E_1934_Zeitung_Nr.044
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f AuüerAusf lugsziele aus derMiflelschweizj<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz<br />
CH Tourinq, Führer für Automobilfahrer.<br />
Bekannter Gasthot. Prima Küche<br />
und Keller. — Den Automobilisten<br />
bestens empfohlen. Telephon Nr. 1.<br />
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AUTOMOBIL-REVUE<br />
Unsere Ecke der Haasfrau:<br />
Kleine Winke — grosse Hilfe<br />
Linoleum — ein Bakterienfresser.<br />
Prof. Lehmann, Direktor des hygienischen<br />
Instituts der Universität Würzburjj, konnte<br />
durch gründliche Untersuchungen nachweisen,<br />
dass die Ansicht über die bakterienvernichtende<br />
Eigenschaft des Linoleums zu<br />
Recht besteht. Von 300 000 Bazillen, die sich<br />
bei den Versuchen auf einem Ouadratzentimeter<br />
Bodenfläche befanden, waren bei warmem<br />
Wetter innerhalb 24 Stunden sämtliche<br />
Keime vernichtet. Bei feuchtem Wetter verlängerte<br />
sich die Zeit etwas. Von grosser<br />
Bedeutung ist auch das Ergebnis, dass die<br />
desinfizierende Wirkung des Linoleums nicht<br />
von der Benutzungsdauer abhängt: so zeigte<br />
ein 30 Jahre alter Bodenbelag noch dieselben<br />
guten hygienischen Eigenschaften<br />
wie ein neuer. Es empfiehlt sich aber, das<br />
Linoleum täglich feucht abzuwischen, wodurch<br />
diese natürliche Anlage noch gefördert<br />
wird. Die bakterietitötende Wirkung ist auf<br />
Leinöl, das sogenannte Linoryn. zurückzuführen,<br />
das bei der Herstellung von Linoleum<br />
verwendet wird.<br />
Warum stillt eine Zigarette den Hunger?<br />
Zwei amerikanische Aerzte haben einen Mensch und am Tierversuch keine schäd-<br />
Folgen. In jedem Falle waren die<br />
eigenartigen Einfluss des Nikotins auf dielichen<br />
innere Sekretion entdeckt. Der geringe Nikotingehalt<br />
einer Zigarette veranlasst be-<br />
Darmes derart eingehüllt worden, dass Ver-<br />
Fremdkörper durch die Schleimdrüsen des<br />
reits die Leber zur Abgabe von Zucker in letzungen unmöglich waren. « Glasessende »<br />
das Blut. Das Sättigungsgefühl und Wohlbehagen,<br />
das der Tabakgenuss hervorruft, zeitig Quittensamen, dessen zäher Schleim<br />
Artisten zerkauen bei ihrer Arbeit gleich-<br />
soll eine Folge dieser Vermehrung des Blutzuckers<br />
sein.<br />
schon im Munde die Glassplitter weitgehend<br />
umgibt.<br />
Filzkohld für Brandwunden.<br />
B. Laqueur erprobte dieses Volksmittel<br />
der Tadschick&n (im Pamirgebiet) bei starken<br />
Brandwunden, die täglich mit Filzkohle<br />
bestreut wurden, und erzielte ausgezeichnete<br />
Erfolge. Ein Stück Filz wird verkohlt und<br />
der Rückstand zu feinstem Pulver zerrieben.<br />
Die Filzkohle ist ungefährlich, sparsam und<br />
regt die Gewebserneuerung an.<br />
<strong>1934</strong>- No 44<br />
Fällen nur erwünscht ist. Wo aber bereits<br />
eine Nierenschädigung besteht, soll man mit<br />
dem Spargelgenuss schon etwas zurückhaltend<br />
sein.<br />
Woher die Zahnschmerzen?<br />
Nachdem Flieger mehrfach die Erfahrung<br />
gemacht hatten, dass sie oben in der Atmosphäre<br />
regelmässig von Zahnschmerzen<br />
überfallen wurden, die nach der Landung<br />
ebenso regelmässig wieder schwanden, ging<br />
man der geheimnisvollen Angelegenheit auf<br />
den Grund. Sie Hess sich schnell erklären:<br />
die Flieger hatten kleine Gasabszesse nahe<br />
kranken Zahnwurzeln Je höher hinauf, desto<br />
geringer der Luftdruck, desto mehr also vermag<br />
das Gas sich auszudehnen. Es drückt<br />
auf den Nerv und veranlasst so den Schmerz,<br />
der sich, beispielsweise bei einem Höhenflieger,<br />
bis zur Unerträglichkeit steigern<br />
kann.<br />
Sind verschluckte Glassplitter gefährlich?<br />
Entgegen früheren Annahmen, die Glassplitter<br />
als ein «mechanisches Gift > bezeichnen,<br />
das Magen und Darm verletze,<br />
beobachteten neuerdings Gelehrte beim<br />
Steckrüben als Vitaminauelle.<br />
Ein englischer Gelehrter empfiehlt den<br />
Saft der auch bei uns häufigen Steckrübe als<br />
ausgezeichneten Ersatz für Orangen oder<br />
Tomatensaft, da er sehr viel Vitamin C enthält,<br />
ganz angenehm schmeckt und vor allem<br />
billig zu Hause zu erzeugen ist.<br />
Zahnerkrankungen und Augenleiden<br />
stehen oft in engem Zusammenhang. So<br />
wurde nach Beseitigung von Karies und<br />
Einfluss von Asparagin auf Nieren. Wurzelspitzenerkrankung Besserung oder<br />
Eine Reizwirkung des Asuaragin auf die sogar Heilung von Augenleiden festgestellt.<br />
Nieren ist auch bei forciertem Soargelgenuss Deshalb sollte bei Augenkrankheiten unklarer<br />
Ursache eine gründliche Untersuchung<br />
nicht zu befürchten. Zweifellos wirken<br />
Spareeln harntreibend, was Ja in den meisten der Zähne vorgenommen werden.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
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«Schlankheitskönigin» (oder.ybesser:<br />
der Magersten der Mageren!) und ein Filmengagettfent<br />
ist ihr srewiss.<br />
Bunte Chronik<br />
Ein Grandseigneur des alten Russland.<br />
In diesen Tagen starb in einer armseligen<br />
Behausung in Berlin der frühere russische<br />
Generalgouverneur des Kaukasus. Fürst Koropalkin.<br />
Er war 1919 den Mörderhänden der<br />
Bolschewiki entkommen und hatte in Berlin<br />
Anschluss an die grosse russische Flücht-<br />
mehr als das trockene Stück Brot hat<br />
lingskolonie gefunden. Solange die von ihm 12 Romanzen.<br />
nach Deutschland gebrachten Juwelen Rossini wurde eines Tages von einem ver-<br />
Sänger um eine grössere Geldsumme<br />
«Durchhalten» möglich machten, war derarmten<br />
Fürst eine elegante Erscheinung des ver-gebetensunkenen Russlands in der Fremde geblie-<br />
den nächsten Tag in seine Wohnung, obwohl<br />
Er bestellte nun den Bittsteller für<br />
ben. Man sah ihn in allen erlesenen Kulturund<br />
Luxusstätten, und jeder, der dem alten, nicht verfügte. Doch hatte er kurz vorher<br />
er selbst über so viel Geld im Augenblick<br />
jovialen Herrn nähertreten durfte, hörte von von seinem Verleger einen Auftrag für zwölf<br />
ihm die Berechnung der Zeit, in der die Bolschewiki<br />
abgewirtschaftet hätten und diegezahlt werden sollten, «Die<br />
Romanzen erhalten, für die ihm 12 000 Fr.<br />
Musikstücke<br />
Emigranten nach Russland zurückkehren<br />
würden. Zuletzt hatte er hierfür das Jahr<br />
1928 genannt. In diesem Jahre verarmte er<br />
völlig, und der einstige Herrscher eines riesigen<br />
Gebietes — wurde Händler mit russischen<br />
Zuckerwaren.<br />
Ich sah ihn, den ich oft an den Bällabenden<br />
des Hotels Esplanade begrüsst hatte, in dieser<br />
Situation an der Bnmnenstrasse am<br />
Stettiner Bahnhof. Ich wollte schnell vorübergehen,<br />
aber er hielt mich zurück und<br />
meinte lächelnd: « Sie sehen, alles ist eitel.<br />
Aber wir leben noch! •» Damals bewunderte<br />
ich diesen Philosophen, der so wunderbar<br />
ergeben den Sprung von des Lebens Höhe<br />
und Reichtum in bittere Armut ertragen<br />
hatte.<br />
Einmal erzählte er auf dem Dachgarten<br />
des Edens, dass der Zar ihn am 20. Juli<br />
1914 zum Vortrag nach Petersburg berufen<br />
und ihm den Krieg schon damals als unvermeidlich<br />
hingestellt habe. Er habe, wie die<br />
Mehrzahl der Gouverneure Russlands, vor<br />
diesem Kriege gewarnt, weil man die revolutionäre<br />
Unterströmung zu gut kannte; aber<br />
der Zar stand ganz unter dem Einfluss des<br />
französischen Botschafters, der immer wieder<br />
versicherte, dass in drei Wochen Oesterreich<br />
bis zur Donau und Deutschland bis<br />
zur Weichsel erobert wäre. Als der Zar die<br />
zweite Mobilmachungsrede unterschrieb,<br />
habe er geäussert, dass er sein Todesurteil<br />
unterschreibe, wenn der Krieg verlorengehe.<br />
Anfang <strong>1934</strong> wurde Fürst Koropalkin<br />
krank, er musste auch den Strassenhandei<br />
aufgeben und. verkroch sich in seine einsame,<br />
traurige Wohnung, im dritten Hinterhaus<br />
der Elsasser Strasse. In Tegel, wo so<br />
viele der einstmals grossen und mächtigen<br />
Russen den letzten Schlaf träumen, hat ihn<br />
die russische Kolonie mit allen äusseren<br />
Ehren, wie sie einem russischen Fürsten und<br />
Generalgouverneur zukamen, zur letzten<br />
Ruhe gebettet.<br />
Noch immer leben rund 4000 russische<br />
Emigranten in Berlin, darunter sind Namen<br />
von höchstem Glanz dieses Lebens, aber es<br />
ist heute wohl keiner mehr unter ihnen, der<br />
könnte man schon liefern, doch nicht in einem<br />
Tage >, meinte er zu einem Freunde, den er<br />
auf der Strasse traf. « Wenn nicht die Manuskripte<br />
von all den Romanzen, die Sie Ihren<br />
Freunden gewidmet haben, so in alle Himmelsrichtungen<br />
verstreut wären, könnten Sie<br />
ja diese dem Verleger übergeben! » versetzte<br />
der andere. « Was heisst Manuskripte? Ich<br />
brauche keine Manuskripte! » sagte darauf<br />
Rossini, trat in das nächste Lokal und<br />
schrieb vor dem erstaunten Freunde aus<br />
dem Gedächtnis alle 12 Romanzen nieder.<br />
Am nächsten Tage erhielt dann der arme<br />
Sänger seine gewünschte Geldsumme.<br />
Schlangen im Motor.<br />
Eine unangenehme Ueberraschung erlebten<br />
zwei italienische Automobilisten, die in ihrem<br />
Wagen eine Fahrt durch die Herzegowina<br />
gemacht hatten und während der Nacht auf<br />
freiem Felde kampierten, Als sie am Morgen<br />
losfahren wollten, sprang der Motor nicht an.<br />
Sie öffneten die Kühlerhaube und entdeckten,<br />
dass nicht weniger als 8 Sandvipern während<br />
der Nacht in den Motor gekrochen waren,<br />
dessen Wärme sie offenbar angezogen<br />
hatte.<br />
Eine Dame erkundigte sich einst bei dem<br />
berühmten Arzt Lord Lister um die Heilkraft<br />
eines in jener Zeit sehr gebräuchlichen Mittels.<br />
Darauf die Antwort des Arztes: « Sie<br />
müssen es nehmen, so lange es noch Mode<br />
ist dann wird es Ihnen bestimmt helfen.»