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E_1934_Zeitung_Nr.056

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LUFTFAH<br />

rlugtag in Hendon. Alljährlich zählt der<br />

Fhigtag in Hendon, auf dem Flugplatz im<br />

Norden Londons, zu den grossen Ereignissen<br />

der Hochsaison der Themsestadt. Zum<br />

15. Male jährte sich in diesem Jahr diese<br />

Schau des englischen Luftsports und der<br />

Heeres- und Marineluftstreitkräfte Albions.<br />

Kein Wunder, dass im Augenblick der Verkündung<br />

eines gewaltigen Ausbaus der englischen<br />

Luftflotte diese Parade dazu benutzt<br />

wurde,, um vor ungezählten Hunderttausenden<br />

die neuesten Maschinen und Konstruktionen,<br />

die grosse Flugkunst englischer Piloten<br />

und die mächtige Organisation des englischen<br />

Flugsports nachdrücklichst vor Augen<br />

zu führen. Ein herrlicher Sonnen-Sommertag<br />

brachte halb London auf die Beine, und<br />

zu Beginn des von 200 Maschinen bestrittenen<br />

Wettbewerbs und Schaufliegens traf in<br />

seinem eigenen Zivilflugzeug, dem des Tages,<br />

der Prince of Wales auf dem Flugfeld<br />

ein, womit zum erstenmal die Zivilfliegerei<br />

als hoffähig anerkannt wurde.<br />

Der Tag wurde durch ein Vorgaberennen<br />

von zehn Kampfmaschinen eingeleitet, der<br />

von dem Oeschwaderführer Brav auf einem<br />

Hawker Nimrod mit Rols-Royce-Kestrel-<br />

Motor überlegen gewonnen wurden. Darauf<br />

folgten Schlag auf Schlag in unübersehbarer<br />

Folge Kunstflüge. Ein grosser Teil davon<br />

wurde im Verband ausgeführt, wobei sich<br />

namentlich sechs Furys vom 43. Geschwader<br />

auszeichneten. Je weiter die Schau vorschritt,<br />

um so mehr Maschinen bedeckten<br />

wie Heuschreckenschwärme den Himmel, der<br />

vollends bei den Luftkämpfen und einem als<br />

Abschluss gezeigten Bombardement von<br />

einem Munitionslager völlig eingenebelt und<br />

eingeräucht wurde. Von der Küste erschienen<br />

die neuesten englischen Super-Marine-<br />

Fighter, Tiefdecker als Einsitzer, die von<br />

Mitchell, dem Konstrukteur der Schneider-<br />

Pokal-Flugzeuge, entworfen worden sind.<br />

Neben den neuesten Ganzmetall-Hawkers,<br />

Zweidecker mit dampfgekühltem RoMs-<br />

Royce-Motor, interessierten vor allem die<br />

neuen Westland-Kampf-Doppeldecker, die<br />

ausserordentliche Schnelligkeit entwickelten,<br />

wie überhauot der Flugtag im Zeichen einer<br />

ganz enormen Steigerung der Fluggeschwindigkeit<br />

stand»<br />

Leider wurde der grosse Eindruck des<br />

Heeres-Flugtags durch einen schweren Unglücksfall<br />

stark getrübt, der die Maschine<br />

des Geschwaderführers Collett, eines Sohnes<br />

des Lord-Mayor von London, betraf. Bei<br />

Flügen des Bombengeschwaders Nr. 600 City<br />

of London war die Maschine Colletts wegen<br />

Motorschadens ausserhalb des Flugplatzes<br />

auf schlechtem Gelände zur Notlandung gezwungen,<br />

kapotierte und fing Feuer. Geschwaderführer<br />

Collett konnte nur noch tot<br />

geborgen werden.<br />

Der Reinertrag der Veranstaltung fiel einem<br />

Wohltätigkeitsfonds der englischen Luftstreitkräfte<br />

zu. Im Hinblick auf dieses Ziel<br />

konnte man natürlich den Aufwand und die<br />

Anstrengungen der Organisatoren nur anerkennen.<br />

Im übrigen war es zweifellos geschickt,<br />

den Steuerzahlern wieder einmal zu<br />

zeigen, was mit ihrem Geld geschieht. Vereinzelt<br />

melden sich in englischen Fachblättern<br />

aber Stimmen, welche die Royal Air<br />

Force Displays als zu varietemässig aufgemacht<br />

kritisieren und statt ihrer nach einer<br />

seriöseren, weniger auf den Nervenkitzel abstellenden<br />

Veranstaltung verlangen.<br />

Zwölfzylinder-1200-PS-Flugzeugdleselmotor.<br />

Noch grössere Bedeutung als für das<br />

Lastauto und erdgebundene Fahrzeuge überhaupt<br />

hat der Dieselmotor als Ahtriebsquelle<br />

für Luftfahrzeuge. Er ermöglicht gegenüber<br />

dem Benzinmotor eine starke Betriebsverbilligung,<br />

erhöht den Aktionsradius, vermindert<br />

das Panrienrisiko und setzt vor allem<br />

die Gefahr von Bränden, die beim Luftfahrzeug<br />

oft schwerste Folgen nach sich ziehen,<br />

weitgehend herab. Der Bau eines leichten<br />

Diesel-Flugmotors bereitet allerdings grosse<br />

Schwierigkeiten. Immerhin stehen heute<br />

schon eine Anzahl Flugdieselmotoren mit<br />

recht gutem Erfolg in Betrieb. Es gilt dies<br />

vor allem für den von Junkers gebauten<br />

Zweitakt-Doppelkolben-Motor.<br />

Eine neue Dieseleinheit von bisher unerreichter<br />

Leistung wurde nun kürzlich in<br />

Amerika von der Lambert Engine & Machine<br />

Company, Moline, Illinois, nach Plänen<br />

des Belgiers Deschamps gebaut. Es handelt<br />

sich dabei um einen Zweitakt-V^-Motor mit<br />

einem Zylinderinhalt von rund 60 Litern.<br />

Der Motor wiegt nicht ganz 1100 kg, so<br />

dass auf die Pferdestärke ungefähr 900 g<br />

entfallen. Die beiden Zylinderreihen sind<br />

hängend angeordnet und schliessen mitein-<br />

„ÄCJTOMOB1L-KEVÜB -NO 56<br />

Schnitt durch den neuen<br />

1200-PS - Zweitakt-Diesel-<br />

Flugmotor. Die Einspritzung<br />

des Brennstoffes erfolgt<br />

direkt in den Vsrbrennungsraum<br />

der hängenden<br />

Zylinder.<br />

ander einen Winkel von 30 Grad ein, was<br />

beides den Einbau des Motors mit geringstem<br />

Frontalwiderstand ermöglicht. Das<br />

Kompressionsverhältnis beträgt 16:1, die<br />

normale Drehzahl, bei welcher der Motor<br />

die oben angegebene Leistung entwickelt,<br />

1600 pro Minute. Die Spülung der Zylinder<br />

geschieht durch zwei Zentrifugalgebläse,<br />

deren Rotor mit 13,5facher Kurbelwellentourenzahl<br />

rotiert. Der Zylinderblock und das<br />

Kurbelgehäuse bilden eine einziges Magnesiumgußstück.<br />

Die Zylinderköpfe bestehen<br />

aus einer Aluminiumlegierung und sind für<br />

jede Zylinderreihe ebenfalls einteilig. Als<br />

Kolbenlaufbahnen dienen eingesetzte Büchsen<br />

aus nitriertem Stahl.<br />

Jeder Zylinder hat zwei Einspritzdüsen,<br />

die von unabhängigen Einspritzpumpen gespiesen<br />

werden. Der Eintritt der Spülluft in<br />

die Zylinder wird durch wiederum je zwei<br />

Ventile gesteuert. Der Austritt der Verbrennungsgase<br />

vollzieht sich durch die Schlitze<br />

in der Zylinderwand, die der Kolben in der<br />

Nähe seiner untern Totpunktstellung freilegt.<br />

Durch eine Verschiebung der Nockenwelle<br />

lässt sich die Kompression aufheben oder<br />

der Motor auch auf Rückwärtslauf umsteuern.<br />

In der Möglichkeit einer solchen Umsteuerung<br />

erblickt der Konstrukteur nicht<br />

nur eine Notwendigkeit für die Anwendung<br />

des Motors in Luftschiffen, vielmehr soll sie<br />

sich mit Vorteil auch bei der Notlandung<br />

von Flugzeugen anwenden lassen, indem dadurch<br />

der Auslaufweg der Maschine verkürzt<br />

wird. Ein guter Langsamlauf des Motors<br />

wurde durch die Abschaltbarkeit einer<br />

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