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E_1934_Zeitung_Nr.010

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N°10<br />

II. Blatt<br />

BERN, 6. Februar <strong>1934</strong><br />

N» 10<br />

II. Blatt<br />

BERN, 6. Februar <strong>1934</strong><br />

Tedhin« Rundschau<br />

Dampfantrieb für Strassenfahrzeuge. Immer<br />

wiederkehrende Versuche mit Dampfautomobilen<br />

zeigen, dass der Dampf seine<br />

Rolle als Antriebsmittel für Strassenfahrzeuge<br />

noch lange nicht ausgespielt hat. Das<br />

Vermögen der Dampfmaschine, aus dem Stillstand<br />

heraus mit grossem Drehmoment anzuziehen<br />

und ihre Fähigkeit, einen billigen<br />

Brennstoff zu verdauen, lassen sie um so<br />

interessanter erscheinen, als es in der letzten<br />

Zeit bereits gelungen ist. die Probleme<br />

der Gewichtsbeschränkuns: und der raschen<br />

Bereitschaft recht befriedigend zu lösen. In<br />

Deutschland werden gegenwärtig von zw.ei<br />

grossen Firmen Versuche mit Dampflastwagen<br />

gemacht. Dem dabei angewandten amerikanischen<br />

Kessel haften zwar noch die<br />

Nachteile an, dass nur destilliertes Wasser<br />

benützt werden kann, dessen Beschaffung in<br />

der Praxis schwierig ist, und dass zum Anheizen<br />

Benzin verwendet werden muss.<br />

Diese Schwächen können jedoch durch eine<br />

von Becker vorgeschlagene Form eines<br />

neuen Dampfkessels ebenfalls als überwunden<br />

gelten.<br />

Bei dem betreffenden «wasserlosen Kessel<br />

» werden Verdampfungsrohre leer auf<br />

höhere Temperatur erhitzt. Durch eine besondere<br />

Vorrichtung wird dann Wasser eingespritzt,<br />

mit dem Erfolg, dass das Wasser<br />

nicht etwa die Rohre füllt, sondern als dünner<br />

Film durch sinnreiche Ausnützung der<br />

Zentrifugalkraft nur an den Rohrwandungen<br />

entlangstreicht, während der Innenraum der<br />

Rohre freibleibt. Wasser und Dampf werden<br />

also sofort getrennt, es tritt weder eine Vermischung,<br />

noch die gefährliche Blasenbil-<br />

ZYLINDER- u. KURBELWELLEN-<br />

SCHLEIFEN<br />

Nelson<br />

Donna<br />

Der einfache Ausbau eines DampfautomoMls (oben) verglichen mit demjenigen eines Autos mit Explosionsmotor<br />

(unten), a) Dampfkessel, b) Dampfmaschine, c) Explosionsmotor, d) Kupplung, e)<br />

Wechselgetriebe.<br />

dung auf. Der Beckersche Schnelldampferzeuger<br />

vermag jeder Leistungsanforderung<br />

sofort zu folgen und bleibt an Grosse und<br />

Gewicht weit hinter andern Kesseln gleicher<br />

Leistung zurück. Er verträgt den ungeheuren<br />

Druck von 1000 Atmosphären, ein Druck,<br />

der bisher nur in wenigen Anlagen erzeugt<br />

worden ist.<br />

Die ersten Kessel dieser Art wurden um<br />

das Jahr 1924 gebaut. Praktische Bedeutung<br />

erlangten sie erst durch die automatische<br />

Rearelune. Da der Kessel keinen Dampfspeimosphären.<br />

Die Maschine eines kürzlich mit<br />

einem solchen Kessel ausgerüsteten Dampftraktors<br />

leistet 60 PS. Bei der hohen Belastbarkeit<br />

der Dampfmaschine entspricht diese<br />

Leistung aber der eines Verbrennungsmotors<br />

von 100 Nominal-PS. Zwei kleine Abdampfturbinen<br />

treiben des Gebläse des Oel-<br />

eher aufweist und demnach keine Leistungsreserve,<br />

und Wärme- und Wasserzuiuhr sich<br />

der jeweiligen Dampfentnahme anzupassen<br />

haben, musste eine vollautomatische Regelung<br />

geschaffen werden, um die Bedienung<br />

einfach zu halten. Auch das ist gelungen. Die<br />

Regelung arbeitet rein mechanisch, ohne die<br />

Zwischenschaltung empfindlicher elektrischer<br />

Geräte, und wirkt so, dass man sich bei der<br />

Bedienung des Kessels lediglich um die<br />

Dampf entnähme — in der Automobilsprache:<br />

um das Gasgeben — zu kümmern braucht.<br />

Die Wärmezufuhr, d. h. die Grosse der Flamme,<br />

und die Wasserzufuhr, d.h. die. Arbeit<br />

der Wasserpumpe, gleichen sich selbsttätig<br />

an. Becker erzielte in den Verdampfungsrohren<br />

derartige Dampfgeschwindigkeiten, dass<br />

alle Wasserrückstände mitgerissen werden.<br />

Rohre, die sich von 1928 bis 1933 in einem<br />

Versuchskessel befanden, zeigen keine Spur<br />

von Kesselstein. Der Versuchskessel kommt<br />

nach dem Anheizen in 5 Minuten auf 100 Atbrenners<br />

und den Ventilator des Kondensators.<br />

Unter letzterem ist hier ein « Kühler»<br />

zu verstehen, der den entspannten Dampf in<br />

Wasser rückverwandelt, das dann wiederum<br />

in den Kessel gespritzt wird. Wasser wird<br />

also nur in ganz geringen Mengen nachgefüllt.<br />

•<br />

Der nächste Punkt im Entwicklungsprogramm<br />

ist ein Dampf-Schnellastwagen und<br />

schliesslich das Personen-Dampfauto, das<br />

geräuschlos, weich und elastisch wäre, ohne<br />

Schaltung und Kupplung arbeitet und mit<br />

Gegendampf jede gewünschte Bremswirkung<br />

zu erzielen erlaubt.<br />

Die « Axle-Flex »-Federung. In Nr. 8 veröffentlichten<br />

wir unter dem Titel < Neuerungen<br />

aus dem amerikanischen Automobilbau<br />

» u. a. eine schematische Skizze der neuen<br />

Hudson-Gelenkvorderachse. Diese Skizze<br />

konnte zur irrigen Ansicht verleiten, dass<br />

die Räder eine starke Schiefstellung annehmen<br />

könnten, obschon sie nur die<br />

Tendenz der Räder zu einer solchen<br />

Schiefstellung andeuten sollte. Als Ergänzung<br />

dazu ist untenstehend dasselbe<br />

Abfederungs-System nochmals abgebildet.<br />

Man erkennt, dass durch die parallelogramm-artige<br />

Verbindung der beiden Achshälften<br />

beim Ueberfahren von Bodenunebenheiten<br />

jedes Rad sich unabhängig vom an-<br />

Wirkungsweise und Detailansicht<br />

der Hudson-Terraplan-« Axle-<br />

Flex »-Federung. Die (mit Pfeilen<br />

bezeichneten) Gelenkstellen<br />

sind mit. Rollenlagern vnrsehen.<br />

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