E_1929_Zeitung_Nr.090
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Die Basler verlangen Freihaltung des<br />
Marktplatzes. Di© stadtbaslerische Regierung<br />
verfügte kürzlich, dass der Marktplatz<br />
bis mittags 12 Uhr geräumt werden müsse,<br />
damit von 1 Uhr nachmittags bis 5 Uhr morgens<br />
parkiert werden könne. Gegen diesen<br />
Beschluss erhebt sich in der baslerischen<br />
Presse grosser Protest. Es wird darauf hingewiesen,<br />
dass durch diese Verfügung das<br />
Versammlungsrecht Einbuss erleide, da der<br />
Marktplatz bisher seiner zentralen Lage wegen<br />
auch als Versammlungsplatz diente. Der<br />
Fussgänger werde wieder einmal als quantite<br />
negügeable betrachtet.<br />
Man weiss, wie Basel unter der Verkehrskalamität<br />
leidet. Man wird daher solche<br />
Uebergangsmassnahmen kaum anfechten<br />
können, man müsste denn den Automobilverkehr<br />
überhaupt verbieten. Basel macht,<br />
wie auch andere Schweizerstädte, grosse<br />
Anstrengungen, geeignete Parkplätze zu errichten;<br />
es sei nur auf den neuen öffentlichen<br />
Parkierungsplatz im Sousterrain der Markthalle<br />
hingewiesen. Wenn nun auch der Marktplatz<br />
als Parkierungspiatz verwendet werden<br />
muss, so handelt es sich hierbei um eine<br />
provisorische Massnahme, bis eben genügend<br />
geeignete Parkierungsplätze geschaffen<br />
werden können.<br />
Weiter wird uns geschrieben :<br />
Wir haben oben von der Opposition gegen<br />
den Beschluss des Regierungsrates berichtet,<br />
den Marktplatz zu Parkierungszwecken am<br />
Nachmittag zur Verfügung zu stellen. Im folgenden<br />
bringen wir die Interpellation, welche<br />
Dr. Strub gegen die Verwendung des Marktplatzes<br />
als Parkplatz im baslerischen Grossen<br />
Rat stellte:.<br />
«1. Is' es dem Regierungsrat bekannt, dass in<br />
weiten Kreisen der Bevölkerung sein Beschluss, den<br />
Marktplatz künftig als Parkingplatz zu verwenden,<br />
Befremden und Widerspruch hervorgerufen hat und<br />
dass sich in früheren Jahren wiederholt Volksabstimmungen<br />
unzweideutig für die Freihaltung des<br />
Marktplatzes ausgesprochen haben?<br />
2. Wie gedenkt der Resierungsrat mit dieser<br />
Massnahme die bisherige Aufgabe des Platzes als<br />
Markt, als Versammlungsplatz und als geschützter<br />
Treffpunkt für die Fussgänger zu verbinden?<br />
8. Betrachtet der Regierungsrat diese Massnahme<br />
nur als Notbehelf und Provisorium? Wenn ja. bis<br />
wann gedenkt er dem Grossen Rat definitive Vorschläge<br />
znr endgültigen Behebung der Verkehrsmisere<br />
der Innerstadt zu unterbreiten und auszuführen?<br />
4. Ist er bereit, dem Grossen Rat in kürzester<br />
.Frist sein« Massnahmen zur provisorischen Regelung<br />
bis ZUT Durchführung dieser Projekte vorzulegen?<br />
><br />
Der Interpellant hält die Massnahme der<br />
Regierung für verfehlt, namentlich deshalb,<br />
weil das Versammlungsrecht verletzt werde<br />
und Versammlungen auf dem Marktpatz verunmöglicht<br />
werden. Auch sei unerwünscht,<br />
dass der Marktbetrieb, der am Vormittag<br />
weiterhin abgehalten wird, mit den Oel- und<br />
Benzinresten der Autos beglückt wird. Wir<br />
sind mit dem Interpellanten der Meinung,<br />
dass die Massnahme des Basler Regierungsrates<br />
nur eine provisorische sein kann. Es<br />
muss sobald wie möglich eine generelle Sanierung<br />
der Innerstadt angestrebt werden.<br />
Für die Verkehrszunahme in Basel spricht<br />
auch der Rekordmonat der Strassenbahnen,<br />
welche im September dieses Jahres 798.541<br />
Franken Gesamteinnahmen buchen gegen<br />
747,161 Fr. im letzten Jahr. Auch die Einnahmen<br />
für den Wagenkiometer erreichten<br />
mit 104,4 Rp. pro Wagenkilometer ein Maximum.<br />
Für die ersten neun Monate dieses<br />
Jahres können die Strassenbahnen einen<br />
Reingewinn von 276,779 Fr. einstecken.<br />
Venkeh»<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1*»29 —<br />
Von den Autofähren am Bodensee dient<br />
diejenige zwischen Konstanz und Meersburg<br />
hauptsächlich dem Transport von Motorfahrzeugen,<br />
während diejenige zwischen Romanshorn<br />
und Friedrichshafen zwar auch<br />
Automobile vom schweizerischen Ufer an das<br />
deutsche übersetzt, aber diesem Zwecke eigentlich<br />
schon aus dem Grunde nicht richtig<br />
dienen kann, weil der Fahrplan viel zu dürftig<br />
ist, um eine Verkehrssteigerung in der<br />
Autobeförderung zu erzielen.<br />
Bisher konnte man feststellen, dass das<br />
Bedürfnis zur Benützung dieser Fähre von<br />
Schweizerseite aus bedeutend grösser ist, als<br />
umgekehrt! Man darf nicht erwarten, dass<br />
die Autobeförderung auf der Oberseestrecke<br />
etwa die gleiche Bedeutung bekommen wird<br />
wie an der relativ kurzen Ueberlingerstrecke,<br />
durch welche die Umfahrt um den ganzen<br />
Ueberlingersee verhindert werden kann. Für<br />
die obere Seestrecke handelt es sich hauptsächlich<br />
darum, den eingesetzten Verkehr zu<br />
heben. Die Aussichten hierzu sind keineswegs<br />
entmutigende. Und wenn die schweizerische<br />
Dampfbootverwaltung den Umbau<br />
eines grösseren vorhandenen Motorkahnes zu<br />
einem ausschüessüch dem Autotransport dienenden<br />
Verkehrsmittel vornimmt, welches<br />
dann einen ständigen Pendelverkehr zwischen<br />
dem schweizerischen und dem württembergischen<br />
Ufer durchzuführen hätte, könnte die<br />
Frequenz ganz bedeutend gesteigert werden.<br />
Das Bedürfnis nach der Autoübersetzung über<br />
den Obersee ist tatsächlich vorhanden und<br />
diese' Verbindungsmöglichkeit wird benützt<br />
werden, sobald man in Romanshorn wie in<br />
Friedrichshafen nicht mehr so lange Wartefristen<br />
hat!<br />
ey.<br />
Surbtalbahn. Da der Automobildienst, der<br />
an Stelie einer Surbtalbahn von den Bundesbahnen<br />
eingerichtet wurde, nicht befriedigend<br />
arbeitet und die Surbtalstrasse für den<br />
Automobilverkehr auch nicht genügend ausgebaut<br />
ist, gehen immer wieder Klagen aus<br />
dem Surbtal ein.<br />
Es wurde deshalb kürzlich eine Versammlung<br />
von Interessenten aus dem Surbtal einberufen,<br />
welche am 2. Oktober in Baden<br />
stattgefunden hat. Die aargauische Regierung<br />
war vertreten durch Baudirektor Studier, die<br />
zürchensche durch Finanz.direktor Dr. Streuli.<br />
Die aagauische Baudirektion legte den Entwurf<br />
zu einem Vertrag vor, der mit den Bundesbahnen<br />
zunächst die Instandstellung der<br />
Surbtalstrasse für den Automobilverkehr und<br />
ferner die Befristung des Bahnbaues regeln<br />
soll. Dr. Streuli (Zürich) vertrat mit aller<br />
Entschiedenheit die Auffassung, dass grundsätzlich<br />
am Bahnbau festgehalten werden<br />
müsse. Anderseits verlangen die Surbtalgemeinden<br />
(die wohl an der Sache am meisten<br />
interessiert sind) mit allem Nachdruck eine<br />
gründliche Korrektion der Surbtalstrasse, deren<br />
Zustand zur Zeit teilweise unhaltbar sei.<br />
Die S. B. B. offerieren an den Strassenbau<br />
einen Beitrag von einer Million Franken.<br />
Nach dem Vertrag der aargauischen Bandirektion<br />
soll die Surbtalstrasse so angelegt<br />
werden, dass sie die Ausführung des Bahnbaues<br />
nicht beeinträchtigt. Die aargauische<br />
und die zürcherische Regierung verpflichteten<br />
sich zum Abschluss eines Vertrages mit<br />
den Bundesbahnen, wonach die neue Surbtalstrasse<br />
mit Beförderung anzulegen und der<br />
neue Bahnbau mit kurzer Befristung zu vereinbaren<br />
sei.<br />
mg.<br />
Arlberg wieder frei! Die Sektion Zürich<br />
des Automobil-Clubs der Schweiz gibt bekannt,<br />
dass die Arlbergstrasse (1802 m),<br />
welche seit Donnerstag, den 10. Oktober<br />
<strong>1929</strong>, wegen starken Schneefällen gesperrt<br />
war, behördlicherseits wieder dem durchgehenden<br />
Fahrverkehr übergeben werden<br />
konnte. Die Mitnahme von Schneeketten ist<br />
emfehlenswert, jedoch nicht unbedingt erforderlich.<br />
Stvaisen<br />
Liechtenstein. Zurzeit finden sowohl in<br />
Schaan wie in Vaduz Strassenbauarbeiten<br />
statt, welche voraussichtlich noch einige Zeit<br />
dauern werden. Die Umleitung erfolgt durch<br />
Nebenstrassen und ändert sich je nach dem<br />
Fortschreiten der Arbeiten in den einzelnen<br />
Bauabschnitten.<br />
c. a-r.<br />
Für den Ausbau und den Unterhalt der<br />
Strassen und Brücken der Gemeinde Solothurn<br />
musste nach einer Konvention aus den<br />
Jahren 1801 und 1803 die Stadigemeinde<br />
selbst aufkommen. Später wurden die wichtigsten<br />
Durchgangsstrassen des übrigen<br />
Kantonsgebietes als Kantonsstrassen bezeichnet<br />
und für ihren Unterhalt wurden alljährlich<br />
genau festgelegte Subventionen gewährt.<br />
Mit der Zunahme des Motorfahrzeugverkehrs<br />
und der Steigerung der Kosten für<br />
Strassenausbau und -unterhalt empfanden<br />
die städtischen Behörden diese Ungleichheit<br />
in der Bemessung der staatlichen Zuschüsse<br />
als ungerecht, besonders als das kantonale<br />
Gesetz über die Erhebung der Automobil-<br />
Steuer vom Jahre 1917 vorschrieb, dass das<br />
Erträgnis derselben für Strassenverbesserungen<br />
zu verwenden sei. Der Staat Solothurn<br />
wollte aber die volle Steuer für sich beanspruchen<br />
und motivierte dahin, dass im<br />
Stadtgebiet eigentlich keine subventionsberechtigten<br />
Kantonsstrassen lägen. Während<br />
gewisse Landesgegenden gut davon<br />
kamen, ging die Stadt vollständig leer aus-<br />
Erst im Jahre 1924 berücksichtigte die Regierung<br />
des Kantons Solothurn die städtischen<br />
Begehren und in der am 22. Oktober<br />
nächsthin beginnenden ausserordentlichen<br />
Herbstsession des solothurnischen Kantonsrates<br />
soll eine vom Regierungsrat ausgearbeitete<br />
Vorlage zur Behandlung kommen, in<br />
welcher sieben auf dem Stadtgebiete Solothurns<br />
liegende Durchgangsstrassen mit einer<br />
Gesamtlänge von rund 9 km inskünftig<br />
ebenfalls als subventionsberechtigte Strassenstrecken<br />
anerkannt werden sollen. Gemäss<br />
dem Strassenbaugesetz des Jahres<br />
1928 werden für dieselben inskünftig die<br />
staatlichen Zuschüsse bewilligt werden. Dieselben<br />
belaufen sich für die Korrektion und<br />
und den Ausbau von Strassen auf einen Drittel<br />
der Kosten, für die Verbesserung der Beläge<br />
auf zwei Drittel und für die Bekämpfung<br />
des Staubes ebenfalls auf einen Drittel, ry.<br />
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