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E_1930_Zeitung_Nr.037

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(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Verkehrsgesetz, nicht Autogesetz : Man schreibt<br />

uns: In letzter Zeit liest man viel vom kommenden<br />

eidgenössischen Automobilgesetz. Dieser Ausdruck<br />

ist falsch. Der Kampf muss um ein eidgenössisches<br />

Verkehrsgesetz geführt werden. Der Einsender<br />

bittet deshalb alle, die dieses Thema behandeln,<br />

den Ausdruck Aut-omobilgesetz fallen zu lassen und<br />

nur von einem Verkehrsgesetz zu sprechen, da alle<br />

Strassenbenützer davon erfa-sst werden.<br />

Unachtsamkeit der Kinder und Autounfall zwischen<br />

Heiniberg und Kiesen. Der Unglücksfall zwischen<br />

Heimberg und Kiesen bedarf von Seiten unserer<br />

Automobilisten kein Stillschweigen.<br />

Die Unachtsamkeit der dortigen Kinder ist gross<br />

und wollen wir daher eine Mahnung an die Eltern<br />

erlassen.<br />

Seit Jahren mache ich die Tour vom Oberland<br />

nach Bern und habe schon sehr viel die Erfahrung<br />

gemacht, dass die Kinder in dieser Gegend auf den<br />

Autoverkehr nicht die geringste Rücksicht nehmen.<br />

Oefters kommt es vor, dass verschiedene Kinder<br />

am Strassenrand spielen oder sich hinter einem Hag<br />

verstecken und hervorspringen und trotz starken<br />

Signalen der Autos nicht weggehen oder sie bleiben<br />

stehen und kehren dorn Auto ohne irgend eine Beachtung<br />

den Rücken.<br />

Es ist den Automobilisten schon längst bekannt,<br />

dass man in dieser Gegend wegen den Kindern sehr<br />

vorsichtig fahren rauss.<br />

Leider sind bereits schon schwere Unfälle vorgekommen.<br />

Es wäre nun höchste Zeit, dass die Eltern<br />

ihre Kinder dort besser beaufsichtigen würden.<br />

R. J.<br />

Verkehr in der Bundesstadt Ein Berner Chauffeur<br />

schreibt uns: Trotzdem über die Parkierungs-<br />

Angelegenkeit auf dem Bundesplatz schon viel Tinte<br />

geflossen ist, hält es mich nicht zurück, auch noch<br />

einige Sachen in der Automobil-Revue zur Aussprache<br />

zu bringen. Es dünkt mich zum Park-<br />

Verbot auf dem Bundesplatz sei noch der Gipfel,<br />

dass in allen vier Ecken eine Tafel mit dem 1 Zeichen<br />

des Rechtsverkehrs aufgestellt wird, so dass<br />

also der leere Platz (!) im Kreis umfahren werden<br />

muss. Ich finde, dass ein solcher freier Platz<br />

doch dann beliebig durchfahren werden könnte,<br />

wenn er doch nicht als Parkplatz dienen soll, denn<br />

er ist gut übersichtlich und dies Einbahnsystem<br />

dient kaum zur Unfallverhütung. Dafür wäre es<br />

am Platze, andernorts Massnahmen zu treffen.<br />

Sehen wir nur an Konzertäbenden dieses Chaos<br />

beim Kasino an. Um 8 Uhr, vor Beginn der Konzerte,<br />

steht bereits immer ein Polizeiorgan da. um<br />

die Verkehrsregelung zu besorgen. Wie steht es<br />

aber mit der Regelung am Ende der Konzerte?<br />

Dann ist der Polizist verschwunden. Ein Wagen<br />

steht stadtaufwärts. der andere stadtabwärts, so<br />

dass ein elendes Durcheinander entsteht und oft<br />

ein Wegfahren nur mit grosser Mühe stattfinden<br />

kann. Ich finde, dass es hier ebenso am Platze<br />

wäre, die nötigen polizeilichen Massnahmen zu treffen.<br />

Auch die Aarberger- und K'euengasse harren<br />

einer besseren Verkehrsregelung. Es kommt sehr<br />

oft vor, dass man sich nur mit Mühe und Not<br />

durch diese Gassen •winden kann.<br />

Ueberfälle auf Taxichauffeure sind in Paris an der Tagesordnung. Die Chauffeure haben sich nun zusammengeschlossen<br />

und ihre Begehren dem französischen Parlament zu Ohren gebracht. Sie verlangen<br />

die Erlaubnis, ständig einen Revolver tragen zu können. Die Beerdigung des letzten Opfers der<br />

Ueberfälle war eine Massenkundgebung. Gleichzeitig parkierten die Chauffeure ihre Wagen zum Zeichen<br />

der Trauer und des Protestes auf den grossen Plätzen der Stadt.<br />

Geht es wirklich nicht anders ? Man schreibt<br />

uns aus Biel: Ich brauche sie Ihnen nicht extra<br />

vorzustellen, die drangvoll enge Strasse dem linken<br />

Bielerseeufer entlang, trottoirlos, oft hart der Bahnlinie<br />

folgend, mit perfiden Kurven, von denen glücklicherweise<br />

ein Teil gegenwärtig in vorbildlicher<br />

Weise ausgebaut wird.<br />

Wer das zwiespältige Vergnügen hat, diese<br />

Strecke regelmässig zu begehen oder zu befahren,<br />

sieht mit Staunen, wie in diesen Tagen grosse Misthaufen<br />

direkt auf der Fahrbahn aufgepflanzt werden,<br />

um bei Gelegenheit Hütte um Hütte in die anschliessenden<br />

Rebberge getragen zu werden. Tagelang<br />

bilden sie ein gefährliches Verkehrshindernis,<br />

und es sind nicht nasenberückende Düfte, die der<br />

gelagerten Masse entströmen. Bei Regenwetter ergiesst<br />

sich eine gesättigte Jauche über die Asphaltstrasse.<br />

Liebliche Spritzer an den Kleidern der<br />

Fussgänger und an den Karosserien künden vom<br />

Unverstand der lieben Mitmenschen.<br />

Und doch wäre es so herzlich leicht, eine Gefährdung<br />

und eine Belästigung der Strassenbenützer<br />

zu vermeiden. Mit einigen Pfählen und Laden<br />

Hesse sich auf der innern Seite der Abschlussmauer<br />

eine Pritsche aufschlagen, auf welcher der besagte<br />

und am richtigen Platz mit Recht so beliebte Mist<br />

direkt abgeladen werden könnte. Resultat: Freie<br />

Fahrbahn, keine Belästigung der Fussgänger und<br />

Automobilisten und — last but not least — käme<br />

die abfliessende Jauche dem Weinberg zugut.<br />

Warum also nicht ? H. L. in B.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> —<br />

Grossstadtverkehr und Selbstschutz der Fahrer<br />

Eidgenössische Signalordnung und Geschwindigkeitsyorschriften.<br />

Ein Leser schreibt uns-. Im allgemeinen<br />

Sprachgebrauch werden häufig Geschwindigkeiten<br />

in Kilometern ausgedrückt. Genau genommen<br />

messen Kilometer-Längen, aber keine Geschwindigkeiten,<br />

denn nur das Verhältnis von<br />

Strecke zu Zeit kann eine Geschwindigkeit eindeutig<br />

bestimmen.<br />

In Nummer 31 der Automobil-Revue wird die<br />

in Entstehung begriffene eidgenössische Signalordnung<br />

besprochen und durch Figuren erläutert.<br />

Auffallend ist, dass nach Figur 13 für bestimmte<br />

Strassenstrecken die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten<br />

auf rotgeränderten, rechteckigen Tafeln mittels<br />

schwarzer Zahlen auf weissem Grund bekanntgegeben<br />

werden sollen, denen nur das Mass «km»<br />

beigefügt ist (Beispiel: 30 km). Nach Figur 15<br />

geben die weissgeränderten, ebenfalls rechteckigen<br />

wegweisenden Tafeln oft ausser dem Namen der<br />

nächsten bedeutenden Ortschaft auch die zugehörige<br />

Streckenlänge in Kilometer in weisser<br />

Schrift auf blauem Grund an. (Beispiel: Fribourg<br />

31 km). Wenn auch in Automobilisten-Kreisen Geschwindigkeiten<br />

praktisch meistens in Kilometern<br />

pro Stunde (km/h) ausgedrückt werden, so sollten<br />

doch die offiziellen Tafeln richtige und vollständige<br />

Angaben enthalten, die keinen Anlass zu Verwechslungen<br />

geben. Um die Geschwindigkeitsangaben<br />

unmissverständlich auszudrücken, sollten die Tafeltexte<br />

durch Hinzufügen der international verständlichen<br />

und gebräuchlichen Abkürzung «h> für<br />

N»37<br />

Stunde (heure) als Nenner unter ergänz!<br />

werden. Es wäre sehr zu bedauern, wenn in der<br />

eidgenössischen Signalordnung ein wirklicher und<br />

gleichzeitig ein Schönheitsfehler stehen bliebe, dea<br />

man heute in ländlichen Gegenden noch oft findet.<br />

Es ist zu hoffen, dass bei Anlass der Bereinigung<br />

die Masse für Geschwindigkeiten und Strecken.<br />

richtig unterschieden werden. L. in Z.<br />

Zur neuen Signalordnung. Man schreibt uns:<br />

In Nr. 31 zeigen Sie die Bilder für die neuen einheitlichen<br />

Signale. Gestatten Sie, dass ich Ihnen<br />

auf Grund verschiedener Erfahrungen den dringenden<br />

Wunsch äussere, dass mit allem Nachdruck<br />

darauf hingewiesen werde, dass es nicht mit der<br />

Empfehlung an die Gemeinden, diese Signale aufzustellen,<br />

getan sei, sondern dass genaue Weisungen<br />

über die Art der Aufstellung erteilt •werden<br />

sollen.<br />

So hat kürzlich eine Gemeinde, in der löblichen<br />

Absicht, dem Verkehr zu dienen, ein halbes Hundert<br />

Verbottafeln aller Art aufgestellt, die dann<br />

schon wenige Tage später zum grössten Teil versetzt<br />

werden mussten, zum Teil heute noch falsch<br />

stehen.<br />

Wo an einem Strassenanfang ein Fahrverbot<br />

aufgestellt wird, sollte das auf einer speziellen<br />

Stange, am Trottoirrand, bewerkstelligt werden. Es<br />

ist unzulässig, Verbottafeln irgendwo an Häusern<br />

anzubringen. Der Fahrer hat die Pflicht nicht, dem,<br />

Verkehr der Strasse seine Aufmerksamkeit zu entziehen,<br />

um an sämtlichen Hausfassaden allfällige<br />

Verbottafeln unter sieben Reklameschildern herauszufinden.<br />

Auch werden solche Tafeln oft an Drahtseilen<br />

über die Strasse viel zu hoch gehängt, so<br />

dass man im modernen, niederkarossierten Sport*<br />

wagen diese Tafeln nicht sieht.<br />

Absolut unklar ist es heute mancher Gemeindebehörde,<br />

ob sie eine Einbahnstrasse (rote Tafel mit<br />

weissem Strich) nur für Motorfahrzeuge gesperrt<br />

hat oder ob der gesamte Fahrverkehr, Velo und<br />

Fuhrwerke eingerechnet, sich in nur einer Richtung<br />

bewegen dürfe. Dann wird oft bei beidseitijj<br />

gesperrten Strassen (Totalfahrverbot) die Rotweisstafel<br />

angewandt, so dass der Fahrer, in der Meinung,<br />

es sei Einbahnverkehr vorgeschrieben, mit<br />

Mühe eine entgegengesetzte Einfahrt sucht, um<br />

dann auf ein gleiches Signal zu stossen. Dann<br />

wieder finden sich namentlich Parkverbottafeln an<br />

Stellen, wo nach Einbruch der Dunkelheit selbst<br />

das scharfe Auge der heiligen Hermandad nur noch<br />

das Auto, das dort parkiert, sieht und dem erstaunten<br />

Automobilisten die Verbottafel mit der<br />

Taschenlampe suchen helfen muss.<br />

Die Automobilzeitungen und Automobilverbända<br />

sichern sich mit dem Hinweis auf die angetönten<br />

Gefahren ein Verdienst gegenüber den Automobilisten<br />

und ersparen wohl der einen und andern Gemeindebehörde<br />

die Kosten für das Versetzen falsch<br />

gestellter Signale. H. I in W<br />

Nachschrift der Redaktion: In der neuen Signalordnung<br />

sind Aufstellvorschriften enthalten.<br />

Anonyme Einsendung P.P. J. Wir beantworten<br />

Anfragen technischer und juristischer<br />

Natur, die uns ohne Adresse des Fragestellers<br />

zugehen, auch im Sprechsaal prinzipiell<br />

nicht.<br />

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