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E_1934_Zeitung_Nr.045

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N" 45 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

tes Flugzeug kann sich schon heute von einem<br />

völlig vernebelten Flugplatz aus ganz<br />

gefahrlos erheben. Sein Führer weiss, dass<br />

er beim Aufstieg auf keine Hindernisse stossen<br />

kann oder er ist Imstande, solchen Hindernissen<br />

von Anfang an auszuweichen. Ganz<br />

anders verhält es sich, wenn er wieder niedergehen<br />

muss. Selbst ein absolut glattes<br />

Gelände bildet dann bei der Geschwindigkeit<br />

der Maschine ein für ihn schon gefährliches<br />

Hindernis.<br />

Eine praktisch schon sehr wertvolle Erhöhung<br />

der Sicherheit erbrachte in den letzten<br />

Jahren die Ausrüstung der Maschinen mit<br />

Spaltflügelri, Interceptors, Hilfsflügeln und<br />

Landeklappen* die alle irgendwie die nutzbare<br />

Spanne zwischen der Maximal- und Minimalgeschwindigkeit<br />

des Flugzeuges vergrössern.<br />

Noch ein zweiter oder dritter<br />

gleich grosser Fortschritt in dieser Richtung,<br />

und die Gefahren der Landung sind<br />

praktisch behoben. Das Landen auf einem<br />

vernebelten Flughafen wird dann zum Kinderspiel.<br />

Der Pilot steuert seine Maschine<br />

langsam über den unsichtbaren Platz, bis er<br />

von unten das Radiosignal zum «Durchfallen»<br />

hört, um darauf senkrecht niederzugehen.<br />

Zusammenstösse in der Luft.<br />

bleiben dann noch mehr oder weniger die<br />

einzige Gefahr, die es auszuschalten gilt.<br />

Bisher allerdings hat man ihr keine grosse<br />

Bedeutung beigemessen und manche Fachleute<br />

sind der Ansicht, dass es auch in Zukunft<br />

schon eines sehr unglücklichen Zufalles<br />

bedarf, um den Zusammenstoss zweier<br />

Flugzeuge herbeizuführen. Es ist jedoch zu<br />

bedenken, dass mit der Zunahme der Blindfliegerei,<br />

mit der vermehrten Anwendung von<br />

bestimmten, durch Radio-Systeme festgelegten<br />

Flugrouten und der Zunahme der Flugkurse<br />

der Luftraum auf einzelnen Strecken<br />

doch schon sehr stark in Anspruch genommen<br />

ist. Halten z. B. zwei Flugzeuge mit<br />

verschiedener Geschwindigkeit im Blindflug<br />

ein und denselben Radio-Leitstrahl theore-<br />

'sch genau ein, so scheint ein Zusammenstoss<br />

fast unvermeidlich.<br />

Man beschäftigt sich deshalb bereits mit<br />

Geräten, die den Piloten auf das Herannahen<br />

.eines anderen Flugzeuges aufmerksam<br />

machen sollen. Jedes Flugzeug würde<br />

danach mit einer kleinen Sonder-Radioanlage<br />

ausgerüstet, die einerseits die Abgabe bestimmter<br />

ununterbrochener Warnsignale auf<br />

eine Reichweite von etwa 15 km und anderseits<br />

den Empfang solcher Signale gestatten<br />

würde. .Das Radio-Warnsignal hätte dann<br />

im Nebelflug gleichsam die Wirkung der Positionslichter<br />

bei Nacht. m.<br />

Flügelschwingungen verhindern Distanz-<br />

Weltrekord. Einmal mehr haben die gefürchteten<br />

Flügelschwingungen zum unerwartet<br />

raschen Ende eines Fluges geführt, wenn<br />

diesmal auch alles ohne Unfall abging. Wie<br />

bekannt wird, mussten Codos und Rossi, die<br />

am letzten Sonntag in Paris aufstiegen, um<br />

nach Kalifornien zu fliegen, ihren beabsichtigten<br />

Distanzrekord deshalb schon in New-<br />

York aufgeben, weil die Querruder Neigung<br />

zu starken Flatterschwingungen zeigten, die<br />

einen Flügelbruch befürchten Hessen. Ihr<br />

« Bleriot-Zappata »-Hochdecker « Joseph Le<br />

Brix» ist allerdings ausserordentlich leicht<br />

gebaut, hat er doch bei einem Fluggewicht<br />

von ca. 8800 kg und einem Flächeninhalt von<br />

80 m 2 ein Leergewicht von nur 2700 kg. -s.<br />

Züvdiev Notizen<br />

Zürich rüstet zum Kampf! Am 23. Mai hat<br />

die Liga der Verkehrsinteressenten des Kantons<br />

Zürich in einer bedeutsamen Konferenz<br />

dargetan, dass die Verbände nicht mehr gewillt<br />

sind, sich als « quantite megligeable»<br />

von Seiten der Regierung und der Volksvertretung<br />

behandeln zu lassen. Man kann es<br />

nicht verstehen, wie anlässlich der Abfassung<br />

und Beratung der Vorlage für das neue<br />

kantonale Verkehrsgesetz die berechtigten<br />

Postulate der Verkehrsinteressenten unbeachtet<br />

unter den Tisch gewischt werden.<br />

Die Konferenz von 23. Mai hat nun ihre<br />

Stellungnahme präzisiert und gleichzeitig die<br />

Richtlinien für das weitere Vorgehen festgelegt.<br />

Nach einem Referat von W. Badertscher<br />

(A. C. S.) wurde beschlossen, dem Regierungsrat<br />

bekanntzugeben, dass die redaktionell<br />

schlechte Abfassung der Qesetzesvorlage<br />

betreffend Verteilung und Verwendung<br />

der Motorfahrzeuggebühren (Art. 9 des<br />

Automobilgesetzes von 1923) erhebliche Bedenken<br />

bezüglich der vorgeschriebenen Verwendung<br />

der Gebühren hervorgerufen, hat,<br />

die auch durch die schriftliche Erklärung der<br />

kantonalen Baudirektion, wonach gemäss<br />

hrer «Auslegung» sowohl Kanton und<br />

Städte die Gebühren für Bau und Unterhalt<br />

der Strassen 1. Klasse zu verwenden haben,<br />

nicht beseitigt worden sind. Es würde nämlich<br />

bei einem Wechsel im Regierungsrat<br />

einem spätem Kollegium völlig freistehen,<br />

diese schriftliche ^Zusage zu .ignorieren und<br />

dem Gesetzestext eine andere Auslegung zu<br />

geben. Die Versammlung war der einstimmigen<br />

Auffassung, vom Zürcher Volksparia'-<br />

ment verlangen zu dürfen, dass die Gesetzestexte<br />

wenigstens klar abgefasst werden. In<br />

einer Eingabe wird dem Regierungsrat beantragt,<br />

eine Abänderung der Gesetzestexte<br />

derart vorzunehmen, dass die Verwendung<br />

der Gebühren für Kanton und Städte derart<br />

klar vorgeschrieben ist, um solche nur für<br />

Bau und Unterhalt der Strassen 1. Klasse<br />

verwenden zu dürfen. Wird dem berechtigten<br />

Verlangen der Verkehrsliga nicht entsprochen,<br />

so wird dieselbe die Verwerfungsparole<br />

aussprechen und dafür sorgen, dass<br />

das Gesetz am 8. Juli zu Fall gebracht wird.<br />

Dem Bericht der Kantonsräte Gassimann<br />

(A.C.S.) und Hafner (A.S.P.A.) musste entnommen<br />

werden, dass die kantonsrätliche<br />

Kommission für das Verkehrsgesetz, abgesehen<br />

von vereinzelten Ausnahmen, den Be<br />

gehren der Verkehrsinteressenten keine Folge<br />

gegeben und beispielsweise die Bestimmungen<br />

für die Radfahrer ails völlig unannehmbar<br />

festgelegt hat. Die Verkehrsliga<br />

wird nun allen Kantonsräten nochmals in<br />

einer Eingabe die Postulate der Verkehrsinteressenten<br />

zur Kenntnis bringen und um<br />

Berücksichtigung bei der Beratung des heute<br />

völlig ungenügenden Gesetzesentwurfes ersuchen.<br />

In dieser Hinsicht hat man sich am 23. Mai<br />

keinen allzu optimistischen Illusionen hingegeben,<br />

da man allgemein der Auffassung<br />

war, dass heute der Kanton Zürich die eigenartige<br />

Sonderstellung in Anspruch nimmt,<br />

eine Regierungs- und Gesetzgebungsbehörde<br />

zu besitzen, die in den meisten Verkehrsfragen<br />

eine ziemlich rückschrittliche und am<br />

nötigen Verständnis mangelnde Politik befolgt.<br />

Sollten diese 'letzten Erwartungen unerfüllt<br />

bleiben, so muss der Kamuf gegen die<br />

Vorlage des Verkehrsgesetzes mit allen Mitteln<br />

aufgenommen werden. Man wird dann<br />

aber den Behörden nicht die von regierungsrätlicher<br />

Seite angedeutete Freude machen,<br />

wonach es dann einfach beim 1923er Gesetz<br />

bleibt, sondern man wind dafür sorgen, dass<br />

das Zürcher Volk doch in nächster Zeit zu<br />

einem neuen Verkehrsgesetz gelangt, das den<br />

modernen Verkehrsforderungen gebührend<br />

Rechnung trägt.<br />

Auf dem Gebiete der Verkehrsregelung<br />

wird es im Kanton Zürich in den nächsten<br />

Monaten hart auf hart gehen. Bereits an der<br />

jüngsten Konferenz hat ein scharfer und kräftiger<br />

Wind geweht, der durch das gute Resultat<br />

der Unterschriftensammlung für die<br />

Alpenstrasseninitiative im Kanton Zürich<br />

verstärkt worden ist. Die Verbände sind für<br />

den Abwehrkampf gerüstet, alle stellen ihre<br />

ausgedehnten Organisationsapparate für den<br />

Abstimmungskampf zur Verfügung. Die Verständnislosigkeit<br />

für die modernen Verkehrsfragen<br />

auf behördlicher Seite hat einen<br />

Kampfeswillen ausgelöst, der nur Gutes verheissen<br />

kann. Noch kann der Kantonsrat die<br />

gespannte Lage durch Einlenken klären, aber<br />

er muss den Weg, den der Kanton Zürich<br />

zum in Verkehrsfragen rückschrittlichsten<br />

Kanton der Schweiz gemacht hat, endgültig<br />

verlassen. Die Verkehraliga hat beschlossen,<br />

bei allen kommenden Wahlen der Regierungs-<br />

und Gesetzgebungsbehörden dafür zu<br />

sorgen, dass in vermehrtem Masse Verkehrsinteressenten<br />

in die Behörden gewählt werden.<br />

Damit hat die zuwartende und langmütige<br />

Stellungnahme der Strassenverkehrsliga<br />

in den Gesetzgebungs- und Wahlfragen wohl<br />

einer definitiven Neuorientierung Platz gemacht.<br />

S.<br />

V^ •*!*«»§•••<br />

Automobilgesellschaft Aarberg und Umgebung.<br />

Diese Gesellschaft beförderte im abgelaufenen Jahr<br />

91,425 Personen gegen 87,287 im Vorjahre. Die<br />

Fahrleißtungen verzeichnen eine Zunahme von<br />

171,394 auf 182,057 km. Frequenzmässig sind die<br />

einzelnen Routen folgendermassen an den Transportleistungen<br />

beteiligt: Aarberg-Lyss mit 52,399<br />

(47,521) Personen, Aarberg-Biel mit 26,065 (27,349)<br />

Personen, Aarberg-Dettligen mit 7251 (7444) Personen,<br />

Aarberg-Täuffelen mit 4144 (3490) Personen<br />

und Aarberg-Kallnach mit 1566 gegenüber 1483<br />

Personen. Drei Kurßlinien haben somit vermehrte<br />

Frequenzen aufzuweisen, während auf zwei Kursstrecken<br />

eine kleine Reduktion zu verzeichnen ist.<br />

Die aus diesen Transportleistungen resultierenden<br />

Einnahmen stellen sich auf 110,757 Fr., woraus ein<br />

Gewinnsaldo von 15,885 Fr. resultiert. Dabei ist<br />

aber zu beachten, dass dieser erfreuliche Abschluss<br />

nicht allein aus dem Personentransportgeschäft resultiert,<br />

sondern sich zusammen mit diesem noch<br />

aus den Erträgnissen der Poetentschädigung, der<br />

Ueberlandfahrten, den Reparaturen und dem Benzinhandel<br />

ergibt.<br />

Auf obusbetrieb der Stadt Winterthur. Im Monat<br />

April wurden 42,788 (45,646) Personen befördert,<br />

wodurch die Gesamtförderziffer in den ersten vier<br />

Monaten des laufenden Jahres auf 166,936 (163,371)<br />

ansteigt. Die aus dem Personenverkehr resultierenden<br />

Einnahmen stellen sich im April auf 7180 Fr.<br />

(8102); für die ersten vier Monate ergeben eich<br />

Einnahmen im Betrage von 28,204 Fr. (28,462), dem<br />

ein Total der Betriebsausgaben von 26,404 Fr.<br />

(32,462) gegenübersteht, so dass für die ersten vier<br />

Monate des laufenden Jahres der Ueberschuss der<br />

Betriebseinnahmen Fr. 1600.— beträgt, gegenüber<br />

einem Ueberschuss der Betriebsausgaben von 4000<br />

Franken im Vorjahre.<br />

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