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E_1934_Zeitung_Nr.104

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8 ÄUTOMOBIL-EEVUE<br />

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(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Internationale Sternfahrt nach Monte Carlo. Zum schwyzerischen Strassenbau. Unter diesem<br />

Schon in drei Wochen wird in den verschiedensten<br />

Startorten, die über ganz Europa « A.-R. > den Abstimmungskampf um die schwyze-<br />

Titel nimmt ein Herr -m-Einsender in Nr. 101 der<br />

risohe Strassenbauinitiative zum Anlass, um seiner<br />

verstreut liegen, zur 14. internationalen nicht sehr wohlwollenden Haltung zum Pragelprojekt<br />

Ausdruck zu geben. Wir bedauern, dass der<br />

Sternfahrt nach Monte-Carlo aufgebrochen.<br />

Die Konkurrenten rüsten sich bereits intensiv<br />

für ihre gewaltige Reise und werden gans ungenau orientiert ist und daher zu irrigen<br />

Herr Einsender über schwyzerische Verhältnisse<br />

Feststellungen und Schlüssen kam. Infolgedessen<br />

schon in allernächster Zeit nach den fernen ist es zweifellos wünschenswert, kurz auf die vom<br />

Startorten wie Athen, Bukarest. Tallinn, Stavanger,<br />

Umea, Palermo abreisen. Die Re-kommen.<br />

Herrn Einsender angezogenen Fragen zurückzu-<br />

kordzahl der letztjährigen Nennungen scheint<br />

dieses Jahr nicht ganz erreicht zu werden,<br />

auch wenn die Zahl der 121 Konkurrenten<br />

auch diesmal imposant ist. Die internationale<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo vereinigt<br />

erneut Fahrer und Marken aus aller Herren<br />

Länder. Aus der vierten offiziellen Nennliste<br />

seien an bekannten Konkurrenten noch erwähnt<br />

: Wimille auf Bugatti, Mtne Rouault<br />

auf Delahaye, Mlle Des Forest und Mme<br />

Siko auf Triumph usw.<br />

Grosser Preis von Tunis. Der Grosse Preis<br />

von Tunis wird nächstes Jahr am 5. Mai auf<br />

der Rundstrecke von Karthago ausgefahren.<br />

Auch diese Veranstaltung wird, wie das andere<br />

Kolonialrennen von Tripolis, durch eine<br />

grosse Lotterie finanziert. Zum Rennen sind<br />

insgesamt 25 Fahrer zugelassen, die von den<br />

Organisatoren besonders eingeladen werden.<br />

25 grössere Geldpreise kommen somit zur<br />

Verteilung, neben 175 bescheideneren Rennprämien.<br />

Der Inhaber der auf den Sieger<br />

lautenden Nummer erhält 55 % der zur Verteilung<br />

kommenden Summe, der Zweite 16%,<br />

Projekten bei den Bundesbehörden ein gemein-<br />

Interesse schädigen könnte. Solange<br />

Annahme der Initiative ausschliesslich die demschweizerisches<br />

Kanton gehörenden Strassen zum Ausbau gekommen<br />

wären. Die dem Vierwaldstättersee entlang Herr -my-Einsender diese Interessen wahrzuneh-<br />

noch unsere oberste Bundesbehörde und nicht der<br />

führende Gersauer-Bezirksstrasse hätte also z. B. men hat, haben wird keinen Grund, die bezüglichen<br />

nicht im Ausbauprogramm figuriert. Statt weit Gedankengänge des Herrn Einsenders zu den unsern<br />

zu machen. Den Standpunkt des Herrn Ein-<br />

der Dritte 5%, der Vierte 1% und derwichtigerer Bezirks- und Gemeindestrassen wären<br />

Fünfte noch 0,5%. Es werden total 600,000 verschiedentlich Zweit- und Drittklass-Strassen des senders, der glauben machen will, dass nur seine<br />

Lose zum Preis von 10 franz. Fr. verkauft. Kantons ausgebaut worden. — Daneben hafteten Ideen das gemeinschweizerische Interesse wahren<br />

können, wird man nicht allzu ernst nehmen. Er<br />

Von den 6,000,000 werden 1,800,000 franz. Fr.<br />

zur Verteilung für die Lotterie kommen.<br />

Frankreichs sportliche Anstrengungen. Wie<br />

wir schon vor einiger Zeit mitteilten, wandte<br />

sich der A.C. von Frankreich in einem Rundschreiben<br />

an die nationalen Konstrukteure,<br />

um ihre Stellungnahme zum Rennsport im<br />

Jahre 1935 zu erfahren. Bis zum Augenblick<br />

haben die Firmen Bugatti, Belage, SEFAC,<br />

Talbot, B.N.C., Derby und Delahaye ihre<br />

Bereitschaft erklärt, nächstes Jahr sich aktiv<br />

am Automobilsport zu beteiligen. Das<br />

kann ja gut werden !<br />

Einmal dürfte grundlegend die Feststellung am<br />

Platze sein, dass der Bau des schwyzerischen Anteils<br />

der Prageistrasse zum kleinsten Teil durch<br />

kantonale Gelder finanziert werden wird. Der grössere<br />

Teil der von Schwyz bereitzustellenden Mittel<br />

werden vom Bezirk Schwyz, der Oberallmeindkorporation<br />

Schwyz, von verschiedenen Genossamen,<br />

von den Gemeinden Schwyz, Muotathal und Brunnen-Ingenbohl<br />

etc. aufgebracht werden. Der Bau<br />

der Prageistrasse wird also den schwyzerischen<br />

Kantonsfinanzen nicht derart zusetzen, dass dadurch<br />

der Ausbau der Kantonsstrassen, inbegriffen<br />

die seiner Zeit vom Herrn Einsender genannten<br />

Durchgangsstrecken in Arth und Lauerz, in Frage<br />

gestellt oder auch nur verzögert werden könnte. Es<br />

ist daher unibegründet, wenn in Automobilistenkreisen<br />

gegen die Prageistrasse Stimmung gemacht<br />

werden will mit dem Hinweis, dass bei ihrem Bau<br />

nachteilige Wirkungen auf den Gang der Modernisierung<br />

des schwyzerischen Durchgangsstrassennetzes<br />

zu befürchten seien. Gerade das Gegenteil<br />

wird der Fall sein.<br />

Zum andern konnte man hinsichtlich der am 16.<br />

Dezember dem Volk vorgelegten Strassenbauinitiative,<br />

bei aller Hochhaltung der Verkehrs- und Autointeressen,<br />

in guten Treuen 'auf Ablehnung votieren.<br />

Wir wollen hier bloss erwähnen, dass mit der<br />

der Initiative eine Reihe weiterer Mängel an, die<br />

sie für viele Stimmfähige bei aller Einsicht in die<br />

Bedeutung eines gut ausgebauten Strassennetzes<br />

einfach unannehmbar machte. Wie dem aber auch<br />

sei, auf alle Fälle lässt das Abstimmungsresultat<br />

den Schluss nicht zu, dass sich das Schwyzervolk<br />

damit gegen den weiteren Strassenausbau einstellte.<br />

Die Kreise, die gegen die Vorlage stimmten, haben<br />

nicht gegen den Strassenausbau als solchen, wohl<br />

aber gegen die zur Abstimmung gebrachte Vorlage<br />

Stellung genommen. Bei einigermassen eingehender<br />

Verfolgung des ganzen Abstimmungskampfes<br />

konnte dies unschwer festgestellt werden, zudem<br />

die Verdienste der konservativen Mehrheitspartei,<br />

die geschlossen gegen die Vorlage auftrat, um den<br />

bisherigen, in grosszügiger Weise durchgeführten<br />

Ausbau des schwzerischen Strassennetzes einwandfrei<br />

feststehen. Wenn die Regierung des Kantons.<br />

Schwyz einmütig, d. h. ihre sämtlichen konservativen<br />

wie liberalen Vertreter, mit samt dem Vorsteher<br />

des kant Baudepartementa, im Lager der<br />

Opponenten stand, so ist dies ein weiterer Beweis<br />

für unsere Ansicht, dass es ungerecht und unbillig<br />

ist, dem Schwzervolk wegen des um die Initiative<br />

entbrannten Kampfes das Attribut der Automobilfeindlichkeit<br />

zuzulegen. In höchstem Masse deplaziert<br />

est es auch, dem konservativen Vorsteher des<br />

kant. Baudepartementes, diesem Vorkämpfer für<br />

den Ausbau des schwyzerischen Strassennetzes, eine<br />

mittelalterliche Verkehrsauffassung zu unterschieben.<br />

Ebenfalls unangebracht ist es, gewisse Blüten<br />

des Abstimmungskampfes aus ihrem Zusammenhang<br />

herauszureissen und gegen den Pragel verwerten<br />

zu wollen. Man könnte dies, milde ausgedrückt,<br />

als tendenziöse Mache bezeichnen. Diesbezüglich<br />

in Einzelheiten einzutreten, müsste zu weit<br />

führen. Der Hinweis mag genügen, dass bei den<br />

Gegnern der Initiative während der ganzen Abstimmungskampagne<br />

nie die Rede davon war, dass<br />

her kommendes Auto, einen Radfahrer oder Fussgänger<br />

in Anspruch genommen ist. Es wäre darum<br />

wirklich angebracht, wenn auswärtigen Sündern<br />

gegenüber nicht sofort mit Bussen dreingefahren<br />

Strassenneubauten schlechthin und der Bau der würde. Der Einsender der c Automobil-Revue » hat<br />

Prageistrasse im besondern sich als Arbeitsbeschaffung<br />

nicht eignen und sich nicht im Winter aus-<br />

den Zweck ebensogut erreichen und keine Miss-<br />

ganz recht, wenn er meint, eine Verwarnung würde<br />

führen lassen. Es wurde, im Gegensatz zu denstimmung gegen Ba^sel zurücklassen. Das Polizeidepartement<br />

und seine Verkehrsabteilung sind ja<br />

Freunden der Vorlage, lediglich mit voller Berechtigung<br />

darauf verwiesen, dass der Strassenbau, wie sonst vorbildlich fortschrittlich; vielleicht entschlies-<br />

sie sich doch, die bisherige verdankenswerte<br />

er durch die Vorlage postuliert wurde, d. h. diesen<br />

Erstellung von Belagen, die Entstaubung, keine besonders<br />

geeignete Arbeitsbeschaffung, hauptsächlich Verstössen nicht zu verzeigen, sondern nur zu ver-<br />

Praxis, in Fällen von nachweisbar unabsichtlichen<br />

nicht für die in erster Linie in Frage kommenden warnen, prinzipiell allgemein anzuwenden. Bei<br />

Wintermonate, bilde.<br />

Rückfällen mag dann die Busse um so gesalzener<br />

ausfallen. Der Dank aller seriösen Autofahrer wäre<br />

Schliesslich überlassen wir es gerne dem Leser, ihnen sicher, und viel Verstimmung auswärtiger Besucher<br />

Basels würde vermieden. H. M. in A.<br />

ob es recht und billig ist, den Schwyzern vorzuwerfen,<br />

dass sie, statt mit den eigenen, mit fremden<br />

< Steuerbatzen » den Pragel bauen wollen, eben nur<br />

weil sie es wagten, das Pragelprojekt in Bern einzureichen,<br />

dessen Ausführung nun einmal, unab-<br />

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