

Erhebungen durchgeführt) die amtlichen Befunde<br />

zur Verfügung. Sie betreffen 723 Fälle,<br />

die 732 Todesopfer forderten.<br />

Nach der bereits früher angewendeten Methode<br />

werden die Unfälle einmal ausgeschieden<br />

in solche, für deren Ursache die Motorfahrzeugführer<br />

verantwortlich waren oder<br />

füu die den Fahrzeuglenker kein Verschulden<br />

trifft-<br />

Die von Fahrern verursachten Fehler sind<br />

in 15 Gruppen unterteilt, und die Häufigkeit,<br />

mit der sich die einzelnen Ursachen wiederholt<br />

haben, wird zu Vergleichszwecken mit<br />

der Gesamtzahl der in Betracht gezogenen<br />

Unfälle in Relation gebracht. Es ergibt sich<br />

dabei folgendes Bild:<br />

Wie sich oft Prozentualer<br />

Art der Ursache, für die der der nämliche Anteil der<br />

Fahrer verantwortlich ist Fehler Summe aller<br />

wiederholt Ursachen 1928<br />

Zu hohe Geschwindigkeit 141 mal 15,1%<br />

Unaufmerksamkeit od. Kopflosigkeit<br />

des Fahrers<br />

56 6,0%<br />

ungenügende Aufmerksamkeit<br />

an Strassenkreuzungen 54 5,8%<br />

unvorsichtiges Ueberholen oder<br />

Kreuzen anderer Fahrzeuge 37 4,0%<br />

Fahren auf der verkehrten<br />

Strassenseite<br />

29<br />

3,1%<br />

Mangel an Fahrpraxis<br />

13 1,4%<br />

Schneiden von Kurven<br />

9 1,0%<br />

Keine oder ungenügende Abgabe<br />

von akustischen Signalen<br />

1,0%<br />

Keine oder ungenügende Verkehrszeichen<br />

0,4%<br />

Uebennässiger Alkoholgenuss<br />

03%<br />

Verminderte Fahrfähigkeit infolge<br />

körperlicher Gebrechen<br />

2 0,2%<br />

ungebremst parkierte Wagen 2 0,2%<br />

üebrige Ursachen<br />

R 0.6%<br />

365 mal 39,1%<br />

(1927: 36,0%; 1927: 36,6%.)<br />

Wir haben absichtlich die detaillierte Liste<br />

aufgeführt, um endlich einmal der legendären<br />

Behauptung, die Mehrzahl der Unfälle sei<br />

auf übersetzte Geschwindigkeit der Fahr-<br />

Januar 1927 a 438 551.34 529.542<br />

bcdef 4 26.64 18.413<br />

25 162.61 80.421<br />

Oesterreich a<br />

8 100<br />

255 2799.18 1.311.135<br />

d 23.82 19.500<br />

117 1654.67 924.310<br />

f<br />

1.42 1.215 20.815<br />

37 978.45 663.080<br />

Frankreich a 27.14 24.073<br />

8.04<br />

18<br />

5.277<br />

o 12 87.27 38.220<br />

1 8.34 5.500<br />

d 1190.64<br />

2.66 767 3.538.445<br />

104 469.230<br />

\<br />

e 467.49 225.910<br />

877 6191.93<br />

f 10 261.82 165.146<br />

Zunahme dpr Einfahren 1.31)1.573<br />

g 1 23.13 13.272 935.851 Unsere Hauptlieferanten waren wiederum<br />

Italien<br />

a 23 240 die Vereinigten Staaten, Frankreich, Grossbritannien,<br />

Italien und Deutschland, die alle,<br />

c 9 71.47 30.500<br />

d 20 182.59 83.375<br />

e 22 281.77<br />

ausgenommen England, den Wert ihres Lieferungskontingentes<br />

zu erhöhen wussten.<br />

138.575<br />

f 1 62.82 38.492<br />

g 53 405 291.587 Automobile und Chassis im Gewichte von<br />

Belgien<br />

adef 21 28.17 26.893 800—1200 und 1200—1600 kg sind unter den<br />

211 23.18 8.000 Einfuhrmengen am meisten vertreten. Beide<br />

15.00 8.000<br />

29.47<br />

Kategorien überschreiten die Million Franken.<br />

Ueber unsere<br />

19.651<br />

40 158 62.702<br />

Grossbritannien a 278 398.49 362.324<br />

Ausfuhr<br />

bef 2 10.63 8.164 im Januar <strong>1929</strong> gibt folgende Tabelle Auskunft:<br />

2 32.25 18.000<br />

8.51 6.159<br />

g 10 240 394.887<br />

vereinigte Staaten aodef 10 21.64 19.005<br />

10 75.53 24.000<br />

294 3297.02 1.246.770<br />

140 2064.23 1.140.950<br />

29 746.60 463.362<br />

9.92 6.486<br />

t 2 60.98 19.194 2.919.357<br />

Holland f<br />

27 270 270<br />

Spanien f<br />

4.08 1.200 1.2O0<br />

Tschechoslowakei f<br />

2 20 20<br />

Januar <strong>1929</strong> a 347 508.66 464.301<br />

bodef 2 10.63 8.164<br />

37 275.55 116.070<br />

429 4795.36 1.855.132<br />

202 2920.77 1.666.805<br />

44 1222.88 790.044<br />

1 34.99 20.972<br />

179 236<br />

2 6L08 19.304 4.840.028<br />

zeuge zurückzuführen, den Garaus zu machen.<br />

Wir verhehlen uns keineswegs, dass<br />

dieses Vergehen als Unfallursache an erster<br />

Stelle steht. Der prozentuale Anteil an der<br />

Gesamtzahl der Unfallereignisse ist aber bei<br />

weitem nicht ein derart erdrückender, dass<br />

daro-b der Rest vernachlässigt werden könnte.<br />

Freilich weisen die 141 Fälle darauf hin,<br />

dass die Fahrzeuglenker ebenfalls einer ständigen<br />

Aufklärung bedürfen und dies um so<br />

mehr, als wir bei der Beurteilung dieser Statistik<br />

eine englische Besonderheit speziell berücksichtigen<br />

müssen. Bekanntlich kennt man<br />

hier keine Fähigkeitsprüfung für Automobilisten<br />

und Motorradfahrer, so dass jeder, der<br />

seine Steuer bezahlt, hat und nicht durch<br />

offensichtliche Gebrechen am Fahren verhindert<br />

werden kann, in der Lage ist, nach"<br />

freiem Ermessen im Lande herumzufahren.<br />

Die zahlreichen Uebertretungen von mehr<br />

fahrtechnischen Regein und Vorschriften, wie<br />

zu rasches Fahren, unvorsichtiges Ueberholen,<br />

Zirkulieren auf der falschen Strassenseite<br />

etc. lassen vermuten, es seien diese<br />

Fehler mehr auf das Konto der Unkenntnis<br />

und Unerfahrenheit von Novizen des Lenk-i<br />

rades zurückzuführen. Dieser Mangel an<br />

Sachkenntnis lässt sich aber durch Fahrprüfungen<br />

weitgehend feststellen und bestimmte<br />

Unfälle eben dadurch vermeiden, dass dem<br />

Prüfling die Fahrbewilligung noch nicht erteilt<br />

wird. Man hat es also in England mit<br />

besonders ungünstigen Verhältnissen zu tun,<br />

weshalb mit Bestimmtheit angenommen werden<br />

kann, dass die entsprechenden Zahlen in<br />

Ländern mit Fahrprüfung entsprechend niedriger<br />

sind. Insgesamt haben die durch Fahrer<br />

verursachten Unfälle gegenüber dem letz--<br />

ten Jahr um drei Prozent zugenommen. Eine<br />

Gegenüberstellung der drei bisher bekanntgewordenen<br />

Ergebnisse zeigt aber, dass die<br />

schuldhafte Beteiligung der Führer mehr oder<br />

weniger konstant geblieben ist. Allerdings<br />

sollte in dieser Ursachenkategorie mit keiner<br />

weiteren Zunahme der Frequenz gerechnet<br />

werden müssen, die zwar durch die jährliche<br />

Bereicherung des Motorfahrzeugbestandes<br />

um 200 000 Wagen zum Teil begründet wäre.<br />

Der Automobil-Aussenhandel im Monat Januar <strong>1929</strong>.<br />

1UÖ4 9831.71<br />

und hat sich als Prüfungsbeamter bei der<br />

Abnahme unserer Wagen wiederholt bewährt.<br />

Wir hatten ihn deshalb für die Rekordfahrt<br />

bestimmt, da ein anderer Herr<br />

hierfür nicht geeignet schien.><br />

«Wir werden uns über diese Angelegenheit<br />

noch später ausführlich unterhalten<br />

müssen, Mr. Henderson», erwiderte der Untersuchungsrichter<br />

in scharfem Tone, «ich<br />

kann Ihnen verraten, dass eingehende Untersuchungen<br />

mit Unterstützung der amerikanischen<br />

Behörden im Gange sind, die bereits<br />

ganz eigenartige Feststellungen erbracht haben<br />

und die in Kürze manche Ueberraschungen<br />

für bestimmte Personen zur Folge haben<br />

werden, Mr. Henderson!»<br />

Dieser vermochte sich erst aus seiner<br />

Konsternierung zu lösen, als der Beamte<br />

längst gegangen war.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Stack q k* Wert tn Fr. Totti<br />

Deutschland a 5 306.04 275.543<br />

b 13 230<br />

f 21.25 29.259<br />

g 4.25 6.U60 311.092<br />

Oesterreich a 2 4.11 4.178<br />

f 55.35 23.563 27.741<br />

Frankreich a 9 163.99 146.203<br />

f 13.15 20.272 166.475<br />

Italien a 3 6.07 6.186<br />

f 1 69.53 62.705 68.891<br />

Grossbritannien a 40 475<br />

f 1 295.73 192.699 193.17*<br />

Spanien a 2.49 3.551<br />

f 13 486.48 293.080 296.631<br />

Portugal a 10 10<br />

Norwegen a 1 15<br />

f 2.45 4.913 4.928<br />

Schweden a 38 460<br />

f 2.14 3.199 3.649<br />

Tschechoslowakei a 3 2.86 4.650<br />

f 92.54 97.934 102.684<br />

Yugoslavien a 2 1.10 1.240<br />

t 7 141 1.381<br />

Rumänien a 1 21<br />

f 72 1.179 1.2O0<br />

West-Afrika a 4 3.39 4.155 4.155<br />

Süd-Afrika a 47 600 600<br />

Niederl. Indien a 2 3.26 3.176 3.176<br />

f 65 1.707 4.883<br />

Belgien f 10.33 20.810 20.810<br />

Holland f 5.37 2.039 2.039<br />

Dänemark f 3.09 4.932 4.932<br />

Finnland f 7 59 69<br />

Polen f 41 692 692<br />

Ungarn f 2.73 2.645 2.645<br />

Bulgarien f 21 396 396<br />

Russland f 2.17 1.400 1.400<br />

Algerien f 6.27 8.433 8.433<br />

Marokko f 4.16 6.728 6.728<br />

Mesopotanien f 58 1.200 1.200<br />

Britisch Indien f 30 30<br />

Werke in Detroit f 3 180 180<br />

Japan f 7.36 15.386 15.384<br />

Verenl't» Stalin f 3 86 86<br />

Kolumbien f 1 80.10 17.875 17.875<br />

Brasilien f 3 160.10 105.342 105.342<br />

Argentinien f 4.57 4.952 4.952<br />

Peru f 30 538 538<br />

Bolivien f 1.28 1.334 1.334<br />

Austral. Bund f 49 652 663

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