E_1933_Zeitung_Nr.086
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Veikeh»<br />
mit der Zeit die bestreei*n«ten herauskristallisieren<br />
Ės ist kein Zweifel, dass sich Schienenautos<br />
für 150 bis 160 Fahrgäste schon jetzt konstruieren<br />
lassen und die Französische Staatsbahn hat<br />
die Bestellung von fünf solchen Motortriebwa<br />
SI.<br />
der Schiene. Ich glaube, dass ihm in vielen Ver-<br />
Die Motorisierung der Eisenbahn macht<br />
zur Zeit in Frankreich ranide Fortschritte. Ausbau des bündnerischen Winter-Postautodienstes,<br />
In dem für den Kreis Chur vor-<br />
Die französischen Eisenbahnen wehren sich<br />
gegen ihren Konkurrenten, das Auto, mit gesehenen neuen Postfahrplan (8. Oktober<br />
seinen eigenen Waffen, Schnelligkeit und Beweglichkeit<br />
: Die Lokomotive weicht dem bisherigen keine grossen Aenderungen zu<br />
<strong>1933</strong> bis 14. Mai 1934) sind gegenüber dem<br />
Motor.<br />
verzeichnen. Dagegen wird ernsthaft die<br />
Diese Entwicklung des Verkehrs erscheint Frage geprüft, ob der Winter-Autodienst<br />
so bedeutsam für alle Länder, dass es interessieren<br />
wird, die Ansicht eines führenden den soll. Die an der Julierroute gelegene<br />
nicht von Mühlen bis Bivo ausgedehnt wer-<br />
Eisenbahnfachmannes Frankreichs, der sich Ortschaft Bivio entwickelte sich in den<br />
besonders für die Motorisierung eingesetzt letzten Jahren bekanntlich zu einem, speziell<br />
AUTOMOBIL-REVUE 1935 - 86<br />
heute im Kanton Graubünden durchgeführten<br />
Versuche mit Raupenautos haben wohl deren<br />
Verwendung bei günstigen Schnee- und Witterungsverhältnissen<br />
ergeben, woraus jedoch<br />
noch kein endgültiges Resultat für eine permanente<br />
Verbindung gezogen werden kann.<br />
Ohne teure Strassenkorrektionen und Sicherungsbauten<br />
gegen Lawinen und Steinschlag<br />
wird wohl kaum an einen ununterbrochenen<br />
Winter-Postautoverkehr über den Ofenpass<br />
zwischen Zernez und Münster zu rechnen<br />
sein. Um aber die wichtige Verbindung<br />
Bozen - Meran - Münster - Oberengadin zu<br />
verbessern, hat die eidg. Postverwaltung erklärt,<br />
die Frage der ganzjährigen Führung<br />
ihrer Kurse zwischen Münster und Cierfs<br />
einer Prüfung zu unterziehen, um wenigstens<br />
auf dieser Teilstrecke günstigere Verhältnisse<br />
zu schaffen. Es bleibt alsdann dem<br />
Kanton überlassen, durch allmählichen Ausbau<br />
der Ofenpassstrasse die Ausdehnung<br />
dieser Kurse zu ermöglichen, wobei es eine<br />
Vereinheitlichte Strassensignallsierane. Vor<br />
kurzem hat der Verkehrsausschuss des Völkerbundes<br />
beschlossen, die automatische Signalisierung<br />
zu vereinheitlichen und zwar mit<br />
Hilfe des Einfarbensystems der Verkehrsampel.<br />
Das in Deutschland, Grossbritannien,<br />
Italien, Oesterreich und bei uns vorhandene<br />
Dreifarben- resp. Zweifarbensystem, wobei<br />
grünes Licht «freie Fahrt», rotes Licht<br />
«Halt», und die gelbe Farbe die neutrale<br />
Zeit bedeutet, wurde als zu unübersichtlich<br />
zugunsten des Einfarbensystems abgelehnt.<br />
Die Neuregelung sieht rotes Licht das durch<br />
oranges ersetzt werden soll, als Haltezeichen<br />
vor, während kein Aufleuchten der Farbe<br />
den Verkehr freigibt. Weiter wurde beschlossen,<br />
den Regierungen zu empfehlen, als Richtungsanzeiger<br />
und Haltezeichen mechanische<br />
Einrichtungen einzuführen.<br />
-my-<br />
Berlln erhält den Trolleybus. Nachdem bereits<br />
in den Neunzigerjahren die « geleiselose<br />
Strecke von 28 km zu überwinden gilt -my- Strassenbahn > in Berlin verkehrte, später<br />
aber durch normale Strassenbahnen ersetzt<br />
Die fehlende Nord-SüdSWinterroute. Eswurde, greift die Stadtverwaltung neuer-<br />
scheint, dass man in den zuständigen kantonalen<br />
Behörden nicht gewillt ist, die günerst<br />
wird probeweise auf der Strecke Berlindings<br />
auf dieses Verkehrsmittel zurück. Vor-<br />
hat kennen zu lernen. M. Dautry. der Ge-ineraldirektor der französischen Staatsbahn, stellt doch das Gelände in nächster Nähe diestige<br />
Gelegenheit, den winterlichen Nord- Spandau ein regelmässiger Verkehr mit Ober-<br />
Skikreisen beachteten Wintersportplatz,<br />
äusserte sich unserem Pariser Mitarbeiter ses Dörfchens ein wahres Eldorado für Skifahrer<br />
dar. Der bisherige Autokurs erstreckte lands-Autotouristen an sich zu ziehen. Dem daraus ergebenden Betriebserfahrungen sol-<br />
Südverkehr der deutschen und andern AusleUungs-Omnibussen<br />
eingeführt. Je nach den<br />
gegenüber folgendermassen :<br />
t Die französischen Eisenbahnen besitzen sich nur von Tiefenkastei nach Mühlen, und Vernehmen nach will man in Alt-Fry-Rhätien len weitere Linien mit dem Trolleybus ausgerüstet<br />
werden. z.<br />
schon seit dem Jahre 1931 einige Schienentriebwagen,<br />
die wir «Automotrices> nennen. Aber erst<br />
es dürfte sich eine Ausdehnung um 8 Kilometer<br />
über Marmorera nach Bivio mit der<br />
nichts tun, um die Offenhaltung einer Nordim<br />
Fahrplan dieses Jahres haben diese Schienenautos<br />
eine grössere Bedeutung erreicht, nachdem Zeit wohl rentieren.<br />
Linie die Route Chur-Lenzerheide-Tiefen-<br />
Der Autobusbetrieb der Stadt Zürich erhält<br />
Südverbindung — es käme hiefür in erster<br />
es gelungen ist, Wagen zu bauen und in Betrieb Noch nicht abgeklärt ist die seit längerem<br />
demnächst vier neue Wagen, von denen einer bereits<br />
seine Probefahftei\ abgelegt hat. Es handelt<br />
castel-Julier-Silvaplana-Maloia-Chiavenna in<br />
zu stellen, die mehr als 50 Fahrgäste fassen und zur Diskussion stehende Frage des Winterbetriebes<br />
über den St. Bernhardin und des<br />
Geschwindigkeiten bis zu 150 Kilometern in der<br />
Betracht — zu ermöglichen. Es ist bedauerlich,<br />
dass sich die Interessenten an diesem 14 Sitzplätzen und 12 Stehplätzen, die auf derC<br />
sich dabei um Wagen eines kleineren Modells, mit<br />
Stunde ohne weiteres bewältigen. 130 km in der<br />
Stunde sind ihnen behördlich als Geschwindigkeit Winter-Postautobetriebes zwischen Mesocco Ostalpenübergang nicht in ähnlicher Weise, Ueberlandlinien mit geringerer Frequenz eingesetzt,<br />
genehmigt. Ein Bugatti-Schienenauto verkehrt und St. Bernhardin. Uns scheint die Frage<br />
werden sollen. Die von Saurer stammenden Chassis<br />
sind mit. Aufhauten der Karosseriefirma Tü-<<br />
wie dies bei der Vereinigung «Gotthardstrasse<br />
» der Fall war, zusammenfinden kön-<br />
scher, Zürich, versehen.<br />
-s.<br />
täglich mit einer Reisegeschwindigkeit von 110 des Winterverkehrs über diesen Pass mit<br />
km/St, auf der Strecke Paris-Deauville/TrouviUe viel grösseren technischen Schwierigkeiten<br />
und bedient die Seebäder von Deauville bis Cabourg;<br />
die tägliche Leistung dieses Scbienenautos verbunden zu sein als diejenige über den<br />
Autobusbetrieb der Stadt Schaffhausen. In den<br />
nen, um durch Zeichnung jährlicher Beiträge<br />
die nötigen Geldmittel zusammenzubringen.<br />
beträgt ca. 500 km. Ein Renault braucht für dieLukmanier, da an ersterer Route die topo-<br />
Verhältnisse ungünstiger liegen,<br />
ersten 9 Monaten des laufenden Jahres •wurden!<br />
Für die Offenhaltung der Julierstrasse sind 432.915 gegenüber 274.616 Personen in der vorjährigen<br />
Parallelperiode befördert. Die Einnahmen in<br />
Strecke Trouville-Lisieux (Wallfahrtsort) von 30graphischen<br />
km, bei einem Halt während der Fahrt, nur 20<br />
20,000 Fr. notwendig, ein Betrag, der gewjss<br />
als dies an dem nur 1917 m hohen Lukmanier<br />
der Fall ist. Der steile Aufstieg von<br />
denen Auegaben im Betrage von Fr. J22.52O<br />
Minuten. Durch solche Geschwindigkeiten bei günstigem<br />
Fahrplan schlägt die Schiene die Konkur-<br />
noch aufbringbar ist. Leider nehmen die verzettelten<br />
Interessen des Julier-. Berhardin-<br />
(79.642) gegenüberstehen, so dass die Mehraus-<br />
diesem Zeitraum stellen sich auf Fr. 96.904 (63.407),<br />
renz der Landstrassel Ein Beweis? Wir haben für Hinterrhein bis zur Passhöhe (Höhendifferenz und Lukmanierprojektes — man wähnt sich gaben die Höhe von Fr. 25.616 (16.235) erreichen.<br />
die letztgenannte Strecke im Juli dieses Jahres ca. 440 m) würde zu viele Kunstbauten erfordern,<br />
deren Erstellung sich kaum aus der der Bestrebungen für den Bau einer Ost-<br />
Autobusbetrieb der Stadt Winterthur. In den<br />
die doppelte Anzahl von FahrkaTten im Vergleich<br />
wieder in das letzte Jahrhundert zur Zeit<br />
zum Vorjahre, in dem wir noch kein Schienenauto<br />
auf dieser Strecke hatten, verkauft. schwachen Frequenz dieses Passes rechtfertigen<br />
Hessen.<br />
327.094 Personen befördert, was gegenüber der voralpenbahn<br />
zurückversetzt —der ganzen Aktion<br />
die nötige Einheitlichkeit und Kraft. Es<br />
ersten 8 Monaten des laufenden Jahres wurden<br />
Die französischen Staatsbahnen haben, gestützt<br />
durch den Erfolg ihrer ersten Schienenautos,<br />
70 neue in Auftrag gegeben, und zwar bei<br />
10.117 gleiehkommt. Die Totaleinnahmen belaufen<br />
jährigen Parallelperiode einer Minderfrequenz von<br />
Bekannt sind auch die Bestrebungen des soHte aber unseres Erachtens doch möglich<br />
verschiedenen Unternehmen. Mehr als eine Million Münstertales nach Verbesserung der Tal-Seinschaftsverbindungen. Dieses im Ost-Süd- Realisierung zu verhelfen, wenn unter initia-<br />
Betriebsüberschuss auf 2400 Fr. gegenüber 2000 Fr.<br />
den langjährigen Anstrengungen zur sich auf 56.762 Fr. gegenüber 58.646 Fr. und der<br />
Kilometer haben die «Autorails» unseres Netzes<br />
seit dem Beginn des Fahrplanes 1932 bis 1. August<br />
<strong>1933</strong> bereits zurückgelegt, ohne Unfall oder Winters über den Ofenpass keine Verbin-<br />
Winkel gelegene Gebiet hat während des tiver Hand eine Vereinigung gegründet und<br />
nennenswerten Schaden. Diesie Ehrfahrungen kommen<br />
den neuen Schienenautos zugut. Aus etwa dung mit dem Engadin, so dass diese Be-<br />
Behörden des Kantons Graubünden ein Aus-<br />
in zielbewusster Zusammenarbeit mit den<br />
14 verschiedenen Typen und Modellen werden sich strebungen wohl verständlich sind. Die bis führungsplan festgelegt wird. V<br />
Automobilisten,<br />
lasst Sure Wagen in der Schweiz carroisieren!<br />
Dank der<br />
4O°/« Zo<br />
rückvergütun g<br />
auf den importierten Chassis stellt sich der Preis des in der Schweiz<br />
carrossierten Automobils heute nicht höher als das Serienautomobil des Auslandes.<br />
Bis Ende <strong>1933</strong> werden für Chassis, welche in der Schweiz carrossiert werden,<br />
Znsatz-Kontingente bewilligt.<br />
Jeder in der Schweiz carrossierte Wagen schafft<br />
Arbeitsgelegenheit und wird vom Fachmann Ihren<br />
individuellen Wünschen gemüss mit aiier<br />
Garantie hergestellt.<br />
Verband Schweizerischer Carrosserie -Industrie