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E_1934_Zeitung_Nr.072

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Vor dem Grossen Preis<br />

von Italien.<br />

Am nächsten Sonntag.<br />

Die Grossen Preise der Schweiz und von Italisn<br />

bilden den offiziellen Beschhiss der diesjährigen<br />

internationalen Rennen von klassischen Ausmassen.<br />

Bereits liegt der schweizerische Grand<br />

Prix, der ein weiteres bemerkenswertes Resultat<br />

•ui dem Ringen der im Autosport führenden Nationen<br />

geliefert hat, hinter uns. Noch bleibt als<br />

außerordentlich wichtiger Anlass der Grosse Preis<br />

von Italien, der am nächsten Sonntag in Monza<br />

zur Durchführung kommt. Das grosse italienische<br />

Rennen ist dieses Jahr innert bemerkenswert kurzer<br />

Frist vorbereitet worden. Erst vor wenigen<br />

Monaten wurde nämlich der Plan eines teilweisen<br />

Umbaues der Rundstrecke von Monza bekannt.<br />

Zu Anfang des Jahres vermutete man noch, der<br />

italienische Grand Prix werde für <strong>1934</strong> auf die<br />

Rundstrecke von Pescara vertegt. Verschiedene<br />

Ueberlegungen mögen bei der erneuten Berücksichtigung<br />

von Monza eine Rolle gespielt haben, an<br />

das man im allgemeinen angesichts der vielen Todesopfer,<br />

die diese Bahn schon forderte, nur mit<br />

gemischten Gefühlen zurückdenkt. Die Stadt Mailand<br />

wie auch die Regierung scheinen eich zur Zeit<br />

überlegt zu haben, welchen klassischen Ruf gerade<br />

diese Bahn, trotz allem Missgeschick, im Autosport<br />

erlangt hat, und, statt sie einfach dem<br />

Schicksal zu überlassen, suchte man nach einem<br />

Ausweg. Dieser wurde gefunden, und am Sonntag<br />

wird sich die Bahn von Monza in etwas verändertem<br />

Zustande dem Zuschauer präsentieren.<br />

Bekanntlich zeigte sich der Circuit den hohen<br />

Geschwindigkeiten, die mit den neuen Wagen erreicht<br />

werden, in keiner Weise gewachsen. Da ein<br />

vollständiger Umbau jedoch zu kostspielig und<br />

auch zu zeitraubend gewesen wäre, sah man sich<br />

nach einer Ersatzlösung um. Diese wurde gefunden,<br />

indem man die schnelle Bahn von Monza<br />

durch den Einbau einer ganzen Anzahl Kurven<br />

bedeutend langsamer machte. Heute präsentiert sich<br />

dieses Autodrom als eine Art Hindernis-Circuit,<br />

der keine Mittel über 120 km/St, erlauben wird.<br />

Wir werden in der nächsten Nummer auf diesen<br />

sehr interessanten Umbau in Wort und Bild<br />

noch näher zurückkommen.<br />

Vom technischen Standpunkt aus ist es durchaus<br />

begrüßsenswert, dass in die Reihe der europäischen<br />

Grossen Preise dieses Jahres auch noch<br />

ein solches Rennen eingeschaltet wird, das beispielsweise<br />

in jeder Beziehung im strengsten Gegensätze<br />

zum Grand Prix der Schweiz steht. Bis<br />

zum Augenblick wurde noch nirgends die Möglichkeit<br />

geboten, die neuen deutschen Wagen im<br />

Kampf mit den italienischen und französischen<br />

Maschinen auf einer ausgesprochenen Hindernisstrecke<br />

zu sehen. So sehr sich die neuen deutschen<br />

Maschinen hinsichtlich der Schnelligkeit und<br />

auch der Strassenlage bewährt haben, so haben ei«<br />

den Beweis, mit den Bremsen und dem Getriebe<br />

auf der gleichen Höhe zu stehen, eist noch abzulegen.<br />

Jedenfalls stehen die Deutschen in Monza<br />

vor einer sehr schweren Aufgabe. Alfa Romeo und<br />

Bugatti werden auf dieser Rundstrecke bestimmt<br />

von ihrer jahrelangen Erfahrung profitieren, und<br />

auch durch das Fehlen ausgesprochener Stromlinienkarosserien<br />

bedeutend weniger benachteiligt<br />

eein. Fast scheint es deshalb, als hätte Italien mit<br />

Absicht eine solche Rundstrecke geschaffen, um<br />

Drei Ansichten der soeben herausgekommenen neuen Autogiro-Type der Weir Ltd., die vom nächsten Frühjahr an in grösseren Serien für weniger als<br />

300 Pfund Sterling fabriziert werden soll. Zum Antrieb dient ein horizontaler Zweizylindermotor, der bei 3300 Touren 50 PS entwickelt. Die Maximalgeschwindigkeit<br />

soll rund 150 km/St, betragen, die Reisegeschwindigkeit zirka 130 km/St. Die Steuerung geschieht ausschliesslich durch Verstellung<br />

des Drehflügels. Die Schwanzflächen sind demnach, wie beim letzten Autogiro-Typ C 30, starr mit dem Rumpf verbunden.<br />

(Photos: «The Aeroplane>, London.)<br />

den Deutschen eine harte Nuss zu knacken zu geben.<br />

..<br />

Die Besetzung des sonntäglichen Rennens entspricht<br />

in jeder Hinsicht der eines führenden Grossen<br />

Preises. Der Hauptteil der in Bern angetretenen<br />

Konkurrenten wird auch in Monza zu sehen<br />

sein. Mercedes-Benz entsendet Caracciola, Fagioli<br />

und v. Brauchitsch, die Auto-Union Stuck, Momberger<br />

und Prinz Leiningen, die Scuderia Ferrari,<br />

Chiron, Varzi, Graf Trossi und event. noch Comotti.<br />

Mit dem neuen, in Bern sehr gut bewährten<br />

Bugatti 3500 cem startet der offizielle Molsheimer<br />

Vertreter Brivio, während Lord Howe mit einem<br />

Bugatti 2300 cem in den Kampf eingreift. Das<br />

grosse Fragezeichen bildet Tazio Nuvolari, der alles<br />

daran setzen möchte, um dieses Jahr wenigstens<br />

zu einem bemerkenswerten Erfolg zu gelangen. Die<br />

Maserati-Werke stellen ihm einen völlig neuen Maserati-Wagen<br />

mit einem Zylinderinhalt von 3500<br />

cem zur Verfügung. Genauere Einzelheiten über<br />

diese Maschine sind nicht bekannt, jedenfalls soll<br />

es sich um einen auch im Chassis abgeänderten<br />

Sechszylinder handeln, der 30 Bremspferde ;meht<br />

entwickelt als das SOOO-ocm-Achtzyünde*-iSfod?fl^<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - JV8 72<br />

Als offizieller Maserati-Fahrer wurde ferner Zehender<br />

eingeschrieben. Der Zürcher Hans Ruesch und<br />

Whitney Straight ergänzen als Maserati-Einzelfahrer<br />

die Besetzung des italienischen Rennens.<br />

Die Verlosung der Startplätze ergab folgendes<br />

Resultat, nach dem die Fahrer am Sonntag aufgestellt<br />

werden:<br />

Die Nennungen:<br />

2. Caracciola (Mercedes-Benz)<br />

4. Varzi (Alfa Romeo)<br />

6. Brivio (Bugatti)<br />

8. Nuvolari (Maserati)<br />

10. Stuck (Auto-Union)<br />

12. Fagioli (Mercedes-Benz)<br />

14. Trossi (Alfa Romeo)<br />

16. Lord Howe (Bugatti)<br />

18. Zehender (Maserati)<br />

20. Momberger (Auto-Union)<br />

22. v. Brauchitsch (Mercedes-Benz)<br />

24. Chiron (Alfa Romeo)<br />

26. Straight (Maserati)<br />

28. v. Leiningen (Auto-Union)<br />

30. X.X (Alfa Romeo)<br />

'•»*•"•• 32. Ruesch (Maserati)<br />

Masarykring-Rennen. Das Masarykring-Rennen<br />

wird dieses Jahr über eine sehr bedeutende Besetzung<br />

verfügen. Bereits Hess sich die Scuderia<br />

Ferrari mit Varzi und Chiron einschreiben. Auch<br />

Mercedes-Benz hat offiziell gemeldet und wird mit<br />

Caracciola, Fagioli und von Brauchitsch vertreten<br />

sein. Für die Auto-Union starten Hans Stuck und<br />

Momberger. Auch die Besetzung des Kleinwagenrennens<br />

dürfte sehr interessant werden, da sich<br />

bereits u. a. auch der Engländer Eyston auf M. G.<br />

anmeldete.<br />

Grasser Preis von Algerien. Der dieses Jahr be^<br />

reits mehrmals angesagte, abgeblasene und erneut<br />

angesetzte Grosse Preis von Algerien wird nun definitiv<br />

am 28. Oktober <strong>1934</strong> durchgeführt werden.<br />

Wahrend der Samstag für ein Rundstreckenrennen<br />

der Tourenwagen reserviert ißt. finden am Sonntag<br />

je ein Lauf der kleinem und der grössern Rennklasse<br />

statt.<br />

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