E_1934_Zeitung_Nr.080
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Rumänien.<br />
Das Königreich wird durch einen rechtwinkligen<br />
Gebirgszug, der von den Transsylvanischen<br />
Alpen und den Ausläufern der<br />
Karpathen gebildet wird, in zwei Teile zerschnitten;<br />
15 landschaftlich prächtige Passstrassen<br />
führen über dieses Gebirge und verbinden<br />
so Siebenbürgen mit der Walachei,<br />
der Dobrudscha und der Moldau. Landschaftlich<br />
stehen diese Strassen den Alpenstrassen<br />
nur wenig nach, und sie sind es wert, ihretwegen<br />
das Land aufzusuchen. Die mondänen<br />
Seebäder am Schwarzen Meer, ihnen voran<br />
Konstanza, lohnen sodann für die Strapazen<br />
der Reise. u )<br />
Jugoslawien.<br />
Das Dorado der Autotouristik in Jugoslawien<br />
ist naturgemäss das herrliche Küstengebiet<br />
Dalmatiens. Verschiedene Gebirgszüge,<br />
so vor allem das Velebit-Gebirge, ermöglichen<br />
es, sich auf gutausgebauten Strassen<br />
von den Ufern der blauen Adria bis in<br />
beträchtliche Höhen zu erheben und so einzigartige<br />
Ausblicke auf die zerklüftete Küste,<br />
die Unzahl der vorgelagerten Felseninseln,<br />
die fjordartig tief in das Land eingeschnittenen<br />
Meereszungen und gegen das Landesinnere<br />
über eine imposante Karstlandschaft<br />
zu geniessen. Insbesondere handelt es sich<br />
um folgende Strassenzüge: Zutalokva-Zengg<br />
i(Senj), Otocac-Jablanac, Gospic-Karlobag und<br />
Udbina-Obrovac-Benkovac-Sebenico. Vorher<br />
soll man übrigens unbedingt das einzigartige<br />
Naturwunder der Plitwitzer Seen besuchen.<br />
Man gelangt dann aus einer üppigen Vegetation<br />
durch dichten Buchenwald in das Karstgebiet<br />
und an das Meer. Weiter südwärts<br />
sind zu erwähnen: die Schlucht bei OmiS,<br />
durch die die Strasse führt; der Wasserfall<br />
und das Canon-artige Tal bei Zadvorje (an<br />
der Strasse nach Metkovic); die herrliche<br />
Höhen- und Uferstrasse nach Ragusa (Dubrovnik);<br />
die einzigartige Bocche di Cattaro<br />
(Kotor), dem schönsten dalmatinischen Fjord;<br />
die berühmte Lovcenstrasse mit ihren unvergleichlichen<br />
Ausblicken auf die Bocche und<br />
das Meer. Wer nicht ein Stück nach Albanien<br />
fahren will, muss wenigstens nach Cetinje<br />
und weiter nach Rijeka, von wo man einen<br />
prächtigen Blick auf den Skutarisee geniesst!<br />
fahren. Für die Rückfahrt von Cetinje sei an<br />
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Stelle der Strasse über den Lovcen jene über<br />
Budva empfohlen. — Dieses Gebiet befährt<br />
man am besten im Herbst. — Weitere Anziehungspunkte<br />
Jugoslawiens sind Bosnien und<br />
die Herzegowina infolge des noch immer ausgeprägt<br />
orientalischen Lebens der Bevölkerung.<br />
(Schhiss folgt)<br />
Herbstfahrten im Tessin<br />
Eine eindrucksvolle Fahrt lässt sich von Locarno<br />
aus dem See entlang nach Pallanza und Stresa unternehmen.<br />
Die gut ausgebaute Strasse, die mit wenig<br />
Steigung in vielen Windungen dem Seeufer folgt,<br />
führt von Locarno erst über Solduno und die<br />
neue Maggiabrücke nach A s c o n a und durch felsige<br />
Partien, immer dicht dem See entlang, auf<br />
prachtvoll erweiterter, moderner Strasse nach<br />
Brissago. Dann folgt der italienische Zoll (auf<br />
der Valmarabrücke) und weiter geht die Fahrt über<br />
Cannobio, Intra und um die Punta Castagnola herum<br />
nach dem herrlich gelegenen Pallanza und Stresa,<br />
von wo aus man die schönen Borromäischen<br />
Inseln besuchen sollte. Die berühmteste der Borromänisehen<br />
Inseln ist die Isola Bella mit dem<br />
grossartigen Schloss und dem herrlichen, im italienischen<br />
Stil des 17 Jahrhunderts angelegten Garten,<br />
dessen zehn Terrassen 32 m hoch aufsteigen<br />
(wundervolle Aussicht) und dessen südliche Vegetation<br />
ein kleines Paradies hervorzaubert. Kamelien,<br />
Oleander, Zitronen, Orangen, Magnolien, Lorbeer,<br />
Zedern, Palmen gedeihen hier in üppigster Fülle.<br />
Westlich der Isola Bella liegt die Fischerinsel<br />
Isola Superiore oder dei Pescatori (ein Fischerdorf)<br />
und nördlich die Isola Madre (ebenfalls im Besitz<br />
der Grafen Borromeo) mit Parkanlagen im englischen<br />
Stil, die an verschwenderischem Pflanzenreichtum<br />
die Isola Bella noch übertreffen. Das Südufer<br />
des Sees umsäumen herrliche Landsitze der<br />
italienischen Aristokratie.<br />
* Die jenseitige Uferstrasse, die über Vira und<br />
Gerra nach Luino und Laveno führt, ist landschaftlich<br />
sehr schön, aber nur in mittelmässigem Zustande.<br />
Bei Vira zweigt eine prächtige Höhenstrasse<br />
nach Indemini ab, schmal, kurvenreich, teilweise<br />
steil — ein sehr abgelegenes, aber «ehr interessantes<br />
Gebiet.<br />
Von B e 11 i n z o n a führt die grossartig ausgebaute<br />
Strasse (Betonstrasse) über den Monte Ceneri<br />
nach Lugano. Prachtvoller Blick hinunter auf<br />
den Piano di Magadino und den Lago Maggiore,<br />
hinauf zum Tamaro, zur Cima di Medeglia und zu<br />
den Verzascabergen.<br />
Auch von Lugano aus lassen sich sehr schöne<br />
Tagestouren ausführen. So von Taverne links nach<br />
Ponte Capriasca (in der Kirche sehr gute, alte Kopie<br />
nach Leonardo da Vinci's Abendmahl), dann<br />
nach Tesserete (Postauto nach Bidogno) und durch<br />
das Cassaratal wieder nach Lugano. Nicht unterlassen<br />
werden soll eine Rundfahrt um den San<br />
Salvatore: Lugano, Melide, Morcote, Figino, Lugano.<br />
Zu empfehlen ist auch ein Abstecher von Lugano<br />
nach Mendrisio-Ligornetto (Besichtigung des der<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> -<br />
Schweiz gehörenden Museums Vicenzo Vela) oder<br />
über Agno und Magliaso nach dem schweizerischitalienischen<br />
Grenzort Ponte Tresa. Die landschaftlich<br />
prächtige Strasse nach Mendrisio führt<br />
dem 'San Salvatore und dem See entlang leicht ansteigend<br />
nach Melide, überquert auf dem Fahrdainm<br />
den See und verläuft mit herrlichen Ausblicken<br />
durch entzückende Uferlandschaften über Capolago<br />
durch das pittoreske Mendrisio zum Grenzort<br />
Chiasso und von dort über hügeliges Terrain zum<br />
industriereichen Como.<br />
Be.<br />
Kleine Notizen<br />
Dahlien... Neben Rosen und Nelken hat eich<br />
die Dahlie in den letzten Jahrzehnten einen ersten<br />
Platz in uneern Gärten erobert. Gewiss, nicht zu<br />
Unrecht, sind doch aus den wenigen von den mexikanischen<br />
Bergtälern eingeführten Arten eine kaum<br />
übersichtliche Fülle herrlicher Formen und Farbenbastarde<br />
herausgezüchtet worden, so dass sicher<br />
für jeden Geschmack etwas Passendes vorhanden ist.<br />
Doch nicht nur formen- und farbenschön sind diese<br />
Dahlien, sondern auch früh- und reichblühend, anspruchslos,<br />
in jedem Boden leicht gedeihend. Hatte<br />
man unsere alten Dahlien « Sauserblumen » genannt,<br />
weil die Blüte in die Zeit der Weinernte fiel<br />
und die damals meist kugeligen Blumen zur<br />
Schmückung der Weintransporte verwendet wurden,<br />
so blühen die neuen Züchtungen mit teilweisen Riesenblumen<br />
bis zu 30 cm Durchmesser schon von<br />
Juli ab, bis der erste Frost der Blumenpracht ein<br />
Ende macht.<br />
Wer sich ein rechtes Bild von der Mannigfaltigkeit<br />
dieser Blumengattung machen will, der versäume<br />
nicht, die weit über unsere Landeserenzen<br />
hinaus bekannte Dahlien-Ausstellung in Unterengstringen<br />
zu besuchen. In einem ca. 3 Jucharten umfassenden<br />
wohlgepflegten Ausstellungsarten finden<br />
wir herrliche Farbenbeete und Sortimentspflanzungen<br />
von ca. 1400 verschiedenen Sorten. Von der<br />
zierlichen 40—50 cm hohen Mignondahlie in ganzen<br />
Beeten an ist da alles vertreten, was die Gärtnar<br />
aller Länder in mühsamem Züchterfleiss hervogabracht<br />
haben, daneben in einer kleinen Ecke auch<br />
die bescheidenen 'Stammsorten, die vor bald 150 Jahren<br />
in Europa eingeführt wurden. Dem Liebhaber<br />
von Kakteen winkt auch eine herrliche Sammlun<br />
dieser eigenartigen Pflanzenkinder südamerikanischer<br />
und mexikanischer Herkunft. Die ausgedehnten<br />
gärtnerischen Anlagen bieten auch viel Sehenswertes<br />
in Rosen, Obstbäumen, seltenen Ziergehölzen,<br />
Felsenpflanzen usw. Unterengstringen liegt<br />
8 km vom Zentrum Zürichs entfernt am rechten Limmatufer<br />
und ist von der Station Schlieren in 15 Minuten<br />
zu Fuss oder in 5 Minuten mit Autobus erreichbar.<br />
Ebenso leicht von Zürich aus mit Tram<br />
bis Höngg oder Schlieren, von beiden Orten führen<br />
städtische Autobusverbindungen in wenigen Minuten<br />
zum Ziele. Mit dem Auto ist man im Nu<br />
von Zürich aus in diesem hübschen Limmatort. Die<br />
Ausstellung ist täglich, auch Sonntags, den ganzen<br />
Tag geöffnet und dauert bis Mitte Oktober.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O. R. Wagners<br />
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dir diesen Anzug angedreht hat! ><br />
Besser ausgedrückt: « Der hei Ihnen wohnende<br />
Schriftsteller Huber hat angeblich unter dem Druck<br />
djer Verhältnisse zu leiden? > — « Nein, eher unter<br />
dem Nichtdruck. »<br />
Zürich<br />
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nachmittags 3 Uhr.<br />
Di. abend 2. Okt. De Schützekönig (gespielt vom<br />
Dramatischen Verein Zürich).<br />
Mi. abend 3. Okt. Die tanzende Stadt (A-Ab. 3).<br />
Du. abend 4. Okt. 7 Uhr- Geschl. Vorstellung für<br />
die Töchterschule: Zauberflöte.<br />
Fr. abend 5. Okt. "1% Uhr: Der Rosenkavalier (A-<br />
Ab. 3), Oper von Rieh. Strauss.<br />
Sa. abend 6. Okt. Die tanzende Stadt.<br />
So. nachm. 7. Okt. Der fidele Bauer, Operette von<br />
Leo Fall.<br />
So. abend 7. Okt. Entführung aus dem Serall, Oper<br />
von W. A. Mozart.<br />
Mo. abend 8. Okt. 1. Ballett-Abend, Choreographie:<br />
Mlakar.<br />
Schauspiel<br />
hclUS -Abends 8K Uhr, Sonntag<br />
nachm. 3% Uhr.<br />
Di. abend 2. Okt. Oeirausch, Amerikanische Komödie<br />
von Larnc.<br />
Mi. abend 3. Okt. 8Uhr- Wilhelm Teil (Teil: Biberti).<br />
Do. abend 4. Okt. Die Nacht vor dem Ultimo.<br />
Fr. abend 5. Okt. Oeirausch.<br />
Sa. abend 6. Okt. Premiere: Das kleine Kaffee,<br />
ein wienerisches Lustspiel mit<br />
Musik von Ralph Benatzky, m.<br />
Max Hansen a. G.<br />
So. nachm. 7. Okt. 3 Uhr: Die Nacht vor dem Ultimo,<br />
Sa. abend 7. Okt. Die Nacht vor dem Ultimo.<br />
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Tanz-Abende: Samstag u. Sonntag 20<br />
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