E_1930_Zeitung_Nr.096
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II. Bist4<br />
BERN, U.November <strong>1930</strong><br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. November <strong>1930</strong><br />
Tedin.<br />
Moderne Kappeier Milchsuppe? Zu Beginn<br />
des Weltkrieges soll England so knapp<br />
an Magnetapparaten für Motorfahrzeuge gewesen<br />
sein, dass es diese tauschweise aus —<br />
Deutschland beziehen musste. Für je einen<br />
Magnetapparat soll Deutschland einen Satz<br />
englischer Vollgummireifen erhalten haben.<br />
Diese Meldung klingt allerdings stark nach<br />
Erfindung oder Reklame.<br />
Dn Geländefahrzeug für Feuerlöschzwecke.<br />
In Deutschland wurde ein Feuerwehrauto<br />
gebaut, das speziell für Fahrten über unwegsames<br />
Gelände angewendet werden<br />
kann, und das auch Böschungen, seichte<br />
Gewässer, gepflügte Aecker und Sandwege<br />
mühelos überwindet. Das Chassis läuft auf<br />
sechs Rädern, deren zwei vordere zur Lenkung<br />
dienen, während die vier hinteren, an<br />
je einer Schwingachshälfte gelagerten Räder<br />
alle zum Antrieb herangezogen werden. Das<br />
Getriebe besitzt acht Vorwärts- und zwei<br />
Rückwärtsgänge. Der Motor hat 24 Brems-<br />
PS, arbeitet mit Luftkühlung (die mit der<br />
Absicht gewählt wurde, die Frostgefahr<br />
auszuschliessen) und verleiht dem Fahrzeug<br />
eine Maximalgeschwindigkeit von 60 km/St.<br />
Die mit dem Motor kuppelbare Pumpe fördert<br />
pro Minute 800 Liter Wasser. at.<br />
Ein neues MotorpHug-System wurde kürzlich<br />
in England mit grossem Erfolg ausprobiert.<br />
Der Pflug selbst arbeitet dabei<br />
ohne Bemannung und besteht aus einem<br />
dreirädrigen, verhältnismässig leichten Gestell<br />
mit aufgebautem Benzinmotor und<br />
unten hinausragenden Pflugscharen. Die<br />
wesentliche Neuerung besteht nun darin, dass<br />
Sich der Pflug nicht durch einen Antrieb<br />
über seine Laufräder fortbewegt, sondern<br />
dadurch, dass eine vom Motor angetriebene<br />
Trommel ein über das Feld gespanntes<br />
Drahtseil aufwickelt. Der Pflug arbeitet<br />
sich also am Seil über das Feld hin und her.<br />
Gelenkt wird er dabei durch eine hinten<br />
nachgeschleifte Lenkrolle. Nach jeder Ueberjouerung<br />
des Feldes wird das Seil, an dem<br />
'der Pflug herumklettert, um die nötige<br />
Furchbreite parallel verschoben. Das «Kletterseil»<br />
ist dazu nicht fest verankert, sondern<br />
beidseitig mit Rollen an je einem quergespannten<br />
Drahtseil* angehängt. Die Parallelverschiebung<br />
und das Umwenden des<br />
Pfluges gehen wieder vollkommen selbsttätig<br />
vor sich.<br />
Die Knappheit an Betriebsstoffen für die<br />
heutigen Strassenfahrzeuge, den leichten<br />
Kohlenwasserstoffen, drängen nach einem<br />
Ersatz. Das nach Rudolf Diesel benannte<br />
Gleichdruckverfahren gestattet die Verarbeitung<br />
hochsiedender Oele mit verhältnismässig<br />
hohem Wirkungsgrad und ist für<br />
langsamlaufende Motoren seit Jahrzehnten<br />
steigend in Anwendung gekommen. Es ist<br />
klar, dass mit dem mächtigen Aufschwung<br />
der Motorfahrzeuge Versuche unternommen<br />
wurden, dieses Gleichdruckverfahren<br />
auch für dieselben zu verwerten.<br />
Dabei zeigten sich jedoch eine Reihe von<br />
Schwierigkeiten, die dazu führten, das<br />
Gleichdruckverfahren zu verlassen und auf<br />
einen Kreislauf, der möglichst nahe an das<br />
Von Paris ans startete kürzlich eine von Kommandant Benard geleitete<br />
und unter dorn Patronat des Internationalen Institutes für Antropologie<br />
stehende Expedition zu einer Forschungsreise in die Sahara.<br />
Die drei dabei benützten, besonders ausgerüsteten Laffly-Wagen werden<br />
von Diesel-Motoren angetrieben, die von Peugeot nach den Junkers-<br />
Patenten gebaut wurden. Der Junkers-Dieselmotor arbeitet im Zweitakt<br />
und mit je zwei Kolben pro Zylinder, die gegenläufige Bewegungen<br />
vollführen. Die Gassteuerung erfolgt durch Schlitze in der Zylinderwand,<br />
der Brennstoff wird direkt in den Verbrennungsraum eingespritzt,<br />
wobei Einspritzdrucke bis 600 Atmosphären angewandt werden.<br />
Gegenüber dem Traktor-System hat das<br />
vorliegende den Vorteil, dass der Bodendruck<br />
der Bearbeitungsmaschine geringer<br />
und auch der Schlupf viel kleiner ist. Anderseits<br />
dürfte die neue Anlage bedeutend teurer<br />
und schwieriger zu transportieren sein. at.<br />
Der Rohölmotor für Strassenfahrzeuge,<br />
Mit Dieselmotoren in die Sahara<br />
Verpuffungsverfahren heranreicht, zu bringen.<br />
Wärmetheoretische Ueberlegungen ergeben<br />
auch tatsächlich eine Ueberlegenheit<br />
dieses letztern; der nach dem Dieselprozess<br />
erreichte hohe Wirkungsgrad ist ausschliesslich<br />
auf die hohe Kompression zurückzuführen.<br />
Gerade diese, sowie einige Eigentümlichkeiten<br />
des Dieselprozesses, erschweren<br />
aber dem Rohölmotor die Durchdringung<br />
der Fahrzeugindustrie.<br />
Die meisten Bauteile müssen für den entstehenden<br />
Höchstdruck konstruiert sein,<br />
bei einem volumetrischen Verdichtungsverhältnis<br />
von 1 : 14 ergibt sich ein Verdichtungsenddruck<br />
von ca. 35 atü und ein Verbrennungshöchstdruck<br />
von 60—80 atü, an<br />
Stelle von 26—30 atü beim ähnlichen Verpuffungs-<br />
oder besser, Vergasermotor. Dadurch<br />
wird naturgemäss das Gewicht pro<br />
Leistungseinheit ganz beträchtlich erhöht.<br />
Da der für die Leistung massgebende mittlere<br />
Druck bei der Dieselmaschine, entgegen<br />
einer auch in Fachkreisen vielverbreiteten<br />
«Meinung>, niedriger ist, als derjenige<br />
einer Vergasermaschine, ergibt sich<br />
auch hier eine Erhöhung des baulichen<br />
Aufwandes, was ebenfalls als Nachteil gewertet<br />
werden muss. Zurzeit ist ein mittlerer<br />
effektiver Druck von 7,5 kg/cm 2 die<br />
obere Grenze für einen Fahrzeugdieselmotor,<br />
während ein Vergasermotor ohne<br />
Schwierigkeiten auf 10 kg/cm 2 zu bringen<br />
ist. Mit Kompressoren wurden bereits<br />
bis 16 kg/cm 2 erreicht, ohne die Maschine<br />
thermisch höher zu beanspruchen, als mit<br />
der Forderung nach Betriebssicherheit vereinbar<br />
wäre.<br />
Die weitaus grössten Schwierigkeiten!<br />
bietet aber die Beherrschung des Einspritzverfahrens,<br />
und hieran scheitern die<br />
meisten der zahlreichen Konstruktionen.<br />
Es ist zu berücksichtigen, dass für einen<br />
Motor von 1200 cm 3 Hubvolumen bei<br />
1500 n/min, ca. 0,05 s Rohöl in 0,0012 Sek.<br />
links: Die Fahrzeugflotte vor der Abfahrt in Paris. Oben: Der einfache,<br />
verhältnismässig leichte Junkers-Zweitakt-Zweizylinder-Dieselmotor.<br />
(Photos: Meurisse.)<br />
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