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E_1934_Zeitung_Nr.047

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N» 47 - 1334 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Autos, Motorrädern, Velos und Fuhrwerken<br />

ganz beängstigend. Die Polizei hatte gut vorgesorgt,<br />

grosse Parkplätze geschaffen und<br />

genügend Personal aufgeboten. Die Eisenbahnen<br />

schleppten 6000 Personen nach Montreux,<br />

auch Extraschiffe brachten Tausende<br />

herbei. Man schätzt die gesamte Besucherzahl<br />

am Sonntag auf 25 000 Personen. Wenn<br />

man bedenkt, dass diese alle in und auf Häusern,<br />

auf Terrassen, in Gärten und auf Tribünen<br />

untergebracht werden mussten, dann<br />

kann man sich wohl ein Bild von der Stad<br />

während des Rennens machen. Das Wetter,<br />

das am Vormittag einen scheusslichen Weststurm<br />

über die Stadt hinjagte, hat sicherlich<br />

viele Zuschauer im letzten Augenblick noch<br />

zurückgehalten.<br />

*<br />

Das Rennen von Montreux hat auch im<br />

Ausland lebhaftes Interesse gefunden. Die<br />

internat. Sportpresse ist voller Lob über die<br />

glänzend aufgezogene Veranstaltung. Wir<br />

zitieren im Folgenden einige Stellen aus dem<br />

Bericht von Charles Faroux im Pariser<br />

«Auto»: «Die Organisation war glänzend<br />

und machte den Schöpfern des Grossen Preises<br />

von Montreux alle Ehre. Das Ganze war<br />

ein sehr grosser Erfolg, der hoffentlich nicht<br />

ohne Fortsetzung bleibt. Der Zustrom des<br />

Publikums war ungeheuer. Hoffen wir, das<br />

die neue Rundstrecke in Bern am 26. August<br />

einen gleichen gewaltigen Erfolg aufzuweisen<br />

hat!><br />

bo.<br />

Grosser Preis der Schweiz.<br />

Der Vorverkauf ist eröffnet!<br />

Zahlreiche ausländische Fahrer und Journalisten,<br />

welche in Montreux am « Rennen<br />

in der Stadt > teilnahmen, benützten ihre Anwesenheit<br />

in unserem Lande, um auch der<br />

im Bau befindlichen Rundstrecke im Bremgartenwald<br />

einen Besuch abzustatten. Alle<br />

äusserten sich durchwegs anerkennend, ja<br />

geradezu schmeichelhaft über die glänzende<br />

Anlage und den reizvollen landschaftlichen<br />

Rahmen. Das Resultat Hess nicht auf sich<br />

warten, und so sind in der Zwischenzeit eine<br />

Reihe weiterer Anfragen wegen der Teilnahme<br />

am Rennen eingegangen. Die Zahl<br />

der interessierten Fahrer ist für beide Anlässe<br />

(Kleinwagen-Rennen und Qrosser Preis)<br />

bereits so gross, dass bestimmt nicht alle<br />

Anmeldungen berücksichtigt werden können.<br />

Auf alle Fälle steht heute schon fest, dass<br />

der Grosse Preis der Schweiz seinen Namen<br />

in jeder Hinsicht verdient und' sich als eines<br />

der interessantesten Rennen dieser Art qualifizieren<br />

wird.<br />

Bern darf daher irift Bestimmtheit mit<br />

einem Massenaufmarsch d«s Publikums rechnen<br />

und die Organisatoren taten gut daran,<br />

rechtzeitig ihre Vorbereitungen zu treffen.<br />

Hiezu gehört vor allem der Vorverkauf der<br />

Plätze auf den drei zur Verfügung stehenden<br />

Tribünen, die alle so aufgestellt sind, dass<br />

von jeder aus eine interessante Phase der<br />

Rennen beobachtet werden kann. Die Preise<br />

schwanken zwischen Fr. 7.— und Fr. 30.—<br />

und dürfen im Vergleich zu ausländischen<br />

Veranstaltungen als bescheiden bezeichnet<br />

werden. In der Zeit vom 8.—24. Juni steht<br />

den Mitgliedern des Automobil - Clubs ein<br />

Vorbezugsrecht zu. Vom 25. Juni bis 15. August<br />

ist der Vorverkauf allen Interessenten<br />

offen, doch ist angesichts der verhältnismässig<br />

kleinen Zahl von geschützten Sitzplätzen<br />

wirklich eine baldige Bestellung sehr<br />

zu empfehlen. Billettverkäufe besorgen neben<br />

dem Rennsekretariat in Bern die A. C. S.-<br />

Sekretariate von Basel, Genf, Luzern und<br />

Zürich, sowie einige Reisebureaux.<br />

Internationales Klausenrennen.<br />

Neuesten Nachrichten zufolge kann mit<br />

einer sehr starken Beteiligung italienischer<br />

Fahrer am Klausenrennen gerechnet werden,<br />

und zwar sowohl in der Sport- wie in<br />

der Rennwagenklasse. Alle bekannten Scuderien<br />

sollen den Organisatoren des Rennens<br />

bekundet haben, dass sie mit je zwei<br />

bis vier Maschinen und mit ihren besten<br />

Fahrern am grössten Bergrennen Europas<br />

teilnehmen werden. Und zwar trifft dies<br />

auch für die Scuderia Ferrari zu. die an den<br />

schwedischen Sommerpreis nur einen Fahrer<br />

delegieren wird, so dass für den Klausen<br />

die besten Fahrer zur Verfügung stehen.<br />

Nachdem bereits Mercedes-Benz 2 Nennungen<br />

. für das Klausenrennen in Aussicht<br />

gestellt hat, sind nun in Zürich die festen<br />

Anmeldungen der Auto-Union für zwei P-<br />

Rennwagen eingetroffen. Die zwei Fahrer<br />

werden später bekanntgegeben. So wird man<br />

am Grossen Bergpreis der Schweiz sowohl<br />

die neuen Mercedes-Benz wie die neuen P-<br />

Rennwagen im Kampf mit den italienischen<br />

und französischen Maschinen bestaunen können.<br />

Bereits ist bei den meisten A. C. S.-Sekretariaten<br />

der Schweiz ein Vorverkauf eingerichtet<br />

worden, um jedermann Gelegenheit<br />

zur frühzeitigen Erwerbung einer Parkkarte<br />

zu geben. Es sind wiederum nachstehende<br />

Parkplätze vorgesehen: Urnerboden, Jägerbalm,<br />

KIus. Vorfrutt, Sauboden. Unterbalm.<br />

Rang<br />

Runden- 10 20 30 SO 60 60<br />

tours<br />

1 I 16 l U I l<br />

Bildliche Darstellung der Rangfolae der Konkurrenten fn den einzelnen Runden des Rennens von Montreux. Die die Linien begleitenden Zahlen bedeuten<br />

die Startnummern der Fahrer. So ist beispielsweise zu erkennen, dass Startnummer 16 (Etancelin) von der ersten bis zur 88. Runde in Führung lag,<br />

dann aber von Nr. 6 (Trossi) überholt wurde. Besonders interessant verlaufen auch die Linien von Varzi (Nr. 4) und Moll (Nr. 2). — Startnummern<br />

und Fahrer: 2. Moll, 4 Varzi, 6 Trossi, 8 Zehender, 10 Straight, 12 Hamilton, 14 Veyron, 16 Etancelin, 18 Braillard, 20 Falchetto, 22 Sommer, 24 Soffletti.<br />

Im Vorverkauf der Parkplatzkarten für Personenautomobile<br />

wird eine Reduktion von<br />

Fr. 5.— pro Wagen eingeräumt, für A. C. S.-<br />

Mitglieder Fr. 10.—. Der Preis der Zutrittskarte<br />

für Zuschauer beträgt nur Fr. 1.— pro<br />

Person. — Das Rennen selbst beginnt Sonntag<br />

den 5. August, 9.30 Uhr. Um jedoch einen<br />

reibungslosen Verkehr zu sichern, muss<br />

die Rennstrecke ab 7.30 Uhr für Car-Alpins<br />

und Gesellschaftswagen, ab 8.30 Uhr für alle<br />

übrigen Fahrzeuge und Fussgänger vollständig<br />

gesperrt werden.<br />

Sonntag die deutschen Rennwagen ihre<br />

Schlappe von der Avus wettgemacht und in<br />

überzeugender Form das Eifelrennen für die<br />

einheimischen Farben entschieden. So gross<br />

wie die Enttäuschung nach dem 27. Mai war,<br />

so gewaltig war der Jubel nach dem Sieg<br />

vom letzten Sonntag. Die Begeisterung über<br />

den eindrucksvollen Erfolg der neuen Wagen<br />

überschreitet alle Grenzen. Stolz verkündet<br />

die deutsche Presse, die triumphale<br />

Fahrt in der Eifel bedeute einen neuen Abschnitt<br />

in der Geschichte des europäischen<br />

Automobilsportes. Deutschland besitze jetzt<br />

konstruktiv einen Vorsprung, der nicht so<br />

leicht wieder einzuholen sei. Das Ausland<br />

wird aufgefordert, mit andern Konstruktionen<br />

aufzurücken, wenn es den Siegeszug der<br />

deutschen Rennwagen auf den europäischen<br />

Bahnen aufzuhalten gedenke. Deutschland sei<br />

im Autosport wieder führend geworden. Die<br />

sportliche Objektivität, die den schönen Erfolg<br />

der deutschen Maschinen rückhaltlos anerkennt,<br />

zwingt immerhin zu der Feststellung,<br />

dass das repräsentative Ausland beim letzten<br />

Eifelrennen nicht geschlagen wurde. Dazu<br />

war die Besetzung, vor allem wegen des<br />

Grossen Preises von Montreux, viel zu ma-<br />

Sport mm Auslandger. Die Scuderia Ferrari war nur durch<br />

Chiron und Tadini vertreten. Chiron, der übrigens<br />

auf den ehrenvollen dritten Platz kam,<br />

Der deutsche Sieg auf dem konnte nicht stark mit Tadini rechnen, und<br />

Nürburgring.<br />

somit ohne Varzi und Moll keine gefährlichen<br />

Die Feuerprobe der neuen Rennwagen.<br />

Vorstösse unternehmen. Einen Nuvolari., der<br />

mit geschientem Bein fährt, wird man ebenfalls<br />

nicht unter die gefährlichsten internatio-<br />

Auf dem Nürburgring haben am letzten<br />

nalen Konkurrenten zählen wollen. Die übrigen<br />

Fahrer wie die Schweizer Rüesch (Maserati)<br />

und Maag (Alfa Romeo), die Deutschen<br />

Pietsch (Alfa Romeo) und Steinweg (Bugatti),<br />

der Franzose Gaupillat (Bugatti) usw. gehören<br />

wohl zu der Elite der Einzelfahrer,<br />

doch verfügen sie niemals über die Kraft<br />

einer ganzen Bugatti-Equipe, einer vollständig<br />

anwesenden Scuderia Ferrari oder des mit<br />

den besten Maschinen antretenden Maserati-<br />

Rennstalles.<br />

Das Interesse für das diesjährige Eifelrennen<br />

war nach dem Kampf auf der Avus<br />

.. Nicht nur verbrauche ich<br />

weniser Benzin & Oel mit<br />

:hmiert, keine Reparatur-Werkgut<br />

und kennt, mit<br />

Fahren auch<br />

Sicherheit mit<br />

welches ihnen Sarant»ert...<br />

DURCH SEINE<br />

QUALITÄT<br />

16<br />

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