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E_1930_Zeitung_Nr.030

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10 AUTÜMOBlb-REVUE 1929 - N"<br />

tung. Das hierbei auftretende Drehmoment koeffizienten zwischen Reifen und Fahrbahn<br />

versucht den Wagen um die Mitte der Vorderachse<br />

zu drehen (s. Abbildung 1). Aus der kehrt proportional ist dem Bremsweg, wird<br />

bedient. Da nun die Reibungszifier umge-<br />

Abb. 2 geht hervor und die Praxis bestätigt diejenige Strassendecke im Sinne unserer<br />

es, dass durch Gegenlenken der «Hebelarm Betrachtungen am vorteilhaftesten sein, auf<br />

der Massenkräfte kleiner wird, wodurch der welcher bei schlüpfriger Beschaffenheit ein<br />

Wagen wieder in die richtige Fahrbahn Motorfahrzeug den kürzesten Bremsweg erzielt.<br />

Auf dieser Grundlage durchgeführte<br />

kommt, falls er nicht schon vorher durch Lösen<br />

der Bremsen in die Normallage, zurückgekehrt<br />

ist.<br />

Resultaten führen und der Frage nach der<br />

systematische Versuche dürften zu objektiven<br />

Schlüpfriges Strassenpflaster führt jedoch fahrtechnisch günstigsten und verkehrssichersten<br />

Strassenpflasterung zur befriedigenden<br />

nicht allein Unfälle und Fahrzeügbeschädigungen<br />

durch Schleudern des Wagens herbei, — Antwort verhelfen.<br />

eine viel grössere Gefahr liegt vielmehr Diesbezügliche Untersuchungen haben<br />

darin, dass infolge des durch den niedrigen kürzlich in Frankreich stattgefunden. Von<br />

Strassenreibungskoeffizienten bedingten ver- der Societe des Transports en Commun de<br />

hältnismässig grossen Bremsweges die la Region Parisienne wurden folgende<br />

Gefahr des Auffabrens<br />

auf ein gebremstes Fahrzeug oder ein Hindernis<br />

irgend welcher Art sich kaum vermeiden<br />

lässt, wenn der Fahrer nicht langsam<br />

fährt und die Bremsung rechtzeitig einleitet.<br />

Die Bremswege auf schmierigem Pflaster<br />

werden leider häufig unterschätzt, und diese<br />

Unkenntnis ist es, die in vielen Fällen zur<br />

Katastrophe führt. In Abbildung 3 sind die<br />

erreichbaren kürzesten Bremswege eines<br />

Fahrzeuges mit Vierradbremse bei verschiedenen<br />

Reibungsziffern in Abhängigkeit von<br />

Bremswege verschiedener Reifen<br />

auf verschiedenen Strassen erzielt: Auf<br />

trockener Strasse waren die Bremswege auf<br />

den verschiedenen Pflasterarten nahezu<br />

gleich; sie betrugen bei 20 km Stundengeschwindigkeit<br />

auf Kopfstein 5,20 m, auf Holzwürfelpflaster<br />

5,68 m und auf Asphalt 5,25 m.<br />

Auf schlüpfriger Strasse verlängerten sich<br />

die Bremswege nicht in dem gleichen Masse,<br />

sondern steigerten sich auf Kopfstein im Verhältnis<br />

1 :1,5, auf Holzwürfel im Verhältnis<br />

1 : 2,7 und auf Asphalt im Verhältnis 1 :3,88.<br />

der Geschwindigkeit dargestellt. Man ent-Das heisst mit andern Worten: Die Bremswege<br />

verhalten sich bei schlüpfriger Strassendecke<br />

auf Kopfstein, Holzwürfel, Asphalt<br />

wie 1:1,72 : 2,06. Steinpflaster ist also hinsichtlich<br />

des kürzesten Bremsweges, demnach<br />

auch bezüglich der Verhinderung des Schleuderns,<br />

demAsphalt beträchtlich überlegen. In<br />

bezug auf die Bereifung ergaben sich auf<br />

trockener Strasse folgende Bremswege:<br />

Für Vollgummireifen 5,05 m auf Kopfstein,<br />

5,24 m auf Holzwürfel, 5,05 m auf Asphalt.<br />

Für Luftreifen entsprechend 5,34 m, 6,12 m,<br />

5,40 m.<br />

Auf nasser Strasse ergaben sich auf den<br />

nimmt dem Kurvenbild beispielsweise, dass<br />

ein Fahrzeug bei 30 km Stundengeschwindigkeit<br />

auf trockenem Asphalt innerhalb 5 m zum<br />

Stehen gebracht werden kann, während der<br />

Bremsweg auf schlüpfrigem Asphalt 35 m beträgt.<br />

Diese besten Werte sind dann erreichbar,<br />

wenn die Bremsen so angezogen werden,<br />

dass die Räder sich noch soeben drehen. Der<br />

vorsichtige Fahrer wird jedoch besonders auf<br />

schlüpfrigem Pflaster stets so bremsen, dass<br />

er unterhalb der Grenze der Radblockierung<br />

bleibt, er muss dafür allerdings mit einem<br />

entsprechend grösseren Bremswege rechnen.<br />

Verpasst der Fahrer den richtigen Zeitpunkt<br />

der Bremsbetätigung, so hat er die Wahl,<br />

entweder auf ein Hindernis aufzufahren oder<br />

durch brüskes Niedertreten des Bremspedales<br />

die Räder zu blockieren und den Wagen ins<br />

Schleudern zu bringen; welches von beiden<br />

Uebeln das kleinere ist, ist kaum vorauszusehen.<br />

Die eingangs angeführte zuverlässige und<br />

unangreifbare Formel für die Beurteilung der<br />

Güte einer Strassendecke hinsichtlich des<br />

Abbr6msens eines Automobiles scheint gefunden,<br />

wenn man sich hierfür des Reibungs-<br />

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zu halten. Eine Gewähr dafür, dass der Reifen<br />

die Schmierschicht vollkommen aus derdigt, sondern auch den Ventilsitz angreift und<br />

da jede Verletzung nicht nur das Ventil schä-<br />

Berührungsfläche mit der Strasse wegpresst, an diesem starke Beschädigungen hervorrufen<br />

kann, die durch einfaches Ausschirren<br />

besteht natürlich nicht, zumal da man ja damit<br />

rechnen muss, dass sich diese Schicht nicht mehr ausgeglichen werden können \m<br />

auch in den Profilnuten der Reifen festsetzt, besten und einfachsten ist es, Reserveventüe<br />

wodurch wiederum eine grössere Auflagefläche<br />

geschaffen ist, die den spezifischen vorher durchbohrt hat, oder in eine Faden-<br />

in einem genügend grossen Kork, den man<br />

Flächendruck wieder-stark vermindert. In erster<br />

Linie ist daher bei der Strassenpflaste-<br />

die Fadenspule schützen den empfindlichen<br />

spule zu stecken. Der elastische Kork oder<br />

rung der Hebel zur Vermeidung der Schleudergefahr<br />

und vornehmlich zur Verkürzung<br />

Rand vor allen Beschädigungen und sind<br />

selbst so gut wie unverletzbar, so dass sie<br />

des Bremsweges anzusetzen. Der Verkehr,<br />

jahrelang in Gebrauch gehalten werden können.<br />

+<br />

besonders im fluktuierenden Wechsel der<br />

Qrossstadt, fordert kurze Bremswege, weil<br />

nur so die Reisegeschwindigkeit des einzelnen<br />

Fahrzeuges und der Pulsschlag des gesamten<br />

Straßenverkehrs in vernünftigen<br />

Grenzen zu halten ist. W. L., B.<br />

Schmierung der Ventilschäfte. Um die Abnützung<br />

der Ventil© zu vermindern und ihre<br />

genaue Wirkungsweise auf lange Dauer zu<br />

sichern, empfiehlt es sidh, die Ventilführungen<br />

nach jedem Einschleifen der Ventile mit<br />

etaer Graphit-Pasta einzureiben. Eine solche<br />

Pasta erhält man, indem man feingepulverten<br />

Flocken-Graphit mit Oel zu einem Brei<br />

anrührt Das Öd dient dabei nur als Bindemittel.<br />

Beim Warmwerden des Motors verflüchtigt<br />

es sich ziemlich rasch, weslhaüb<br />

auch eine Schmierung der Ventilführungen<br />

mit Oel allein wenig Zweck hätte. Der in<br />

den Ven'tilfüihrungen zurückbleibende Graphitbelag<br />

bildet jedoch gleichsam ein trokkenes<br />

Schmiermittel, das infolge seiner grossen<br />

Haftfähigkeit lange Zeit wirksam bleibt<br />

und durch seine Glätte zugleich auf den Ventilschäften<br />

eine Hochglanzpolitur erzeugt.<br />

Massnahmen, die die Abnützung der Ventilführungen<br />

vermindern, haben deshalb<br />

Zum Nachfüllen von Akkumulatorensäure<br />

ist ein Blechtrichter nicht brauchbar, weil<br />

er von der Säure sofort angegriffen und zudem<br />

die Säure selbst verunreinigen würde.<br />

Der Fachmann benützt deshalb ausschliesslich<br />

Trichter aus Glas. Hat man aber keinen<br />

solchen Trichter zur Hand, so kann man<br />

grosse Bedeutung, weil jedes Spiel in densich auch mit einem tütenförmig zusammengedrehten<br />

Papier behelfen, wie die beiste-<br />

Ventilführungen einen klappernden Lauf des<br />

drei Pflasterarten folgende Bremswege:<br />

Motors verursacht und weiter dadurch, dass hende Skizze es zeigt. Nach Gebrauch wird<br />

Für Vollgummireifen 6,08 m, 13,48 m, es falsche Luft eintreten lässt, was den Leerlauf<br />

des Motors empfindlich stört. y.<br />

dann das Papier einfach weggeworfen, y.<br />

11,86 m.<br />

Für Luftreifen 6,79 m, 14,08 m, 17,49 m.<br />

Hüte dich vor dem Ueberholen, bevor da<br />

Erhöht man den spezifischen Flächendruck Ersatzteile soll man nie ohne schützende dich vergewissert hast, dass kein zweites<br />

der Reifen auf die Fahrbahn durch Umhülung aufheben Oder gar im Wagen unter<br />

verschiedenem Werkzeug mitführen.<br />

Fahrzeug entgegenkommt.<br />

zweckmässige Profilierung. Wohl bestehen Ventilschaft und Ventilkörper Vermeide eine dauernde Belastung des<br />

so ist er imstande, die Schmierschicht der aus hartem', ausserordentjich widerstandsfähigem<br />

Material, Trotzdem soll man alles lager des Kupplungsmechanismus sind meist<br />

Kupplungspedals mit dem Fuss. Die Kugel-<br />

nassen Strassendecke beiseite zu drücken und<br />

somit den Reibungskoeffizienten nahezu auf tun, um mechanischen Verletzungen des einer solchen Dauerbelastung nicht gewachsen<br />

und laufen dann der Höhe desjenigen einer trockenen Strasse Ventilrandes nach Möglichkeit vorzubeugen,<br />

unruhig.<br />

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