E_1930_Zeitung_Nr.030
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Aus mMon V«<br />
SCHWEIZERISCHER DAMEN-AUTOMOBIL-<br />
CLUB, Sektion Bern. Freitag, den 4. April <strong>1930</strong>.<br />
abends, gemütliche Zusammenkunft im Clublokal<br />
in Bern, Cafe du Theätre. — ilitgliederaufnahmen:<br />
Frau Flora Liithi, Bümpliz-Bern; Fräulein<br />
Rösy Bankhäuser, Lansnau.<br />
SCHWEIZERISCHER DAMEN-AUTOMOBIL-<br />
CLUB, Sektion Zürich. Die Sektion verzeichnet die<br />
Aufnahme nachstehender neuer Mitglieder : Fräu-<br />
Ipin Anny Sohnorf, Zollikon; Fräulein Dr. Jur.<br />
itarga Wertheimor, Zürich; Frau Schweizer, Rafz.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜ-<br />
RICH. — Monatsversammlung:<br />
Mittwoch, 2. April <strong>1930</strong>. abends<br />
8 ühr, im Lokal, Restaurant «Du<br />
Pont» (1. Stock). In Anbetracht<br />
von zwei sehr wichtigen Beschlüsen<br />
sind sämtliche Mitglieder gebeten,<br />
vollzählig und pünktlich<br />
zu erscheinen. Die Verhandlungen<br />
liegen im Interesse jedes Einzelnen. Hauptgeschäfte<br />
sind Beitragsermässigung und Bluestiahrt,<br />
Mitgiiederausweis und Jahresprogrammverteilung<br />
<strong>1930</strong>. Die Versammlung entspricht einer<br />
freien Aussprache. Wir erwarten deshalb lückenloses<br />
Erscheinen aller dienstfreien Kollegen. Neue<br />
Kolegen freundlichst willkommen. Vereinsorchester-<br />
Vorträge.<br />
Der Vorstand.<br />
Generalversammlung des Syndikates des Automobilhandels<br />
und der Garagen - Industrie der<br />
Schweiz. Es ist den Organisatoren des Salons gegenüber<br />
eine liebenswürdige Aufmerksamkeit und<br />
für die Mitglieder des Syndikates wohl auch das<br />
Zweckmässigsto, wenn die jährliche Hauptversammlung<br />
während den Salontagen anberaumt<br />
wird. So hatten sich zur diesjährigen Tagung, welche<br />
Freitag den 28. März stattfand, neben zahlreichen<br />
Mitgliedern aus der welschen Schweiz, auch<br />
eine Reihe deutschschweizerischer Vertreter des<br />
Autohandels eingefunden, wenn freilich der Besuch<br />
aus diesen Kreisen in Jahren ohne ausserordentliehe<br />
Geschäfte immer zu wünschen übsig lässt.<br />
Die vom Präsidenten, Herrn Oh. Hoffer, geleitoten<br />
Verhandlungen schlugen anfänglich keine hohen<br />
Wellen. Erst als anlässlich der Diskussion die<br />
Geschäftspraktiken eines wilden Genfer Händlers<br />
behandelt wurden, erschloss sich der Redefluss<br />
Der umfassende Geschäftsbericht, redigiert vom Sekretär,<br />
Hrn. J. Herren, gibt weitgehende Auskunft<br />
über die im abgelaufenen Jahre erfolgte Tätigkeit<br />
Trotzdem das Gewerbe noch in voller Entwicklung<br />
begriffen ist und gerade heute der Wunsch nach<br />
engerem Zusammenschluss die meisten wirtschaftlichen<br />
Gruppen beschäftigt, so ist der Mitgliederbestand<br />
des Syndikates fast stationär geblieben und<br />
zählt nur 80 Geschäftsinhaber. Die finanzielle Lage<br />
ist eine rocht solide und verfügt das Syndikat über<br />
ansehnliche Reserven, welche einen wertvollen<br />
Rückhalt bieten dürften.<br />
Die Tätigkeit des Verbandes, die übrigens, wie<br />
kung sich der Bericht aber nicht sehr optimistisch<br />
äussert. Ferner vertrat ein Vorstandsmitglied das<br />
Syndikat .an -den Verhandlungen des internationalen<br />
Ausschusses für Autoha-ndel in Paris und wurde<br />
auch im Schosse der Strasvsenverkehrsliga mitgearbeitet.<br />
Die Wahlgcschäitc konnton glücklicherweise<br />
trotz den vorliegenden Domissionen abgekürzt werden,<br />
indem sieb scülussendlich sämtliche Mitglieder<br />
des Ausschusses zur Annahme einer Wiederwahl<br />
bereit erklärten. Als Präsident wird Herr Charles<br />
Hoffer, Genf, als Schriftführer und Sekretär Herr<br />
J. Herren, Genf, weitoramten. Als Vizepäsident<br />
wurde Herr R. Hürsoh, St. Gallen, neu berufen.<br />
Das ausgearbeitete Budget fand nach einiger<br />
Diskussion die Genehmigung, wobei vorab von<br />
doutechschweizerischor Seite der Wunsch nach einer<br />
Revision der Mitgliederbeiträge und eine Beschränkung<br />
der Ausgaben laut wurde. Die Jahresbeiträge<br />
bleiben pro <strong>1930</strong> die nämlichen, doch wird<br />
der Vorstand an der nächsten Versammlung neue<br />
Vorschläge im Sinne der Anträge unterbreiten.<br />
Ein den Mitgliedern durch das Sekretariat zugestelltes<br />
Expose über den Vorschlag eines Kollegen<br />
zwecks Gründung einer Holdinggesellschaft<br />
zur Konzentration im Autohandel, fand wenig Gegenliebe.<br />
Es wurde von sämtlichen Diskussionsrednern,<br />
als unpraktikabel bezeichnet, wobei auch<br />
starke Zweifel über die Zweckmässigkeit einer derartigen<br />
Uobororganisation geäussort wurden. Es<br />
steht natürlich jedem Einzelnen frei, mit dem Initianten<br />
in Fühlung zu treten, doch wird das Syndikat<br />
von «ich aus in der Sache nichts weiter<br />
unternehmen.<br />
Ein Bankett vereinigte nach Erledigung der Geschäfte<br />
die Anwesenden, die beim Dessert vom Präsidenten<br />
bogrüsst wurden. Hr. Marchand, der Vater<br />
des Salons und Ehrenvorsitzender des Syndikates, der<br />
den Verhandlungen ebenfalls beigewohnt hatte, befasste<br />
sich in einem trefflichen Votum mit einer<br />
Reihe von Tagesfragen. Er warnte vor allem davor,<br />
dem Syndikat in ruhigen Zeiten den Rücken zu<br />
kehren, da dieses für wichtige Aufgaben nur dann<br />
gewappnet sein kann, wetu in der Ruhe eine solide<br />
Aufbauarbeit geleistet worden ist. Andererseits<br />
muss gesagt werden, dass das Syndikat auch<br />
dann ein weites Arbeitsfeld vorfindet, wenn keine<br />
grossen verkehrspolitischen Probleme das ganze<br />
Land beschäftigen. Lebenswichtige Fragen, wie der<br />
Occasionswagenhandel, Taxierung gebrauchter Wagen,<br />
Regelung von derer Rücknahme usw harren<br />
noch der gemeinsamen Lösung und Bearbeitung<br />
durch das Syndikat. Sobald in dieser Richtung<br />
eine grössere Aktivität entwickelt wird, bleibt auch<br />
der Mitgliederzuwachs nicht aus. Der Redner unterzieht<br />
ferner das erwähnte Projekt für die Gründung<br />
einer Holdinggesellschaft einer objektiven<br />
Kritik und gela-ngt ebenfalls zu dessen Ablehnung.<br />
Die allgemeine Diskussion setzt mit einem<br />
Schlage wieder ein, als von einem Mitglied angefragt<br />
wird, was gegen einen wilden Händler vorgekehrt<br />
werden soll, der zu Schleuderpreisen Wagen<br />
amerikanischer Provenienz offeriert. Ein die<br />
Interessen der Händlerschaft schädigendes Inserat,<br />
das in einer Tageszeitung erschien. Hess den<br />
Stein ins Rollen kommen. Den vom Vorstandstisch<br />
und von gut informierter Seite gegebenen Auskünften<br />
ist zu entnehmen, dass bereits das Syndikat<br />
der Genfer Autohändler und Garagisten Massnahmen<br />
eingeleitet bat, um diesen Ramschhandel. der<br />
mit dem landesüblichen Automobilgeschäft nichts<br />
AlTlUMUbiL-küVUE 193U -<br />
Statistik u<br />
Salon<br />
nd<br />
Verhältniszahlen, die angeben, welche technischen Konstruktionen an den Wagen des Salons <strong>1930</strong><br />
häufiger zur Ausführung gelangten und wie stark die einzelnen Konstruktionen vertreten waren.<br />
Frage 7546. Handbuch für Automechaniker. Ich<br />
habe eine Mechanikerlehrzeit hinter mir und arbeite<br />
seit einigen Jahren als Automobil-Mechaniker.<br />
Zur Weiterbildung im Berufe, vor allem aber zur<br />
sorgfältigen theoretischen Beherrschung der Materie<br />
möchte ich mir ein Handbuch oder Leitfaden<br />
für Automobil-Mechaniker anschaffen. Ich habe<br />
schon derartige Bücher angeschafft; einige sind für<br />
das Verständnis des Durchschnitts-Mechanikers zu<br />
hoch, man kann unsereinem nicht komplizierte<br />
technische Formen und Berechnungen servieren,<br />
andere wiederum sind zu laienhaft, d. h. der Berufs-Mechaniker<br />
findet darin für Auswertung in<br />
der Praxis und für die organische Darstellung des<br />
Theoretischen zu wenig.<br />
Kann mir ein praktischer Automobil-Mechaniker<br />
ein modernes, gutes Lehrbuch für Auto-Mechaniker<br />
nennen, das auch wirklich enthält, was unsereinem<br />
von Wert ist? H. L. in S.<br />
Frage 7547. Auflösen von Zelluloid. Um Nickel<br />
vor Rost zu schützen, empfahlen Sie eine Lösung<br />
von Zelluloid, gelöst in Schwefel-Aether. Habe damit<br />
eine Probe machen wollen, konnte aber das<br />
Zelluloid im Aether nicht lösen. Wie habe ich<br />
vorzugehen? J. B. in H.<br />
Antwort: Zelluloid löst sich zwar, wie seinerzeit<br />
angegeben, in Schwefeläther, aber nur sehr<br />
slangsam. Beschleunigt wird die Auflösung, wenn<br />
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Das bestbekannte Schweizerfabrikat<br />
für alle Verwendungszwecke<br />
gemein hat und auch nicht die nämlichen Garantien<br />
bieten kann, zu sanieren. Dass bei dem in beifügt. Die Mengenverhältnisse sind etwa die folgen-<br />
man dem Schwefeläther Azeton oder Amylazetat<br />
Frage stehenden Unternehmen nicht die her-denkömmlichen, erprobten Geschäftspraktiken aalgeäther<br />
und 5 Teile Amylazetat oder dann 20 Teile<br />
Auf einen Teil Zelluloid 5 Teile Schwefelwendet<br />
werden, dürfte schnn aus der Tatsache hervorgehen,<br />
dass bereits eine Anzahl Prozesse gegen 1 Teil Zelluloid in 10 Teilen Amylazetat lösen.<br />
Azeton und 20 Teile Schwefeläther. Auch kann man<br />
die Firma hängig sind. Es muss auch Sache der Die Losung erfolgt, indem man das Zelluloid in<br />
Presse sein, die berechtigten Interessen des schweizerischen<br />
Automobilhandels zu respektieren und Flasche mit etwas von dem Lösungsmittel über-<br />
feine Streifen zerschneidet, es in einer verschlossenen<br />
können sich die Interessenten auf alle Fälle auf giesst und längere Zeit stehen lässt. Löst sich<br />
die Mitwirkung der Fachpresse verlassen, welche nichts mehr, so giesst man die Lösung ab und fügt<br />
sich ihrer Aufgabe in. diesen Fragen wohl bewusst frisches Lösungsmittel hinzu. So wird weitergefahren,<br />
bis alles Lösungsmittel verbraucht ist und das<br />
ist.<br />
Die allgemeine Aussprache dauerte bis Mitternacht<br />
und förderte no-.h manchen interessanten langen Sie zum Ziel, wenn Sie statt dieser zeit-<br />
Zelluloid sich ganz gelöst hat. — Viel rascher ge-<br />
Punkt zu Tage, der einer Diskussion auf breiterer raubenden Manipulationen beim nächsten Drogisten<br />
ein Fläschchen «Tauchlack, farblos» kaufen.<br />
Basis wert gewesen wäre.<br />
b<br />
Dann haben Sie nämüch die gebrauchsfertige Lösung<br />
und keine Arbeit. Der Kostenpunkt ist übrigens<br />
wahrscheinlich derselbe. Sind Sie übrigens<br />
T«a. «•»<br />
sicher, dass das von Ihnen als Zelluloid angesprochene<br />
Produkt wirklich solches ist, oder handelt es<br />
sich nicht etwa um einen der jetzt viel gebrauchten<br />
Zellstoffe? Sie können den Unterschied leicht<br />
feststellen, indem Sie ein Stück des betreffenden<br />
Produktes mit einem wollenen Tuche reiben. Tritt<br />
dabei an dem Stück ein Geruch nach Kampfer auf,<br />
so handelt es sich um Zelluloid, fehlt dieser Geruch,<br />
so ist es ein Zellstoff. Ebenso verbrennt Zelluloid<br />
beim Anzünden mit gelber, rauschender<br />
Flamme unter heftiger Rauchentwicklung. Zellstoff<br />
aber verkohlt ohne deutliche Flammenbildung unter<br />
Aufblähung. Dr. A. E. in B.<br />
Stvassen<br />
Die neue Berner Brücke hat noch keinen<br />
definitiven Namen; die Bevölkerung beschäftigt<br />
sich deshalb gegenwärtig mit der Wahl<br />
einer passenden Bezeichnung. Demnach wird<br />
der Name « Lorrainebrücke» nicht eingeführt<br />
Die Vollendungsarbeiten<br />
rasch vorwärts.<br />
schreiten<br />
au win en<br />
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leider auch in manchen andern Organisationen,<br />
auf wenigen Schultern allein lastet, war im abgelaufenen<br />
Jahre keine aussergewöhnliche. Es wurde<br />
an der Ausarbeitung der bekannten Pneu-Konvention<br />
mitgoholfen, die na^ch mühsamen Verhandlungen<br />
letztes Jahr in Kraft trat, über deren Auswir-<br />
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