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E_1930_Zeitung_Nr.091

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N°91 - <strong>1930</strong> AuTownRiL-RrrvTiE<br />

ein- oder auswärts schauen, anstatt einander<br />

genau parallel zu sein. Jede ungenaue Einstellung<br />

in diesem Sinn wirkt sich in einer<br />

starken Verminderung der Führungsgenauigkeit<br />

der Vorderräder aus, ganz abgesehen von<br />

dem erheblichen, damit einhergehenden Guminiverschleiss.<br />

Beste Strassenhaltung soll<br />

bei sonst gleichen Bedingungen<br />

durch ein Spur-<br />

Weite-Radsta-nd -Verhältnis<br />

von 4:9 Zustandekommen.<br />

In unerwartet hohem Masse hängt die Genauigkeit<br />

der Lenkung auch von der<br />

Neigung der Lenkzapfen<br />

ab. Bekanntlich stehen die Lenkzapfen ja<br />

nicht genau senkrecht, sie sind vielmehr, abgesehen<br />

von einer eventuellen seitlichen Neigung,<br />

nach hinten oben geneigt. Bezweckt<br />

wird mit dieser Schrägstellung, dass sich die<br />

am Lenkrad fühlbar, das sich dann mehr oder<br />

weniger stark von selbst zurückzudrehen<br />

sucht.<br />

Ist nun der » Vorlauf» der Räder, wie er<br />

durch die Schrägstellung der Lenkzapfen zustandekommt,<br />

infolge Verstreckung der Federn<br />

oder einem andern Grund verschwunden<br />

Durch ungleichmässigeVerteiluner<br />

der Massen in<br />

bezug auf die Achsen, beispielsweise<br />

durch Anhäufen<br />

von Koffern und Reservereifen<br />

am hinteren<br />

Wagenende, wird die<br />

Strassenhaltune oft stark<br />

verschlechtert.<br />

oder hat ihn der Konstrukteur absichtlich<br />

klein gewählt, weil so das Einschlagen der<br />

Lenkung bei der Einfahrt in die Kurve leichter<br />

ist (und sich der Wagen nun auch für<br />

zarte Damenhände eignet), so kann dadurch<br />

die Stabilität der Lenkung bei Qeradeausfahrt<br />

leiden. Hie und da zeigt sich diese Unstabilität<br />

oder gar Labilität so stark, dass man in<br />

Vorderräder selbsttätig immer in die Ge-deradeaus-Stellung einzurichten streben. Beim den Wagen am Ausbrechen nach einer der<br />

Geraden beständig korrigieren muss, um<br />

Ausfahren aus Kurven ist diese Tendenz auch Seiten hin zu verhindern- Der Fachmann sagt,<br />

der Wagen hätte Tendenz zum « Wandern ».<br />

Korrigiert wird dieser Zustand, indem man<br />

zwischen Achse und Vorderfedern Holz-oder<br />

Aluminiumkeile einsetzt, durch welche die<br />

Achse etwas gedreht, die Neigung der Lenkzapfen<br />

also grösser wird.<br />

Dass von der Lage des Schwerpunktes sehr<br />

viel abhängt, ist wohl von vornherein klar.<br />

Der Schwerpunkt soll einmal so liegen, dass<br />

die beiden Achsen möglichst gleichmässig belastet<br />

werden. Wenn man die Gesamtmasse<br />

in zwei Hälften unterteilt denkt, müssen diese<br />

aber auch in bezug auf die Achsen ungefähr<br />

gleich geordnet sein. Dieser Regel schenken<br />

die Karosseriekonstrukteure oft nur geringe<br />

Beachtung. Weit über die Hinterachse hinaus<br />

werden da manchmal in Gestalt von Koffern,<br />

Reserverädern usw. Massen aufgehäuft.<br />

Kein Wunder, wenn dann der Hinterwagen<br />

tut was er will, besonders, wenn in einem<br />

ebenfalls hinten angeordneten Brennstoffbehälter<br />

grosse Flüssigkeitsmassen herumpantschen.<br />

Reservereifen und Koffern sollten<br />

wenn immer möglich seitlich des Wagens<br />

eingebaut werden, und der BrennstoffBehälter<br />

muss Schotten aufweisen, die ein Hinund<br />

Herrollen grösserer Flüssigkeitsmengen<br />

verhindern.<br />

Dass der Schwerpunkt nicht hoch liegen<br />

darf, weil sonst Kippgefahr für das Fahrzeug<br />

besteht, ist allgemein bekannt. Dagegen dürfte<br />

vielen neu sein, dass man umgekehrt mit dem<br />

Schwerpunkt nicht unter eine gewisse Grenze<br />

gehen sollte, wenigstens nicht bei Tourenwagen.<br />

Wohl nimmt die Kippgefahr ab, je<br />

tiefer der Schwerpunkt liegt; im gleichen<br />

Massstab vermindert sich aber auch der seitliche<br />

Widerstand des Fahrzeuges gegen ein<br />

Gleiten- Bei gleichen Abfederungseigenschaften<br />

schleudert ein extrem niedrig gebauter<br />

Rennwagen viel leichter als ein mittelhoch<br />

gebauter Tourenwagen. Beim letzteren ist<br />

der Widerstand gegen Seitwärtsgleiten grösser,<br />

weil gerade die stärkere Kipptendenz eine<br />

relativ grössere Belastung der aussenliegenden<br />

Räder mit sich bringt und diese stark belasteten<br />

Räder sich deshalb — populär gesprochen<br />

— im Boden «verkanten ». Der<br />

niedrig gebaute Rennwagen dagegen kann<br />

seitwärts rutschen wie — (ungefähr !) ein<br />

flaches Brett.<br />

Bei geschlossenen Wagen besteht vorläufig<br />

keine Gefahr, dass man mit dem Schwerpunkt<br />

allzu tief gerät. Hier kann also bezüglich des<br />

Einflusses auf die Strassenhaltung immer<br />

noch die niedrigste Bauart als die beste gelten.<br />

Kippsicher sind allerdings schon mittelhohe<br />

Aufbauten, wenn man nicht gerade das<br />

Pech hat, beim Schleudern seitlich gegen einen<br />

Randstein zu prallen oder über eine Böschung<br />

hinauszufahren. Tiefhau ist aber anderseits<br />

zur Verminderung des Luftwiderstandes<br />

und der toten Massen angezeigt, ganz<br />

abgesehen von Gründen der Aesthetik, die,<br />

wenn sie andernorts Berge zu versetzen vermag,<br />

hier sicher auch mit einem simplen<br />

Schwerpunkt fertig wird. m.<br />

A»tnfabriken hauen Fluemotoren. In England<br />

haben in der letzten Zeit mehrere Automobilfabriken<br />

den Bau von Flugmotoren aufgenommen,<br />

da hauptsächlich nach kleinen<br />

Motorenmustern seit dem Aufkommen der<br />

Soortfliegerei starke Nachfrage besteht.<br />

Morris arbeitet an einem luftgekühlten 140<br />

PS-Motor, während Rilev, ein anderer Grossfabrikant<br />

von Automobilen, einen überhaupt<br />

ganz neuen Flugmotor schaffen will.<br />

AUTO -GARAGEN<br />

in Eternit<br />

dopnelwandig, heizbar, demontabel. seit 15 Jahren bewahrte Bauart<br />

Länge cm üreite cm Höhe cm irrets

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