E_1931_Zeitung_Nr.092
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10 AUTOM OBIL-KEVUE<br />
nehmen, wenn sie nicht anf das ganze System<br />
abgestimmt sind. Sieht man zum Beispiel<br />
im Sangkanal des Motors eine unverhältnismässig<br />
grosso Erweiterung vor,<br />
so nimmt hier die Strömungsgeschwindigkeit<br />
der angesaugten Gase sofort ab, und<br />
es besteht die Gefahr einer Kondensation<br />
von Brennstoff.<br />
Die Regulierung der Verbrennungsgeschwindigkeit<br />
der Gasladung, die, wie<br />
oben erwähnt, von grosser Wichtigkeit für<br />
den Charakter und die Laufeigenschaften<br />
des Motors ist, geschieht hauptsächlich<br />
durch geeignete Formung des Verbrennungsraumes.<br />
So unerwünscht eine zu<br />
rasche Verbrennung ist, weil sie einen<br />
harten, rauhen Lauf der Motors verursacht,<br />
so wenig geeignet ist eine zu langsame<br />
Verbrennung, weil sie zur Folge hat,<br />
dass bei hohen Tourenzahlen ein Teil der<br />
Ladung unausgenützt entweicht und so<br />
Leistung und Brennstoff verloren geht.<br />
Hundertstelssekunden und noch geringere<br />
Zeitunterschiede in der Verbrennungsschwindigkeit<br />
sind praktisch schon deutlich<br />
bemerkbar an ihren Folgen. Um so<br />
bewundernswerter ist es, wenn man nun<br />
durch unermüdliche Versuche der beschriebenen<br />
Art dazu gelangt ist, diese<br />
äusserst raschen und subtilen Vorgänge<br />
genau zu beherrschen.<br />
Der neue Zylinderkopf wird von den<br />
Fabrikanten einzelner Wagen schon angewandt<br />
nnd demnächst voraussichtlich<br />
auch bei verschiedenen neuen amerikanischen<br />
Wagenmarken zur Verwendung gelangen.<br />
Er dürfte gegenüber dem bekannten<br />
Riccardo-Zylinderkopf einen ähnlichen<br />
Fortschritt darstellen, wie ihn vor<br />
einigen Jahren der Riccardo-Zylinderkopf<br />
gegenüber den früheren Bauarten<br />
mit sich brachte. m.<br />
Zündkerzen mit direkt wassergekühltem<br />
Mantel. Um bei Hochleistungsmotoren ein<br />
Ueberhitzen der Zündkerzenelektroden zu<br />
vermeiden, schlägt ein französischer Techniker<br />
die nnten skizzierte Zündkerzenform vor.<br />
Der äussere Mantel der Zündkerze, der<br />
gleichzeitig auch die Aussenelektrode bildet<br />
wird hier direkt vom Kühlwasser des Motors<br />
Hinflössen. Der rasch auswechselbare Teil<br />
der Zündkerze besteht dann nur noch aus<br />
dem Isolator mit der mittleren Elektrode.<br />
Der Mantel der Zündkerze wird in der Ausfühnmgsvariante<br />
gemäss Fig. 1 durch das<br />
Material des Kühlwassermantels srebildet.<br />
Fid.2.<br />
Zwei iiueführunffsformen der neuen ZündieTze.<br />
während er in Ausführungsvariante gemäss<br />
Fig. 2 nach Abheben des Zylinders ebenfalls<br />
auswechselbar ist.<br />
at<br />
Bremselnstellung kontrollieren!<br />
Die weitaus häufigste Ursache für Unfälle,<br />
die durch ein Schleudern des Wagens entstehen,<br />
ist in schlechter Einstellung der<br />
Bremsen zu suchen. Da die Schleudergefahr<br />
besonders im Winter gross wird, ist eine<br />
Kontrolle der Bremseinstellung im gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt wichtiger denn je.<br />
«Habe ich nicht nötig, geht mich nichts<br />
an », denkt sich da mancher Fahrer. «Meine<br />
Bremsen haben sich bis jetzt immer als gut<br />
erwiesen.> Gerade dieses blinde Vertrauen<br />
erweist sich aber später manchmal als verhängnisvoll.<br />
Beurteilt man nämlich die Bremswirkung<br />
auf schlüpfrigen Strassen nach<br />
der Bremswirkung, die im Sommer auf trokkenen<br />
Strassen ausgelöst werden konnte, so<br />
kann man sich gewaltig täuschen. Auf nasser,<br />
schlüpfriger Strasse kommt der unheilvolle<br />
Einfluss einer schlechten Bremseinstellung<br />
ungleich viel stärker zur Geltung. Wenn es<br />
vielleicht im Sommer möglich war, einen<br />
ganz respektablen Stopp herbeizuführen, so<br />
kann auf glitschiger Fahrbahn die gleiche<br />
Einstellung der Bremsen unweigerlich ein<br />
gefährliches Schleudern auslösen.<br />
Eine genaue Nachprüfung und Nachstellung<br />
der Bremsen sollte prinzipiell immer nach<br />
dem Ablauf von einigen Monaten vorgenommen<br />
werden. Es ist Tatsache, dass man sich<br />
nur zu leicht über eine graduelle Abnahme<br />
der Bremswirksamkeit hinwegtäuscht. Erst<br />
wenn die Nachstellung und Neueinstellung:<br />
der Bremsen erfolgt ist, erkennt man dann,<br />
wie notwendig diese war und welche grosse<br />
Verbesserung der geringe Zeit- oder Kostenaufwand<br />
mit sich gebracht hat.<br />
Auf schlüpfrigen Strassen vermindert sich<br />
der zwischen den. Gummireifen und der<br />
Fahrbahn wirksame Adbäsionskoeffizient auf<br />
einen Zehntel des für trockene Strassen gültigen<br />
Wertes oder noch weniger. Praktisch<br />
bedeutet das, dass der Wagen beim Anhalten<br />
den zehnfachen oder einen noch grösseren<br />
Bremsweg benötigt, bis er zum Stillstand<br />
gebracht werden kann. Kommt nun noch<br />
hinzu, dass die Bremsen an sich schlecht wirken,<br />
so wird der Bremsweg vielleicht nochmals<br />
verdoppelt. Auch im günstigen Fall,<br />
dass ein Schleudern nicht eintritt, kann man<br />
sich dann in der Abschätzung der Bremsstrecke<br />
äusserst leicht verrechnen und hilflos<br />
in ein Hindernis hineinsausen.<br />
Im Sommer kommt man auf trockener<br />
Strasse selten in die Lage, so stark bremsen<br />
zu müssen, dass ein Rad blockiert wird. Hat<br />
aber ein Rad überhaupt die Neigung, vorher<br />
stillzustehen, ist also der Ausgleich der vom<br />
Fahrer ausgeübten Bremskraft auf den vier<br />
Rädern nicht vorhanden, dann wird dieses<br />
Rad auf schlüpfriger Strasse schon bei jeder<br />
schwachen Bremsung stehenbleiben. Ein<br />
blockiertes Rad hat aber keine führende Eigenschaft<br />
mehr, so dass die Tendenz des<br />
Wagens zum Schleudern schon stark gefördert<br />
wird. Trotz Blockierens eines der Räder,<br />
was natürlich auch mit entsprechendem<br />
Pneuverschleiss verbunden ist, kann die<br />
Bremswirkung im gesamten jämmerlich niedrig<br />
sein. Es besteht ja die Möglichket, dass<br />
bei diesem Zustand der Dinge die Bremsen<br />
der drei übrigen Räder noch nicht einmal angreifen.<br />
Besonders gefährlich Ist ein mangelnder<br />
Bremsausgleich zwischen dem vorderen und<br />
hinteren Radpaar. Kommen z. B. die beiden<br />
Vorderräder schon bei jedem schwachen<br />
Bremsen ins Gleiten, so wird der Wagen unlenkbar.<br />
Ein Einschlagen der Räder nach<br />
rechts oder links, wie es zum Befahren einer<br />
Kurve oder zum Ausweichen vor einem<br />
Hindernis notwendig werden kann, nützt<br />
dann nichts mehr; der Vorderteil des Wagens<br />
rutscht einfach der Richtung seiner<br />
Massenträgheit nach, also meistens geradeaus<br />
Ḃlockieren die beiden Hinterräder, dann<br />
wird der Wagen unmittelbar darauf ins<br />
Schleudern geraten und rechtsumkehrt zu<br />
machen suchen. Und wer weiss, ob dazu genügend<br />
Raum zur Verfügung steht!<br />
Bei gut eingestelltem Bremssystem soll ein<br />
bewusst starkes Niedertreten des Bremspedals<br />
alle vier Räder gleichzeitig blockieren.<br />
Durch sorgfältiges Nachregulieren der<br />
Einstellvorrichtung jeder Bremse und anschiiessende<br />
Prfifunsrsfahrten und Bremsproben<br />
anf gleichmässig schlüpfriger oder<br />
griffiger Fahrbahn kann auch ein Nichtmechaniker<br />
diesen Zustand mit nicht allzu<br />
grosser Mühe herbeiführen. Er braucht die<br />
Regulierung nur solange vorzunehmen, bis<br />
alle vier Räder die gleiche Bremsspur ergeben,<br />
TedU<br />
$•»••««§•<br />
No 92<br />
-s.<br />
Antwort 8048. Schmierung. Zuschrift weitergeleitet.<br />
Red.<br />
Frage 8120. Zündkerze BG. Kann mir jemand<br />
den Fabrikanten oder wenigstens den schweizerischen<br />
Vertreter der Zündkerze BG nennen?<br />
B. Z. in Z.<br />
Frage 8121. Alkalische Akkumulatoren. Worin<br />
unterscheidet sich die Behandlung alkalischer Akkumulatoren<br />
von denjenigen von Bleiakkumulatoren?<br />
E. F in Z.<br />
Antwort : Vor allem rtmss man wissen, dass<br />
beim Eisen-Nickel-Akkumulator der Elektrolyt<br />
nicht aus einer Säure, sondern einer alkalischen<br />
Flüssigkeit besteht. Hält man Vorräte von beiden<br />
dieser Elektrolyten, so sind sie gut kenntlich zu<br />
machen. Jede noch so kleine Säurezugabe zum<br />
Alkali des Eisen-Nickel-Akkumulators würde unbedingt<br />
Störungen verursachen.<br />
Eine andere spezielle Eigenschaft des Eisen-<br />
Nickel-Akkumulators besteht darin, dass der<br />
Elektrolyt in geladenem oder entladenem Zustand<br />
seine Dichtigkeit nicht verändert. Die Dichtigkeit<br />
soll dauernd 1,190 betragen und braucht, wenn sie<br />
einmal herbeigeführt worden ist. gewöhnlich während<br />
längerer Zeit — eine Fabrik gibt ein Jahr an<br />
— nicht mehr kontrolliert zu werden. Hingegen<br />
ist ebenso häufig wie beim Blei-Akkumulator der<br />
Stand der Flüssigkeit zu prüfen. Was verdunstet<br />
ist, muss durch Nachfüllen von destilliertem Wasser<br />
ersetzt werden. Keinesfalls darf man gewöhnliches<br />
Brunnenwasser benützen; der Eisen-Nickel-<br />
Akkumulator ist in dieser Hinsicht noch empfindlicher<br />
als der Blei-Akkumulator. Nach zwölf Monaten<br />
soll der alte Elektrolyt entleert und durch<br />
neuen ersetzt werden.<br />
Eine periodische Kontrolle der Platten wird<br />
sich meistens erübrigen. Hingegen hat man wieder<br />
zu beachten, diss sich an den Isolatoren nnd<br />
zwischen den Zellen kein Staub und keine Feuchtigkeit<br />
ansammelt, weil sonst hier dauernd Stromverluste<br />
stattfinden, die der Batterie schädlich<br />
werden.<br />
Im Gegensatz zum Verhalten des Blei-Akkumn-'<br />
lators ist der Eisen-Nickel-Akkumulator gegen<br />
Ueberladungen unempfindlich, ja. in den meisten<br />
Fällen sind hier Ueberladuncen sogar vorteilhaft.<br />
Ueber den Ladezustand gibt aber beim Eisen-<br />
Nickel-Akkumulator nur das Voltmeter Aufschluss.<br />
Der Gasentwicklung während des Ladens kommt<br />
keine Bedeutung zu.<br />
-a.<br />
Frage 8122. Mangel der AnlasszGndungen.<br />
Können Sie mir mitteilen, warum man beute die<br />
Anlasszündunften. wie sie bei Flugmotoren eine so<br />
grosse Rolle spielen, im Motorwagen so gut wie<br />
gar nicht mehr findet? Wären solche Anlasszündungen<br />
nicht billiger nachträglich einzubauen<br />
als eine elektrische Anlasseranlage? S 0 in C.<br />
Antwort: Dor Hauptgrund dürfte darin lie-<br />
SPn dass bpi läTKTrrPm Stillstand dps Mntnrs (Ha<br />
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