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E_1934_Zeitung_Nr.002

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N°2<br />

II. Blatt<br />

BERN. 9. Januar <strong>1934</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 9. Januar <strong>1934</strong><br />

T*edhin. Rundschau<br />

Ozon wirkt klopf-lördernd. Man hat festgestellt,<br />

dass die Detonationstendenz eines<br />

komprimierten Gases durch das Beisein<br />

von Ozon ungefährt in gleichem Masse<br />

gefördert wird, wie das Beisein von<br />

Tetra-Ethyl-Blei sie hemmt. Betreibt man<br />

einen Motor mit Benzin, wobei jedoch dem<br />

Gasgemisch 0,01 % Ozon beigefügt, werden,<br />

so arbeitet er ebenso hart und klopfend wie<br />

beim Betrieb mit Petrol.<br />

Als praktischen Gewinn aus dieser Feststellung<br />

erhofft man die Erweiterung der bisherigen<br />

Kenntnisse über die Art und Weise,<br />

wie die chemischen «Klopfbremsen » wirken.<br />

Umgekehrt besteht vielleicht die Möglichkeit,<br />

die Klopftendenz der Dieselmotoren,<br />

die man auf eine Verzögerung des Zündvorganges<br />

zurückführen zu können glaubt, durch<br />

Ozonzusatz zu beseitigen. -s.<br />

'Zahnrad-Autostrassen? Technisch wäre es<br />

natürlich nicht unmöglich, Autostrassen auch<br />

auf den Niesen, den Pilatus und andere Berggipfel<br />

zu bauen, die heute nur mit der Drahtseil-<br />

oder Zahnradbahn, oder auf Saumpfaden<br />

erklommen werden können. Aus wirtschaftlichen<br />

Gründen wird man aber praktisch<br />

dennoch nie an solche Strassen denken<br />

können. Um sich dem Gelände anzupassen,<br />

und um nicht zu steil zu sein, müsste eine<br />

solche Strasse viel zu lang und zu teuer werden.<br />

Wie aber, wenn man das Auto sich mit<br />

Hilfe einer Zahnstange auf dem kürzesten<br />

Seitenansicht des auf der<br />

Zahnrad-Autostrasse laufenden<br />

Wagens.<br />

Weg aufwärts bewegen lässt, wie es im<br />

«Auto Italiana> ein Ingenieur Ferretti vorschlägt<br />

?<br />

In den beistehenden Skizzen ist der Grundgedanke<br />

dieses zweifellos höchst originellen<br />

Projektes veranschaulicht. In der Talstation<br />

wird das Auto mit seinen Hinterrädern auf<br />

einen kleinen Rollsohemel gesetzt, der mit<br />

zwei Rädern auf Schienen läuft und zudem<br />

Zahnräder aufweist, die in Zahnstangen eingreifen.<br />

Die Schienen und Zahnstangen sind<br />

auf Betonmauern aufgebaut, die gleichzeitig<br />

eine Art Kanal bilden, auf dessen Grund die<br />

Vorderräder des Automobils laufen können.<br />

Der Rollschemel erhält seinen Antrieb durch<br />

den Automotor, indem die Autohinterräder<br />

über die Rollen, auf denen sie ruhen, die<br />

Zahnräder in Umdrehung versetzen. Jedes<br />

Auto wird damit also gleichsam zu einer<br />

Zahnradbahn-Lokomotive.<br />

Querschnitt durch die Zahnrad-Autostrasse. Jeder<br />

Fahrtrichtung ist eine besondere Fahrhahn reserviert<br />

Dass die Sache « geben» kann, lässt sich<br />

sicher nicht bestreiten. Es bleibt nur zu prüfen,<br />

wie es sich mit der Rentabilität eines<br />

solchen Auto-Bergbahnbetriebes verhielte<br />

und ob in Anbetracht dessen, dass die Rollschemel<br />

sehr einfach sein müssen, um in genügender<br />

Zahl vorrätig sein zu können, die<br />

erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen auch<br />

noch anwendbar wären. -s.<br />

V-Motoren statt Reihenmotoren? Als eine<br />

der zu erwartenden Folgen des stärkeren<br />

Aufkommens richtiger Stromlmienkarosserien<br />

betrachtet man in Fachkreisen die häufigere<br />

Anwendung von V-Motoren an Stelle<br />

von Reihenmotoren. Diese Ansicht stützt<br />

Ein neues Holzstrassenbausystem.<br />

In Deutschland glaubt<br />

man einer neuen Holastrassenbauweise<br />

grosse<br />

Zukunftsaussichten beimessen<br />

zu können, bei<br />

welcher auf einer Unterlage<br />

von Stein oder Holzpfählen,<br />

die schon einige<br />

Tragfähigkeit aufweisen<br />

mußs, Rundhölzer von 5<br />

bis 15 cm Dicke nebeneinander<br />

verlegt, mit einer<br />

Steinsplit - Schicht<br />

überwalzt, mit Steinstaub<br />

u. Wasser eingeschlämmt<br />

und schliesslich mit einer<br />

Schicht geteerten Steinsplits<br />

überdeckt werden.<br />

Bei einem Kostenaufwand<br />

von 3,5—4,5 Mk. pro Quadratmeter<br />

soll auf diese<br />

Weise eine Strassendecke<br />

Zustandekommen, von der<br />

man eine Lebensdauer<br />

von 20 bis 25 Jahren<br />

erwartet. Bemerkenswert<br />

düng gelangen und gegen<br />

sich darauf, dass man, um eine konsequente<br />

Stromlinienkarosserie bauen zu können, einen<br />

möglichst kurzen Motor benötigt. Bisher<br />

waren kurze Motoren eher unerwünscht,<br />

denn der Publikumsgeschmack verlangte<br />

eine lange, gewichtig aussehende Motorhaube.<br />

Der Stromlinienaufbau verträgt sich jedoch<br />

mit dieser Mode nicht mehr. Damit<br />

man die Karosserie hinten flach abfallend<br />

oder spitz zulaufend ausbilden kann, wie das<br />

die aerodynamischen Rücksichten erfordern,<br />

müssen die Passagiersitze weiter nach vorn<br />

verschoben werden. Soll dadurch der Passagierraum<br />

nicht vermindert werden, so muss<br />

der Motor im Wagenvorderteil entweder<br />

verschwinden oder doch bedeutend kompak-<br />

ist, dass die verwendeten Rundhölzer in grünem Zustand zur Verwen-<br />

Verfaulen erst an Ort und Stelle durch Imprägnierung mit Salzen geschützt<br />

werden.<br />

ter werden.<br />

-s.<br />

Neuzeitliche Autostrassenbeleuchtung. Allem<br />

Anschein nach dürfte in wenig Jahren<br />

das Problem der Beleuchtung stark befahrener<br />

Ueberlandstrassen in der Anwendung<br />

von Natrium- oder Quecksilberdampflampen<br />

eine befriedigende Lösung finden. Die heute<br />

bereits in dieser Richtung unternommenen<br />

Versuche lehren, dass diese Be'euchtunsrsarten<br />

den bisherigen sowohl hinsichtlich der<br />

Wirksamkeit wie der Wirtschaftlichkeit bedeutend<br />

überlegen sind. Speziell die Natriumdampflampe,<br />

die ein rein gelbes Licht ausstrahlt,<br />

lässt Hindernisse auf der Fahrbahn<br />

ausserordentlich deutlich erkennen. Die von<br />

ihr angestrahlten Gegenstände sind allerdings<br />

nicht mehr in ihrer natürlichen Farbe erkennbar,<br />

sondern nur noch in Tönen, die<br />

zwischen Hellgelb und Schwarz liegen. Wenn<br />

hierin für andere Beleuchtungszwecke ein<br />

Nachteil zu erblicken wäre, so bedeutet das<br />

aber gerade für eine Hindernisbeleuchtung,<br />

wie sie Strassenbeleuehtung darstellen soll,<br />

einen Vorteil. Alle elektrischen Lampen, deren<br />

Leuchtwirkung durch glühende Dämpfe<br />

zustande kommt, setzen ausserdem die<br />

Blendgefahr weitgehend herab, da ihr Licht<br />

nicht mehr von einem annähernd punktförmig<br />

wirkenden Glühfaden, sondern einer auf<br />

ihrer ganzen Länge leuchtenden Röhre ausgeht.<br />

Die überragende Wirtschaftlichkeit der<br />

neuen Beleuchtungsart geht daraus hervor,<br />

dass sich ihr Stromverbrauch zu demjenigen<br />

I von CrliiJi'amnen wie 4 vprriält.<br />

Trotz der Kairo<br />

kenn ich ihn stvndenlong stehe«<br />

lassen und die Wassertempwotu»<br />

während des Fohren» genau K>.<br />

«liieren, denk der<br />

ist nach den neuen Vorschriften<br />

des Automobilgesetzes<br />

gebaut. Einbau<br />

von automatischen und<br />

Westinghouse- Bremsen<br />

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