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E_1929_Zeitung_Nr.018

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Stellen der Fussgänger die Priorität hat und<br />

gerade in diesem Falle die Regel : die Farhrbatin<br />

gehört dem Wagenverkehr, nicht unbedingte Geltung<br />

hat. Als Fussgängerreservsrt ist auch jene<br />

Strassenfläche zu betrachten, die in der Verlängerung<br />

das Trottoirs über den Fahrdamm aiif die<br />

entgegengesetzte Seite der Strasse führt. Auch hier<br />

hart der Fahrer dem Fussgänger gegenüber besondere<br />

Rücksicht und Vorsicht walten zu lassen.<br />

Wenn vom Schütze des Fussgängers auf der<br />

mit Gelb signalisiert wird, findet in Paris keine<br />

Strasse gesprochen wird, so verbindet man vie-Anwendunglerorts damit noch die Forderung nach Fussgän-<br />

Platz werden meistens vier Signalapparate aufge-<br />

Für die Verkehrsregelung auf einem<br />

gerinseln. Man verfiel aber vor Jahren in denstellt, die von einem einzigen Beamten von einem<br />

Fehler, überall da, wo sich für die Regelung des Schalter aus bedient werden können, um den<br />

Verkehrs Schwierigkeiten ergaben, einfach Inseln Strassenbenützern eine rasche Unterscheidung zwischen<br />

Verkehrssignalen und blossen Reklametafeln<br />

auf die Strasse zu setzen, die heute vielfach als<br />

•wirkliche Verkehrshindernisse bezeichnet werden zu ermöglichen, ist die Form der runden Scheibe<br />

müssen. Die Organisation des Verkehrs auf grossen<br />

Plätzen hat gezeigt, dass es grundsätzlich ver-<br />

dass sich diese Tafeln schon rein äusserlich aus<br />

ausschliesslich für Verkehrssignale reserviert, so<br />

kehrt ist, in der Mitte der Fläche eine erosse Infiel<br />

anzulegen, die unnötigerweise den Fußgänger-<br />

dem Reklamewald hervorheben.<br />

verkehr anzieht und damit den übricen Verkehrsfhiss<br />

heamt und gefährdet. Der Fussgänger mnss<br />

eich an Orten, wo der 5 re i se ' ver^ehr durchgeführt<br />

wird, diesem unterziehen und den Platz auch<br />

umgehen, anstatt zu überqueren. Es werden seit<br />

einigen Jahren in Paris nur noch Inseln in der<br />

Strassenaxe angelegt und auch nur dann, wenn<br />

wirklich ein dringendes Bedürfnis vorhanden ist.<br />

•währenddem man bei Plätzen ganz darvon abkam.<br />

natürlich die Verkehrsorganisation keineswegs vollständig.<br />

Man wird stets nach weiteren Mitteln<br />

Vom Kreiselverkehr, optischen Signalen etc.<br />

Der Verkehrslärm 6oll ebenfalls auf ein erträgliches<br />

Mass reduziert werden, was weiteren Vorrigen<br />

treten oder diese noch ergänzen.<br />

suchen müssen, die entweder an Stelle der bisheschriften<br />

gerufen hat. Vor allem müssen einmal Die Verkehrsfachleute befassen sich bereits mit<br />

sämtliche Motorfahrzeuge mit dem Schalldämpfer dem Studium von mancherlei Vorschlägen, deren<br />

ausgerüstet sein und die Bremsen sind so zu pflegen,<br />

dass kein störendes Geräusch beim Anziehen bringen mag. In Paris fehlen vor allem einmal<br />

Verwirklichung vielleicht schon die nahe Zukunft<br />

derselben entsteht. Die akustischen Sisrnaclapparate die geeigneten Parkplätze, wo Autos längere Zeit<br />

eind so zu konstruieren, dass sie nur einen tiefen stehen gelassen werden können, ohne den Verkehr<br />

Ton geben. Ueber die Stärke und Höhe des Tones zu behindern. Die Anlage solcher Parkierungsflächen<br />

an der Peripherie der Stadt ist kaum zweck-<br />

•werden zurzeit noch Versuche gemacht, um festlustellen,<br />

welche Tonlage dem menschlichen Ohr mässig, da man doch die Möglichkeit haben sollte,<br />

am zuträglichsten ist. Nach Abschhiss der Experimente<br />

werden wohl auch hier noch ergänzende vordringen zu können. Eine Lösung sind die un-<br />

mit dem eigenen Wagen bis in das Stadtinnere<br />

Bestimmungen erlassen werden. Zum Schütze der terirdischen Garagen Obwohl deren Erstellung in<br />

Nachtruhe ist zwischen ein Uhr nachts und 5 Uhr Paris besonders schwierig ist, weil man in gerin-<br />

morgens das Signalgeben verboten, dagegen sind<br />

die Fahrzeuge gehalten, an Kreuzungen stark zu<br />

•verlangsamen.<br />

Von den Fussgängern.<br />

Die Verkehrsvorschriften, wie Einbahnstrassen, entschlossen, Versuche mit solchen Garagen zu<br />

Was nun die Fussgänger anbetrifft, so stehen<br />

Kreiselverkehr etc. müssen aus besonderen Signalen<br />

ersichtlich sein. Man hat für Paris das nämirdische<br />

Boxen anzulegen, wobei der Wagen mit-<br />

machen. Ein weiterer Vorschlag geht dahin, unter-<br />

ihnen ebenfalls bestimmte Rechte zu, doch sind<br />

diese auch mit mancherlei Verpflichtungen verbunden.<br />

Sie dürfen nicht unnütz auf dem Fahr-<br />

diese Weise würde kein unnötiger Platz für Einliche<br />

Signalsystem vorgeschlagen, wie es in vielen<br />

amerikanischen Städten und teilweise auch in<br />

tels Aufzug hinauf- und hinabbefördert wird. Auf<br />

Deutschland vorhanden ist, wo ein Beamter von<br />

damm stationieren oder verkehren, sollen keinesfalls<br />

grosse Plätze in der Diagonale kreuzen und<br />

Für Garagehochbauten, wo in manchen Etagen<br />

und Ausfahrten mit schwacher Steigung benötigt.<br />

einem Turm aus, den Verkehr an einer ganzen<br />

Reihe von Strassenkreuzungen regelt, indem er<br />

haben vor allem die Strasse nicht an x-beliebiger<br />

übereinander Hunderte von Wagen untergebracht<br />

durch optische Signale, die an den verschiedenen<br />

Stelle, sondern an den speziell dafür bezeichneten<br />

werden können, fehlt es im Zentrum der Stadt am<br />

Kreuzungen aufleuchten, den Verkehr in der einen<br />

Orten zu überqueren. Wo der Go- und Stoppverksnr<br />

notwendigen Bauplatz. Verhältnismässig einfach<br />

oder andern Richtung frei gibt. Für Paris und wäre die Ausnützung al der grossen Höfe, die ein<br />

funktioniert, müssen sich die Passanten demselben auch für andere ältere Städte eignet sich dieses Charakteristikum vieler Bauten von Paris sind.<br />

unterordnen und nur dann die Strasse in An-Systespruch nehmen, wenn der Verkehrspolizist das ent-<br />

angelegt sind und deshalb die Verkehrsbedingungen über den Strassen und Plätzen entzogen werden.<br />

nicht, weil die Stra&se nicht symmetrisch Es könnten auf diese Weise gegen 4000 Autos tagseprechende<br />

Zeichen gibt. Andererseits sind die an den verschiedenen Knotenpunkten ganz andere Man wird allerdings mit einer gewaltigen Opposition<br />

von Seiten der Hauseigentümer zu rechnen<br />

Fahrzeuglenker verpflichtet, bei Tram haltesteilen sind. Verfügt man dagegen über langgestreckte<br />

vollständig anzuhalten, um den Passagieren das gerade Strassen. die in bestimmten Abständen von haben, doch ist nach Ansicht des Vortragenden<br />

Ein- und Aussteigen zu erleichtern. An den fürgleichartigen Querstrassen gleichmässie geschnitten<br />

werden, dann Vässl sich diese schematisierte<br />

diese Idee gleichwohl einer ernstlichen Prüfung<br />

den Fussgängerverkehr besonders bezeichneten<br />

Strassenstreifen muss der Fahrer sehr stark verlangsamen,<br />

eventuell sogar anhalten, da; an diesen , Verbote werden gewöhnlich mit optischen<br />

Regelung schon durchführen.<br />

Mitteln<br />

gekennzeichnet, ebenso die Aufforderung auf<br />

Verlangsamung des Tempos. Die Verkehrsregelung<br />

an Plätzen wird mit optischen und akustischen<br />

Zeichen bewältigt. Für das Verbot gilt die rote<br />

Farbe; wenn das Tempo reduziert werden soll,<br />

wird dies mit Grün angedeutet. Neuerdings hat<br />

man noch Blaue hinzugenommen, um besondere<br />

Bestimmungen zu kennzeichnen. Das « Achtung >-<br />

Signal, wie es in manchen Ländern, z. B. Deutschland,<br />

Oesterreich etc., verwendet und gewöhnlich<br />

Die Ueberwachtmg des Verkehrs auf Plätzen<br />

geschieht im Ausland vielfach von einem auf einer<br />

Plattform postierten Beamten. Paris hat mit einer<br />

einzigen Ausnahme noch nirgends feste Plattformen<br />

als Standort für den Verkehrspolizisten eingeführt.<br />

Ein vorzüglicher Ersatz ist der berittene Polizist,<br />

der die nämliche Uebersicht geniesst und zudem<br />

noch den Vorteil der Mobilität besitzt.<br />

Mit den bis dato getroffenen Massnahmen ist<br />

ger Tiefe schon auf Wasser stösst und ein ungeheures<br />

Leitungsnetz bereits unter der Erdoberfläche<br />

eingebettet ist, so sind die Behörden fest<br />

wert.<br />

Wie man gewissen Fahrzeugen den Verkehr in<br />

überlasteten Quartieren bereits während bestimmten<br />

Stunden verboten hat, so könnten ferner noch<br />

die Stunden genau vorgeschrieben werden, während<br />

welchen Lieferungs- und Lastwagen zwecks<br />

Warenabgabe vor Geschäfts- und Privathäusern<br />

stationieren können. Weiterhin sollte der intensive<br />

Fussgängerverkehr in der unmittelbaren Umgebung<br />

der grossen Warenhäuser von der Strasse abgeleitet<br />

werden. Dies wäre teilweise möglich, wenn zwischen<br />

den Warenhäusern und der nächsten Untergrundbahn-Station<br />

direkte Verbindungen in Form<br />

von unter- oder überirdischen Couloirs geschaffen<br />

würden. Die Wirkung der Spitzenzeiten könnte erheblich<br />

abgeschwächt werden, wenn Arbeitsbeginn<br />

und -ende in den Grossunternehmungen zeitlich abgestuft<br />

werden und sich so der Zustrom und Abfluss<br />

der Arbeitnehmer auf viele Stunden verteilt.<br />

Hier muss allerdings vorab die private Initiative<br />

ans Werk, da die Behörde natürlich nicht so weit<br />

gehen darf, den Unternehmungen noch Vorschriften<br />

bezüglich der Arbeitszeiten zu machen. (Dagegen<br />

könnten Stadt und Staat mit dem guten Beispiel<br />

voran, wie z. B. schon Zürich für seine städtischen<br />

Angestellten besondere Arbeitszeiten hat,<br />

damit sich die Beanspruchung der Strassen und<br />

Transportmittel zur Mittagszeit und gegen zwei<br />

Uhr auf eine längere Zeitdauer verteilt. Die Red.)<br />

Es mag auch interessieren, welche Stellung der<br />

Gast den Strassenbahnen gegenüber einnimmt. Er<br />

ist der absoluten Auffassung, dass das Tram in der<br />

Grossstadt zum Anachronismus wird und deshalb<br />

sytematisch an seinem Ersatz durch Omnibusse<br />

gearbeitet werden müsse. In Paris hat man diesen<br />

Weg eingeschlagen, wenn freilich die finanziellen<br />

Mittel, die zur Verfügung stehen, nur eine ganz<br />

allmähliche Reduktion des Wagenparks der Strassenbahnen<br />

und deren Ersatz durch Omnibusse gestattet.<br />

Neuanlagen der Strasenbahnen, d. h. Erweiterungen<br />

des Netzes kommen aber auf alle<br />

Fälle nicht mehr in Frage.<br />

Endlich sollten noch gewisse Vehikel, vorab<br />

die Stosskarren, aus dem Verkehr verschwinden.<br />

Wenn sich dieses Transportmittel nicht selbst<br />

überlebt, dann muss ein Gesetz für dessen Entfernung<br />

aus dem Verkehr sorgen.<br />

Mit einem Hinweis darauf, dass die Verkehrsreglementierung<br />

nicht in allen Ländern nach gleichem<br />

Verfahren vorgenommen werden kann, weil<br />

insbesondere auch die Mentalität der Bewohner<br />

verschieden ist, schloss Herr Dallier seinen äusserst<br />

reichhaltigen und wohldokumentierten Vortrag.<br />

Der Vorsitzende, Herr Wunderlv-Volkart.<br />

Präsident der Zürcher Sektion des A. C. S., kam<br />

in trefflichen Worten nochmals auf einige besonders<br />

wichtige Feststellungen des Redners zurück<br />

und verdankte dem Referenten in liebenswürdigen,<br />

in französischer Sprache gehaltenen Worten seine<br />

Ausführungen. B.<br />

SET»<br />

Frage 7098. Spezialgiesscrei für Autozylinder.<br />

Kann mir ein Leser die Adresse einer Spezial-<br />

Giessere: für Autozylinder empfehlen? A. S. in Z.<br />

Frage 7039. Roots-Kompressor. Kann mir ein<br />

Leser der « Auto-Revue » mitteilen, wo der Boots«<br />

Kompressor bezogen werden kann und wo even«<br />

tuell Literatur erhältlich ist, die über jedes Detail<br />

des Kompressors Aufsohluss erteilt? E L. in Z.<br />

Frage 7100. Einrichtung zum Laden von Autobatterien.<br />

Welches ist heute die beste Einrichtung<br />

für einen grösseren Garagebetrieb zum Laden von<br />

Autobatterien? Es sollten mindestens vier Akkumu»<br />

latoren miteinander geladen werden können.<br />

H. H. in R.<br />

Frage 7101. Verölende Zündkerzen. Bei meinem<br />

geschlossenen Wagen kommt es jeweils beim Abwärtsfa-hren<br />

im zweiten Gang, wo der Molor noch<br />

zu bremsen hat, vor, dass ein bis drei Kerzen ganz<br />

verölt werden und ich sie. wenn ich unten angekommen<br />

bin, reinigen muss. Kommen diese Ver-<br />

Ölungen von der Undichtigkeit der Zylinder her,<br />

oder kann noch ein anderer Grund die Ursache<br />

sein? O. H in G.<br />

Antwort: Für das Verölen der Zündkerzen<br />

kommen drei Hauptfaktoren in Betracht • Entweder<br />

verwenden Sie ein unpassendes Oel oder füllen zu<br />

viel Oel ein; oder '"Sie verwenden einen unpassenden<br />

Zündkerzentyp ; oder die Abdichtung zwischpn<br />

den Kolben und den Zylinderwänden ist ungenügend.<br />

Halten Sie sich an das vom Fabrikanten<br />

Ihres Wagens vorgeschriebene Oel und beobachten<br />

Sie den vorgeschriebenen Oelstand genau. Erfragen<br />

Sie bei einem Vertreter des Wasens die diesem<br />

Motor am besten zusagende Zündkerze. Wenn dars<br />

Verölen immer noch ungewöhnlich häufig eintritt,<br />

muss ein mechanischer Fehler vorliesen.<br />

Wenn die Kolbenringe vielleicht noch neu sind,<br />

so wäre darin der Grund für ihr uneenfijpnt1e3<br />

Abdichten ohne weiteres gegeben. Die Kolbenringe<br />

brauchen eine gewisse Laufzeit, um sich den Zylinderwänden<br />

genau anpassen zu können Es ist aber<br />

auch möglich, dass sich die Zylinder infolge Ueherhitzung<br />

verzogen harhen. so dass die Kolben überhaupt<br />

nicht mehr passen können Schües^lich wäre<br />

auch noch eine starke ovale Abnützung der Zylinder<br />

in Betracht zu ziehen.<br />

— N°18<br />

wlt.<br />

Frage 7102. Bremsleistung. Wie ermittelt man:<br />

die Bremsleistung eines Motor? ? A. G in B.<br />

Antwort: Zum Abbremsen der Motoren bedient<br />

man sich verschiedener Vorrichtungen, unter<br />

denen der Bremszaun von Prohny zu den meisten<br />

und einfachsten gehört Der Motorwelle wird<br />

eine Brpmsscheibe aufgesetzt; diese wird durch<br />

zwei Bremsbacken aus Holz festgeklemmt. An<br />

einem der Bremsbacken wird an einem länseren<br />

Hebel ein Gewicht G angehängt, das der ungefähren<br />

Motorleistung entspricht Dreht «ich nun der<br />

Motor entgesengesetzt der Hebelrichtuns. so werden<br />

die beiden Bremsbacken fest angezogen, dass<br />

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