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E_1935_Zeitung_Nr.026

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N° 26 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

V«»»l««>l»<br />

Dringliche Postulate des<br />

schweizer. Fremdenverkehrs.<br />

Der schweizerische Fremdenverkehrsverband<br />

ist neuerdings mit einer Eingabe an<br />

den Bundesrat gelangt, um diesem die dringendsten<br />

Vorschläge zur Hebung des, Fremdenverkehrs<br />

zu unterbreiten. Neben der Intensivierung<br />

der Verkehrspropaganda im Inund<br />

Auslande, welche nur durch eine Erhöhung<br />

der Subvention an die Verkehrszentrale<br />

möglich ist, werden eine Reihe tarifpolitischer<br />

Massnahmen empfohlen. Im weiteren<br />

wird grosses Qewicht, auf die<br />

Erhaltung eines niedrigen Benzinpreises<br />

gelegt und hierüber folgendes ausgeführt:<br />

c In der gegenwärtig von den Vertretern der<br />

Bahnen auf der einen, des Automobils auf der andern<br />

Seite heiss umstrittenen Frage der Erhöhung<br />

des Benzinzölles besteht für die mit dem inländischen<br />

Autotourismus zusammenhängenden Fremdenverkehrsunternehmungen<br />

eine eindeutige Interessenlage,<br />

die durch folgende Grundsätze charakterisiert<br />

wird:<br />

1. Der Benzinpreis muss in der Schweiz soweit<br />

niedriger sein als im Ausland, dass er ein erstklassiges<br />

Propagandamittel bildet, dessen psychologische<br />

Wirkung für den .Automobilisten wesentlich über<br />

Beinen direkten finanziellen Vorteil hinausgeht. Es<br />

bildet für den Automobilreisenden das gleiche Anzugsmoment,<br />

wie dem ausländischen Feriengast gewährten<br />

Bahntarifermässigungen für den Eisenbahnreisenden,<br />

und es würde dem Fremdenverkehr<br />

genau gleich schaden, wenn man die Benzinpreisdifferenz<br />

zum Ausland fallen Hesse, wie wenn man die<br />

Bahntarifermässigungen aufhöbe.<br />

2. Die Kosten des Autoniobilfahrens dürfen in<br />

der Schweiz auch für Inländer nicht teurer sein als<br />

im Ausland, unter Berücksichtigung nicht nur des<br />

Benzinpreises, sondern auch der übrigen Besteuerung<br />

des Automobils. Es wäre verfehlt, wollte man<br />

daraus, dass der Benzinpreis bei uns niedriger ist<br />

als im Ausland, schliessen, dass in der Schweiz die<br />

gesamte fiskalische Belastung und die Gesamtkosten<br />

des Automobilfahrens niedriger seien. Denn ausser<br />

der fiskalischen Belastung des Automobilimportes<br />

durch hohe Zölle, welche die notwendige Amortisationsquote<br />

viel höher stellt als im Ausland, werden<br />

neben den Benzinzöllen in der Schweiz die kantonalen<br />

Motorfahrzeugsteuern erhoben, die laut Statistischem<br />

Jahrbuch 1933 im Jahre 1933 die Gesamtsumme<br />

1 von 28 Millionen Franken einbrachten. In<br />

verschiedenen ausländischen Staaten sind dagegen<br />

die Motorfahrzeugsteuern niedriger als in der<br />

Schweiz oder ganz durch erhöhten Benzinzoll abgelöst,<br />

so dass trotz höherer Benzinpreise die gesamte<br />

Steuerbelastung und die- Kosten des Automobilfahrens<br />

überhaupt niedriger sein können. Zweifellos<br />

stünde es in einem offenen Widerspruch zum bundesrätlichen<br />

Programm der Niedrighaltung der Kosten,<br />

wenn durch eine Benzinpreiserhöhung die Kosten<br />

des Automobilfahrens wesentlich verteuert<br />

würden.<br />

Mit Rücksicht auf die voraussichtlich sehr<br />

schw«re-Äuswirkungdes Pfundsturzes .auf,-den di<br />

jährigen Sommerverkehr und mit Rücksicht auf die<br />

ungeklärten Verhältnisse im deutschschweizerischen<br />

Reiseverkehr erachten wir es als dringendstes Gebot,<br />

auch im Interesse der Zolleinnahmen, obige Grundsätze<br />

einzuhalten, den bisherigen Benzinpreis bis<br />

zum Herbst unverändert zu lassen und unter allen<br />

Umständen mit der event. zusätzlichen Besteuerung<br />

zugunsten des Alpenstrassenausbaues bis dahin auszusetzen.<br />

»<br />

?•• N«»taz^n<br />

Das zürcherische Rennverbot fällt. Was<br />

die Kantonale Strassenverkehrsliga in zielbewusster<br />

Weise unermüdlich angestrebt<br />

hat, ist endlich in Erfüllung gegangen: Der<br />

Kantonsrat hat am 18. März einem Antrag<br />

seiner Kommission Folge gegeben und einer<br />

Neufassung des Artikels 7 des Kantonalen<br />

Verkehrsgesetzes mit nicht weniger als 106<br />

gegen 6 Stimmen zugestimmt, folgender^<br />

massen lautend: Wettrennen mit Fahrrädern<br />

oder Motorfahrzeugen auf öffentlichen Strassen<br />

sind nur rnit Bewilligung des Regierungsrates<br />

gestattet. Damit wäre das grundsätzliche<br />

Rennverbot für Motorfahrzeuge gefallen.<br />

Auch der in letzter Stunde unternommene<br />

Versuch, einen Keil zwischen Radfahrer und<br />

Automobilisten in der Weise zu schlagen,<br />

dass Radrennen gestattet, Motorfahrzeugrennen<br />

dagegen verboten sein sollen, hat nicht<br />

•verfangen. Herr Gassmann hat unerschütterlich<br />

an der Beseitigung des Rennverbotes<br />

festgehalten und auch ein erneuter Ansturm<br />

des sportfeindlichen Dr. Hoppelers, der wiederum<br />

sein altes Steckenpferd gegen die<br />

Rennen ritt, vermochte den T?at nicht von<br />

der Ueberzeugung abzubringen, dass solche<br />

Rennen unter Vornahme der nötigen Sicherheitsmassnahmen<br />

sehr Wohl gestattet werden<br />

können. Durch den mit überwältigendem<br />

Mehr gefassten Beschluss hat der Regierungsrat<br />

bei Erteilung der Bewilligung<br />

die im öffentlichen Interesse gebotenen Vorsichtsmassnahmen<br />

zu treffen und u. a. auch<br />

den Abschluss der nötigen Versicherungsverträge<br />

vorzuschreiben. Die Kosten eines<br />

durch die Rennen bedingten vermehrten Sicherheitsdienstes,<br />

baulicher Anlagen, etc.,<br />

sollen in .der Regel den Rennveranstaltern<br />

Überbunden werden. — Damit wäre nun den<br />

Motorrad- und Automobil rennen freie Fahrt<br />

auf Zürcher Boden geschaffen und den in<br />

Betracht kommenden Clubs nach Annahme<br />

des Gesetzes Gelegenheit zur Austragung<br />

von Rennen gegeben.<br />

Nicht nur durch den Wegfall dieses Renn-<br />

Verbotes, sondern auch durch die Beseitigung<br />

des weiteren Schicksalsparagraphen der<br />

Beitragsleistung an Parkplätze ist die Gesetzesvorlage<br />

wesentlich entlastet worden.<br />

Man hat in letzter Stunde eingesehen, dass<br />

diese den Grundstückbesitzern aufoktroierte<br />

Beitragsleistung krasse Ungerechtigkeiten<br />

geschaffen hätte. i ***<br />

Wenn so durch diese zwei Aenderungen<br />

das Gesetz wesentlich verbessert worden<br />

ist, so herrscht für die finanziellen Fragen<br />

immer noch grösstes Unverständnis bei der<br />

Ratsmehrheit. So blieb ein Antrag Gassmann<br />

für Reduktion der, Steuer für mehr als 5<br />

Jahre alte Fahrzeuge auf die Hälfte in Minderheit,<br />

wobei zu erwähnen ist, dass der kantonale<br />

Polizeidirektor Pfister wiederum mit<br />

Argumenten zu Felde zog, die völlig unzutreffend<br />

waren. Auch an der Bezahlung der<br />

Steuer für Ersatzfahrzeuge .bei Reparaturen,<br />

etc., wurde festgehalten und eine Erleichterung<br />

nur soweit beschlossen, als diese<br />

Steuer erst dann zu entrichten ist, wenn die<br />

Benützung des Ersatzwagens mehr als einen<br />

Monat dauert.<br />

V<br />

Um die Sustenstrasse. Der Regierungsrat<br />

des Kantons Uri hat in einer eingehend. motivierten<br />

Eingabe dem Bundesrat das Gesuch<br />

unterbreitet, den Bau einer Sustenstrasse<br />

aus Bundesmitteln in Erwägung zu<br />

ziehen. Der Neuanlage einer durchgehenden<br />

Sustenstrasse sollten mindestens die gleiche<br />

Vorteile und Bundesbeiträge zugesichert<br />

werden können, als für den Ausbau der bestehenden<br />

Alpenstrassen in Aussicht genommen<br />

sei.<br />

LUIS dem<br />

S#v«ass«Bn<br />

Lc»<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Zum Verkehrsteilungsgesetz! Weil in der Autobranche<br />

als Mechaniker tätig, folgte ich einer Einladung<br />

an die Versammlung im Limmathaus Zürich,<br />

da das Gesetz sicher von nicht zu unterschätzender<br />

Bedeutung für das Reparaturgewerbe werden<br />

kann. Möchte mich nicht weiter mit dem Gesetz<br />

selber befassen, da dasselbe jedenfalls schon<br />

genügend in dieser <strong>Zeitung</strong> erläutert wurde., Mein<br />

Zweck soll eine Ergänzung zum Artikel < Zum Verkehrsteilungsgesetz<br />

» in Nr. 24 in dieser <strong>Zeitung</strong><br />

sein. Des Rätsels Lösung, warum die im genannten<br />

Artikel bekanntgegebene Resolution einstimmig<br />

angenommen wurde, ist sehr einfach. Schon die<br />

ganze Diskussion wurde auf eine wirklich unschweizerische<br />

Art durchgeführt. Ich- fragte mich, ob denn<br />

die Gegner des Gesetzes ihres Standpunktes so wenig<br />

sicher sind, dass es nötig war,"die ausgesprochenen<br />

Befürworter mit Pfuis und Pfeifkonzerten<br />

zu unterbrechen. Mein Eindruck der Versammlung<br />

war, kurz zusammengefasst, folgender: Hier bemühen<br />

sich bestimmte Gruppen ab, um unzufriedene<br />

Bürger zu Hetzzwecken zu. missbrauchen t.Yon^<br />

"einer wirklichen "Auseinandersetzung mit dem Ue*<br />

setze kam man ab und hat aus' einer wirtschaftlichen<br />

eine politische Angelegenheit gemacher<br />

F. B., Aütömechaniker in Z^<br />

*. c. s.<br />

:«•»!«•<br />

Ausserordentliche Dtlegiertenversammtung. In<br />

Genf fand am Samstag die ausserordentliche Delegiertenversammlung<br />

statt, deren Haupttraktandum<br />

die Behandlung eines neuen Statutenentwurfs vorsah.<br />

Rund 130 Delegierte nahmen an der von Präsident<br />

Dr. Mende geleiteten Versammlung teil. Nach<br />

kurzen Diskussionen wurden die neuen Statuten angenommen.<br />

Die wichtigsten vorgesehenen Aenderungen<br />

sind folgende: Das Zentralkomitee, das bisher<br />

den Verband leitete, wird aufgehoben und durch<br />

einen Rat der Sektionspräsidenten ersetzt. Die Leitung<br />

der Verbandsgeschäfte übernimmt ein Direktionskomitee,<br />

bestehend aus acht Mitgliedern und<br />

dem Präsidenten. Alljährlich wird nur noch eine<br />

Delegiertenversammlung stattfinden, und zwar im<br />

Monat Juni mit dem Charakter eines Zentralfestes.<br />

Die nächste Delegiertenversammlung wird' Ende<br />

Juni in Lugano durchgeführt. Die Chargen des bisherigen<br />

Zentralkomitees wurden bis zu dieser Versammlung<br />

verlängert; in Lugano werden dann Neuwahlen<br />

stattfinden.<br />

SEKTION AARGAU. Jahrsprogramm <strong>1935</strong>. Der<br />

Vorstand wird der Generalversammlung vom<br />

6. April nächethin die Durchführung folgender Anlässe<br />

vorschlagen: '<br />

9. Mai (Donnerstag nachmittag): Besichtigung eines<br />

industriellen Werkes.<br />

30. Mai—10. Juni (Auffahrt-Pfingsten): Auslandsfahrt.<br />

6. Juli: Kleinere sportliche Veranstaltung (Sternfahrt,<br />

Gymkhana, Fuchsjagd oder dgl.) % Tag.<br />

27.—28. Juli: Fahrt nach Interlaken und Bahnfahrt<br />

nach Jungfraujoch, l'Ji Tage,<br />

11. ev. 18. August: Autavia.<br />

September: Herbstfahrt, lH. Tage.<br />

Anfang November: Martini-Ball.<br />

Vorgesehen sind ferner: 1—2 Vorträge, eine<br />

Wohltätigkeits- und eine Winterfahrt.<br />

SEKTION BERN. Ordentliche Generalversammlung<br />

<strong>1935</strong>. Der Sektionsvorstand hat die diesjährige<br />

Generalversammlung auf Samstag, den 30. März<br />

<strong>1935</strong>, .17 Uhr, ins Hotel «Sternen», Muri b, Bern,<br />

angesetzt. Hierfür gelten folgende Traktanden:<br />

1. Protokoll; ,<br />

2. Jahresbericht;<br />

3. Vorlage und Abnahme der Jahresrechnung;<br />

4 Ausscheidung eines Betrages von Fr. 6000.—<br />

für die Sicherstellung oder Durchführung von<br />

finanziellen Transaktionen zugunsten der weiteren<br />

Grands Prix;<br />

5. Anlässe und Veranstaltungen <strong>1935</strong>;<br />

6. Ernennung von A. C. S.-Veteranen.<br />

7. Anregungen und Mitteilungen.<br />

Die Festsetzung des Jahresbeitrages und Eintrittsgeldes<br />

für das nächste Jahr bleibt wiederum<br />

einer späteren Generalversammlung vorbehalten.<br />

Der Vorstand will damit dem effektiven Rechnungsergebnis<br />

des laufenden Jahres und dessen möglichen<br />

Auswirkungen auf die Höhe des Jahresbeitrages<br />

nicht vorgreifen und die Bechlussfassung von<br />

der laufenden Betriebsrechnung abhängig machen.<br />

Die kommende Generalversammlung beschliesst<br />

oifiziell die heuer so erfolgreiche Winter-Vortragssaison.<br />

Mit einem gemeinsamen Nachtessen und<br />

anschliessendem fröhlichen Unterhaltungsteil will<br />

sie die Mitglieder zum letztenmal vor dem Lockruf<br />

der Strasse vereinigen. h.<br />

SEKTION SEELAND-JURA. Zweite Spanien<br />

reise. Am 3. April letzten Jahres fuhren unter der<br />

Führung unseres Clubmitgliedes, Herrn K. Hertig-<br />

Dietschi, eine Kolonne von 8 Wagen mit 23 Personen<br />

nach dem Sonnenland Spanien. In 17tägiger<br />

Fahrt besuchten sie die schönsten Gegenden und<br />

Städte dieses herrlichen Landes und ergötzten sich<br />

an all äen unbeschreiblichen Sehenswürdigkeiten<br />

und Weltwundern. Die Reise verlief vom ersten bis<br />

zum letzten Tage hervorragend, und die Teilnehmer<br />

kehrten entzückt von dieser angenehmen und wirklich<br />

schönen Tour zurück. Verschiedene andere<br />

Clubmitglieder fragten nun den Fuhrer an, ob nicht<br />

dieses Jahr wieder eine ähnliche Reise durchgeführt<br />

werden könnte.<br />

Herr Hertig wird nun auch dieses Jahr die<br />

Reise unter dem Patronat des A. 0. S. Sektion Seeland-Jura<br />

durchführen. Wenn genügend Anmeldungen<br />

einlaufen, fährt die Kolonne am 23. April von<br />

Genf fort und wird sich am 7. Mai in Carcassone<br />

wieder auflösen zur individuellen Heimfahrt.<br />

Besucht werden folgende Städte: NSmes, Barcelona,<br />

Valencia, Alicante, Almeria, Granada, Corboda,<br />

Madrid, Toledo, El Escorial, Burgos, San Sebastian,<br />

Carcassone. Die längste Tagesfahrt ist 450 km auf<br />

hervorragender Strasse. Es ist jedoch so eingerichtet,<br />

dass meistens auf eine Tagesfahrt eine<br />

Halbtagsfahrt oder ein Ruhetag folgt, damit auch<br />

ältere Automobilisten ruhig an der Fahrt teilnehmen<br />

können, ohne Ermüdung befürchten zu müssen.<br />

Der Preis beläuft sich auf Fr. 325.— pro Person.<br />

Inbegriffen sind: Uebernaehten und Mahlzeiten in<br />

erstklassigen Hotels oder beste auf dem resp. Platze<br />

(jeden zweiten Tag Zimmer mit Bad), Führung<br />

durch Herrn Hertig, Spezialführer auf den wichtigsten<br />

Plätzen, Autocars zur Besichtigung der<br />

Städte, Eintritte in Museen, Galerien, Schlösser,<br />

Parks etc. etc., Garage. Ausgenommen sind: Wein,<br />

Kaffee, Aperitifs etc., Benzin und Oel. Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 40 Personen beschränkt, Minimum<br />

jedoch 25 Personen. Für detailliertes Programm<br />

wenden Sie sich gefl. an das Sekretariat<br />

des A. C. S. Sektion Seeland-Jura, Bureau Kantonalbank<br />

Biel, oder an Herrn K. Hertig-Dietschi,<br />

Leubringen bei Biel.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die in starkem Masse für<br />

die Generalversammlung vom 28: März, 18 Uhr,<br />

im Hotel Waldhaus Dolder eingegangenen Anmeldungen<br />

lassen ersehen, dass das Interesse der<br />

Mitglieder an der Entwicklung der Sektion ein<br />

reges ist. Für den Vorstand und die Delegierten<br />

liegen einige .Demissionen vor. — Der Jahresbericht<br />

pro 1934 zeugt von einer gedeihlichen Entwicklung<br />

der Sektion. Der Mitgliederbestand ist auf 3253<br />

angestiegen, wobei nicht weniger jals 235 Neuaufnahmen<br />

verzeichnet werden konnten. Der Vorstand<br />

hat sich im besondern mit dem kantonalen Verkehrsgesetz,<br />

der Verbesserung der Verkehrsdisziplin,<br />

der Brennstoffsteuer, der Benzinpreisfrage,<br />

der Schaffung eines Gesehäftsreglementes, der<br />

Schweiz. Alpenstrasseninintiative, befasst. Die Sektion<br />

hat ihr Haupttätigkeitsgebiet in den letzten<br />

Jahren auf Touristik, Strassen- und Verkehrswesen,<br />

Gesetzgebungs-, Rechtsschutz- und Versicherungsfragen,<br />

den technischen Dienst und Automobilsport<br />

Verlegt. Der Bericht der Verkehrskommission zeugt<br />

min einer, Unmenge^yon Eingaben und ^Augenscheinen<br />

für V:erkehrs-'und Strassenfragen, wobei den<br />

'Inständigen kantonalen und städtischen Behörden<br />

ijohlwollendes Entgegenkommen nachgerühmt wird,<br />

tfiit Ausnahme in den -kantonalen Gesetzgebungsfragen.<br />

Hinsichtlich der Strassenfragen wurde vor<br />

g)lem dem Ausbau der Strasse Zürich-Winterthur<br />

ilas Wort geredet und das Interesse Zürichs an der<br />

Gotthard- und Wallenseetalstrasse betont.<br />

% Damenveranstaltungen. Die Besichtigung der<br />

Buchdruckerei A.-G: Jean Frey- in Zürich verschaffte<br />

den A. C. S.-Damen am 20. März einen überaus<br />

interessanten,. Nachmittag. Unter 4ei Leitung der<br />

Herren Fritz Frey und Jean Frey.sen. würden in<br />

Gruppen die ausgedehnten'Druckereiarilagen an der<br />

Staffelstrasse und Diaiiastrasse besichtigt. Man bestaunte<br />

die vielgestaltigen iDruckereimaschinen, von*<br />

der früheren.Flacjapresse bis zur ultramodernen<br />

Vielfärbe'n-Rotatipnspresse, deren ungeheure Dimension<br />

und das mächtige Leistungsvermögen grösstes<br />

Erstaunen erweckten. Man liess sich die ingeniösen<br />

Setzmaschinen) erklären,, machte den Werdegang der<br />

Rotationsdruckplatten mit, besichtigte die Buchbinderei,<br />

warf einen Blick in die Redaktionsstuben mit<br />

ihrem emsigen Betrieb und hatte nur Bewunderung<br />

für die Organisation, dieses Buchdruckerei-<br />

Grossbetriebes. Den angenehmen Teil bot Herr<br />

Jean Frey sen. den A. G. S.-Damen durch den offerierten<br />

Tee im Restaurant Huguenin, wo Frau<br />

von Salis das grosse: Entgegenkommen aufs beste<br />

verdankte. Für das grosse Leistungsvermögen der<br />

besichtigten Druckereianlagen dokumentierte in<br />

schlagender Weise, dass jede Dame beim Verlassen<br />

der Anjagen durch Ueberreichung eines Päckchens<br />

feiner Visitenkarten mit ihrem Namen überrascht<br />

wurde. Eine promptere Lieferung kann man wirklich<br />

nicht verlangen. *<br />

Als nächster Damenanlass findet am 5. Mai eine<br />

Besichtigung des Vogelschutzgehietes im Gossauer<br />

Riet statt, am 23. Mai folgt eine Besichtigung der<br />

Schuhfabriken Bally in Schönenwerd.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

Verkehrsbewilligung <strong>1935</strong>, Ein Gesuch der Sektion<br />

an den Regierungsrat des Kantons Aargau, die<br />

Verkehrsbewilligung für Fahrzeuge, deren Ausweise<br />

erst für das 2. Quartal erneuert werden, schon ab<br />

28.. März zu erteilen, ist mit Regierungsbeschluss<br />

vom 22. März dahin entschieden worden, dass das<br />

Polizeikommando ermächtigt wurde, die Fahrbewilligung<br />

für das 2. Quartal schon ab Samstag,/den<br />

30. März zu bewilligen. Wenn unserem Gesuche<br />

auch nicht voll entsprochen wurde, so wollen wir<br />

doch für das bereitwillige Entgegenkommen der Regierung<br />

dankbar sein.<br />

Der Vorstand.<br />

S. •>. A. C.<br />

SEKTION BERN. Tätigkeitsprogramm für den<br />

Monat April <strong>1935</strong>:<br />

5., April: Fahrt ins Blaue. Sammlung: 2 Uhr auf<br />

dem Waisenhaueplatz.<br />

12. April: Bridge-Abend. Abends 8 Uhr im Clublokal.<br />

17. April: Uebungsfa'hrt im Eremgärtenwald.<br />

Sammlung: 2% Uhr vor der Tribüne<br />

der Rennstrecke.<br />

26. April: Besichtigung der Desa in Steffisburg.<br />

Sammlung 1% Uhr Waisenhausplatz,<br />

anschliessend Tee in Gunten.<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Die nächste Monatsversammlung<br />

findet Mittwoch,<br />

den 3. April <strong>1935</strong>, 20.15 Uhr, im<br />

Du Pont statt. Anschbiessend<br />

wird das Ueberholungssignal<br />

«Transvox» vorgeführt mit einem<br />

Referat des Generalvertreters<br />

Gleichzeitig machen wir nochmals<br />

auf die Exkursion nach Pfäifikon zur Besichtigung<br />

der Pallas-Cord-Gummi-Werke aufmerksam<br />

und bitten unsere Mitglieder, vollzählig teilzunehmen.<br />

An dieser Veranstaltung wird nach ein Berufsverein<br />

vertreten sein, so dass es erfreulich wäre, wenn<br />

der Chauffeur-Verein in corpore vorfahren könnte.<br />

Wir bitten um sofortige Zustellung des Anmeldungstalons<br />

des soeben versandten Zirkulars. Jedem Teilnehmer<br />

wird ein Mittagessen entschädigt, damit<br />

jedermann diese Fahrt und Besichtigung mitmachen<br />

kann. Auch für den gemütlichen Teil ist Vorsorge<br />

getroffen.<br />

Der Vorstand.<br />

Touristik-Bulletin des A. C. S.<br />

(m. K. = mit Ketten; o. K. = ohne Ketten.)<br />

Durch die in den letzten Tagen erfolgte starke<br />

Schneeschmelze ist eine weitere Besserung der Passierbarkeit<br />

der Alpenstrassen zu verzeichnen. MiJ<br />

wenigen Ausnahmen sind die Strassen in den Voralpen<br />

und im Jura schneefrei. Der genaue Stand<br />

der einzelnen Strassenzüge ist am 25. März folgender:<br />

Appenzell und Toggenburg: Das appenzellische<br />

und st. gallische Strassennetz ist grösstenteils schneefrei.<br />

Ohne Ketten befahrbar sind die Passübergänge:<br />

Oberegg, Stoos, Ricken, Hulftegg, die Strasse<br />

Wattwil-Wildhaus-Gams und die Zufahrten nach<br />

Wasserauen, r Rossfeld und Amden. Strasse in die<br />

Flumserberge tagsüber stark aufgeweicht und nur<br />

m. K. befahrbar.<br />

Schwyz: Schneefrei sind folgende Strassen: Einsiedeln-Oberiberg,<br />

Schindellegi-Roth enthurm-Sattel-<br />

Schwyz und das Wäggital. Ibergeregg unpassierbar.<br />

Etzelstrasse gesperrt zwischen Luegeten und Einsiedeln.<br />

Glarnerland: Kerenzerbergstrasse schneefrei,<br />

ebenso Talstrasse bis Linthal. Zufahrt nach Elm<br />

m. K. möglich. Zufahrt zum Klöntalersee gesperrt.<br />

Graubünden: Prättigau o. K. befahrbar bis Küblis.<br />

Weiterfahrt nach Klosters wegen Erdrutsch unmöglich;<br />

die Strasse ist voraussichtlich Mittwoch<br />

oder Donnerstag wieder m. K. bis Klosters offen.<br />

Strasse Chur-Arosa unpassierbar ab Castiel. Albulastrasse<br />

m. K. gut befahrbar bis Bergün. Lenzerheide-Oberhalbstein-<br />

Julier-Maloja durchgehend m. K.<br />

gut passierbar. Bergell ab Casaccia schneefrei. Unter-<br />

und Oberengadin tagsüber stark aufgeweicht,<br />

m. K. passierbar. Strasse Thusis-Splügen-Hinterrhein<br />

m. K. ab Andeer zu befahren. Misox schneefrei<br />

bis Pian San Giacomo, Weiterfahrt nach San<br />

Bernardino-Dorf unmöglich. Postroute Reichenau-<br />

Flims-Ilanz o. K. befahrbar, Weiterfahrt nach Truns<br />

m. K. möglich.<br />

Innerschweiz: Brünig o.K. passierbar. Zufahrt<br />

nach Engelberg schneefrei. Klausenstrasse von Altdorf<br />

her schneefrei bis Unterschächen.<br />

Gotthard: Nordseite o. K. passierbar bis zur Einladestation<br />

Göschenen, Weiterfahrt unmöglich; Südseite<br />

ab Airolo talwärts gänzlich schneefrei.<br />

Berner Oberland: Haslital m. K. bis Guttannen<br />

befahrbar. Zufahrten nach Grindelwald, Lauter- 1<br />

brunnen, Kandersteg und Adelboden o. K. möglich.<br />

Simmentaistrasse bis Lenk, Saanenmöser o. K. offen.<br />

Gurnigelbad o.'K. erreichbar. Strasse Zollhaus-Sarigerenboden<br />

m. K. befahrbar.<br />

Jura und Westschweiz: Mit Ausnähme von Weissenstein<br />

und Marchairuz sind sämtliche Strassen<br />

im Jura o. K. befahrbar. Für das Befahren des<br />

Strassenabschnittes St. Gergue-La Cure sind für die<br />

nächsten Tage noch Ketten angeraten.<br />

In der Westschweiz sind o. K. befahrbar: Strassen<br />

Montreux-Caux-Les Avants, Pays d'Enhaut,<br />

Strassen Aigle-Le Sepey und Aigle-Ollon-Villars und<br />

Zufahrt nach Champery. Zufahrt nach Leysin sehr<br />

schwierig, nur m. K. möglich. Montana m. K. erreichbar.<br />

Rhonetalstrasse schneefrei bis oberhalb<br />

Mörel. Simplonstrasse bis Schutzhaus Nr. 1 m. K.<br />

passierbar. Strasse Visp-Stalden schneefrei, Stalden-Huteggen<br />

nicht empfehlenswert. Grosser St.<br />

Bernhard o. K. bis Orsieres offen. Weiterfahrt unmöglich.<br />

Unpassierbar sind: Forciaz, Montets, Morgins<br />

und Zufahrt zum Lac de Champex.<br />

Frankreich: Route d'hiver des Alpes wieder<br />

durchgehend o. K. offen. Faucille gesperrt.<br />

Oesterreich: Arlbergpa&s gesperrt zwischen Langen<br />

und St. Anton. Reschenpass gesperrt.<br />

Büdierl^d.<br />

Das Märzheft der «Schweiz». Das von der<br />

Schweizerischen Verkehrszentrale herausgegebene<br />

Märzheft c Schweiz » macht seinem Namen wieder<br />

alle Ehre. Seite für Seite enthüllt herrliche Bilder<br />

unserer Heimat; Frühlingsaufnahmen voll zarten<br />

Reizes machen den Abschied vom Winter nicht<br />

schwer, der noch durch ein paar Bilder aus den<br />

Höchalpen vertreten ist. Dem Genfer Salon sind<br />

drei Seiten gewidmet; auch das Titelblatt wirbt für<br />

die Schweiz, dem Land der grossen Alpenstrassen.<br />

Das Flugzeug ist in der neuen Nummer gleichfalls<br />

nicht vergessen worden, so dass diesmal die modernsten<br />

Verkehrsmittel zu Worte kommen. Selbstverständlich<br />

ist auch die Mustermesse nicht vergessen<br />

und bei dieser Gelegenheit einigen prachtvollen<br />

Bilder aus Basel Platz eingeräumt worden.<br />

Auch dieses neue Heft zählt zu den besten Werbepublikationen<br />

für unser Land. x.<br />

fo<br />

il'vri<br />

- Neugründung:<br />

Garage et Ateliers de St. Christophe S. A., Vevey.<br />

Unter dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft<br />

mit einem Kapital von 50.000 Fr. gegründet. Zweck<br />

der Unternehmung ist der Handel und die Reparatur<br />

von Motorfahrzeugen. Einziger Verwaltungsrat<br />

ist Broillet, Ing. in Corseäu." Domizil: Avenue<br />

de Plan.<br />

Verlängerung der NachfaBsfundung:<br />

Automaterialien AG., Bern. Die bewilligte Naehlaßstundung<br />

ist um 2,Monate bis zum 29. Mai verlängert<br />

worden.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. Büchi, Chefredaktion<br />

W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bolllfler.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag)<br />

Auseerhalb der Geschäftszeit: 23.295.

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