E_1929_Zeitung_Nr.088
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N» 88 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Stände am Pariser Salon<br />
Lancia.<br />
Wenn schon die Voranzeige, Lancia werde<br />
in Paris einen Achtzylinderwagen zeigen,<br />
©in ganz gewaltiges Echo gefunden hat, so<br />
dachte doch sicher niemand an ein derartig<br />
demonstratives Interesse, wie es die Besucher<br />
des Salons an den Tag legen, wo der<br />
Lancia-Stand dauernd von Wissbegierigen<br />
umlagert ist Man muss schon am frühen<br />
Morgen bereit stehen oder die Mittagspause<br />
abwarten, wenn man Gelegenheit finden<br />
will, das ausgestellte Chassis eingehender zu<br />
betrachten.<br />
Die für Lancia charakteristische Linie,<br />
welche durch die besondere Art der unabhängigen<br />
Vorderradfederung bedingt ist,<br />
wurde natürlich beibehalten, da von den seit<br />
1922 in ständiger Vervollkommnung gebauten<br />
Lambda, diese Anordnung auch für den<br />
Dilambda übernommen worden ist. Freilich<br />
ist auch hier der Konstrukteur nicht müssig<br />
geblieben und hat die Federung derart sichergestellt,<br />
dass man auch der geringsten<br />
Mühe um deren Unterhalt vollständig enthoben<br />
ist. Die Hinterfedern sind halbelliptisch<br />
und samt Stossdämpfern auf Silentblocabgeruht<br />
Die Vorderfedern yon Lancia, als originelle Eigenart,<br />
der Marke mit besondern Vorteilen, werden von<br />
Jahr zu Jahr konstruktiv weiterentwickelt.<br />
Der Ausgleich, der auf besonders gross<br />
dimensionierten Trommeln wirkenden Vierradbremsen<br />
erfolgt automatisch nach eige-<br />
"nem System. Die Handbremse wirkt volJi<br />
ständig unabhängig auf die Hinterräder, und<br />
zwar durch Aussenbandbremse, wobei diese<br />
ebenfalls gegen äussere Einflüsse vorzüglich<br />
durch Verschalung geschützt ist. Lancia hat<br />
ebenfalls die Hypoid-Zahnräder für die Hinterachse<br />
gewählt, welche eine weitere Tieferlegung<br />
der Kardanwelle ermöglichen, wodurch<br />
der bisherige Tunnel im Karosserieboden<br />
verschwindet, obwohl der Oberbau<br />
doch seine niedere Linie beibehält. Sehr<br />
originell! st die diagonal angeordnete Versteifung<br />
des Rahmens, wobei der von der<br />
hinteren Traverse gebildete Hohlraum als<br />
Benzinbehälter dient.<br />
Der Achtzylindermotor ist getreu nach den<br />
bisherigen Traditionen der Fabrik in sehr<br />
spitzer V-Form gehalten und verfügt über<br />
einen Zylinderinhalt von 3,9 Litern. Dank<br />
der von Lancia übrigens patentierten Spezial-V-Anordnung<br />
des Motors ergibt sich<br />
vorn eine wesentliche Raumersparnis, welche<br />
dem Innenraum der Karosserie zugute<br />
kommt. Die zuverlässige Benzinzufuhr ist<br />
durch, zwei elektrische Pumpen sichergestellt.<br />
Der Schmierung wm-de von den Konstrukteuren<br />
ganz besondere Sorgfalt gewidmet,<br />
wobei vor allem auf die Kühlung des<br />
Oeles durch besondere Kühlrippen hingewiesen<br />
sei. Natürlich fehlt bei Düambda auch<br />
die durch Pedal betätigte Zentralchassisschmierung<br />
nicht.<br />
Horch.<br />
Die Horchwerke in Zwickau bauen eineü<br />
einzigen Typ eines Achtzylinders, worauf<br />
sich die ganze Organisation bis aufs Detail<br />
eingestellt hat. Die Marke hat sich nicht hur<br />
in ihrer Heimat, in Deutschland, sondern<br />
auch im Ausland einen wachsenden Freundeskreis<br />
gesichert und stellt daher- auch in<br />
Paris mit Erfolg aus. Die volle Konzentration<br />
auf diesen einzigen Typ war ein riesenhafter<br />
Sprung, der mit grossen Risiken 1 verbündet<br />
war, aber sich durchaus bewährte.<br />
Der Motor, ein verhältnismässig,klein:bemessener<br />
Achtzylinder, besitzt zwei obenliegende<br />
Nockenwellen, was die LeistüngKgeigenüber<br />
anderen Motoren bedeutend verbessert.<br />
Die hohe spezifische Leistung rührt aber<br />
auch von der überaus günstigen Gestaltung<br />
der Verbrennungsräume her. Die Nockenwellen<br />
werden durch eine senkrechte Welle am<br />
Hinterende des Motors angetrieben. Die<br />
Uebertragung durch besondere Schrauben<br />
zahnräder ist absolut geräuschlos und ergibt<br />
eine äusserts geringe Abnützung. Das Modell<br />
begegnet in Europa allgemein einem bedeutenden<br />
Ansehen, was den gutdurchdachten<br />
Konstruktionen.von Paul Daimler zu verdan<br />
ken ist.<br />
Die Karosserien vereinigen deutsche Qualitätsarbeit<br />
mit 1 gediegenem europäischen Geschmack,<br />
y,.<br />
Mathis.<br />
Die französische Marke Mathis hat stets<br />
durch, Neukonstruktionen im Salon ein g<br />
wichtiges Wort mitgesprochen. Sie verfolgt<br />
In ihrern Fabrikationsprogramm in erster<br />
Linie den Grundsatz, das unabgefederte Gewicht<br />
auf ein Minimum zu reduzieren. In<br />
zweiter Linie wirft sie ihr Hauptaugenmerk<br />
auf die Strassenhaltung ihrer Wagen und hat<br />
daher im vergangenen Jahr durch die Einführung<br />
des neuen Getriebes mit zwei lautlosen<br />
Gängen wieder einen Wurf ins Volle<br />
getan.<br />
Zur Erklärung dieser Rolle im Atjtpmobnbau<br />
mag dienen, dass der Konstrukteur<br />
Mathis selber einer der bedeutendsten Routiniers<br />
der Landstrasse ist, der Jedes Jahr<br />
mehr als 50.000 km auf französischen Landstrassen<br />
fährt, ^athis hat sich "attch" durch<br />
verschiedene 'Reisen ^mit den amerikanischen<br />
Konstruktionen ibekahjnt^gtäi&M^M&.'0"<br />
steht sich auch auf die amerikanischen Geschäftsmethoden.<br />
Recht interessant ist der neue Achtzylinder<br />
Fünfliter-Wagen, der eigentlich schon zu den<br />
Touren-Luxuswagen gehört. Mathis verwendet<br />
aber diese Wagen nur für seine persönlichen<br />
Zwecke. Immerhin muss man diesen<br />
Wagen gesehen haben, wenn man die Produktionstendenzen<br />
kennen will.<br />
Zum Produktionsprogramm von Mathis gehören<br />
zwei Vierzylinder und zwei Sechszylinder.<br />
Der eine von den beiden Vierzylindern<br />
hat einen Inhalt von 1,18 Liter und leistet<br />
7 Steuer-PS. Es ist der Typ MV, Der<br />
andere, Typ QMY, besitzt im grossen ganzen<br />
die gleichen Charakteristiken, weist aber<br />
einen Zylinderinhalt von 1,6 Liter auf und<br />
leistet demnach 9 PS. Der Brennstoffverbrauch<br />
stellt sich auf 7 bzw. 9 Liter auf 100<br />
Kilometer.<br />
Die beiden Sechszylinder leisten 11 und<br />
14 Steuer-PS bei Zylinderdimensionen von<br />
1,9 und 2,4 Liter und bei einem Brennstoffverbrauch<br />
von 12 bzw. 15 Liter.-<br />
Die Karosserien eigener Konstruktion verleihen<br />
den Wagen eine sichere Linie und eine<br />
vorbildliche Geräumigkeit.<br />
(Weitere Stände'S. 7.)<br />
;<br />
1<br />
a<br />
p<br />
*•<br />
Ein bedeufunosvolles Ereimisl<br />
Nach vielen anderen Marken, welche die grössten Automobil-Rennen mit<br />
Vous pouvez donc paTtir la nmt sans la<br />
moindre appr^hension avec ua •<br />
CHAMPION<br />
-Kerzen<br />
gewonnen haben, folgt<br />
auch<br />
MERCEDES-BENZ<br />
diesem Beispiel und gewinnt das<br />
TOURIST TROPHY<br />
von ULSTER.<br />
1. Caracciola mit Mercedes-Benz<br />
2. Campari mit Alfa-Romeo<br />
beide mit CHAMPION - Kerzen<br />
Speziell bemerkenswert ist, dass<br />
weder der eine noch der andere<br />
während des Rennens eine Kerze<br />
wechseln musste. obschon die<br />
gestellten Anforderungen ausserst<br />
schwer waren.<br />
Die allgemeine Wahl der<br />
Zündkerze<br />
CHAMPION<br />
ist die beste Garantie für die<br />
hervorragende Qualität<br />
Überall zu Fr. 3.50 erhältlich<br />
Offizielle Verkaufsstellen<br />
der Schweiz:<br />
H. Bachmann, Biel und Genf.<br />
E. Steiner, Bern.<br />
Weckerle & Suter, Basel.<br />
J. Me"gevet, Genf.<br />
Autome'tro, Zürich und Genf.<br />
Ferner, Güdel & Co., Luzern.<br />
Generalvertretung für die Schweiz:<br />
m m GENF, 8, Avenue Pictet deRochemont<br />
• I I ZÜRICH, Talstrasse 32.<br />
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Si vous avez beaueoup a rouler la nuit, vous<br />
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carburateur compliqud -• Vous savez, comme<br />
tout le monde, que „SOLEX" se de*monte»<br />
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et meine sans lampe de secours.<br />
CARBURATEUR<br />
Pose partout sur tous moteurs.<br />
LAMPEN<br />
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Henri Bachmann<br />
Blenne<br />
Geneue<br />
§,flict du Bin-Ttm<br />
T6i.i8.42, 48.43 Tflöphone 26.641<br />
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