E_1934_Zeitung_Nr.044
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44 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Die Versicherung der Nlchtbetrlebsunfälle sich denn doch, ob es volkswirtschaftlich Zürcher Radio-Fuchsjagd. Hallali! ertönte diesmal<br />
aus männlichen Kehlen das Jagdgeschrei. Sehon<br />
infolge Benützung von Kraftfahrzeugen. nicht interessanter wäre, die Rohprodukte<br />
zweimal hatte die Zürcher Damengruppe auf Meister<br />
Reineke gepirscht, so dass es an der Zeit war,<br />
(Fortsetzung von Seite 8.)<br />
so einführen zu lassen, dass einheimisches<br />
Dieses bietet bekanntlich viel wirksamere<br />
Schutz-, Stabilitäts- und Sicher-<br />
angewandt werden darf) etwas billiger ab-<br />
stiessen. Und also geschah es am vergangenen<br />
Benzin (sofern dieser Ausdruck überhaupt wenn nun auch einmal die Männer ins Hifthorn<br />
heitsgarantien. Damit steht ein tiefgreifender<br />
Unterschied im Ausmasse und in der besteht, diesen Brennstoff zu beziehen und 16 Peiler, alles Mitglieder der Vereinigung Schweiz.<br />
gegeben werden kann und damit ein Anreiz Samstagnachmittag, und 16 Autos fuhren davon<br />
das Wild zu erlegen. 16 Mann sassen am Steuer,<br />
Häufigkeit des Gefahrmomentes im Zusammenhang:<br />
in den beiden vollen Versuchs jäh-<br />
der Dekretierung hoher Zollzuschläge er-<br />
A. C. S. diese sportliche Veranstaltung durchführte,<br />
ihm einen gewissen Absatz zu sichern. Mit Sendamateure, mit denen die Sektion Zürich des<br />
ren 1930 und 1931 entfielen von sämtlichen stickt man höchstens im Keime jeden Versuch,<br />
auch die schweizerische Volkswirt-<br />
geheimnisvollen Apparaten, Rahmen, Messinstru-<br />
rückten mit ihren Schiessgewehren an, bestehend in<br />
Nichtbetriebsunfällen 5661 mit 163 Todesfällen<br />
allein auf Benutzer von Motorrädern, geschaft<br />
irgendwie an der Benzmproduktiom Fuchs zu finden und auszuräuchern hofften. Bementen<br />
und Karten, mit denen sie den schlauen<br />
genüber 846 mit 14 Todesfällen, die Autobenützer<br />
betrafen. Anderseits kann heute un-<br />
Wege sind oft wunderbar uwd für gewöhn-<br />
einer kleinen Häusergruppe im Tale des Kempt-<br />
teilnehmen zu lassen. Aber eben: gewisse sagter Schläuling aber hatte es sich in Mesikon,<br />
möglich mehr behauptet werden, dass nur liche Sterblich« unverständlich! ß baches, zur Zürcher Gemeinde Illnau gehörend, bequem<br />
gemacht und sendete von dort aus von 2 Uhr<br />
ein kleiner Prozentsatz obligatorisch Versicherter<br />
sich das Auto zunutze mache und und Polizeidepartement hat folgendes Rundschrei-<br />
heissen mag: • Gäll, du findscht mi nüt! »<br />
Anhänger-Kontrollschild. Das eidgen. Justiz-<br />
an: « Test de HB 9 AA », was populär übersetzt etwa<br />
dass die grosse Mehrheit der Versicherten, ben an die kantonalen Regierungen erlassen: Er wurde aber doch gefunden, und zwar unheimlich<br />
schnell, weil Leute vom Fach dabei waren,<br />
die das nicht tue, für die Ersterwähnten die Es ist uns zur Kenntnis gekommen, dass<br />
schweizerische Motorfahrzeugführer in Frankreich die im Aether so gut Bescheid wissen wie andere<br />
Prämien zur Deckung dieses besondern Risikos<br />
tragen müsse.<br />
der gleichen Pölizeinummer wie der Zugwagen ver-<br />
Schreiber dieses kurzen Stimmungsbildes just mit<br />
gebüsst worden sind, weil ihre Anhänger nicht mit auf der Landstrasse. Der Zufall wollte es, dass der<br />
Was die Frage anbetrifft, ob für die Lenker<br />
und die regelmässigen Benutzer von Prischaft<br />
in Paris unternommenen Schritte, um eine Strassen und Wege jeder Breite und Qualität, letzsehen<br />
waren.<br />
der Siegerequipe Sibold-Degler auf die Fahrt ging;<br />
Unsere durch Vermittlung der Schweiz. Gesandt-<br />
ersterer steuerte seinen Buick mit Vollgas über<br />
vatautos eine ähnliche Regelung Platz zu Aenderung dieser Praxis zu erwirken, sind erfolglos<br />
geblieben. Frankreich hält an seiner buchstäbrissen<br />
an den Fuchs heran und wusste schon beim<br />
terer pirschte sich in dreimaligem « Ablossen » ge-<br />
greifen habe wie für die bloss gelegentlichen<br />
Mitfahrer, so hat das eidg. Versicherungsgericht<br />
sich darauf beschränkt, zu erwähnen, internationalen Abkommens vom 24. April 1926 Startes, ganz genau, wo sich das hühnerliebende<br />
lichen Auslegung von Art. 3, Ziff, II 1, Abs. 2, des zweitenmal, etwa 46 Minuten nach der Freigabe des<br />
über Kraftfahrzeugverkehr fest, wonach das Zulassungskennzeichen<br />
des Zugwagens auch am hin-<br />
Fuchsbau als Sender) befinden müsse. Und siehe<br />
Raubtier (Herr Direktor Büchler funktionierte im<br />
dass es nicht absolut notwendig gewesen<br />
wäre, den Ausschluss überhaupt auf Autobenützer<br />
auszudehnen, und das um so weni-<br />
Gemäss Mitteilung der französischen Behörden ten wir uns das erste Mal im frischen Heu auf den<br />
tern Ende des Anhängers angebracht sein muss. da: seine Bestimmungen klaippten; in Lindau legger,<br />
als ja von Seiten des eidg. Versicherungsgerichts<br />
anlässlich der früher zu beur-<br />
dem Zugwagen zugeteilten Buchstaben und Zahpunkt<br />
in die erste Gerade ein, und beide Linien<br />
genügt in Frankreich als Zulassungskennzeichen Bauch und suchten seine Stimme; in der Nähe von<br />
des Anhängers ein Metallschild, das einfach die Zimikon zeichneten wir bereits den ersten Schnittteilenden<br />
Fälle eine Andeutung in dieser len aufweist. Der Führer kann das Schild selbst trafen sich in Mesikon, das durch diesen Anlass<br />
Richtung niemals gemacht worden war. Unter<br />
diesen Umständen wird man wohl anbigung<br />
oder Abstempelung. Der in Frankreich fah-<br />
wohl noch nie. Noch absolvierten wir rasch auf<br />
herstellen und es bedarf keiner amtlichen Beglau-<br />
einen automobilistischen Massenbesuch erhielt wie<br />
rende schweizerische Motorfahrzeugführer kann einem Hügel bei Fehraltorf eine dritte, wiederum<br />
nehmen dürfen, die Suval werde nunmehr somit für den Verkehr in diesem Lande ein solches,<br />
den französischen Vorschriften entsprechen-<br />
wir ein paar Kilometer über Stock und Stein und<br />
unfehlbar nach Mesikon führende Peilung, •worauf<br />
auf jeden Ausschluss der Automobilunfälle<br />
verzichten und es beim vollständigen Ausschluss<br />
der Motorradunfälle bewenden las-<br />
alsdann im Gasthof « zur Krone > den Aetherfuchs<br />
des Schild selbst anfertigen. Dabei müssen wir Staub davonsausten, zuerst in ein Bauernhaus eindrangen,<br />
weil wir dort den Fuchs vermuteten, und<br />
sen. Diese Stellungnahme wird ein praktisch<br />
einfaches und zugleich finanziell gesundes<br />
Funktionieren der Versicherung ermöglichen.<br />
Zum Schluss glaubte das eidg. Versicherungsgericht<br />
mit Nachdruck darauf hinweisen<br />
zu sollen, dass es den Notwendigkeits-<br />
Oder Nützlichkeitsgründen, die einen Arbeiter<br />
oft zum Ankaufe eines Motorrades bestimmen,<br />
das ihm gestattet, mit seiner Familie<br />
nicht in den Bannkreis der Städte abwandern<br />
zu müssen, sich jeden Tag mit<br />
Leichtigkeit an seine Arbeitsstelle zu begeben,<br />
mit einem Wort: seine ganze Lage zu<br />
verbessern, keineswegs verständnislos gegenübersteht.<br />
Diesen Opportunitätsgründen kann<br />
immerhin Rechnung getragen werden durch<br />
den Abschluss von privaten Versicherungen,<br />
der den Motorradbesitzern auch ruhig zugemutet<br />
werden darf. Dr. J. Graven.<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Inlandsproduktion von Motorbrennstolfen?<br />
Bekanntlich sind wir leider in bezug auf<br />
unsere Versorgung mit den Betriebstoffen<br />
für Motorfahrzeuge fast ausschliesslioh auf<br />
das Ausland angewiesen. Durch die sehr<br />
hohen Einfuhrzölle, welche auf dem Benzin<br />
lasten, wurde aber ein gewisiser Anreiz geboten,<br />
Motorbrennstoffe im Inland selbst<br />
herzustellen. Durch Bundesbeschluss vom<br />
21. September 1928 ist Vorsorge getroffen<br />
•worden, dass die Rohstoffe, die zur Gewinnung<br />
von Brennstoffen zu motorischen<br />
Zwecken Verwendung finden, durch den<br />
Bundesrat mit einem Zuschlagszoll belegt<br />
werden können, welcher der jetzigen fiskalischen<br />
Belastung von Benzin und Benzol<br />
entsprechen würde. Die scheinbar rein platonische<br />
Massnahme dürfte aber gelegentlich<br />
doch noch praktische Anwendung finden.<br />
Wie dem Geschäftsbericht des Eidg. Finanzdepartementes<br />
für das Jahr 1933 zu entnehmen<br />
ist, haben nämlich inländische Interessenten<br />
ihre Absicht kundgegeben, Rohpetroleum<br />
und Petroleumdestillate zur Benzitigewinnung<br />
einzuführen. Es wurde aber von<br />
der Festsetzung eines bestimmten Zuschlagszolles<br />
vorläufig noch abgesehen, hingegen<br />
folgende Anmerkung zu den in Frage kommenden<br />
Zollpositionen aufgestellt:<br />
«Produkte dieser Positionen, die zur Erzeugung<br />
von Brennstoffen zu motorischen Zwecken verwendet<br />
werden, unterliegen einem Zuschlagszoll, deT je<br />
nach der Ausbeute an Motorbrennstoffen bestimmt<br />
wird.»<br />
Die Interessenten, welche die Benzinfabrikation<br />
aufnehmen möchten, ersuchten hierauf um zahlenmässige<br />
Angabe der Zollzuschläge für die Rohstoffe.<br />
Auf Grund von Rentabilitätsberechnungen ausländischer<br />
Botriebe wurden bis auf weiteres die<br />
nachstehenden Zollzuschläee festgesetzt:<br />
Bei einer Ausebute an Zollznscblag per<br />
Motorbetriebsstoffen von 100 k? brutto<br />
1. höchstens 40% 4.50<br />
2 über 40 bis und mit 45% 5.50<br />
3. über 45 bis und mit 50% 6.50<br />
4 über 50 bis und mit 55% 7 50<br />
5. über 55 bis und mit 60% 8.50<br />
6. über 60% 9.50<br />
Für die Fabrikationsrückstände aus diesen Produkten,<br />
die als Motorbetriebsstoffe verwendet werden,<br />
ist ein weiterer Zollzuschlag von Fr. 2.70 per q<br />
zu entrichten. Die Kontrolle der BetriebserRebntsse<br />
von inländischen Fabriken für Motorhetriebsstoffp<br />
ist der Zollverwaltung übertragen worden.<br />
Es zeigt sich nun hier wiederum mit aller<br />
Deutlichkeit, wie es dem Bunde einzig und<br />
allein auf eine fiskalische Masstiahme bei der<br />
Besteuerung des Benzins ankam. Es fragt<br />
aber dringend empfehlen, dass dieses Schild dem<br />
offiziellen schweizerischen Schild nicht gleicht, damit<br />
es nicht etwa in der Schweiz mit einem solchen<br />
verwechselt werden kann. Das einzig für den<br />
Verkehr in Frankreich bestimmte Schild soll am<br />
besten einfach auf dem dunklen Grund die Buchstaben<br />
und Zahlen in weisser Farbe aufweisen und<br />
die Wappen nicht enthalten. Beim Grenzübertritt<br />
nach Frankreich kann alsdann, nach Anregung der<br />
französischen Behörden, der schweizerische Führer<br />
das offizielle schweizerische Anhängerkontrollschild<br />
durch dtteses salbstverfertigte Schild verdecken.<br />
Bei der Rückkehr auf Schweizerboden<br />
muss es aber sofort wieder entfernt •werden, da ja<br />
seine Verwendung in unserem Lande für schweizerische<br />
Wagen verboten ist.<br />
es.<br />
SEKTION AARGAU. Autotechnische Kontrolle.<br />
Trotzdem die Aarg. Motorfahrzeugkontrolle die Abgabe<br />
des Kontrollschildes an die Bedingung*-geknüpft<br />
hat, dass der Motorwagen Gesetz und "Verordnung:<br />
angepasst ist hat sich die Durchführung<br />
einer autotechnischen Kontrolle, namentlich mit<br />
Rücksicht auf die nicht geprüfte Beleuchtungsvorrichtuag<br />
und die bei der Abgabe der KontrollschildeT<br />
zum Teil noch nicht einheitliche Auslegung<br />
verschiedener Vorschriften als durchaus nützlich<br />
erwiesen. Unter Mitwirkung der Experten der<br />
Motorfahrzeugkontrolle und. weiterer Polizeiorgane<br />
hat daher unsere Sektion in der Zeit vom 2. März<br />
bis 3. Mai <strong>1934</strong> insgesamt 15 Abende dieser Veranstaltung<br />
gewidmet. Dabei wurden 722 Personenund<br />
Lastwagen der Prüfung unterzogen, wovon<br />
weitere 82 Wagen zur Nachkontrolle erschienen<br />
sind. Das schöne Ergebnis ist namentlich der dezentralisierten<br />
Durchführung der Kontrolle zu verdanken.<br />
Jeder Teilnehmer erhielt eine von den<br />
Beamten der Motorfahrzeugkontrolle unterzeichnete<br />
Kontrollkarte, die bei polizeilichen Kontrollen wertvolle<br />
Dienste leisten wird. Wer deinen Wagen vor<br />
den besonders angesetzten Nachkontrollen noch<br />
nicht in Ordnung bringen konnte, hat Gelegenheit,<br />
seine Kontrollkarte auf Grund der bjehobenen Mängel<br />
durch die Motorfahrzeugkontrolle<br />
zu lassen.<br />
bereinigen<br />
SEKTION BERN. Blllervorverkauf für den<br />
Grand Prix dt Montreux vom 3, Juni <strong>1934</strong>. Gern<br />
äs s einer Abmachung mit dem Organisations-<br />
Komitee des Rundstreckenrennens von Montreux ist<br />
das Sekretariat der Sektion Bern mit dem Vorverkauf<br />
der reservierten Sitzplätze beauftragt worden.<br />
Diese können ab heute bis 30. Mai inklusive,<br />
während den Bureauzeiten bezogen •werden. Die<br />
bernische Vörverkaufsstelle hat sich von den besten<br />
Aussichtsplätzen ein© genügende Anzahl Billets gesichert<br />
und gibt im Wiederverkauf ab:<br />
Tribüne d'honneur ä Fr. 22.—, Fr. 16.50, Fr.<br />
13.20; Tribüne virage palace a Fr. 11. —, Fr. 6.60;<br />
Terrasse palace ä Fr. 13.20, Fr. 11.—.<br />
A. C. S.-Mitglieder seien besonders auf die Vergünstigung<br />
von 20% auf allen Plätzen aufmerksam<br />
gemacht. Dieser Rabatt wird vom Sektionssekretariat<br />
gegen Legitimation des betreffenden<br />
Käufers bis 30. Mai gewährt Der Vorverkauf hat<br />
schon erfreulieh eingesetzt.<br />
Samstag, den 2. Juni führt die Sektion Bern ihre<br />
traditionelle Ausfahrt mit den Pfleglingen des<br />
Asyls Gottesgnad, Ittigen, durch. Die Fahrt geht<br />
diesmal nach Aeschi ob Spiez. Wieder heisst es,<br />
30 Wagenbesitzer zu mobilisieren und auf das<br />
menschliche Gefühl der Sektionsangehörigen zu<br />
pochen. Die Einladung zur Wagenstellung ist den<br />
Mitgliedern zugestellt worden und es ist zu hoffen,<br />
dass im ersten Anhieb die Beförderungsfrage<br />
der über 90 autohungrigen Pfleglinye gelöst werden<br />
kann.<br />
Die auf den 16. Juni vorgesehene Automobilund<br />
Dampferfahrt nach K e m b s muss wegen der<br />
damit kollidierenden A. C. S.-Delegiertenversammlung<br />
um 14 Tage, d. h. auf den 30. Juni verschoben<br />
werden. Das Interesse für diesen Anlass ist<br />
ungewöhnlich gross, denn die Möglichkeit einer<br />
Rheinfahrt und der Besichtigung der imposanten<br />
Schleusseanlagen von Kembs bietet sich nicht alle<br />
Tage. Trotzdem es ein Samstagnachmittag ist —<br />
rechnet die Touristikkommission mit einem zahlreichen<br />
Aufmarsch und hat in diesem Sinne ihre<br />
umfassenden Vorarbeiten bereits abgeschlossen.<br />
Eine Einladung zur Teilnahme an der Kembserr<br />
ahrt wird den Mitgliedern mitsamt dem genauen<br />
Programm noch zugestellt werden. Für heute sind<br />
die Sektionsmitglieder um Reservierung des 30. Juni<br />
höflich gebeten. h.<br />
mit siegreicher Faust beim Fell nahmen.<br />
Unfassbar, wunderbar — nichts bleibt mehr verborgen<br />
in unserer mit raffiniertester Technik überladenen<br />
Welt, und in Zeit von einer Stunde vollbringt<br />
ein geschickter. Radiomann das Meisterstück,<br />
irgendwo im Umkreis von 20 Kilometer eine Station<br />
zu finden, die diesen neuerfundenen Augen auch<br />
im ausgesuchtesten Versteck nicht mehr verborgen<br />
bleibt. Fürwahr: viel Dinge gibt es heute, von denen<br />
sich die Schulweisheit noch vor kurzem nichts<br />
träumen Hess.<br />
Noch acht andere Peiler fanden den Fuchs in<br />
seinem Versteck innerhalb der für die Jagd vorgesehenen<br />
2H Stunden; dass sich auch drei Damen<br />
darunter befanden, stellt ihnen ein gutes Zeugnis<br />
ihrer Fahrtüchtigkeit aus. Vergnügt blieb man im<br />
Dorfwirtshaus zusammen und nahm die Heimfahrt<br />
erst unter die Pneus, als der Fuchs seine pausenlose<br />
Sendung abbrach und den noch im Jagdgebiet<br />
herumirrenden Equipen leutselig mitteilte, wo er in<br />
der Jagdzeit anzutreffen gewesen wäre.<br />
*tAm Abend fand im Flugrestaurant in Dübendorf<br />
die Preisverteilung statt. Der « Fuchs » führte<br />
sie nach einer freundlichen Begrüssung durch und<br />
konnte der Hälfte der fröhlichen Jagdgesellschaft<br />
ansehnliche und praktische Gaben überreichen.<br />
Resultate: 1. Equipe Sibold (Fahrer)<br />
-Degler (Peiler) in 1 St. 5 Min. 2: Frau M.<br />
Mettler-H. Faust (Winterthur) in 1:17. 3. Lehnis-<br />
Vogler in 1:25. 4. Frau Dr. Seheurmann-J Meister<br />
in 2:03. 5. J. Duvoisjn-G. Lüthy in 2:5. 6. Frl. Sonja<br />
Dürler-M. Gabriel (Frauenfeld) in 2:10. 7. H.<br />
Strub (Wallisellen)-R. Benz in 2:26. 8. H. Streuli-<br />
W. Wiederkehr in 257. W. B.<br />
T. C. S«<br />
Vorsicht! Immer wieder Vorsieh« Für viele<br />
Fahrer, die ihr Fahrzeug noch nicht lange lenken,<br />
hat die Vorsicht etwas Lächerliches an sich. Wie<br />
viele Unfälle hat aber die Unvorsichtigkeit auf dem<br />
Gewissen!<br />
Ein Fussgänger, der seinen Hund auf der<br />
Strasse streifen lässt, kann dadurch einen Unfall<br />
verursachen, ebenso wie ein zerstreuter Radfahrer<br />
einen Greis überfahren kann.<br />
Richten wrr diesmal aber die Mahnung zur Vorsicht<br />
besonders an die Automobilisten.<br />
Die Unvorsichtigkeit im Autofahren kann sich<br />
in sehr zahlreichen Fällen zeigen. Die durch diese<br />
verursachten Unfälle beruhen hauptsächlich auf<br />
zwei Fehlern:<br />
Der Fahrer hat nicht gewarnt oder er ist zu<br />
schnell gefahren.<br />
Dem erstem Falle unterliegt die Pflicht, bei<br />
Kreuzungen oder überhaupt bei Gefahr rechtzeitig<br />
Signal zu geben. Ferner soll die Aenderung der<br />
Fahrtrichtung frühzeitig genug angezeigt werden,<br />
ebenso das Anfahren wie Anhalten. Dadurch werden<br />
die andern Strassenbenützer aufmerksam gemacht<br />
und können so die entsprechenden Verhaltungsmassnahmen<br />
treffen.<br />
Die Fahrgeschwindigkeit ist nach dein neuen<br />
Automobilgesetze freigegeben, doch muss der Führer<br />
sein Fahrzeug jederzeit beherrschen. Wo die<br />
Verhältnisse es gestatten, darf von dieser Freiheit<br />
Gebrauch gemacht werden, sonst muss die Geschwindigkeit<br />
den Umständen angepasst werden.<br />
In Fällen darf mit 150 km gestürmt, in andern<br />
muss Schritt gefahren werden.<br />
Bei Beachtung aller Vorsichtsmassnahmen werden<br />
die Fahrer Unfälle vermeiden, während sie<br />
bei deren Missachtung die Verantwortung für die<br />
Folgen ihres Verhaltens auf sich laden.<br />
Mehr als irgendwo lohnt sich Vorsicht auf der<br />
Strasse.<br />
(T. C. S.-Chronik.)<br />
^utosektion St. Gallen-Aooenzell<br />
Wir möchten unsere Mitglieder eindringlich<br />
darauf aufmerksam machen, dass ab 1. Juli <strong>1934</strong><br />
das Vortrittsrecht wie folgt geregelt ist :<br />
Innerorts* gilt bei allen Kreuzungen. Einmündungen<br />
und Gabelungen von Strassen das<br />
Vortrittsrecht von rechts ! gleichgültig ob es<br />
ich um Haupt- oder Nebenstrassen handelt!<br />
Ausserorts: gilt das Vortrittsrecht für die<br />
Hauptstrassel Hauptstrassen sind mit blauen Wegweisern<br />
gekennzeichnet. Wo der Charakter als<br />
Hauptstrasse nicht ohne weiteres erkennbar ist,<br />
ist in der Nebenstrasse das Vortrittssignal (verkehrtes<br />
rotes Dreieck), durch welches das Vortrittsrecht<br />
aufgehoben wird, aufgestellt. Also Vorsicht,<br />
wo das verkehrte rote Dreieck aufgestellt<br />
st!<br />
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Die Strassenbahn hat auf allen Strassen innerorts<br />
und ausserorts das Vortrittsrecht.<br />
Vor Schaden und Unglück bewahrt nur vorsichtiges<br />
Fahren !<br />
ORTSGRUPPE TOGGENBURG. Dieselbe hielt<br />
letzten Freitagabend in Ebnat bei schwacher Beteiligung<br />
unter dem Vorsitz von Herrn Ing. Hügli<br />
ihre Hauptversammlung ab. Nach kurzer Begrüssung<br />
finden das vorzüglich abgefasste Protokoll sowie<br />
die Kassarechnung ihre Genehmigung. Der<br />
Präsidialbericht orientiert in enger Form über die<br />
Tätigkeit der Ortsgruppe im vergangenen Vereinsjahr<br />
und schliesst mit dem warmen Appell an die<br />
anwesenden und abwesenden Mitglieder, sie möchten<br />
dem jungen Gebilde durch vermehrtes Interesse<br />
und regeren Besuch der Versammlungen zu einer<br />
erfreulichen Existenzberechtigung verhelfen. Die<br />
Festsetzung eines Jahresprogrammes wird der<br />
Kommission überlassen. Jahresbeitrag und Publikationsorgan<br />
werden im bisherigen Sinne bestätigt.<br />
Sektionspräsident, Dr. Lutz (Flawil), der die Versammlung<br />
mit seiner Anwesenheit beehrte und sich<br />
stets auch der « Kleinen und der Anfänger» in<br />
sehr verdankenswerter Weise annimmt, gab der<br />
Versammlung sehr wertvolle Winke und Ratschläge<br />
in bezug auf Wahrung der Standesinteressen und<br />
Hebung und Sicherung des Strassenverkehrs, Mit<br />
wenigen Sätzen skizzierte er die Aufgaben und<br />
Pflichten der Sektionen und Untergruppen.<br />
Anschliessend der Hauptversammlung referierte<br />
'Sektionskassier Müller (Herisau) unter Beihilfe<br />
vieler, zum Teil sogar kolorierter Diapositive über<br />
die neue, im Bau begriffene Krätzerlistrasse. Mit<br />
sehr grossem Interesse nahm die Versammlung die<br />
interessanten Ausführungen über die ersten Verhandlungen<br />
und Vorarbeiten, sowie den jetzigen<br />
Stand dieses grossen Werkes entgegen. Die Strasse<br />
soll voraussichtlich im Frühjahr 1935 fertiggestellt<br />
«ein. x.<br />
Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />
Seit der Ausgabe des letzten Touristikbulletins<br />
wurden dem Automobilverkehr folgende Passübergänge<br />
geöffnet: St. Gotthard, seit 18. 5.; Simplon,<br />
seit 20. 5.; Splügen, seit 23, 5. und Oberalp, seit<br />
24. 5. Von den schweizerischen Alpenstrassen sind<br />
gegenwärtig nur noch unpassierbar- Albula, Bernina,<br />
Furka, Grimseü, Grosser St. Bernhard und<br />
Umbrail. Alle übrigen Paßstrassen sind schneefrei.<br />
Der genaue Stand der noch gesperrten Pässe<br />
ist am 25. Mai morgens folgender:<br />
Albula, Nordseite offen bis Weissenstein oberhalb<br />
Preda; Südseite bis 3 km ob Ponte passierbar.<br />
Oeffnung ca. Mitte Juni.<br />
Bernina, Engadinerseite bis kurz oberhalb Berninahäuser<br />
befahrbar; Puschlav bis L» Motta aper.<br />
Oeffnung auf 1. Juni vorgesehen.<br />
Furka, von Andermatt her bis zur Furkapasshöhe<br />
o. K, befahrbar; Walliserseite bis 1 km unterhalb<br />
Güetsch gesperrt. Oeffnung Ende Mai erwartet.<br />
Grimsel, Bemerseite schneefrei bis Sommerloch<br />
ca. 1 km. unterhalb Hospiz; Walliserseite gänzlich<br />
gesperrt. Oeffnung ca. 10. Juni.<br />
Grosser St. Bernhard, Schweizerseite bis 2 km<br />
oberhalb Cantine de Proz befahrbar.<br />
Umbrail, Schweizerseite offen bis Planteal. Oeffnung<br />
ca. 10. Juni.<br />
Italien. Gesperrt sind noch: Campo di Carlomagno,<br />
Campiglio, Falzarego, Gavia, Passo Ferrara,<br />
Jaufen, Pordoi, Sant'Angelo-Misurina und<br />
Stilfserjoch.<br />
Frankreich.. Mit Ausnahme des letzte "Woche geöffneten<br />
Col du Lautaret sind noch sämtliche Pässe<br />
der Route d'ete des Alpes unpassierbar.<br />
Amtliche Mitteilungen<br />
Obwalden. Gefunden auf der Kantonsstrasse<br />
Lungern-Brünig ein Lederetui mit 4 Schlüsseln.<br />
Der Eigentümer soll sich beim Polizeiposten<br />
Lungern melden.<br />
Veranstaltungen.<br />
4. Grimsel-Abfahrts-Skirennen. Dasselbe wird<br />
am 3. Juni stattfinden. Es bildet den Abschluss<br />
des Winters, den Auftakt zum Sommer. In raschem<br />
Aufstiege hat sich dieses Rennen aus einem<br />
bescheidenen Bergfest zu einem bedeutenden Sportanlass<br />
entwickelt. Es ist dies begreiflich.<br />
Die Rennstrecke ist klassisch. Sie darf mit<br />
schwierigen Winterrennen verglichen werden. Wir<br />
nennen als bisherige Gewinner des Wanderbechers:<br />
Fritz Steuri, Kleine Scheidegg; Willy Steuii, Kleine<br />
Scheidegg; Walter Prager.<br />
Dieses Jahr starten die Läufer in einer Eliteerstklassige<br />
Renner) und einer Herrenklasse. Die<br />
Damen fahren in einer Klasse. Nachmittags wird<br />
der Slalom gefahren.<br />
Die Grimselstrasse ist per Auto fahrbar bis zum<br />
neuen Grimselhospiz. Fahrgelegenheit zu Einheitspreisen<br />
von Meiringen aus.<br />
Zum Uebemachten vom Samstag auf Sonntag<br />
bietet der Platz Meiringen und das neue Grimselbospiz<br />
beste Unterkunft.