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E_1930_Zeitung_Nr.096

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Schematische Darstellung des Unterschiedes<br />

in der Wirkungsweise eines<br />

Vergaser- und eines Dieselmotors.<br />

Obere Reihe : Vergasermotor. Ansaugen<br />

von Gas, Komprimieren, Entzünden,<br />

Expandieren, Auspuffen des Gases,<br />

untere Reihe : Dieselmotor. Ansaugen<br />

von Luft, Komprimieren der Luft, Einspritzen<br />

von Brennstoff, der sich in der<br />

hochkomprimierten, heissen Luft entzündet,<br />

Expandieren, Auspuffen.<br />

AtjfÖMbBIL^RfiVÜB<br />

Speicher ausgebildet, um vollständige Verdampfung<br />

auch bei wechselnder Belastung<br />

zu gewährleisten. Trotzdem seit Jahren<br />

grösste Firmen gewaltige Mittel für das<br />

Problem in Dienst stellten, ist bis heute<br />

eine vollkommene Lösung noch nicht gefunden.<br />

Der Fahrbetrieb stellt die verschiedensten<br />

Ansprüche, die sich zum Teil<br />

widersprechen, an den Motor. Die Schwierigkeit<br />

der Beherrschung der Verbrennung<br />

bei Teilbelastung, die von kleinsten Zufälligkeiten<br />

abhängige Vollkommenheit der<br />

Umwandlung des Brennstoffes in Wärme, Dämpfe und zum Teil permanente Gase des<br />

die konstruktive Beherrschung der zumRohöls, die die unangenehme Eigenschaft<br />

Teil 100 atü weit überschreitenden Einspritzdrücke<br />

bieten für den Konstrukteur Diese Wahrnehmbarkeit ist so ausgespro-<br />

haben, nachhaltig wahrnehmbar zu bleiben.<br />

noch eine Menge von- Problemen.<br />

chen, dass sich mancherorts das Publikum<br />

Wenn trotz der sehr grossen Schwierigkeiten<br />

das Problem mit gleicher Energie tiert, ob der Omnibus noch fällig<br />

mit Hilfe der Geruchsnerven darüber orien-<br />

oder<br />

weiterverfolgt wird, so liegt dies an der<br />

sehr hohen Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.<br />

Ricardo gibt beispielsweise bekannt,<br />

mit einem Rohölschiebermotor seiner Konstruktion<br />

bei 32 PSe Leistung einen Brennstoffverbrauch<br />

von 0,16 kg/PSe/h erreicht<br />

m feinste Partikel zerstäubt, in den Kom- festgestellt werden, dass dieses Verfahren,<br />

pressionsraum von rund 92 cm 3 Inhalt das in dem ehemaligen Hesselmannmotor<br />

eingeblasen und nach Möglichkeit gleich- seinen Vorgänger hat, schon relativ sehr<br />

massig verteilt, verdampft, entzündet und gute Resultate ergeben hat. Eine weitere<br />

verbrannt werden müssen, wenn für den Möglichkeit, die Vermischung von Brenn- zu haben. Wenn es sich hier auch um<br />

Vorgang 12° Kurbelwinkel angenommen stoffnebel und Luft zu verbessern, besteht ein Laboratoriumsresultat handelt, so darf<br />

werden.<br />

in der mechanischen Beunruhigung der nicht vergessen werden, dass ein guter Vergasermotor<br />

gleicher Leistung ungefähr<br />

Da es praktisch ausgeschlossen ist, den angesaugten Luft. Dadurch gerät diese in<br />

gesamten Sauerstoff mit Brennstoff zu ver- eine heftige Wirbelbewegung und verteilt 0,23 kg/PSe/h Benzin von G. sp. 0,730<br />

binden, wird mit einem sehr hohen Luft- die im Moment des Einspritzens an derbraucht. Der beim Vergasermotor bei etwa<br />

überschuss, bis zu 100%, gearbeitet. Da- Düse entstehende Oeldampfwolke. Nach 24% liegende thermische Wirkungssrad<br />

durch sinkt naturgemäss die spezifische diesem Prinzip arbeitet z. B. der Junkers- beträgt bei dem Dieselmotor bis zu 35%.<br />

Leistung um denselben Betrag. Als Ver- motor, indem er die angesaugte Luft durch Wenn weiter berücksichtigt wird, dass in<br />

gleich diene, dass ein gutentworfener Ver- spiralig angeordnete Schlitze in den Zylingasermotor<br />

mit kompaktem Verbrennungs- der treten lässt.<br />

rund —.60 Fr. zu stehen kommt, während<br />

der Schweiz das Benzin pro kg heute auf<br />

räum, hängenden Ventilen und zweckmäs- Die Luft behält die ihr dabei erteilte kreisig<br />

angeordnete Zündkerze mit ca. 8 bis sende Bewegung, während der Kompres- bei Annahme eines Heizwertes von 10 200<br />

Rohöl ca. —.24 Fr./kg kostet, so ergibt sich<br />

10% Luftü*>erschuss auskommt; allerdings sionsperiode bei und nimmt die tangential cal/kg für Benzin und 9800 cal/kg für Gasöl<br />

bei den oben angegebenen Wirkungs-<br />

wird auch hier in der Regel mit einem hö- einmündenden Oelnebel mit. Junkers hat<br />

hera Luftüberschuss gearbeitet, um mit Si- es mit diesem System zu der bis heute höchcherheit<br />

die Bildung von CO zu vermeiden, sten spezifischen Leistung von 17 PSe/lt. —.15 Fr. pro PSe/h für Benzin und<br />

graden eine Brennstoffkostenquote von<br />

Um den obenerwähnten Einspritzvor- gebracht, während die meisten der andern<br />

—.15 Fr. pro PSe/h für Rohöl. Die reinen<br />

Brennstoff kosten sind also bei Rohöl rund<br />

gang nun nach Möglichkeit vollkommen" zu Verfahren nicht über rund 6 PSe Litermachen,<br />

werden zur Zeit drei verschiedene leistung kommen. Eine Ausnahme hier-<br />

Wege mit Erfolg begangen. Der erste ist von macht der Saurermotor mit über<br />

derjenige des Vorkammermotors; bei die- 9 PSe/lt. Dieser ist der Vertreter der dritsem<br />

wird ein Teil des Kompressionsrau- ten Kategorie und zeigt baulich grosse<br />

mes in eine Vorkammer gelegt und der Aehnlichkeit mit den Vorkammermotoren.<br />

Brennstoff in diese eingeblasen. Dabei ent- Auch hier wird der Brennstoff in eine an<br />

steht eine Partialverbrennung mit Druck- den Zylinder anschliessende Kammer gesteigerung<br />

und ein Herausschleudern des spritzt; hier aber stellt diese den gesamten<br />

dreimal kleiner. Besonders für das Lastfahrzeug<br />

fällt die dadurch erzielbare Ersparnis<br />

stark ins Gewicht.<br />

Trotzdem darf man nicht übertriebene<br />

Hoffnungen nähren; der Dieselmotor wird<br />

sowohl in Anschaffung wie Unterhalt immer<br />

erheblich teurer sein als ein gleicher<br />

Vergasermotor, seine Elastizität wird sich<br />

kaum jemals an diejenige des Vergasermotors<br />

heranbringen lassen, und sein Verbrennungsprozess<br />

wird ebenfalls kaum soi<br />

Gemischrestes in den eigentlichen Kom- Kompressionsraum dar und ist so aasgepressionsraum.<br />

Es ist einleuchtend, dass bildet, dass durch das Eindringen derkomeine<br />

Beeinflussung des Verbrennungsvor- primierten Luft ein Maximum an Wirbeganges<br />

mit diesem Mittel nur sehr unvoll- lung entsteht Gewöhnlich wird die dervollkommen durchgeführt werden können.<br />

kommen möglich ist. Es muss aber gleich Düse gegenüberliegende Wand als Wärmen Gerade dieser letzte Punkt verdient besondere<br />

Aufmerksamkeit, nicht so sehr wegen<br />

der damit verbundenen Leistungseinbusse<br />

— da diese ja durch den höhern Wirkungsgrad<br />

in der Regel mehr als ausgeglichen<br />

ist —, sondern wegen der Belästigung<br />

durch Auspuffgase. Während ein Vergasermotor<br />

bei richtiger Einstellung von<br />

Vergaser und Zündung den Brennstoff in<br />

Wasser, Kohlendioxyd und geringe Mengen<br />

Kohlenoxyd umwandelt, entstehen<br />

beim schnellaufenden Dieselmotor infolge<br />

der immer unvollkommenen Verbrennung<br />

«schon vorbei» sei.<br />

Allerdings sind diese Gase dafür im<br />

Gegensatz zum Auspuff des Vergasermotors<br />

absolut ungiftig.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />

dass es nach dem heutigen Stande unwahrscheinlich<br />

ist, dass der Rohölmotor je den<br />

Personenwagen erobern werde. Dagegen<br />

besteht die Aussicht für den Omnibusbetrieb,<br />

während für Lastwagen infolge seiner<br />

ökonomischen Arbeitsweise der Rohölmotor<br />

sehr grosse Perspektiven "ergibt. B.<br />

St£><br />

<strong>1930</strong> —<br />

Antwort 7708. Miete eines kleinen Wagens. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

II. Antwort 7705. Ungenügende Vakuumförderung.<br />

Solche Störungen können restlos durch das<br />

Pallas - Vakuumverstärkerventil und eine Saugleitung<br />

von 6 mm 1. W und genau 2 m Länge, behoben<br />

werden. An Stelle des Nippels am Vakuumapparat<br />

wird das Verstärkerventil eingesetzt, während<br />

die 2 m lange Rohrleitung zwischen diesem<br />

und dem Anschlussnippel der Motorsaugleitung<br />

montiert wird. Die Einbauverhältnisse bedingen<br />

nun, dass diese lange Rohrleitung zur Unterbringung<br />

teilweise spiralförmig gewickelt werden muss.<br />

Dabei ist strikte zu beachten, dass der Querschnitt<br />

dieser Vakuumleitung bei ihrer Verlegung und Biegung<br />

der Spirale an keiner Stelle verändert wird.<br />

Wenn nämlich ein Knick oder eine Querschnittsveränderung<br />

vorliegt, wird die Saugwirkung, welche<br />

ja nur auf Luftschwingungen beruht, wesentlich<br />

herabgesetzt. E. T. in Z.<br />

Mitteilung 7701. Korrektes Abwärtsschalten. Ich<br />

habe Ihre Sprechsaal-Antwort gelesen und dank»<br />

Ihnen bestens dafür, hoffentlich haben Sie sich von<br />

dem Schrecken, den ich Ihnen eingejagt haben soll,<br />

wieder erholt.<br />

Leider hatte ich Ihren Artikel « Die Schaltregel»<br />

übersehen, ansonst ich vielleicht Ihre Empfehlung<br />

anisprobiert hätte. Ich hatte 1906 in Amerika das<br />

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