E_1934_Zeitung_Nr.092
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II. Blatt<br />
BERN, 13.Nov. <strong>1934</strong><br />
Automobil-Revue<br />
N" 92<br />
II. ßlatt<br />
BERN, 13. Nov. <strong>1934</strong><br />
Tedin<br />
nd<br />
Synthetische Asbestherstellung In Deutschland.<br />
Im Zusammenhang mit neuen wissenschaftlichen<br />
Forschungsarbeiten ist es in letzter<br />
Zeit in Deutschland gelungen, Asbest<br />
synthetisch herzustellen.<br />
Die Herstellung des Asbestes erfolgt aus<br />
billigen einheimischen Rohstoffen.<br />
Neues Aluminium-Härteverfahren. In England<br />
wurde ein neues «Alumilite» genanntes<br />
Verfahren entwickelt, durch dessen Anwendung<br />
Aluminiumwerkstätten eine ausserordentlich<br />
grosse Oberflächenhärte erteilt<br />
werden kann. Chemisch handelt es sich dabei<br />
um die Umwandlung: der Oberfläche in<br />
Alumuniumoxyd. Die gehärtete Schicht hat<br />
eine Dicke von ungefähr 0.02 mm, lässt sich<br />
aber auch dicker oder dünner gestalten. Sie<br />
macht das Werkstück gegen Zerkratzen fast<br />
unempfindlich und weitgehend verschleissfest.<br />
Ausserdem ermöglicht sie durch ihre<br />
Porosität eine dauerhafte Färbung der Oberfläche.<br />
Besonders wertvoll ist schliesslich in<br />
manchen Fällen noch die Eigenschaft der so<br />
behandelten Oberfläche, Oel aufzusaugen<br />
und dadurch besonders gute Gleitverhältnisse<br />
zu ergeben. Mehrere Weltfirmen haben<br />
sich deshalb schon die Rechte zur Anwendung<br />
des Verfahrens bei der Herstellung<br />
von Motorkolben erworben.<br />
Die « Alumilisierung » soll dabei nicht teurer<br />
zu stehen kommen als eine gute Vernickelung<br />
oder Verchromung.<br />
Pneus aus Kunstgummi in Amerika. Bekanntlich<br />
hängt Amerika in der Rohgummibelieferung<br />
von England und Holland ab.<br />
Deshalb wird in den U.S.A. geradeso eifrig<br />
•n dem Problem der Herstellung von synthetischem<br />
Gummi gearbeitet wie in Deutschland.<br />
Der chemischen Fabrik Du Pont & Co.<br />
in Wilmington, in Gemeinschaft mit der Reifenfabrik<br />
Dayton Rubber Co., ist es nun gelungen,<br />
die ersten Pneus aus synthetischem<br />
Gummi herzustellen. Die Probereifen wurden<br />
einer äusserst scharfen Versuchsreihe<br />
unterworfen, wobei sie sieh bestens bewährt<br />
haben sollen.<br />
Die Herstellung ist etwas teurer als die<br />
Wie sich ein französischer Künstler den Stromlinienwagen der Zukwnft vorstellt.<br />
Fabrikation aus Naturgummi. Es sind aber<br />
keine neuen Maschinen dazu notwendig, so<br />
dass in jeder Reifenfabrik der vorhandene<br />
Maschinenpark ausgenützt werden kann. Die<br />
Hauptrohmaterialien zur Erzeugung sind<br />
Kohle, Kalk, Salz und Wasser.<br />
Chlorcalzium als Staubbindungsmlttel. Bekanntlich<br />
ist Chlorcalzium sehr stark hygroskopisch,<br />
d. h. es zieht die Feuchtigkeit aus<br />
der Luft an und trocknet daher selbst nur<br />
bei starker Erhitzung aus. Da es ausserdem<br />
ein sehr billiges Material darstellt, so hat<br />
man in Amerika Versuche gemacht, es auf<br />
den Strassen als Staubbinder zu verwenden.<br />
Strassen, die mit Chlorcalzium imprägniert<br />
wurden, sind nie ganz trocken geworden<br />
und daher waren sie nie staubig. Es hat<br />
sich gezeigt, dass ein Quantum von etwa<br />
350 g pro m 2 vollkommen ausreicht, um für<br />
längere Zeit die Strasse staubfrei zu halten.<br />
Die weiteren Untersuchungen, welche angestellt<br />
wurden, um zu sehen, ob dieses Bindungsmittel<br />
irgendwelche schädliche Wirkungen<br />
mit sich bringt, haben keine Nachteile<br />
zutage gefördert. Es greift weder die<br />
Materialien des Autos an, noch beschädigt<br />
es irgendwie die Pflanzen, die in der Nachbarschaft<br />
der Strasse wachsen; nur vereinzelte<br />
immergrüne Pflanzen haben sich etwas<br />
empfindlicher gezeigt. Es ist dies insofern<br />
leicht einzusehen, da es infolge seiner hydroskopischen<br />
Eigenschaft selbst ja stets feucht<br />
bleibt und daher nicht wie trockener Staub<br />
von der Strasse abfliegt. Es kann nur etwas<br />
durch die Wirkung der Räder weggeschleudert<br />
werden.<br />
Etwas Statistik aus dem Automobilbau.<br />
Alljährlich nach dem Pariser Salon und der<br />
Londoner Schau wird 'als Bilanz der für das<br />
folgende Jahr gültigen Durchschnittskonstruktion<br />
auf Grund der ausgestellten Wagen eine<br />
Statistik aufgestellt. Dabei zeigen sich im<br />
Laufe der Jahre ganz wesentliche Verschiebungen<br />
der Konstruktionstendenzen. Der<br />
Achtzylindermotor hatte im Jahre 1931 mit<br />
27 % sein Maximum erreicht und blieb seit<br />
drei Jahren auf 18 %; der Sechszylinder,<br />
der im Jahre 1930 mit 56 % den Höchststand<br />
erreicht hatte, ist inzwischen langsam bis<br />
auf 50 % zurückgegangen. Der Vierzylinder<br />
hatte seinen Höchststand 1928 mit 64 % und<br />
fiel im Jahre 1932 bis auf 22 % herab, stieg<br />
seither wieder an, um für 1935 30 % zu erreichen.<br />
Diese prozentuelle Angabe bezieht<br />
sich auf die Typen; nachdem aber gerade<br />
die grossen Serien billiger Wagen meist<br />
Vierzylinder sind, so ist in der tatsächlichen<br />
Erzeugung numerisch der Vierzylinder weitaus<br />
überwiegend.<br />
Die Anordnung der Motorsteuerung zeigt<br />
demgegenüber wesentlich geringere Ausschläge;<br />
die hängenden Ventile im Zylinderkopf<br />
sind seit 1927 prozentuell am meisten<br />
bevorzugt und bewegt sich stets um zirka<br />
50 % mit leicht ansteigender Tendenz. Die<br />
seitlich stehenden Ventile werden bei zirka<br />
40 % der Typen verwendet, wobei ein leichter<br />
Abfall zu verzeichnen ist. Auch der<br />
Schiebermotor bleibt mit zirka 10 % ziemlich<br />
"konstant, obwohl auch er in den letzten<br />
Jahren etwas zurückgegangen ist.<br />
Die- Kühlung durch Pumpe ist in diesem<br />
Jahre von 60 % auf nahezu 80 % angestiegen,<br />
während die Thermosiphonkühlung<br />
dementsprechend von 40 % auf 20 % zurückgegangen<br />
ist. Die Luftkühlung bleibt mit etwa<br />
4 % nahezu konstant.<br />
Eine grosse Verschiebung hat bei der Zündung<br />
stattgefunden; während 1927 noch über<br />
72 % der Wagen Magnetzündung hatten, ist<br />
diese jetzt bis auf 12 % zurückgegangen,<br />
während die Batteriezündung von 22 7o auf<br />
82 % angestiegen ist. Die Doppelzündung<br />
bleibt mit zirka 6 % konstant.<br />
Die Lage des Schalthebels hat sich ebenfalls<br />
stark geändert; die Anordnung in der<br />
Wagenmitte ist von 52 % auf 76 % gestiegen,<br />
die seitliche Anordnung VOR 41 % auf<br />
7 % gefallen. Durch das Anwachsen der<br />
automatischen, schalthebellosen Getriebe ist<br />
die Differenz entstanden, da diese jetzt<br />
schon nahezu 20 % erreichen. Ein ähnliches<br />
Bild zeigt die Anzahl der Getriebestufen;<br />
das Vierganggetriebe ist von 60 % auf 80 %<br />
gestiegen, während das Dreiganggetriebe von<br />
40 % auf 20 % zurückgegangen ist.<br />
Bei der Federung des Wagens wird vorne<br />
und rückwärts noch immer die Halbelliptikfeder<br />
bevorzugt, gleichgültig ob sie längs<br />
oder quer angebracht wird und sind immerhin<br />
zirka 80 % aller Wagen so ausgerüstet;<br />
die fallende Tendenz erklärt sich aus der<br />
steigenden Verwendung von Schraubenfedern,<br />
wie sie vor zwei Jahren erstmalig von Mercedes-Benz<br />
gezeigt wurde.<br />
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Praktische<br />
Der Bremsweg, der zumindest notwendig<br />
ist. um einen mit vorzüglichen Bremsen versehenen<br />
Wagen auf griffiger Strasse zum<br />
Stehen zu bringen, lässt sich annähernd<br />
V 2<br />
durch die Formel - 200 ausdrücken. Beträgt<br />
also beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit<br />
60 km/St., so ergibt die Berechnung 60X60<br />
divid ; ert durch 200 = 18 m.<br />
Uebermalen roter Anstriche. Beim Uebermalen<br />
roter Anstriche muss man sich immer<br />
darauf gefasst machen, dass die rote Farbe<br />
durchschlägt, gleichgültig, um was für einen<br />
Anstrich es sich dabei handelt. Besonders<br />
bei weisser oder hellfarbiger Uebermalung<br />
kann man oft früher oder später unliebsame<br />
Ueberraschungen erleben. Einigen Schutz<br />
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