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E_1933_Zeitung_Nr.080

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NO 80 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

ODIE1DP EFDQ/OSXIll<br />

Kleider.<br />

Die Mehrheit der neuen Herbstmodelle zeigt eine<br />

wesentliche Verbreiterung der Schulterlinie. Die<br />

Silhouette wird massgebend durch die Verarbeitung<br />

der Aermel beeinflusst, durch die breite Schulterlinie<br />

und durch die Markierung der Taille wird eine<br />

sehr schlanke Figur erzielt. Dies ist wohl auch der<br />

Grund dafür, dass diese so schmeichelnde und<br />

kleidsame Form den Vorzug haben wird. Man sieht<br />

ausserdem Epauletten, Flügel, Schleifen und Tütenßarnierungen,<br />

sowie Schlitze am Oberarm, die alsdann<br />

in einen schlanken, bis zum Handgelenk anliegenden<br />

Aermel übergehen.<br />

Für Sport- und Vormittagskleider werden grobe<br />

Wollgewebe, uni und klein gemustert, Relief-erepes,<br />

Boucles, besonders Vigoureux und angoraartige<br />

ßtoffe vielfach mit Stichelhaaren, bevorzugt.<br />

Die Tageskleider, deren Länge oft durch kurze<br />

«Täckchen und Kasakformen aufgeteilt ist, sind gerader<br />

und knapper geworden. Die Röcke liegen an<br />

den Hüften knapp an und sind in der Länge gleich<br />

geblieben. Die Herbstkleider sind meist hochgeschlossen<br />

oder haben ganz kleine, oft viereckige<br />

Ausschnitte.<br />

Die Tailleurs sind durchwegs aus groben Stoffen<br />

5m englischen Charakter, kurze, enganliegende Jakken<br />

mit breiten Schultern, vielfach .mit Pelzgarnituren,<br />

während die dreiviertellangen Jacken der<br />

Complets weit und lose getragen werden.<br />

Für die Nachmittagskleider wird die Seide wieder<br />

mehr bevorzugt als in der vorhergehenden Saison,<br />

auch die reine Seide hat eine grosse Nachfrage.<br />

Es gibt eine Menge neuer Seidenstoffe, die<br />

Wollgeweben auf der einen Seite ähnlich sehen, auf<br />

der Rückseite aber glänzend sind, wodurch eine<br />

grosae Variation in der doppelseitigen Verarbeitung<br />

erzielt werden kann. Auch die bessern Nachmittagskleider<br />

sind vielfach hochgeschlossen oder mit<br />

kleinen, viereckigen Ausschnitten. Als Hauptverzierung<br />

wird für alle Kleider der Clips dominieren,<br />

der für diesen Winter wohl unentbehrlich ist. Die<br />

meisten Nachmittagskleider tragen reiche Knopfverzierungen<br />

aus Holz, Galalith und Kunstharz,<br />

Gürtelverschlüsse mit Holzknebeln, Holzschliessen,<br />

zweiteiligen Schnallen und Klappschliessen. Seidenstoffe<br />

für Nachmittagskleider sind: CrSpe Chanelle,<br />

Satin-Crepe, stumpfe Seiden, Seiden-Ottoman, Cr§pe<br />

Rosebrill, Royale extra und Crepe Jeanette. Die<br />

Garnitur der Aermel liegt am Oberteil des Aermels<br />

(Oberarm) in Rüschen, Tüten, übereinander gefügten<br />

Rollen, keulenförmig ansteigend. Alle Kleider<br />

sind in der Taille eng und knapp, die Röcke schräg<br />

geschnitten, anliegend bis zum Knie, nach unten<br />

etwas weiter, aber doch so, dass der Eindruck der<br />

schmalen, eleganten Silhouette bleibt.<br />

Viele Röcke zeigen als Garnitur Teilplisse's, ganze<br />

Plisses oder Plissegarnierungen. Die Tee-, Bridgeund<br />

Dinerkleider werden knöchellang getragen und<br />

sind aus ganz weichen, matten oder glänzenden Seidenstoffen:<br />

Crepe Royale extra, Satin double, Velours<br />

transparent und Venicespitzen. Die Kleider<br />

sind meist im gleichen Material verarbeitet, mit<br />

brillierenden Clips verziert. Die ganze Wirkung<br />

der Kleider liegt im Material und in der vornehmen<br />

Linie.<br />

Die Abendkleider sind vorne raffiniert hochgeschlossen,<br />

bis zur Halsgrube, und zeigen im Rücken<br />

grosse Decolletes. Oft ist das Rückendecollete mit<br />

Stoffstreifen durchkreuzt, die sich anschliessend als<br />

Gürtel eng um die Taille legen. Garnituren am<br />

Hals sind grosse Rüschen aus demselben Material,<br />

viel mit Simili und Pailletten, handgearbeitet, verziert,<br />

auch herrliche, grosse Blumenbouciuets, meist<br />

in der gleichen Farbe abgetönt, ebenfalls grosse<br />

Clips und blitzende Schliessen. Die Abendkleider<br />

sind eher länger geworden, vielfach mit kleinen<br />

Schleppen, Stufenvolants, Tüten kniehoch. Die Weite<br />

des Rockes beginnt erst unterhalb des Knies, die<br />

Modebericht<br />

Linie oben ist schräg und eng den Hüften anliegend.<br />

Das Material ist ausserordentlich vielseitig.<br />

Neben Crepe Satin double wird Moire, Tüll Und<br />

grossgemusterte Spitzen, matt und gelackt, sowie<br />

Velours chiffon, Ottoman, retehglänzend, Taffetas<br />

uni und bunt bevorzugt. Die Abendjacke ist vielfach<br />

V\ lang aus Cir

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