28.02.2018 Aufrufe

E_1929_Zeitung_Nr.034

E_1929_Zeitung_Nr.034

E_1929_Zeitung_Nr.034

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

u AUTOMOBIL-REVU5 <strong>1929</strong> - tf ß 34<br />

Mein in Gläschen<br />

oder gespritzt mit Siphon.<br />

SXe im<br />

laft bei<br />

JeumJmt<br />

BflHNHOFSTR.02 / ZÜRICH<br />

Die Zutahrtsstrassen aus der ganzen tscnweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />

Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T C. S.<br />

U/flRR Hotel Löwen<br />

VWUnil Gr. Qesellschaitssaal<br />

Zimmer mit laufendem kaltem und<br />

warmem Wasser, Bäder, Zentralheizung.<br />

Bachforellen. Qrosser Garten.<br />

Geheizte Garage. Ocl, Benzin.<br />

H. Bernhard, Besitzer<br />

Schönbühl<br />

Gasthof Schonbühl<br />

Altrenomm. Gasthof. Gr. schattiger<br />

Garten. Gr. u. kl. GeseilschaftssaaL<br />

Forellen. Diner. Z'vieri. Eig. Metzg.<br />

Zimmer v.Ff. 2.50 an. Garage mit<br />

Eep.-Werkst. A. Gerber-König. Bes.<br />

Worbenbad bei Lyss<br />

Hotel Worbenbad T. C. S.<br />

Erstkl.Haus, direkt an d. Strasse Lyss-<br />

BieU Vorz. Küche u.Keller. Stets Forellen.<br />

Grosser, schattiger Garten. Bäder.<br />

fluto-Garage. Oel, Benzin. Tel.Nr.55<br />

O. KBnlg-Wüthrlch, Mltel. des T C. S.<br />

viel eleganter,<br />

praktischer und billiger<br />

alsvvandregulateure<br />

sind meine<br />

Pendulerie<br />

rk Gasurios z,<br />

lil LÖWEN Altbekannter Gasthof direkt an der<br />

Altbekannter Landgasthof. — Vorzügliche<br />

Küche u. Keller. Spezialiliche<br />

Küche und Keller. Lebende<br />

Strasse Langnau-Luzern. Vorzügtäten:<br />

Stets Forellen u. Schinken. Forellen, Garage, Oel, Benzin<br />

Auto-Garage. — Telephon Nr. 1.<br />

0. Kiing, Küchenchef<br />

Ii. Seliaffer-Fitlcltfger.<br />

Mitglied des T. C. R<br />

igen<br />

Hotel Bären A.C.S.<br />

Besannt lürla Küche u. Keller. Kleine<br />

'u. grosse Gesellschaftssäle. — Garage.<br />

Telephon Nr. 10. W. Neuenschwander.<br />

Gate KQchs • Bachfarellsn - Reelle Weine.<br />

Tel. Nr. 23 F. MEISTE». Sak Küchenchef.<br />

feinster Ausführung<br />

und allen Holzarten.<br />

Die Uhr für<br />

vornehme Appartement.<br />

C. Barbier, Interiahen<br />

VERLANGEN SIE PREISLISTE<br />

ZURICH<br />

STADTHOF-<br />

POSTHOTEL<br />

Institut Lemania, Lausanne<br />

Moderne Sprach- und Handelsfachschule mit<br />

abschliessendem Diplom. Gründliche Erlernung<br />

des Französischen sowie rationelle Vorbereitung<br />

auf den kaufmänn. Beruf. Französische<br />

Ferienkurse in den Bergen; Sport. Internat<br />

u. Externat für Schüler von 15 Jahren an.<br />

AIpinesLanderziehungsheim<br />

(Walliser Alpen) Champery (1070 m ü. M.)<br />

für Knaben von 8—15 Jahren. Idealer Aufenthalt<br />

nnd sorgfältige Erziehung; reichliche<br />

Nahrung; Hand- und Gartenarbeit; Sport<br />

Primär-, Sekundär- und Handelsabteilung.<br />

Man verlange Prospekte.<br />

GöscheneniuFFET<br />

Umladestelle für die Autos nach und von Airolo.<br />

Kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit.<br />

Auskunft über Fahr- und Transportverhältnisse,<br />

rel. 11. (Nicht zu verwechseln mit Hotel Bahnhof.)<br />

Höfliche Empfehlung Steiger & Gurtner.<br />

Krone<br />

Bestbekännt für Küche u." Keller.<br />

Berner Spezialitäten. Kendez-vous<br />

d. Automobilisten. Garage. Tel.52.<br />

A. Kiuichel-Kausrs;, Bes.<br />

Mitglied des T. c. S.<br />

Restanrant Babniioi<br />

T.C.S. HOTEL SONNE T.C.S.<br />

Forellen, Berner Spezialitäten.<br />

Heimelige Säle. — Zimmer<br />

mit messendem Wasser.<br />

Garage. Telephon 17.<br />

OTTO IM HOF, Besitzer.<br />

JEi o t e 1<br />

ftltren. Haus Bekannt Löwen<br />

Ugute Küche u<br />

prima Weine. Stets Forellen. Hähneli<br />

Schatt. Garten Mod, deutsche Kegelbahn<br />

Huto-Garage i. HoteL Oel, Benzin.<br />

Tel. 61 G. Hurtig. Besitzer<br />

Modernst eingencht. Gesellschattshans am Platz,<br />

ff. Küche und Keller. Zürcher Löwenbräu. Günstiger<br />

Aufstellungsplatz. ^ m i Empfehltmg<br />

Telephon 81.36<br />

A. Bommer-Ledenrerber-<br />

Magenschmerzen<br />

sind ausserst unangenehm. Dieselb. verschwinden<br />

aber nach kurzer Zeit beim Gebrauch von<br />

Es ist ein unschädliches, sicher wirkendes<br />

Mittel gegen Verdauungsstörungen jeder Art,<br />

gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Magenkrampf,<br />

üebelkeit, Erbrechen, Magendrücken,<br />

Sodbrennen, Blähungen, Aufstossen,<br />

übelriechenden Atem. Preis pro Schachtel<br />

Fr. 3.—. Machen Sie einen Versuch ,und Sie<br />

werden von dessen Güte, wie schon hundert<br />

andere Kunden, überzeugt sein. Einzig erhältl<br />

bei der Apotheke zur Taube. Schaffhausen 7.<br />

vis-ä-vis Hauptbahnhof. Haus II.Eanges, renoviert 1927<br />

140 Betten. Fliessendes Wasser, Lifts, Zentralheizung.<br />

Amtstelephon, Lichtsignal. Grosses Oafe-Bestaurant<br />

im Hotel. — Telephon:<br />

Hotel . . , Selnau 97.90 n U IT 1<br />

Eestaurant Selnau 97.92 Vjebr. VOgel.<br />

(Institution Juillerat)<br />

Prep. ä tous examens<br />

Langues Sports<br />

Hiver:<br />

UülGikii, HUHHAUS ROESSLI<br />

Herzoqenburiisee<br />

Lanoenihai<br />

Konzerthaus Uhler<br />

St. Gallen<br />

Columba-Magenpulver<br />

ECOLE DES ALPES<br />

Printemps-Automne:<br />

Chateau d'Oex Morges<br />

' Alpes Vaudoises (Tolochenaz)<br />

hgferne Schirme<br />

in grojserffuju/ahf<br />

VIVAT CAROLUS V.<br />

Und darunter, auf deutsch:<br />

ROEMISCHE KAISER.<br />

Ich weiss sofort, was das bedeuten muss:<br />

es kann nur das Schwert eines deutschen<br />

Kriegers sein, der Karl den Fünften auf seinem<br />

unglücklichen Zug gegen die Korsaren<br />

von Algier begleitet hat. Er muss gefallen<br />

sein, der Junker, oder er hat elend als Sklave<br />

geendet, und sein Schwert ist irgendwie<br />

quer durch die Sahara bis nach Darfur gelangt.<br />

Allah! lobpreise ich. Was für ein berauschender<br />

Abenteuerroman ist deine Weltgeschichte<br />

!<br />

Gleich darauf beobachte ich mich dabei,<br />

wie ich (phantastische Situation 1) dem Sohn<br />

des mohammedanischen Messias ein Privatissimum<br />

aus deutscher Geschichte lese . Er<br />

will genau wissen, was diese Inschrift bedeutet.<br />

Sollte ich der erste Abendländer<br />

sein, der sie nach all den Jahrhunderten<br />

wieder gesehen hat? — Den Doppeladler<br />

kennt man im Sudan von den österreichischen<br />

Maria-Theresia-Talern, die noch immer<br />

im Umlauf sind. Aber « Römische Kaiser<br />

»? Warum römisch ? Ich kann es schwer<br />

erklären, sage der Kürze halber, der Papst<br />

Die verrufenen roten<br />

Haare.<br />

War da in New-York ein junger Mann,<br />

George Kleeberg mit Namen, seines Zeichens<br />

Elektrotechniker. Wollte partout Chauffeur<br />

werden, wovon ihm seine Freunde jedoch<br />

ernstlich abrieten. Die Sache ginge nicht, da<br />

er brennend rotes Haar habe, sagten sie.<br />

« Unsinn ! » dachte George Kleeberg, d. h. er<br />

dachte, seine Freunde dächten Unsinn. Liess<br />

sich deshalb nicht aus der Contenance bringen,<br />

lernte tüchtig chauffieren, machte sein<br />

Examen und bewarb sich bei der New-Yorker<br />

Yellow Cab Company um einen Posten.<br />

« Aber mein Herr !» rief der Direktor entsetzt<br />

aus, als sich George Kleeberg vorstellte,<br />

« Sie haben ja feuerrotes Haar! Wissen Sie<br />

denn nicht, dass wir Leute mit roten Haaren<br />

prinzipiell nicht engagieren?» «Aber bitte!»<br />

erwiderte George Kleeberg, «hatten etwa<br />

Julius Cäsar und Benjamin Franklin und andere<br />

grosse Männer nicht auch rote Haare? »<br />

«Zugegeben!» sagte der Direktor. «Nach<br />

unseren Erfahrungen jedoch, mögen sie auch<br />

durchschnittlich anderen Männern an Intelligenz<br />

überlegen sein, eignen sich rothaarige<br />

Männer einfach nicht zu Chauffeuren, da sie<br />

zu viel ,speed' haben und draufgängerisch<br />

veranlagt sind. Mit einem Wort — sie fahren<br />

viel zu schnell, und das ist nicht gut für einen<br />

Chauffeur.» « Jawohl! » fuhr der Direktor<br />

fort, als er das verdutzte Gesicht des jungen<br />

Mannes sah, «jawohl, wir haben statistisch<br />

festgestellt, dass 90 % aller rothaarigen<br />

Chauffeure wie die Wilden drauflosfahren!»<br />

In George Kleeberg kochte es, und resolut<br />

wie er war, wandte er sich sofort an die<br />

Oeffentlichkeit. Gleich einem Lauffeuer ging<br />

sein Fall durch die Presse. Mister Miller,<br />

Präsident der Yellow Cab Company, die über<br />

20 000 Automobile im Betrieb hat, bestätigte<br />

jedoch einem Reporter, was der Direktor gesagt<br />

hatte : «Ich stimme vollkommen mit<br />

unserem Direktor überein. Die Tatsache lässt<br />

sich nun einmal nicht bestreiten, dass Leute<br />

mit roten Haaren für den Beruf eines Chauffeurs<br />

untauglich sind. Im übrigen habe ich<br />

gewiss nicht das geringste gegen rote Haare<br />

einzuwenden. Meine eigene Frau und meine<br />

beiden Söhne sind rothaarig, die Jungens,<br />

in Rom habe diesen Titel verliehen. Das<br />

Degreift der Sayid.<br />

Mein Notizbuch ist sehr voll und es ist<br />

Zeit zu gehen. Der Hausherr hat jene Tasse 1<br />

Kaffee kommen lassen, die höfliche Entlassung<br />

bedeutet. Wie ich ihm zum Abschied<br />

die Hand drücke, eine starke, sehr<br />

schwarze Hand mit gepflegten Nägeln, empfinde<br />

ich wirkliche Dankbarkeit, ja Verehrung.<br />

Dieser Sohn eines grossen Mannes<br />

hat sicherlich ein tragisches Lebensschicksal,<br />

obwohl die englischen Sieger weise<br />

genug gewesen sind, ihn so gut zu behandeln.<br />

Ich sehe ja doch, dass er in seinem<br />

Herzen ganz an diesen Vater glaubt, den<br />

er nie gesehen hat.<br />

Ich sage höfliche Worte, von denen ich 1<br />

annehme, dass sie gut in das Ohr des Orientalen<br />

klingen.<br />

« Mit dir sei der Friede, » grüsst ernst der<br />

Sayid Sir Abderrahman el Mahdi. Er begleitet<br />

mich bis zur Schwelle.<br />

Draussen steht das Auto, das uns von<br />

Khartum hergebracht hat. Zu meinem Dragoman,<br />

der vor dem Haus seine Schuhe ausgezogen<br />

hatte und sie jetzt wieder anlegt,<br />

sage ich: «Nicht direkt zum Hotel. Ich:<br />

möchte noch einmal das Grab des Mahdi besuchen.»<br />

was ich wohl ohne Ueberhebung sagen darf,<br />

dabei sehr intelligent. Aber Chauffeur<br />

dürften sie niemals werden !» H. hl.<br />

Bekehrung zum<br />

Optimismus.<br />

Der «Omaha-World-Herald» hält es für<br />

nötig, seine pessimistischen Zeitgenossen<br />

zur gegenteiligen Lebensauffassung durch<br />

statistische Beobachtungen und Nachforschungen<br />

an einem Sonntag zu bekehren. Er<br />

teilt folgende Ergebnisse mit:<br />

42,000,000 Menschen fuhren an diesem<br />

Tag im Automobil und wurden nicht bei einem<br />

Zusammenstoss getötet.<br />

Mehr als 95,000 Liebespaare gerieten in<br />

Streit, wobei jedoch niemand ermordet<br />

wurde.<br />

Es gab in den Vereinigten Staaten mehr<br />

als 109,999,999 Männer und Frauen, die Sich<br />

nicht aus Verzweiflung das Leben nahmen.<br />

Mehr als 775,775 amerikanische Häuser<br />

brannten nicht ab und beinahe 890,991 Oefen<br />

platzten nicht, um Menschen zu töten und<br />

grossen materiellen Schaden zu stiften.<br />

Mehr als eine Million Tornados brachen an<br />

diesem Tage nicht aus.<br />

Ungefähr 32,440,440 Frauen, die ihre Rendez-vous<br />

nicht pünktlich einhielten, wurden<br />

nicht belästigt.<br />

Nach einer rohen Schätzung gingen 888,888<br />

verheiratete Kassierer nicht mit der ihnen<br />

anvertrauten Kasse durch.<br />

Es gab mehr als 109,999,999 Menschen, die<br />

nicht von der Polizei gesucht wurden.<br />

Praktisch genommen, hat die ganze Bevölkerung<br />

der Vereinigten Staaten nicht um<br />

Zulassung ins Armenhaus nachgesucht.<br />

Allein im Mississippital waren mehr als<br />

335,000 kleine Kinder vorhanden, die nicht in<br />

einem Wassertrog ertranken oder zwischen<br />

Polstern erstickten, während ihre Mütter<br />

draussen mit dem Wäscheaufhängen beschäftigt<br />

waren.<br />

Mehr als 109,999,999 Liebhaber verübten<br />

nicht Selbstmord, als ihre Geliebten untreu<br />

zu werden schienen.<br />

Wer wollte nach solchen Feststellungen<br />

noch ein Schwarzseher sein?<br />

klatschte Beifall. John Henri Bruce verliess<br />

die Bühne und Professor Allenter,<br />

herzlich begrüsst, bestieg sie. '<br />

«Es ist notwendig», sagte der Professor<br />

mit etwas zitternder und grosse innere Erregung<br />

verratender Stimme, «es ist tatsächlich<br />

notwendig, dass ich meinem Film<br />

einige Worte der Erklärung vorausschicke, j<br />

Ich bin ja kein Dichter und kein Künstler. I<br />

Ich bin nur ein Forscher im Gebiete desl<br />

Lebens und beuge mich vor dem grossen,<br />

Drama, das jedes Menschen Leben uns darbietet.<br />

Ich habe seit vollen vierzig Jahren<br />

meinen treuen Laboratoriumsdiener, der<br />

vorigen Monat starb, jeden Morgen und jeden<br />

Nachmittag in genau der gleichen Stellung<br />

photographiert. Eine von mir eigens<br />

zu diesem Zwecke erfundene Maschine gewährleistete<br />

die mathematisch genau gleiche<br />

Stellung dieses Menschen bei jeder Aufnahme.<br />

Als ich die erste Photographie<br />

machte, war er ein zwanzigjähriger, schöner<br />

und kraftvoller Jüngling. Als ich vierzig<br />

'Jahre später die letzte Aufnahme<br />

machte, war er ein seit längerer Zeit totkranker<br />

Mann. Am Tage nach dieser letzten<br />

Aufnahme starb er. Und nun verehrte<br />

Bürger dieser Stadt! Rechnen sie sich aus,<br />

wieviel Aufnahmen ich besitze. Vierzig<br />

Jahre lang jeden Tag zwei. Alle diese Aufnahmen<br />

habe ich in einem Filmstreifen an-<br />

HOTEL HOFER<br />

Neu renoviert. 60 Zimmer<br />

mit flieasendem Wasser.<br />

75 Betten. Appartement«<br />

x mit Bad nnd W. O.<br />

Garage. — Zivile Preis«.<br />

• am HaupiDaiintioi Beiiu«: A. & CUSIES

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!