E_1929_Zeitung_Nr.034
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Und darunter, auf deutsch:<br />
ROEMISCHE KAISER.<br />
Ich weiss sofort, was das bedeuten muss:<br />
es kann nur das Schwert eines deutschen<br />
Kriegers sein, der Karl den Fünften auf seinem<br />
unglücklichen Zug gegen die Korsaren<br />
von Algier begleitet hat. Er muss gefallen<br />
sein, der Junker, oder er hat elend als Sklave<br />
geendet, und sein Schwert ist irgendwie<br />
quer durch die Sahara bis nach Darfur gelangt.<br />
Allah! lobpreise ich. Was für ein berauschender<br />
Abenteuerroman ist deine Weltgeschichte<br />
!<br />
Gleich darauf beobachte ich mich dabei,<br />
wie ich (phantastische Situation 1) dem Sohn<br />
des mohammedanischen Messias ein Privatissimum<br />
aus deutscher Geschichte lese . Er<br />
will genau wissen, was diese Inschrift bedeutet.<br />
Sollte ich der erste Abendländer<br />
sein, der sie nach all den Jahrhunderten<br />
wieder gesehen hat? — Den Doppeladler<br />
kennt man im Sudan von den österreichischen<br />
Maria-Theresia-Talern, die noch immer<br />
im Umlauf sind. Aber « Römische Kaiser<br />
»? Warum römisch ? Ich kann es schwer<br />
erklären, sage der Kürze halber, der Papst<br />
Die verrufenen roten<br />
Haare.<br />
War da in New-York ein junger Mann,<br />
George Kleeberg mit Namen, seines Zeichens<br />
Elektrotechniker. Wollte partout Chauffeur<br />
werden, wovon ihm seine Freunde jedoch<br />
ernstlich abrieten. Die Sache ginge nicht, da<br />
er brennend rotes Haar habe, sagten sie.<br />
« Unsinn ! » dachte George Kleeberg, d. h. er<br />
dachte, seine Freunde dächten Unsinn. Liess<br />
sich deshalb nicht aus der Contenance bringen,<br />
lernte tüchtig chauffieren, machte sein<br />
Examen und bewarb sich bei der New-Yorker<br />
Yellow Cab Company um einen Posten.<br />
« Aber mein Herr !» rief der Direktor entsetzt<br />
aus, als sich George Kleeberg vorstellte,<br />
« Sie haben ja feuerrotes Haar! Wissen Sie<br />
denn nicht, dass wir Leute mit roten Haaren<br />
prinzipiell nicht engagieren?» «Aber bitte!»<br />
erwiderte George Kleeberg, «hatten etwa<br />
Julius Cäsar und Benjamin Franklin und andere<br />
grosse Männer nicht auch rote Haare? »<br />
«Zugegeben!» sagte der Direktor. «Nach<br />
unseren Erfahrungen jedoch, mögen sie auch<br />
durchschnittlich anderen Männern an Intelligenz<br />
überlegen sein, eignen sich rothaarige<br />
Männer einfach nicht zu Chauffeuren, da sie<br />
zu viel ,speed' haben und draufgängerisch<br />
veranlagt sind. Mit einem Wort — sie fahren<br />
viel zu schnell, und das ist nicht gut für einen<br />
Chauffeur.» « Jawohl! » fuhr der Direktor<br />
fort, als er das verdutzte Gesicht des jungen<br />
Mannes sah, «jawohl, wir haben statistisch<br />
festgestellt, dass 90 % aller rothaarigen<br />
Chauffeure wie die Wilden drauflosfahren!»<br />
In George Kleeberg kochte es, und resolut<br />
wie er war, wandte er sich sofort an die<br />
Oeffentlichkeit. Gleich einem Lauffeuer ging<br />
sein Fall durch die Presse. Mister Miller,<br />
Präsident der Yellow Cab Company, die über<br />
20 000 Automobile im Betrieb hat, bestätigte<br />
jedoch einem Reporter, was der Direktor gesagt<br />
hatte : «Ich stimme vollkommen mit<br />
unserem Direktor überein. Die Tatsache lässt<br />
sich nun einmal nicht bestreiten, dass Leute<br />
mit roten Haaren für den Beruf eines Chauffeurs<br />
untauglich sind. Im übrigen habe ich<br />
gewiss nicht das geringste gegen rote Haare<br />
einzuwenden. Meine eigene Frau und meine<br />
beiden Söhne sind rothaarig, die Jungens,<br />
in Rom habe diesen Titel verliehen. Das<br />
Degreift der Sayid.<br />
Mein Notizbuch ist sehr voll und es ist<br />
Zeit zu gehen. Der Hausherr hat jene Tasse 1<br />
Kaffee kommen lassen, die höfliche Entlassung<br />
bedeutet. Wie ich ihm zum Abschied<br />
die Hand drücke, eine starke, sehr<br />
schwarze Hand mit gepflegten Nägeln, empfinde<br />
ich wirkliche Dankbarkeit, ja Verehrung.<br />
Dieser Sohn eines grossen Mannes<br />
hat sicherlich ein tragisches Lebensschicksal,<br />
obwohl die englischen Sieger weise<br />
genug gewesen sind, ihn so gut zu behandeln.<br />
Ich sehe ja doch, dass er in seinem<br />
Herzen ganz an diesen Vater glaubt, den<br />
er nie gesehen hat.<br />
Ich sage höfliche Worte, von denen ich 1<br />
annehme, dass sie gut in das Ohr des Orientalen<br />
klingen.<br />
« Mit dir sei der Friede, » grüsst ernst der<br />
Sayid Sir Abderrahman el Mahdi. Er begleitet<br />
mich bis zur Schwelle.<br />
Draussen steht das Auto, das uns von<br />
Khartum hergebracht hat. Zu meinem Dragoman,<br />
der vor dem Haus seine Schuhe ausgezogen<br />
hatte und sie jetzt wieder anlegt,<br />
sage ich: «Nicht direkt zum Hotel. Ich:<br />
möchte noch einmal das Grab des Mahdi besuchen.»<br />
was ich wohl ohne Ueberhebung sagen darf,<br />
dabei sehr intelligent. Aber Chauffeur<br />
dürften sie niemals werden !» H. hl.<br />
Bekehrung zum<br />
Optimismus.<br />
Der «Omaha-World-Herald» hält es für<br />
nötig, seine pessimistischen Zeitgenossen<br />
zur gegenteiligen Lebensauffassung durch<br />
statistische Beobachtungen und Nachforschungen<br />
an einem Sonntag zu bekehren. Er<br />
teilt folgende Ergebnisse mit:<br />
42,000,000 Menschen fuhren an diesem<br />
Tag im Automobil und wurden nicht bei einem<br />
Zusammenstoss getötet.<br />
Mehr als 95,000 Liebespaare gerieten in<br />
Streit, wobei jedoch niemand ermordet<br />
wurde.<br />
Es gab in den Vereinigten Staaten mehr<br />
als 109,999,999 Männer und Frauen, die Sich<br />
nicht aus Verzweiflung das Leben nahmen.<br />
Mehr als 775,775 amerikanische Häuser<br />
brannten nicht ab und beinahe 890,991 Oefen<br />
platzten nicht, um Menschen zu töten und<br />
grossen materiellen Schaden zu stiften.<br />
Mehr als eine Million Tornados brachen an<br />
diesem Tage nicht aus.<br />
Ungefähr 32,440,440 Frauen, die ihre Rendez-vous<br />
nicht pünktlich einhielten, wurden<br />
nicht belästigt.<br />
Nach einer rohen Schätzung gingen 888,888<br />
verheiratete Kassierer nicht mit der ihnen<br />
anvertrauten Kasse durch.<br />
Es gab mehr als 109,999,999 Menschen, die<br />
nicht von der Polizei gesucht wurden.<br />
Praktisch genommen, hat die ganze Bevölkerung<br />
der Vereinigten Staaten nicht um<br />
Zulassung ins Armenhaus nachgesucht.<br />
Allein im Mississippital waren mehr als<br />
335,000 kleine Kinder vorhanden, die nicht in<br />
einem Wassertrog ertranken oder zwischen<br />
Polstern erstickten, während ihre Mütter<br />
draussen mit dem Wäscheaufhängen beschäftigt<br />
waren.<br />
Mehr als 109,999,999 Liebhaber verübten<br />
nicht Selbstmord, als ihre Geliebten untreu<br />
zu werden schienen.<br />
Wer wollte nach solchen Feststellungen<br />
noch ein Schwarzseher sein?<br />
klatschte Beifall. John Henri Bruce verliess<br />
die Bühne und Professor Allenter,<br />
herzlich begrüsst, bestieg sie. '<br />
«Es ist notwendig», sagte der Professor<br />
mit etwas zitternder und grosse innere Erregung<br />
verratender Stimme, «es ist tatsächlich<br />
notwendig, dass ich meinem Film<br />
einige Worte der Erklärung vorausschicke, j<br />
Ich bin ja kein Dichter und kein Künstler. I<br />
Ich bin nur ein Forscher im Gebiete desl<br />
Lebens und beuge mich vor dem grossen,<br />
Drama, das jedes Menschen Leben uns darbietet.<br />
Ich habe seit vollen vierzig Jahren<br />
meinen treuen Laboratoriumsdiener, der<br />
vorigen Monat starb, jeden Morgen und jeden<br />
Nachmittag in genau der gleichen Stellung<br />
photographiert. Eine von mir eigens<br />
zu diesem Zwecke erfundene Maschine gewährleistete<br />
die mathematisch genau gleiche<br />
Stellung dieses Menschen bei jeder Aufnahme.<br />
Als ich die erste Photographie<br />
machte, war er ein zwanzigjähriger, schöner<br />
und kraftvoller Jüngling. Als ich vierzig<br />
'Jahre später die letzte Aufnahme<br />
machte, war er ein seit längerer Zeit totkranker<br />
Mann. Am Tage nach dieser letzten<br />
Aufnahme starb er. Und nun verehrte<br />
Bürger dieser Stadt! Rechnen sie sich aus,<br />
wieviel Aufnahmen ich besitze. Vierzig<br />
Jahre lang jeden Tag zwei. Alle diese Aufnahmen<br />
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