E_1930_Zeitung_Nr.031
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Betonstrasse<br />
zwischen Amriswil und Arbon.<br />
Von L. Wild, Strasseninspektor. •<br />
IV.<br />
Da die Baustrecke nicht zusammenhängend<br />
war, sondern aus drei getrennt liegenden<br />
Abschnitten bestand, von welchen der<br />
längste aus Gründen der Verkehrsumleitung<br />
noch unterteilt werden musste, waren neben<br />
dem normalen Vorziehen der Mischanlage<br />
{ca. alle 300 m) noch {Irei komplette Umstellungen<br />
der ganzen Anlage notwendig, welche<br />
viel Zeit kosteten. Der ganze Belag im<br />
Ausmass von 22,000 qm wurde in 72 Arbeitstagen<br />
(Regentage nicht eingerechnet) erstellt.<br />
Die mittlere Tagesleistung bei 11—12stündiger<br />
Arbeitszeit betrug somit<br />
22,000 durch 72 gleich 306 qm.<br />
Berücksichtigt man zur Errechnung der<br />
MittelJeistung nur die Betoniertage, so stellt<br />
sich diese auf<br />
22,000 durch 64 gleich 344 qm,<br />
'd. h. mit dem Umstellen der Installationen<br />
ging zu viet> Zeit verloren. Es beträgt nämlich<br />
der Zeitaufwand hierfür ca. 11 Prozent<br />
der totalen Arbeitszeit. (NB. Die erste Installation<br />
und der Abbruch derselben nach<br />
Baubeendigung sind hier nicht eingerechnet.)<br />
Der Zeitverlust beim Umstellen der Installationen<br />
hätte durch bessere Vorbereitung<br />
der neuen Standorte und durch Verlegen der<br />
Umstellungsarbeiten auf die Nachtzeit wohl<br />
noch etwas reduziert werden können. Gänzlich<br />
verschwinden lassen kann man ihn durch<br />
Verwendung selbstfahrender Spezial-Strassenbetonmischer.<br />
Die Maximalleistung wurde am 11. September<br />
erreicht mit 585 qm.<br />
Um Anhaltspunkte über die Güte des Betons<br />
zu erhalten, wurden von Zeit zu Zeit<br />
Betonprobewürfel von 20 cm Kantenlänge<br />
erstellt, um sie durch die Eidg. Materialprüfungsanstalt<br />
an der Eidg. Technischen<br />
Hochschule in Zürich auf ihre Druckfestigkeiten<br />
nach 7, 28 und 90 Tagen prüfen zu<br />
lassen. Im Mittel wurden folgende Druckfestigkeiten<br />
erreicht:<br />
Unterbeton Oberbeton<br />
nach 7 Tagen 331 kg/qcm 395 kg/qcm<br />
nach 28 Tagen 378 kg/qcm 507 kg/qcm<br />
nach 90 Tagen 500 kg/qcm 612 kg/qcm<br />
Das mittlere Raumgewicht betrug für den<br />
Unteitoeton 2,47 und für den Oberbeton 2,43.<br />
Von den verwendeten Zementen Hess die<br />
Bauleitung durch die EMg. Materialprüfungsanstält<br />
in Zürich Normenproben erstellen,<br />
welch« ausnahmslos befriedigten.<br />
In den von Hochwasser heimgesuchten südfranzösischen Gebieten herrscht gegenwärtig immer noch<br />
Wassernot, weil* die Brunnen verseucht worden sind. Die Stadt Montauban stellt nun der Bevölkerung<br />
vermittelst Zisternenwagen das für den täglichen Gebrauch notwendige Wasser, welches aus<br />
den vom Hochwasser verschonten Gebieten herbeigeführt wird.<br />
Eine wichtige Frage für die Zukunft der<br />
Betonstrasse in der Schweiz bildet vor allem<br />
die Preisfrage. Eine Verbilligung der<br />
Gestehungskosten des Betonbelages wird die<br />
Einführung dieser Belagsart wesentlich erleichtern.<br />
Die Betonstrassen A.-G. hat es<br />
daher auch nicht unterlassen, in dieser Hinsicht<br />
neue Versuche anzustellen.<br />
So wurde z. B. in zwei Feldern durch eine<br />
Unterlage von nassem Sand, welcher gleichzeitig<br />
mit dem Unterbeton eingestampft wurde,<br />
die Stärke der Unterschicht um 2 cm reduziert.<br />
Dabei wurden drei Punkte ins Auge<br />
gefasst. Erstens einmal die Ersparnis an<br />
Beton, zweitens aber auch die Möglichkeit,<br />
beim Erstellen eines Betonbelages auf einer<br />
bestehenden Strassendecke, den teuren Ausgleich<br />
des Planums mittels Aufreisser und<br />
Walze durch einen Ausgleich mit gestampftem<br />
feuchtem Sande zu ersetzen, und drittens<br />
die Erreichung grösserer Beweglichkeit<br />
der Platte auf dieser Unterlage und damit<br />
die Möglichkeit, den Abstand der Querfugen<br />
zu vergrössern, ohne dadurch die Rissgefahr<br />
zu erhöhen.<br />
AUTOMOBTL-REVUE <strong>1930</strong> — N° 31<br />
Das Auto als Helfer bei Wassernot<br />
Eine weitere Möglicheit der Verbilligung<br />
des Betonbelages ist eine möglichst weitgehende<br />
Verwendung von Betonmaterialien<br />
aus der näheren Umgebung des Bauobjektes.<br />
So wurde auch hier versucht, den durch<br />
grosse Bahnfrachten verteuerten Hartkalksplitt<br />
durch Rheinschotter zu ersetzen. Dieser<br />
wurde in den gleichen Körnungen wie<br />
der Hartsplitt verwendet, so dass auch die<br />
Kornzusammensetzung des Betons dieselbe<br />
blieb. Die aus diesem Beton hergestellten<br />
Pröbewürfel ergaben folgende Festigkeiten :<br />
nach 7 Tagen: 374 kg/qcm<br />
nach 28 Tagen: 432 kg/qcm<br />
nach 90 Tagen: 550 kg/qcm.<br />
Beim Vergleich dieser Zahlen mit den vorstehenden<br />
mittleren Festigkeiten ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Lufttemperatur bei<br />
der Herstellung und Erhärtung dieser letzten<br />
Würfel bedeutend tiefer war als im Hochsommer.<br />
Auch Verschl«issprob«n nach d«m Schleifverfahren,<br />
welche vergangenen Winter mit<br />
Rheinschottsr im Laboratorium ausgeführt<br />
wurden, zeitigten gute Resultate. Allerdings<br />
geben solche Versuche nicht immer zuverlässige<br />
Resultate, da ein einzelnes hartes<br />
Korn dieselben stark beeinflussen kann. Ein<br />
Versuch im grossen, wie er hier durchgeführt<br />
wurde, wird nun eher ermöglichen,<br />
das Verhalten der mit diesem Material eingebauten<br />
Felder im Vergleich zu denjenigen<br />
mit reinem Hartgestein zu beurteilen.<br />
Da die Betondecklage direkt auf die bestehende<br />
alte, ausgeglichene Fahrbahn zu<br />
liegen kam und die armierte Betonplatte an<br />
den Rändern eine Dicke von 20 cm aufweist,<br />
wurden Anpassungsarbeiten notwendig, so<br />
bei den Einmündungen anderer Staats-, Gemeinde-<br />
und Korporationsstrassen, wie auch<br />
bei Ein- und Ausfahrten der Strassenanlieger.<br />
Da es sich fast ausschliesslich um Strekken<br />
handelte, die «ausserorts», d. h. zwischen<br />
den bebauten Teilen von Ortschaften<br />
lagen, gestalteten sich diese Anpassungen<br />
ganz einfach, durch Anschütten von Zu-oder<br />
Abfahrtsrampen, die in den meisten Fällen<br />
eine Steinbettlage erhielten.<br />
Bei allen Einmündungen von Fahrstrassen,<br />
Ein- und Ausfahrten, wurden längs des<br />
Betonbelages, zum Schütze der Betonkante,<br />
in Beton versetzte Fahrbahn-Pflastersteine<br />
angeordnet Die Flächen zwischen Betonbelag<br />
und Pflastersteinen wurden isoliert.<br />
Längs der Seiten des Betonstrassenkörpers<br />
wurde ein schmales Band von Steinbettstreifen<br />
(ca. 15 cm breit) versetzt, um die<br />
Kanten zu schützen und um dem Verkehr gegen<br />
die Strassenseite bessere Sicherheit zu<br />
geben. Infolge der Entfernung der früheren<br />
Strassenzierbäume, die speziell als Wegzeichen<br />
im Winter dienten, wurden 2 m lange<br />
Stangenpfähle, hergestellt aus imprägnierten<br />
Telephon- oder Telegraphenstangen, angebracht,<br />
deren eine Hälfte in den Boden versetzt<br />
und verkeilt wurde. Diese Pfähle wurden<br />
als Schutz- und Verkehrleitungszeichen<br />
weiss und schwarz bemalt, indem der Kopf<br />
der Pfähle in einer Höhe von 20 cm schwarz<br />
gehalten wurde. Darunter wurde ein 40 cm<br />
hohes Band in Weiss erstellt und der Fuss<br />
in der noch verbleibenden Höhe von 40 cm<br />
wieder in schwarzer Farbe gehalten. Diese<br />
Sicherheitspfähle, die in einer Entfernung<br />
von 25 cm von der Kante des Betonbelages<br />
versetzt werden, stehen in den geraden<br />
Strecken in Abständen von 75 zu 75 m und;<br />
in Kurven in Abständen von 25 zu 25 m,<br />
Diese Anlage hat bei den Strassenbenützern<br />
Anerkennung gefunden.<br />
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