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E_1934_Zeitung_Nr.075

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10<br />

LUFTFAHR<br />

Vergleich verschiedener<br />

Flugzeug-Kraftanlagen.<br />

Die nachfolgenden Ausführungen sind dem<br />

hier kürzlich besprochenen «Handbuch für<br />

Flugmotorenkunde> von Dipl.-Ing. Franz<br />

Merkle entnommen.<br />

Red.<br />

Im Flugmotorenbau werden heute fast ausschliesslich<br />

Viertakt- Verpuffungsmaschinen<br />

verwendet. Diese Maschinen weisen gegenüber<br />

anderen Kraftmaschinen neben einer<br />

grösseren Zahl von Vorteilen auch eine Reihe<br />

von Nachteilen auf. Warum für das Flugzeug<br />

ein anderer Antrieb letzten Endes aus diesem<br />

oder jenem Grunde nicht in Frage kommt,<br />

soll in folgendem kurz dargelegt werden.<br />

Elektrischer Antrieb.<br />

Elektrische Energie kann in Akkumulatoren<br />

aufgespeichert werden und könnte dadurch<br />

im Flugzeug mitgenommen werden. Dem<br />

steht aber das grosse Gewicht der Akkumulatoren<br />

gegenüber.<br />

Ein 12-Volt-Akkumulator für 24 Amperestunden<br />

wiegt 9 kg. *<br />

Die höchste Dauerbelastung beträgt ungefähr<br />

5 Ampere; dementsprechend ist der Akkumulator<br />

in 24 :5 = ungefähr 5 Stunden<br />

entladen. Die dabei abgegebene Leistung beträgt<br />

5 X 12 = 60 Watt, was rund V12 ps<br />

entspricht. Für 1 PS beträgt daher das Gewicht<br />

des Akkumulators 108 kg, was ein Einheitsgewicht<br />

von 108:5 = 21,6 kg pro PS<br />

und Stunde ergibt. Demgegenüber beim Vergasermotor<br />

ein Kraftstoffverbrauch von nur<br />

0,25 kg pro PS und Stunde, d. h. der Energieträger<br />

ist bei den üblichen Flugmotoren<br />

um das 90- bis lOOfache leichter als bei elektrischer<br />

Energie.<br />

Wasserstoff als Energieträger.<br />

Wasserstoff erscheint. zunächst der geeignetste<br />

Stoff als Energieträger für Flugzeug-<br />

Kraftanlagen zu sein, ist doch sein Gewicht<br />

nur 0,076 kg/Liter gegenüber 0,75 kg/Liter ungefähr<br />

bei Benzin, also nur ein Zehntel des<br />

•üblichen Kraftstoffes und ausserdem die in<br />

1 kg enthaltene Wärmemenge ca. 29 000 kcal,<br />

gegenüber ca. 10000 kcal, des Benzins, d. h.<br />

es wäre nur der dritte Teil an Wasserstoff<br />

notwendig, um dieselbe Leistung zu erhalten.<br />

Dem stehen eine Reihe grösserer Nachteile<br />

gegenüber:<br />

Der englische Bremsbelag<br />

CKADEO BRAKE<br />

L1NING<br />

dar nicht pfeift und<br />

rassig in der Bremswirkung<br />

ist<br />

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Erstens verbrennnt Wasserstoff schlagartig<br />

und würde dadurch das Kurbelgetriebe in<br />

seiner heutigen Form schnell zerstören; zweitens<br />

ist das Gewicht des Behälters bei gasförmigen<br />

Kraftstoffen sehr gross. Beispielsweise<br />

wiegt eine Flasche für 40 Liter Wasserstoff<br />

76 kg, während das Gas selbst, auf<br />

125 at komprimiert, nur 0,4 kg wiegt; drittens<br />

enthält 1 kg Wasserstoff 29 000 kcal,<br />

und beansprucht bei einem spezifischen Gewicht<br />

von 0,076 kg/Liter einen Raum von<br />

1 :0,076 = 13,1 Liter. Um dieselbe Anzahl<br />

von kcal, zu erhalten, braucht man 2,9 kg<br />

Benzin, da 1 kg Benzin nur 10000 kcal, enthält;<br />

diese 2,9 kg erfordern bei einem spezifischen<br />

Gewicht von 0,75 kg/Liter einen<br />

Raum von 2,9 :0,75 = 3,9 Liter; somit ist<br />

der Raumbedarf des Wasserstoffes der dreifache<br />

von dem des Benzins; viertens sind<br />

die Herstellungskosten für Wasserstoff bedeutend<br />

höher als die für Benzin.<br />

Es kommt demnach auch Wasserstoff als<br />

Energieträger nicht in Frage.<br />

An Energiewandlern kämen eventuell in<br />

Frage:<br />

Die Dampfturbine.<br />

Da bei der Dampfturbine nur rotierende<br />

Massen vorhanden sind, ist ihr Lauf vollkommen<br />

gleichmässig und viel ruhiger als der<br />

einer Verbrennungsmaschine. Sie hat aber<br />

gegenüber den heute üblichen Flugmotoren<br />

mit einem Einheitsgewicht von ungefähr<br />

1,0 kg/PS ein viel zu hohes Gewicht, da ausser<br />

der eigentlichen Turbine noch das Ge-<br />

von Zeit zu Zeit Versuche mit schwanzlosen<br />

Typen, sogenannten Nurflügelflugzeugen, angestellt.<br />

Jedem Konstrukteur muss es verwicht<br />

des Kessels des Betriebs- und Vorratsder<br />

Nurflügelbauart konstruierte Kriegsflugzeug<br />

dar. Genaue Leistungsdaten sind bis<br />

Wassers hinzukommt, so dass sich ein Ein-lockenheitsgewicht von ca. 2 bis 3 kg/PS ergibt zusätzlichen Luftwiderstand des sonst übli-<br />

erscheinen, das Gewicht und den<br />

jetzt nicht erhältlich. Nach den vorliegenden<br />

Der Verbrauch an Heizöl für den Kessel beträgt<br />

0,30 kg pro PS und Stunde, also auch nur, ob es gelingt, der Maschine auch ohne<br />

chen Rumpfes zu vermeiden. Fraglich ist<br />

Berichten soll aber der seltsam anmutende<br />

Vogel über mindestens so gute Leistungen<br />

etwas höher als bei den heute üblichen Verbrennungsmotoren<br />

mit einem Kraftstoffver-flächen die gleich guten Flugeigenschaften<br />

Schwanzsteuerflächen und -Stabilisations-<br />

verfügen wie ein zweisitziges Kampfflugzug<br />

normaler Bauart mit dem gleichen Motor<br />

(Rolls-Royce-Goshawk). Unvergleichlich<br />

brauch von 0,25 kg pro PS und Stunde. zu verleihen wie einem Flugzeug

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